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Bewertungen
Insgesamt 159 BewertungenBewertung vom 21.04.2022 | ||
New York in den 1850er-Jahren: An der Wall Street führt ein namenloser Anwalt ein recht genügsames Leben. Um große Fälle bemüht er sich gar nicht erst, in seiner Kanzlei herrscht der alltägliche Bürowahnsinn. Dies ändert sich zunächst auch nicht, als er mit Bartleby einen neuen Schreibgehilfen einstellt. Der unauffällige, blasse Mann arbeitet äußerst fleißig und gewissenhaft. Doch eines Tages lehnt Bartleby es schlichtweg ab, seine Arbeit noch einmal Wort für Wort zu prüfen. "Ich möchte lieber nicht", lautet seine Antwort, die zum geflügelten Wort wird. Denn es bleibt nicht bei dieser einen Verweigerung... |
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Bewertung vom 19.04.2022 | ||
Als Andrew Green am Freitag, dem 13. November 1903 am hellichten Tage vor seinem Haus erschossen wird, steht die Polizei vor einem Rätsel. Zwar steht mit Cornelius Williams der Täter von Beginn an fest, doch was war das Motiv des Mannes? Über die Suche danach und über das Leben des "Vaters von Greater New York" schreibt Jonathan Lee in seinem neuen Roman "Der große Fehler". |
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Bewertung vom 14.04.2022 | ||
Als die Mutter des Jungen im Februar 1945 mit dem Säugling vor den russischen Truppen flieht, beginnt eine Odyssee über Bauernhöfe im Alten Land, die erst mit dem Einzug in eine verlassene Kaserne bei Stade, dem sogenannten "U-Block", eine gewisse Stabilität findet. Unter zahlreichen anderen Flüchtlingsfamilien sucht sich das Kind seinen eigenen Weg und erlebt dabei Schönes und Trauriges, Nebensächliches und Grundsätzliches. Doch all diese Erinnerungen sind für ihn "Momente, in denen das Herz des Jungen schneller und heftiger schlägt als sonst." So erfahren wir es im Vorwort des bewegenden Memoirs "Kasernen-Cowboy" von Rainer Kudziela. |
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Bewertung vom 12.04.2022 | ||
Anfang der 1960er-Jahre sieht sich der elfjährige Max in einem bayrischen Dorf einer älteren Jungenbande ausgesetzt, die vom äußerst gemeinen und gewalttätigen Tschernik angeführt wird. Als die Jungen mit Steinen bewaffnet Jagd auf Max' ein Jahr jüngeren Bruder machen, kommt es zur Katastrophe. Wie geht ein Kind damit um, wenn es seinen Bruder sterben sieht, weil es selbst nicht rechtzeitig eingegriffen hat? Wie lebt und überlebt es mit dieser Schuld in einer Welt voller schweigender und kriegstraumatisierter Erwachsener? Darüber schreibt Volker Widmann in seinem wunderbar gelungenen Debütroman "Die Molche". |
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Bewertung vom 07.04.2022 | ||
Eine kleine Hafenstadt in der Bretagne: Max Le Corre, ein abgehalfterter Boxer, der als Chauffeur des Bürgermeisters Quentin Le Bars arbeitet, legt bei seinem Chef ein gutes Wort für seine Tochter ein. Die 20-jährige Laura ist gerade aus Rennes zurückgekehrt und sucht in ihrer Heimatstadt nun eine Wohnung und einen Job. Und siehe da: Le Bars lässt seine Beziehungen spielen und besorgt ihr beides innerhalb kürzester Zeit - jedoch nicht ohne Hintergedanken, denn ohne gewisse "Gefälligkeiten" macht so ein Provinzbürgermeister schließlich keinen Finger krumm... |
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Bewertung vom 05.04.2022 | ||
Fus und sein kleiner Bruder Gillou werden seit dem Tod der Mutter von ihrem Vater, einem Monteur bei der französischen SNCF, allein großgezogen. Während sich Fus zuhause liebevoll um den drei Jahre jüngeren Gillou kümmert, lassen seine schulischen Leistungen immer stärker nach. Spätestens als er in die Kreise rechter "Front National"-Freunde gerät, läuten beim sozialistischen Vater die Alarmglocken. Doch das familiäre Unheil scheint nicht aufzuhalten... Wie geht ein Vater damit um, wenn er nach und nach den Zugang zu seinem Sohn verliert und wie weit würde er gehen, um diesen verlorenen Sohn zu schützen und zurückzugewinnen? Davon erzählt Laurent Petitmangin in seinem bewegenden Debütroman "Was es braucht in der Nacht". |
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Bewertung vom 04.04.2022 | ||
Deutschland im Jahre 1941: Während Teile der Bevölkerung auf den Sieg des nationalsozialistischen Deutschland hoffen, möchte sich Hannes auf seinem kleinen Hof im schleswig-holsteinischen Kronsnest am liebsten aus der großen Politik heraushalten. Doch als er das Angebot erhält, stellvertretender Ortsbauernführer zu werden, erkennt er darin die Chance, seine Familie vor möglichen Gefahren zu schützen - zum Unmut seiner Frau Lisa, die sich still und heimlich längst im Widerstand organisiert hat... |
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Bewertung vom 24.03.2022 | ||
Die 17-jährige Katharina befindet sich im Jahre 1970 wegen einer zunächst nicht näher bezeichneten Straftat in einer geschlossenen Einrichtung für Jugendliche und trifft sich dort wöchentlich mit einem Therapeuten. In den Gesprächen setzt sie die Regeln und möchte sich nicht unterbrechen lassen. Es entwickelt sich ein intensiver Monolog, der Stück für Stück Details über die Tat enthüllt - und ganz nebenbei einen Blick in den Kopf des jungen Mädchens gewährt... |
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Bewertung vom 22.03.2022 | ||
Coordt und Franziska leben mit ihrem kleinen Sohn Frieder in einer Wohnung im Münchner Stadtteil Untergiesing und sind mit ihrer Wohnsituation eher unzufrieden. Doch plötzlich bietet sich ihnen die Möglichkeit, in eine mondäne Altbauwohnung in Schwabing einzuziehen. Was komfortabel klingt, hat allerdings einen Haken. Denn die Bedingung der Vermieterin ist nicht ohne: Ihr erkrankter Ex-Mann müsste dort in einem Extrazimmer wohnen bleiben, ohne dass er der Familie in die Quere kommt. Dennoch entscheidet sich das Paar für den Einzug - mit schwerwiegenden Konsequenzen... |
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Bewertung vom 16.03.2022 | ||
Am roten Strand / Ben-Neven-Krimis Bd.2 Kurz nachdem die Ermittler Ben Neven und Christian Sandner den entführten kleinen Jannis befreit haben und einen der Täter verhaften konnten, werden die ganzen Ausmaße des Falles deutlich. Denn es gab ein ganzes Netzwerk an Pädophilen, die im Internet nicht nur Fotos und Videos austauschten, sondern auch reale Treffen mit ihren Kindern oder Enkelkindern anbahnten. Als zwei Verdächtige sterben, sieht sich das Team plötzlich mit einer ganz neuen Situation konfrontiert: Will sich jemand an dem Netzwerk rächen? Hinzu kommt, dass sich auch Bens innere Dämonen wieder zu Wort melden und der Polizist nicht nur äußerlich an seine Grenzen gerät... |
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