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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1369 Bewertungen
Bewertung vom 11.12.2023
Krause, Karl;Colijn, Daan

Couple of Men


ausgezeichnet

„Couple of Men: Ein Männerpaar reist um die Welt“ von Karl Krause und Daan Colijn ist eine wunderschöne und interessante Auflistung an Orten und Geschichten, die die beiden Reiseblogger bislang in ihrem Leben erlebt haben.

Ob Gay Ski Weeks in Kanada, Pilgern in Japan oder auch diverse Städtetrips und Disneyland: die beiden sympathischen Männer erzählen sehr lebhaft von ihren Erlebnissen und man merkt ihnen an, wie weltoffen sie sind und den Menschen verschiedener Kulturen immer mit offenen Armen begegnen. Dabei wird gleichzeitig auch immer darauf eingegangen, welche Orte besonders für die LGBTQ+-Szene geeignet sind, wo man sich sicher fühlen kann und wo die Menschen doch eher schwierig bei dem Thema sind.

Auf sehr unterhaltsame und sympathische Weise wird dabei auch immer wieder kleine Tipps gegeben, welche Ort besonders lohnenswert sind und was man dabei entweder beachten oder unbedingt sehen soll. Dabei gibt es immer wieder schöne Bilder, die das Paar zeigt, aber auch wunderschöne Umgebungen.

Ich bin somit sehr begeistert von diesem Buch und kann es nur jedem ans Herz legen, der mehr von der Welt sehen möchte.

Bewertung vom 11.12.2023
Marmeladenoma

Mein Leben ist (k)ein Märchen


ausgezeichnet

Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich vor dem Lesen von „Mein Leben ist (k)ein Märchen“ noch nie von der Marmeladenoma gehört habe. Als ich mir jedoch ein paar Videos angeschaut habe, war ich direkt hin und weg, denn die Videos sind nicht nur sehr herzlich, sondern stecken auch voller Märchen und Erinnerungen.

So habe ich dann auch ihr Werk „Mein Leben ist (k)ein Märchen“ empfinden, welches sie gemeinsam mit ihrem Sohn Paul Frey geschrieben hat. In diesem Buch wird die Lebensgeschichte der 92-jährigen Streamerin erzählt, die sie immer wieder mit Märchen verbindet. Dabei ist es sehr interessant zu lesen, was die Marmeladenoma bereits alles erleben durfte und musste.

Das Buch liest sich leicht und flüssig, manchmal etwas blumig, was aber vollkommen in Ordnung, da man hier nicht krampfhaft versucht hat, auf modern zu schreiben. Auch die Gestaltung des Buches ist wunderschön und ein absoluter Hingucker. Allgemein ist das Buch wunderschön aufgebaut und man merkt, mit welcher Liebe und Leidenschaft die Marmeladenoma ihre Geschichte erzählt.

Somit bin ich insgesamt berührt und fasziniert von der Marmeladenoma und kann „Mein Leben ist (k)ein Märchen“ nur empfehlen.

Bewertung vom 10.12.2023
Butler, Kristen

Rein in die Komfortzone!


sehr gut

„Rein in die Komfortzone!“ von Kristen Butler hat mich direkt angesprochen, denn allein der Titel sagt schon etwas aus, das man normalerweise nur selten ist. Während man der Gesellschaft in der heutigen Zeit schon fast gebetsartig immer wieder sagt, dass man auch mal seine Komfortzone verlassen muss, um neue Dinge kennenzulernen oder auszuprobieren oder man immer wieder was riskieren muss, sagt Kristen Butler genau das Gegenteil.

Für die Autorin ist es wichtig, dass die sogenannte „Komfortzone“ nicht mehr nur als negativ angesehen wird, sondern in etwas Positives umgewandelt wird. Der Mensch ist leistungsstark am besten, wenn er sich wohlfühlt und genau weiß, was er gerade macht – dies geht am besten, wenn man sich in der Komfortzone befindet.

Dabei wird nicht nur auf die eigenen Ängste eingegangen, sondern auch an die Motivation appeliert. Mit hilfreichen Tipps und Tricks bekommt man hier sehr viel Input, um neue Strategien zu erlernen, sich selbst besser kennen zu lernen und sich selbst neu zu erfinden.

