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jutscha
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Hunsrück

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Insgesamt 162 Bewertungen
Bewertung vom 29.11.2022
Uhmann, Maggie

Vanillekipferl für zwei


ausgezeichnet

Erneut eine schöne Liebesgeschichte auf einem Schloss in der österreichischen Bergwelt - hat mich wieder prima unterhalten

Protagonistin Estelle ist Tochter eines Burgherrn, sehr bodenständig und hilfsbereit, aber auch ein bisschen speziell, was ihr Outfit angeht. Ich durfte sie bereits im Buch „Feudal verliebt: Ein Burgherr zum Küssen“ in einer Nebenrolle kennen lernen. Daher fand ich es sehr schön, dass sie nun eine eigene Geschichte bekommt.

In der Burg führt sie einen Souvenirladen. Klar, dass sie als Tochter des Burgherrn immer wieder das Ziel der örtlichen Klatschpresse ist. Seit eine solche Geschichte zum Streit mir ihrer besten Freundin führte, ist sie vorsichtig geworden.

Lars ist Journalist und bekommt von seiner Chefin den Auftrag, eine Klatschgeschichte Estelle zu schreiben, wobei sie durchblicken lässt, dass sie über einen Skandal nicht unglücklich wäre. Lars stammt eigentlich aus Hamburg, doch als seine geschiedene Frau mit der kleinen Tochter zu ihrem neuen Freund nach Österreich gezogen ist, hat auch er seinen Wohnsitz dorthin verlegt. Als er Estelle kennenlernt und sie sich wundervoll um seine Tochter kümmert, ahnt er nicht, wen er da vor sich hat. Es knistert zwischen den beiden.

Wird Lars den Artikel über Estelle schreiben und so die Unwahrheit über sie verbreiten? Wenn er es nicht tut, verliert er seinen Job und hat kein Einkommen mehr. Tut er es, will Estelle nichts mehr von ihm wissen. Wie wird sich Lars entscheiden?

Ich kannte die Burg Ehrenfelsen bereits aus einer anderen Geschichte und habe mich mit dem Setting und mit dem tollen Schreibstil von Meggie Uhmann sofort wohl gefühlt in der Geschichte. Die Beschreibungen der Burg, der Vorweihnachtszeit und des schönen Weihnachtsmarktes haben mich eingeladen, dem Alltag zu entfliehen und gedanklich mit nach Österreich zu reisen. Zudem gab es in der Geschichte tolle Wendungen, die ich so nicht erwartet habe. Solche Überraschungen finde ich immer super. Auch ein kleines Familiengeheimnis, das entdeckt werden möchte, macht die Sache fesselnd. Die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten und mir ein paar schöne Lesestunden beschert.

Ich gebe dieser Geschichte daher verdiente von 5 Sternen und eine Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

Bewertung vom 12.11.2022
Lagom, Kristina

Nordlicht-Liebeszauber


ausgezeichnet

Absolut bezaubernde Liebesgeschichte im hohen Norden Finnlands mit viel Lokalkolorit

Protagonistin Louisa ist freie Reisejournalistin und kurz davor, nach Bali auszuwandern. Sie bekommt vorab jedoch noch einen Auftrag in Finnland, bei der ihr Fotograf Otto zur Seite stehen und die Fotos zur Reportage machen soll. Doch weil dieser plötzlich krank wird, springt sein Kollege Miro als Ersatz ein, dessen verschlossene Art Louisa zur Weißglut bringt. Und wie der Teufel es will, können sie den geplanten Flug in den Norden nicht nehmen und müssen Miros Van nehmen.

Auf diesen Roadtrip habe ich mich als Leserin total gefreut, denn ich liebe solche Reisebeschreibung, egal ob als Roman oder als Reisebericht. Auch dieses Mal wurde ich nicht enttäuscht. Da die Winterhighlights in Finnland so super beschrieben waren, habe ich mich gefühlt, als würde ich mit Louisa und Miro im Van sitzen und die beiden bei ihren Ausflügen begleiten. Der tolle Schreibstil der Autorin trug das seine dazu bei, dass ich mich mit den Protagonisten auf der Reise pudelwohl gefühlt habe.

