Benutzer
Benutzername: 
tassieteufel
Über mich: 
Absolute Leseratte, Vielleserin und bekennender Seriensüchtling! Ich lese seit ich lesen kann und das eigentlich mit gleichbleibender Begeisterung, es gibt nur wenige Gelegenheiten, wo ich kein Buch dabei hab. Ich lese gern englische Krimis, ab und an auch mal Thriller, einen historischen Roman oder etwas aus der Mysterieecke, aber meine All-Time-Favorits sind und bleiben historische Krimis. In letzter Zeit habe ich Hörspiele für mich entdeckt!

Bewertungen

Insgesamt 4894 Bewertungen
Bewertung vom 30.01.2023
Hohlbein, Wolfgang

Meute des Satans (MP3-Download)


gut

Chief Inspector Earl Johnson will endlich den langgesuchten Verbrecher Mike Devon festnehmen, doch bei der Operation geht einiges schief und der Inspector wird in eine Reihe übernatürlicher Ereignisse verwickelt, in der auch beißwütige Höllenhunde auftauchen.

Die Folge startet zunächst eher wie ein Krimi, was aber der Spannung keinerlei Abbruch tut, erst nach und nach kommen dann einige übersinnliche Aspekte dazu. Da es hier immer mal wieder unerwartete Wendungen und Überraschungen im Geschehen gibt, bleibt die Folge abwechslungsreich und unterhaltsam. Auch bei den Charakteren wurden in der Folge recht ungewöhnliche Figuren geschaffen, die aus dem typischen Rahmen fallen, das tut der Folge gut. Leider wurde hier auf einen Erzähler verzichtet und das wiederrum wirkt sich nachteilig aus, weil so viele Monologe entstehen, die wenig überzeugend wirken und auch den Spannungsbogen bremsen.
Musik und Geräuschkulisse sind aber wieder sehr gelungen und tragen zu einer dichten Atmosphäre bei. Bei den Sprechern kann man auch nicht meckern, wie gesagt ein Erzähler, wäre hier hilfreich gewesen. Thomas Nero Wolff als vielschichtiger Mike Devon hat mir hier sehr gut gefallen, auch Alexandra Lange als Lydia Vardon kann überzeugen, ebenso wie der Rest der Sprecher.

FaziT: nicht die beste Folge der Reihe, aber „Meute des Satans“ bietet eine kurzweilige Story mit guten Sprechern.

Bewertung vom 30.01.2023
Burghardt, Paul; Steinbrecher, Tom

Galgendorf (MP3-Download)


gut

Die beiden Jungdetektive Tom und Nina bekommen einen neuen Fall. Der Vater von Juliane Bierwirt ist nach einer Geschäftsreise nicht nach Hause gekommen und wie es der Zufall will, ist der Mann in der Nähe des Ortes verschwunden, in dem Tom und Nina die Aufsicht über ein Feriencamp von Jugendlichen übernommen haben. Eine Spur scheint auch ins Ferienlager zu führen, denn die Teenager erzählen immer wieder von seltsamen Vorkommnissen im Wald und einem mysteriösen Galgendorf.

Wieder eine Folge, die bei mir einen recht zwiespältigen Eindruck hinterlassen hat! Die Idee rund um das Galgendorf ist zwar sehr interessant und hat auch durchaus spannende Momente zu bieten, aber gerade bei den Sprechern ist noch viel Luft nach oben. Tom und Nina, gesprochen von Sascha und Kerstin Draeger machen einfach zu bemüht auf jugendlich und dass überlagert die gesamte Folge. Außerdem wirkt die gesamte Sprache irgendwie total verkrampft, Nina nennt Tom „meinen Beziehungs-Elch“, da gibt es solche Sprüche wie „hast Du einen Wasserfall verschluckt“, „ich bin gespannt wie Helmut Schmidts Katze“ „wozu sind wir hier her gebohnert“ oder „wir gurken nach Bad Finkenstein“ Naja das hört sich alles sehr gekünstelt und bemüht an. In anderen Hörspielen sind beide Sprecher sonst sehr gut, also liegt es hier wohl eher am Skript.
Stimmungsvoll sind hingegen die Szenen, in denen Sprecher Andreas Fröhlich durch die Folge führt.
Die Idee mit dem Galgendorf hat mir gut gefallen und die verschiedenen Handlungssträngen werden am Ende recht originell zusammengeführt und aufgelöst. Für die vermeintlich mysteriösen Geschehnisse wird eine glaubhafte Erklärung gefunden und auch schlüssig dargelegt.
Musik und Geräuschkulisse sind auch auf einem soliden Niveau.

FaziT: inhaltlich bietet die Folge eine recht Story, die mit verschiedenen unheimlichen Szenen punkten kann, allerdings wirkt die bemüht auf jugendlich gemachte Sprache, dass die Rhetorik in der Folge sehr gekünstelt und verkrampft wirkt.

Bewertung vom 30.01.2023
Lovecraft, H.P.