Etwas schade ist allerdings, dass es trotz der vielen nützlichen Erklärungen auch leider immer zu Wiederholungen kommt, was das Buch teilweise unnötig in die Länge zieht. Es wäre praktischer gewesen, wenn man bei einigen Aspekten erwähnt hätte, dass sie auch auf andere Gebiete mit Beispielen angewandt werden können, anstatt alles immer zu wiederholen.

Dennoch ist „Rein in dieKomfortzone“ ein durchaus ansprechendes und hilfreiches Helferlein, das mich noch einige Zeit im Alltag begleiten wird.

Bewertung vom 10.12.2023
Alt, Franz

Ich habe einen Traum!


ausgezeichnet

Ich muss gestehen, dass ich bei „Ich habe einen Traum!: Die Zukunft der Kirche ist weiblich“ von Franz Alt, der nicht nur Journalist, sondern auch studierter Theologe ist, am Anfang sehr skeptisch und unsicher war, ob ich das Werk tatsächlich lesen wollte. Schuld daran ist nicht das Thema, sondern eher die Befürchtung, dass man hier lediglich auf einen Feminismus-Zug aufspringen wollte.

Franz Alt schreibt jedoch mit sehr fundiertem Wissen darüber, wie sehr die Frauen in der Geschichte der Bibel und des Christentums verwurzelt sind und es der Kirche mehr als gut tun würde, wenn Frauen mehr im Tagesgeschehen zu sagen hätten.

Dabei geht er auch sehr auf die vielen Kirchenaustritte aus den vergangenen Jahren ein, spricht über die Machtmissbräuche, mit denen besonders die katholische Kirche ihre Probleme hatte und darüber hinaus spricht er auch klare Vorschläge an, die jeder nachvollziehen kann.

Hier wird nicht um den heißen Brei gesprochen, sondern man geht auch immer auf aktuelle Geschehnisse ein und verbindet diese mit Geschehnissen aus der Bibel und dem Maria-Magdalena-Evangelium.

Somit ist „Ich habe einen Traum!: Die Zukunft der Kirche ist weiblich“ für alle, die sich mit der Zukunft der Kirche und den aktuellen Geschehnissen in ebendieser befassen definitiv mehr als nur einen Blick wert.

Bewertung vom 20.11.2023
Lindqvist, Anna

Lichterzauber in Schweden


sehr gut

Die Weihnachtszeit nähert sich in großen Schritten und somit wurde es wie in jedem Jahr wieder an der Zeit, sich einigen Weihnachtsgeschichten zu widmen, um noch mehr in Weihnachtsstimmung zu kommen. Den Anfang macht dabei „Lichterzauber in Schweden“ von Anna Lindqvist - und dieser könnte nicht besser sein, um in Weihnachtsstimmung zu kommen, denn hier wurde ein Setting geschaffen, das quasi dazu einlädt, das Buch mit Spekulatius, Tee und einer warmen Decke zu genießen.

„Lichterzauber in Schweden“ liest sich leicht und flüssig, die Dialoge sind mal herzerwärmend, mal sarkastisch und flirtend, aber immer authentisch, sodass man sich recht schnell an die Figuren, allen voran Lilje und Juha gewöhnen und mit ihnen mitfiebern und vor allem mitfühlen kann.

Die Geschichte wird dabei abwechselnd aus der Sicht von Lilje und Juha erzählt. Während Juha gebürtig aus Jokkmokk kommt und nur über die Weihnachtszeit wieder in seine Heimatstadt reist, wird die junge Flensburgerin Lilje beruflich zu dem kleinen, beschaulichen Ort am Polarkreis geschickt, um als Reisejournalistin dort über den Wintermarkt zu berichten. Da jedoch sämtliche Hotels ausgebucht sind, muss schnell eine Notlösung her und so kommt es, dass ausgerechnet Lilje und Juha sich ein Zimmer teilen müssen, was nicht ohne Folgen bleibt.

Sehr schön ist dabei, dass es in diesem Buch nicht nur um die Begegnung und Annäherung zwischen Lilje und Juha geht, sondern man lernt auch noch die Traditionen der Sami bzw. Lappen zur Weihnachtszeit kennen. Die Beschreibung des Wintermarktes und die Traditionen sind so detailliert und bildgewaltig, dass man das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein.