Auch die Kabbeleien der beiden bei gleichzeitiger Annäherung waren wunderbar beschrieben und ich konnte das Herzklopfen fühlen und die Schmetterlinge im Bauch spüren. Leider standen sich die beiden Protagonisten selbst etwas im Weg, denn es ist schwierig, wenn eine die Sonne liebt und der andere den Schnee und keiner sich aus seiner Komfortzone bewegen möchte. Aber es ist wie im wahren Leben, es gibt immer einen Weg. Man muss ihn nur finden.

Ich habe bereits eine andere Geschichte des Verlages gelesen, in dem es auch um einen Roadtrip geht. Diese hat mir sehr gut gefallen, daher war meine Erwartung an diesen Roman recht hoch. Sie wurden voll erfüllt. Ich liebe Skandinavien, war aber noch nie im Winter dort. Das steht ohnehin auf meiner Wunschliste und nach diesem Roman hat sich der Wunsch noch verstärkt. Wer wundervolle Roadtrips mit tollen Reisestopps gepaart mit einer Liebesgeschichte mag, dem wird dieses Buch sicher genauso gut gefallen wie mir. Gerne vergebe ich dieser tollen Geschichte 5 verdiente Sterne und eine absolute Leseempfehlung für alle, die emotionale Reisegeschichten lieben.

Bewertung vom 05.10.2022
Wöß, Lotte R.

Die Frau auf Sylt: Roman


sehr gut

Spannender Krimi um das spurlose Verschwinden einer Frau

Bisher habe ich nur Liebesromane der Autorin gelesen und war erstaunt, dass sie auch Krimis geschrieben hat.

Hanna, die Freundin von Protagonistin Marie ist spurlos verschwunden. Da sie viel Geld geerbt hat, wird allgemein angenommen, dass sie sich damit abgesetzt hat. Marie kennt Hanna von Kindesbeinen an und glaubt nicht an diese Version. Tief in sich drin fühlt sie, dass Hanna nicht mehr lebt. Doch dann sieht sie in einer Zeitung ein Foto, dass Hanna und einen attraktiven Fremden um die Weihnachtszeit auf Sylt zeigt, und das ca. 2 Monate nach ihrem Verschwinden. Ist sie wirklich untergetaucht? Wenn ja, warum ausgerechnet nach Sylt und nicht ins Ausland? Warum hat sie ihr Aussehen verändert? Da sie glücklich aussieht, scheint sie nicht in Gefahr gewesen zu sein. Doch warum meldet sie sich nicht? Hanna kann nicht anders und macht sich auf nach Sylt, um Hanna zu suchen. Sie ahnt nicht, dass sie in ein Wespennest sticht und selbst in Gefahr gerät.

Da ich bereits andere Bücher der Autorin gelesen habe, war der gute Schreibstil für mich keine Überraschung. Sie hat es erneut spielend geschafft, dass ich sofort mitten in der Geschichte drin war und mich gut in die Protagonistin hinein versetzen konnte. Einziger Kritikpunkt der Geschichte für mich ist die Naivität der Protagonistin, die mich manches Mal den Kopf hat schütteln lassen.

Was ich sehr schön fand, war, dass mich die Geschichte immer wieder überrascht hat, das mag ich sehr. Ich gebe diesem Buch gute 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung an alle, die Krimis mögen.

Bewertung vom 03.10.2022
Weiß, Josefine

Weil wir an Wunder glauben


ausgezeichnet

Wundervoller und sehr ergreifender tiefgründiger Roman

Protagonist Vincent liebt seine Frau Romy über alles. Doch es ist nicht mehr die Romy, in die er sich verliebt hat, denn ein Unfall hat sie hart getroffen und Vincent pflegt nun seine Frau, statt mir ihr eine glückliche Ehe zu führen.

Malerin Valerie hat in einem kleinen Moselörtchen das Haus ihrer Großeltern geerbt und möchte es renovieren, um es anschließend zu verkaufen. Der Zufall will es, dass sie hier auf Vincent und Romy trifft. Doch Valerie weiß nicht um die tatsächliche Beziehung zwischen den beiden, und als sie nach und nach hinter Vincents Geheimnis kommt, fragt sie sich, ob sie sich nicht doch in ihm getäuscht hat, denn sie fühlte sich stark zu ihm hingezogen und war eigentlich davon überzeugt, dass er ähnlich fühlt. Soll sie der Realität ins Auge sehen oder doch an Wunder glauben?