Obwohl solche Romane grundsätzlich immer ein wenig vorhersehbar sind und hier und da mit Kitsch und Klischees versehen sind, hat es mich bei „Lichterzauber in Schweden“ nicht gestört, da es gut dosiert ist und immer glaubwürdig wirkt, ohne dabei überspitzt zu sein.

Kurz gesagt: „Lichterzauber in Schweden“ ist insgesamt eine schöne Geschichte, die einen nicht nur perfekt in Weihnachtsstimmung bringt, sondern auch mit einer schönen Liebesgeschichte und vielen Informationen über die Sami daherkommt.Wer sich also für ein etwas anderes Weihnachten interessiert, sollte definitiv einen Blick in das Buch werfen.

Bewertung vom 04.10.2023
Tone, Satoe

Das ist mein Platz


ausgezeichnet

Ich bin immer mal wieder zwischendurch auf der Suche nach Kinder- und Vorlesebücher und somit bin ich durch einen Tipp auf „Das ist mein Platz“ von Satoe Tone gestoßen. Da nicht nur die Kurzbeschreibung sehr interessant klingt, sondern mich vor allem das absolut putzige Cover begeistern konnte, habe ich dem „Das ist mein Platz“ nur allzu gerne eine Chance gegeben und wurde nicht enttäuscht.

Erzählt wird dabei die Geschichte von Cucu, einem kleinen Pinguin, der sich zwar auf sein neues Geschwisterchen freut, aber auch gleichzeitig eifersüchtig ist, da seine Eltern das Ei des noch ungeborenen Pinguins sehr beschützen und stets wärmen.

Cucu vermisst die Zeit alleine mit seinen Eltern und versteht nicht, wieso das Ei genauso viel Zuneigung und Liebe benötigt, wie auch er es braucht. Er wickelt sich somit in eine Decke ein und tut so, als wäre er selbst in einem Ei, nur um ebenfalls wieder die Zuneigung zu erhalten. Seine Eltern gehen jedoch mit der Sache sehr gut um und vermitteln ihm, dass er weiterhin geliebt wird und sie immer für ihn da sein werden, wenn er sie braucht.

Das Thema Eifersucht unter Geschwistern wird dabei sehr gut aufgearbeitet und man erhält auch als Elternteil hier und da kleinere Tipps, was man zu seinem Kind sagen kann, damit erst gar keine Eifersucht oder das Gefühl von Verlustangst entsteht.

Die Zeichnungen sind wunderschön und oft in Pastellfarben gehalten, was ich persönlich sehr schön und ansprechend finde. Man merkt sofort, wie viel Liebe in das Buch hineingesteckt wurde.

Somit ist „Das ist mein Platz“ insgesamt ein wunderschönes, süß anzusehendes Vorlese- und Kinderbuch, das mit einem wichtigen Thema daherkommt und perfekt für zwischendurch geeignet ist.

Bewertung vom 17.09.2023
Reed, Ava

Truly / In Love Bd.1


schlecht

Ich habe schon einige Jugendbücher aus der Feder von Ava Reed gelesen und fand die Bücher bislang immer recht interessant und schön geschrieben, sodass ich mich nun auch vermehrt auf ihre New Adult-Romane konzentrieren wollte. "Truly", der Auftakt der "In Love"-Trilogie stand dabei schon eine ganze Weile im Regal und sollte nun endlich eine Chance erhalten. Ich habe mich auf eine schöne und emotionale Geschichte gefreut, habe allerdings eine Geschichte vorgefunden, die voller Klischees ist und Figuren beeinhaltet, die unsympathischer und toxischer nicht sein könnten.

Dass Ava Reed schreiben kann, hat sie schon häufig bewiesen und bislang habe ich ihren oftmals einfühlsamen Schreibstil auch immer sehr gemocht, aber hier wollte es für mich leider nicht nicht funktionieren. Die Dialoge sind sehr holprig, es kommt zu ständigen Wiederholeungen und die Geschichte hat sich für mich auch leider nicht authentisch angefühlt.

Schuld daran ist vor allem Andie, die die Farm ihrer Familie verlässt, um aufs College zu gehen. Dort hat sie jedoch weder eine Wohnung, noch einen Platz im Wohnheim, geschweige denn Geld. Ihre beste Freundin June, die in einem der Studentenwohnheime lebt, lässt sie illegal bei sich wohnen und damit beginnt auch schon das ganze Chaos. Obwohl Junes Mitbewohnerin dagegen ist, dass Andie dort lebt, beschlagnahmt Andie direkt alles für sich. Sie räumt Regale um, Kerzen werden komplett anders hingestellt und egal, wie sehr sich Andie auch oftmals daneben benimmt, steht June ihr immer direkt bei und greift andere Menschen vollkommen unberechtigt verbal an. Während Andie eigentlich so manches Mal ein schlechtes Gewissen haben sollte, ist sie jedoch komplett stolz auf June und beklatscht sie für ihr oftmals toxisches Verhalten. Dies wird hauptsächlich in Andies Gedanken erzählt, denn sie spricht dann immer von "Mein inneres Ich". So schwinkt ihr inneres Ich u.a. Pompoms hin und her oder applaudiert June auch mal stürmisch zu, was mich beim Lesen sehr gestört hat.

Dazu kommt, dass vieles in dem Buch widersprüchlich ist. So fühlt sich Andie oftmals von anderen Männern bedrängt, wenn sie nur vor ihr stehen oder sie anschauen, aber bei ihrem neuen Arbeitskollegen Jack ist es kein Problem für sie, wenn er sie direkt bei der Hand nimmt oder den Arm um sie legt. Allgemein ist auch die Art und Weise, wie Andie an ihren Job als Barkeeperin kommt, absolut unrealistisch. Sie hat kein einziges Wort mit ihrem neuen Arbeitgeber gewechselt, bekommt aber den Job, weil ihr Chef "beeindruckt" ist, weil ihre beste Freundin ihm wortlos einen Cocktail über den Kopf schüttet, ohne ebenfalls jemals ein Wort mit ihm gewechselt zu haben. Aufgrund solcher Momente fiel es mir sehr schwer, die Geschichte ernst zu nehmen und Spaß an ihr zu haben.

"Truly" hätte sicherlich ein schöner Auftakt werden können, wenn man eine sympathischere und authentischere Protagonistin geschaffen hätte, mit der man sich hätte identifizieren können. So habe ich allerdings nur eine klischeehafte Geschichte mit einer unglaubwürdigen Liebesgeschichte vorgefunden, die mich weder packen noch berühren konnte und dazu geführt hat, dass ich das Buch nach etwas mehr als 70 Prozent abgebrochen habe. Somit werde ich auch die Folgebände "Madly" und "Deeply" nicht mehr lesen.

Bewertung vom 13.09.2023
Williams, Kate

Never Coming Home


gut

Da ich schon immer eine kleine Schwäche für Bücher hatte, die auf einsamen Inseln spielen, da dabei immer viele Möglichkeiten für Geheimnisse, versteckte Orte und das große Unbekannte gegeben sind, bin ich auf „Never Coming Home“ von Kate Williams aufmerksam geworden.

Eine geheime Insel mit einem großen Luxushotel, auf der zehn Influencer*innen, die unterschiedlicher nicht sein können, eingeladen werden, um für Unknown Island zu werben, klingt auf den ersten Blick sehr vielversprechend und somit habe ich mir eine spannende und ereignisreiche Geschichte mit vielen Twists gewünscht. Nun, dies habe ich auch im Grunde genommen tatsächlich erhalten, mein Problem ist jedoch, dass die Geschichte insgesamt viel zu schnell abgearbeitet wurde und somit keinerlei Charakterentwicklung bei den Protagonisten stattfinden konnte.

Die Geschichte wird zwar an sich recht spannend von der Autorin erzählt, allerdings ist die Handlung auch mehrfach holprig, wird phasenweise zu schnell abgearbeitet und leider sind auch die Figuren teilweise so oberflächlich, dass ich sie nicht voneinander unterscheiden konnte. Am Anfang des Buches werden die zehn Influencer*innen zwar in kleinen Steckbriefen vorgestellt, allerdings konnte ich mir nur bei sehr wenigen von ihnen merken, für was sie auf Instagram, TikTok und Co. einstehen und werben. Auch der eigentliche Grund, wieso man letztendlich auf der Insel gelandet ist und welches Geheimnis alle in irgendeiner Weise miteinander teilen, ist mir teilweise zu schnell abgearbeitet worden und es hat der Geschichte somit oft an Tiefe gefehlt. Aus dem Inselszenario hätte man insgesamt deutlich mehr herausholen können, aber leider ist man nur wenig auf die Insel eingegangen, sondern hat sich mehr auf Bungalows und die Poolanlage eingeschränkt, was wieder einmal eine verpasste Chance von der Autorin ist.