Dieses Buch ist das zweite, das ich von der Autorin lese, und erneut hat es mit zu Tränen gerührt. Diese Geschichte hier trifft voll ins Herz. Und bei allem Schmerz, den sie hervorruft, ist dennoch so viel Hoffnung und Liebe enthalten, dass ich trotz der Tränen auch immer ein Lächeln im Gesicht hatte. Von der ersten Seite an hat mich der tolle Schreibstil abgeholt und ich konnte das Buch nicht mehr zur Seite legen, bis ich alles gelesen hatte.

Das Buch hat so viele Facetten, dass ich gar nicht auf alles eingehen kann in dieser kurzen Rezension. Die Probleme der Protagonisten, die innere Zerrissenheit, aber auch die Kraft, die sie entwickeln, sind eindrucksvoll und authentisch beschrieben. Die Autorin hat tiefe Gefühle in der Geschichte verpackt, die genau so rüberkamen. Einfach wundervoll geschrieben!

Ich kann den Roman absolut und ohne Einschränkungen weiterempfehlen. Die Geschichte ist mir wirklich ans Herz gewachsen. Ich hatte mehrfach Gänsehaut. Ich vergebe auch dieser Geschichte der Autorin 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 16.09.2022
Gercke, Martina

Prickelnd verliebt


ausgezeichnet

Prickelnd verliebt in die neue Liebesgeschichte aus der Feder von Martina Gercke

Brielle ist Schriftstellerin und schreibt Liebesromane. Dumm nur, dass sie nach der Trennung von ihrem Freund Ben eine Schreibblockade hat. Offensichtlich kann sie nur dann schreiben, wenn sie glücklich ist. Ihre Freundin Anne überredet sie zu einer Auszeit und Brielle reist zur Insel Iona nach Schottland, wo Anne ein Praktikum macht. Dort trifft sie den mürrischen Schiffsbauer Kian, bei dem sie während stürmischer See eine Überfahrt anheuert. Aber auch wenn sie währenddessen ihren Mageninhalt über die Reling ins Meer bringt, findet Kian sie sehr anziehend. Aber auch er ist ein gebranntes Kind und möchte sich nie wieder verlieben.

Wird Brielle ihre Schreibblockade auf Iona überwinden können? Und was hat Kian Schlimmes erlebt, dass er partout keine Beziehung mehr in seinem Leben eingehen möchte? Lasst Euch verzaubern von einer tollen Landschaft und einer wundervollen Geschichte und findet es heraus!

Ich habe schon mehrere Bücher der Autorin Martina Gercke gelesen und fand ihren Humor bisher einfach immer super. Auch den Schreibstil finde ich toll. Daher waren meine Erwartungen an diese Geschichte hier auch relativ hoch. Doch sie hat mich nicht enttäuscht. Ich habe aufgrund der Konstellation der Protagonisten eine Geschichte erwartet, bei der es Verwicklungen und lustige Szenen, aber auch zwischenmenschliche Probleme gibt, die es zu lösen gilt. Die habe ich bekommen, und es gab wirklich viele Stellen, bei denen ich laut lachen musste. Der Humor ist einfach wundervoll! Ich habe mich wunderbar amüsiert, mit den Protagonisten gelitten und das Ende geliebt.

Ich fand die Geschichte sehr unterhaltsam und ideal als leichte Lektüre zu jeder Jahreszeit. Auch das Quentchen Romantik und Liebe hat nicht gefehlt. Es ist ein Buch, das ich kaum zur Seite legen konnte, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Ich gebe dieser wundervollen Geschichte 5 von 5 Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

Bewertung vom 10.09.2022
Clairmont, Julie; Krock, Jeanine

Schottische Weihnacht in Bonny Bridge


ausgezeichnet

Schottische Weihnachten mit Liebe im Gepäck

Protagonistin Evie Clark ist Gartenarchitektin und träumt davon, historische Gartenanlagen zu restaurieren, auch wenn sie erst kurz im Job ist. Sie bekommt tatsächlich von ihrem Chef die Möglichkeit, sich zu beweisen und reist in das schottische Dörfchen Bonny Bridge, um dort einen historischen Schlosspark zu begutachten, eigene Ideen zu entwickeln und ein entsprechendes Angebot zu formulieren. Was sie nicht weiß, ist, dass Bestsellerautor Connor MacLean, dem sie zufällig während einer Lesung sprichwörtlich vor die Füße gefallen ist, einer der Brüder ist, denen das Schloss gehört. Er ist einer der attraktivsten Männer, die ihr je begegnet sind, aber er ist auch äußerst wortkarg und erscheint ziemlich abweisend.

Wird es Evie gelingen, die Brüder von ihren Ideen zu überzeugen? Und wird sie es schaffen, Connor aus seinem Schneckenhaus zu locken? Was ist nur passiert, dass er Frauen gegenüber so ablehnend erscheint?

Ich habe eine leichte Liebesgeschichte erwartet und wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte ist einfach nur wunderbar. Evie ist eine Protagonistin, die mir sogleich sehr sympathisch war und die ich mir gut als Freundin vorstellen könnte. Sie ist gradlinig, fleißig und ehrlich. Der Schreibstil ist wunderbar fließend und locker geschrieben, so dass ich gut in die Geschichte eintauchen und mir vor allem auch die Gegend sehr gut vorstellen konnte. Auch Spannung und Romantik haben nicht gefehlt, so dass ich die Geschichte wirklich sehr mochte und auch die Finger nicht vom Buch lassen konnte. Ich sehe die Protagonistin quasi vor mir, wie sie im im Schlosspark herumwuselt, immer ihren Notizblock zur Hand und ihre Ideen skizziert. Das macht sie glücklich und zaubert auch mir ein Lächeln ins Gesicht.

Ich gebe dieser wundervollen Geschichte 5 von 5 Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

Bewertung vom 09.09.2022
Capellmann, Carla

Miesmuschelmord


ausgezeichnet

Bedankt! Wundervoller Cosy Crime mit viel niederländischem Lokalkolorit

Der zweite Fall um Hobbymordermittlerin Freddie Weihs führt uns wieder nach Zeeland, wo auch der erste Fall spielte. Da jeder Band in sich abgeschlossen ist, ist es nicht erforderlich, Band 1 zu kennen, aber dennoch macht es Sinn, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da hin und wieder kleine Hinweise zum ersten Fall auftauchen.

Dieses Mal möchte Freddie ihre Tante Gitti und Onkel Holger besuchen, die seit Jahren in Zeeland leben, zuerst als Mieter im Bungalowpark, bis sie sich ein eigenes Häuschen leisten konnten. Dummerweise wurde gerade deren Nachbarin umgebracht, Holger steht unter Mordverdacht und Gitti ist spurlos verschwunden. Und dann ermittelt auch noch ausgerechnet Hoofdinspecteur Julian Doorn in dem Fall, auf den Freddie ein Auge geworfen hat, seitdem sie den ersten Fall zusammen gelöst hatten. Wieder mischt sich sie sich in die laufenden Ermittlungen ein. Ob das gut geht?

Eigentlich sind Krimis nicht mein bevorzugtes Genre, aber bei Cosy Crime mache ich schon mal eine Ausnahme. Da ich den ersten Band um Freddie Weihs schon extre amüsant fand, habe ich mich riesig auf die Lektüre von Band 2 gefreut. Und auch dieses Buch hier hat mich mit Witz und Wortspielen wieder absolut überrascht, der Humor ist einfach nur köstlich. Ich habe sehr oft herzhaft lachen müssen. Protagonistin Freddie ist absolut sympathisch und ich habe mich sehr gut in sie hineinversetzen können. Sie hat Humor und ist etwas tollpatschig, aber sie ist auch genau so, wie man sich eine gute Freundin vorstellt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Was mir besonders gut gefallen hat, sind die Wortspiele und der Wortwitz, einfach nur großartig! Die Geschichte ist durchdacht, nachvollziehbar und zeugt von Ortskenntnis. In mir hat sie den Wunsch geweckt, selbst einmal nach Zeeland zu fahren und auf dem fiets den Fahrradweg durch die Dünen entlang zu radeln. Und so ganz nebenbei habe ich durch die Geschichte auch wieder ein paar Brocken niederländisch gelernt.

Der Krimi ist durchdacht, logisch und absolut witzig geschrieben. Bis zum Schluss war ich mir nicht sicher, wer der Mörder ist. So gehört sich das bei einem guten Krimi. Die Geschichte hat mir sehr viel Spaß gemacht und mich wieder wunderbar unterhalten. Tatsächlich fand ich Band 2 noch einen Tick besser als Band 1. Gerne gebe ich diesem Krimi 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

Bewertung vom 09.08.2022
Uhmann, Maggie

Korallenträume und Floridaliebe


ausgezeichnet

Dieses Buch konnte ich nicht mehr aus der Hand legen. Wundervoll!