Positiv ist allerdings, wie man hier mit dem Thema Social Media umgegangen wird. So wird ganz genau darauf hingewiesen, dass es oft mehr Schein als Sein ist und wie toxisch die sozialen Medien sein können, da man nicht nur viele Neider um sich scharrt, sondern auch selbst immer wieder unter Druck gerät, eine gewisse Leistung zu vollbringen, um seine Followerzahlen zu verbessern.

Ein wenig ratlos hat mich dagegen die Auflösung der Geschichte zurückgelassen, denn diese wollte meiner Meinung nach nicht zur eigentlichen Geschichte passen. Die Autorin hat sich zwar bemüht alles logisch zu erklären, allerdings hat vieles davon für mich keinen Sinn ergeben, was ein wenig schade ist.

Insgesamt ist „Never Coming Home“ zwar ein Buch, das im Großen und Ganzen okay ist, aber bei dem deutlich mehr drin gewesen wäre, wenn die Umsetzung etwas besser gewesen wäre. Die Ideen, die die Autorin hatte, waren definitiv nicht schlecht, aber letztendlich hätte man mehr aus der Geschichte herausholen können, wenn man den Figuren mehr Tiefe und Zeit eingeräumt hätte.

Bewertung vom 11.08.2023
Humpert, Rebecca

House of Gods (eBook, ePUB)


schlecht

Also so langsam weiß ich nicht mehr, ob es wirklich an mir liegt oder tatsächlich an den Büchern von Impress, denn leider habe ich schon wieder ein Buch aus dem Verlag abgebrochen. „House of Gods“ von Rebecca Humpert klang auf den ersten Blick sehr interessant und ich wollte dem Buch nur allzu gerne eine Chance geben, doch relativ schnell entpuppte sich die Geschichte für mich als sehr langatmig, die sich in ihren Erklärungen immer wiederholt und dazu noch mit oberflächlichen und zu einfach gestrickten Figuren gespickt ist.

Ohne große Erklärungen oder Einleitung ist man direkt mitten in der Geschichte, in der die 22-jährige Keira auf eine Insel gebracht wird, die im kommenden Jahr ihr neues Zuhause sein soll, da sie ein Stipendium am Aeternitas Institut erhalten hat. Dieses Institut ist allerdings für jeden Inselbewohner gänzlich unbekannt, was an sich hätte spannend sein können, allerdings befindet sich Keira dann von der einen auf die andere Minute im Institut, wo sie und auch andere Studenten – ebenfalls ohne Erklärung – von den Dozenten dort mit einem Messer verletzt wird.

Dazu kommt, dass in dieser, aber auch etlichen anderen Szenen, dabei keine großen Emotionen aufkommen. Keira nimmt nahezu alles einfach so hin, als sei sie ein Mensch ohne Emotionen. Bei anderen Szenen, die dagegen komplett unnötig sind und die Geschichte nicht im Ansatz weitergebracht haben, wird dagegen an Erklärungen nicht gespart und diese sogar immer und immer wieder wiederholt.

Ein weiteres Problem war für mich, dass in diesem Buch unglaublich viele Sätze und Wörter auf Latein sind. Wer Latein in der Schule hatte, der wird hier sicherlich profitieren. Wer jedoch kein Latein hatte und sich auch sonst nicht damit beschäftigt hat, der wird hier ein großes Problem haben, denn Übersetzungen sind hier nicht vorhanden. Dies ist für mich ein großes No Go, denn als Autor*in und Verlag kann ich nicht vom Leser erwarten, dass diese die Wörter ständig nachschlagen und sich übersetzen lassen, zumal dies den kompletten Lesefluss stört.

Dies und die Tatsache, dass die Geschichte für mich zu langatmig und zu wirr geschrieben ist und ohne den berühmten Faden daher kommt, haben dazu geführt, dass ich das Buch frustriert nach etwas mehr als 250 Seiten abgebrochen habe.

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