Protagonistin Julia ist Ende 20, in Österreich aufgewachsen, wird bald ihre erste Stelle als Lehrerin in einem Gymnasium antreten und hat sich seit dem Tod des Vaters und der Erkrankung ihrer Mutter viel um ihre vielen Geschwister kümmern müssen. Von ihrem Vater hat sie die Liebe zu Korallen geerbt und bevor sie ins Berufsleben eintritt, möchte sie sich einen großen Traum erfüllen und in Florida auf einer Korallenfarm helfen, junge Korallen zu vermehren und so das Korallensterben aufzuhalten. Auch wenn es ihr schwer fällt, die Geschwister und die Mutter sowie auch ihren Freund Markus, mit dem sie seit vielen Jahren zusammen ist, alleine zu lassen, freut sie sich doch auf die 6 Monate in Florida, die vor ihr liegen.

Im Sunshine State angekommen fühlt sie sich gleich wohl im Team. Die Tauchgänge in die Unterwasserwelt sind einfach wunderbar und die Kollegen freundlich und hilfsbereit. Und der Südafrikaner Greg, der in einer benachbarten Firma als Drohnenentwickler arbeitet und ihr immer wieder über den Weg läuft, lässt ihr Herz schneller klopfen. Doch Julia weiß, dass ihre Zeit in den USA wieder endet und sie zurück nach Österreich muss. Und ist es nicht besser, sich gar nicht erst zu verlieben, als eine Liebe nicht ausleben zu dürfen? Doch ein Roadtrip nach Cape Canaveral bringt ihre Standhaftigkeit an ihre Grenzen.

Ich hatte einen lockeren Liebesroman im Sunshine-State Florida erwartet und wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist einfach wunderbar und die Landschafts- und vor allem Unterwasserbeschreibungen haben mich eingeladen, dem Alltag zu entfliehen und gedanklich mit nach Florida zu reisen, mit Julia zu den Korallen zu tauchen und den amerikanischen way of life zu genießen. Sie ist eine Protagonistin, die ich sofort in mein Herz geschlossen hatte, denn sie ist gradlinig und ehrlich, dabei aber auch noch witzig und amüsant, und sie hat dieses Helfersyndrom in genau richtigem Maß, also genau so, wie man sich eine gute Freundin vorstellt.
Sehr schön fand ich auch, dass die Sichtweisen wechseln und sowohl auf Julias als auch aus Gregs Sicht erzählt wird. So wusste ich genau, wie es in den Gefühlswelten der Protagonisten aussieht. Besonders gut gefallen haben mir auch die Beschreibungen von Landschaft und Unterwasserwelt und die vielen schönen kleinen Weisheiten, die die Autorin in der Geschichte versteckt hat. Einfach wundervoll! Die Geschichte hat mich sehr gut unterhalten und mir ein paar schöne Lesestunden beschert.

Ich gebe dieser Geschichte verdiente 5 von 5 Sternen und eine absolute Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

Bewertung vom 24.07.2022
Hell, Jane

Fischbrötchen und Schokoküsse


ausgezeichnet

Auch Band 4 der Fördeliebe hat mich wieder gut unterhalten

Protagonistin Mari ist ein echter Stubenhocker und hat so gar keine Lust, aus der elterlichen Wohnung auszuziehen, bis sie von ihren Eltern quasi vor vollendete Tatsachen gestellt und gebeten wird, endlich auszuziehen. Als sie dann auch noch ihren Job verliert, sieht sie jedoch keinen Ausweg. Wovon soll sie im teuren München ohne Einkommen eine Wohnung bezahlen?

Da kommt ihr eine Nachricht ihrer Freundin Anni aus Eckernförde gerade richtig, denn eine alte Dame sucht jemand für die Buchhaltung ihres Gutshofes. Obwohl Mari eigentlich nie spontan ist, nimmt sie die Herausforderung an und zieht an die Ostsee. Es gefällt ihr dort auf Anhieb, und auch ihre neue Arbeitgeberin ist eine ganz reizende Person. Bisher hat sich ihr Großneffe Tim-Ove um alles gekümmert. Er sieht blendend aus, verhält sich aber Mari gegenüber seltsam.

Was hat Tim-Ove für ein Problem? Und warum ist er manchmal von einer Minute auf die andere so abweisend Mari gegenüber? Ist er wirklich ehrlich, wenn sie Informationen über das Gut haben will?

Ich kenne die drei ersten Bände der Fördeliebe, die mir sehr gut gefallen haben und hatte dadurch eine recht hohe Erwartungshaltung. Band 4 bleibt ein wenig hinter den anderen zurück, aber dennoch habe ich auch diese Geschichte sehr gerne gelesen. Mari ist eine Protagonistin, die mir sogleich sehr sympathisch war, die ihr Herz am rechten Fleck hat und die ich mir gut als Freundin vorstellen könnte. Sie ist gradlinig, fleißig und ehrlich. Ich konnte ich mich sehr gut in die Protagonistin hineinfühlen.

Auch der Schreibstil ist wunderbar fließend und locker geschrieben, so dass ich gleich wieder in die Geschichte eintauchen konnte. So liebe ich es. Das Tüpfelchen auf dem i sind die witzigen Dialoge und die flotten Sprüche, die mich immer wieder zum Schmunzeln brachten. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Charaktere aus Fördeliebe 1 wieder aufgetaucht sind. Ich habe sie als gute alte Bekannte begrüßt. Dennoch ist Fördeliebe 4 als Einzelgeschichte lesbar und abgeschlossen, so dass die Bände 1 bis keine Voraussetzung sind.

Ich fand die Geschichte wieder sehr unterhaltsam. Auch das Quentchen Romantik und Liebe hat nicht gefehlt. Ich habe mich mit Mari und Tim-Ove in Eckernförde pudelwohl gefühlt und gebe dieser wundervollen Geschichte 4 von 5 Sternen und eine unbedingte Leseempfehlung an alle, die dieses Genre lieben.

Bewertung vom 22.07.2022
Schalk, Marit

Links vom Kirschbaum


gut

Trennungsgeschichte mit Familiengeheimnis und überraschenden Wendungen

Protagonistin Ellis ist Pfarrersgattin und nimmt ihrem Mann Sebastian richtig viel Arbeit ab. Wirklich gedankt hat er ihr das nie. Und auch sonst ist es in ihrer Ehe eher ein Nebeneinander als ein Miteinander. Das wird ihr aber eigentlich erst bewusst, als ihre Oma stirbt und sie ihr ihr Häuschen im Westerwald vererbt. Ellis möchte es eigentlich gerne behalten und renovieren, doch für Sebastian ist der Verkauf beschlossene Sache, zumal die benachbarte Zimmerei sich rund um das Grundstück ausgebreitet hat und das Grundstück seit vielen Jahren gerne erwerben möchte. Doch das Haus ist seit mehreren Generationen im Familienbesitz und Ellis möchte, dass das auch so bleibt.

Als Ellis dann nach dem Tod der Oma auch noch einen weiteren Schicksalsschlag erleiden muss und Sebastian zu einem Seminar fährt, statt ihr beizustehen, reicht es ihr endgültig und sie zieht ohne ihren Mann in den Westerwald.

Bei Aufräumarbeiten fallen ihr Fotos in die Hände, die auch bei ihrem betagten Nachbarn stehen. Was hat es damit auf sich? Er und Ellis Oma lebten seit Jahren im Streit. War das nicht immer so? Was hat die Oma ihr Leben lang verschwiegen?

Und dann ist da noch Carsten, der Enkel des Nachbarn, mit dem sie die Schulbank gedrückt hat. Hält auch er an den alten Streitigkeiten fest, oder ist er doch nicht so übel?

Ich muss zugeben, dass mich das Buch anfangs überhaupt nicht gepackt hat und ich nach dem 1. Drittel ein anderes Buch dazwischen geschoben habe. Aber da ich Rezensionsexemplare grundsätzlich bis zum Ende durchlese, habe ich der Geschichte eine neue Chance gegeben. Der Wiedereinstieg gelang unerwartet gut und ich habe festgestellt, dass sich die Protagonistin weiterentwickelt, war mir wirklich gut gefallen hat. Tatsächlich wurde nun das Buch von Kapitel zu Kapitel besser und hat mich mit der Geschichte versöhnt. Dennoch kam mir die Protagonistin zeitweise sehr naiv vor und ich habe manches Mal den Kopf geschüttelt.

Ich vergebe dem Buch gute 3 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung für alle, die leichte Geschichten mit Familiengeheimnissen lieben.