Kalte Luft (MP3-Download)


ausgezeichnet

Auf der Suche nach einer bezahlbaren und sauberen Unterkunft gelangt der junge Journalist James Russell in das Mietshaus von Señora Herera, die begründet die preiswerte Miete mit dem Straßenlärm. Kurz nach seinem Einzug tropft jedoch Ammoniak durch seine Decke und so lernt James den alten und sehr zurückgezogen lebenden Doktor Munoz kennen. Der alte Mann leidet unter einer seltenen Krankheit und braucht viel Kälte, die er mit Hilfe verschiedener Maschinen und Chemikalien erzeugt. James und der alte Doktor freunden sich an und bald kommt James hinter dessen unheimliches Geheimnis.

Die Kurzgeschichte von H.P. Lovecraft wurde wie immer sehr stimmungsvoll und mit viel Atmosphäre von Titania als Hörspiel umgesetzt. Dabei kommt die Folge lediglich mit 4 Sprechern aus, die aber ihre jeweiligen Rollen ganz hervorragend umsetzten.
Timmo Niesner spricht James Russell und übernimmt auch die Rolle des Erzählers. Peter Weis als alter und unheimlicher Doktor Munoz vermag diesen Charakter besonders eindringlich und überzeugend zu sprechen. Als Vermieterin Señora Herrero und deren Sohn Esteban sind Monica Bielenstein und Tom Razcko zu hören.
Zunächst begleitet man James Russell bei seiner Wohnungssuche und dem Eintreffen bei Señora Herrero, das schafft eine stimmungsvolle Atmosphäre und weckt die Neugier. Nachdem James den alten Doktor kennen lernt, nimmt die Handlung deutlich Fahrt auf, man kann förmlich die eiskalte Luft spüren, die in der Wohnung des Doktors herrscht, natürlich fragt man sich, was es mit der seltsamen Krankheit des alten Mannes auf sich hat, der mit aufwändigen Maschinen und Chemikalien die Temperatur in der Wohnung auf 14 Grad herunter kühlt. Je intensiver die Freundschaft der beiden Männer wird, um so mehr stellt sich die Frage, was für ein Geheimnis den Doktor umgibt und das wird dann in einem dramatischen Finale aufgelöst, als die Maschinen des Doktors versagen.

FaziT: eine sehr gelungene Folge, die ihre Stimmung und Spannung aus dem Geheimnis zieht, dass den alten Doktor umgibt. Das dramatische Finale ist mit viel Atmosphäre umgesetzt und erzeugt Gruselstimmung.

Bewertung vom 26.01.2023

Insel-Krimi - Tödliches Langeoog


sehr gut

Stefan Wiesners erste Ausstellung scheint ein voller Erfolg zu sein, gleich 2 Bilder verkauft er an einen Interessenten, der auch auf Langeoog wohnt. Als er die Bilder jedoch persönlich übergeben will, findet er den Käufer Niels Aulmann ermordet in seinem Haus. Und schon sind Stefan Wiesner und seine Frau Lena wieder mitten drin in einem bizarren Mordfall.

Das Ehepaar Wiesner kennen Fans der Reihe schon aus 2 weiteren Fällen, so dass es hier ein Wiedersehen mit 2 sympathischen Charakteren gibt. Auch ihr netter Nachbar Hans Dieter Berg und sein Lehrling Wiebke sind wieder mit dabei.
Der Mordfall ist gelungen rund um das Alltagsgeschehen auf der Insel eingebettet und hat mir insgesamt gut gefallen, vielleicht ist das Mordmotiv ein wenig überzogen, aber selbst im realen Leben gibt es reichlich bizarre Mordfälle. Die Story ist gut aufgebaut und zieht sich als roter Faden durch die Folge. Atemlose Spannung bekommt man hier zwar nicht, aber es wird solide und nachvollziehbar ermittelt und am Ende auch stimmig aufgelöst.
Musik und Geräuschkulisse sind gut an die Folge angepasst und vermitteln wieder nordisches Inselflair.
Die Sprecher können auch in ihren Rollen punkten. Matthias Keller und Dana Friedrich geben ein überzeugendes Ehepaar Wiesner ab und auch Pat Murphy als ihr Nachbar Hans Dieter Berg als Langeooger Original kann in seiner Rolle glänzen. Die kesse Wiebke wird von Rieke Werner gesprochen und die erregbaren Brüder Lührs von Jannik Endemann und Bastian Sierich. Den angeschlagenen Tierarzt Dr. Rademacher spricht Thomas Balou Martin.

Fazit: eine beschauliche, aber unterhaltsame Folge die ein Wiedersehen mit lieb gewonnenen Figuren und ein nettes Inselflair bietet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.01.2023
Birker, Thomas

DreamLand-Grusel - Im Sog der Finsternis


sehr gut

Jonathan Marston ist die merkwürdige Rücker seines Bruders Bill von den Toten nicht geheuer und er will der Sache auf den Grund gehen. In Bills Tagebuch findet er den Hinweis auf ein abgelegenes Haus in Kezar Falls.

Im zweiten Teil der Doppelfolge werden die Ereignisse nahtlos weitergeführt, hier ist es also unabdingbar, vorher Folge 34 „Schattenkinder“ gehört zu haben. Als Sprecher führt wieder der wunderbare Christian Rode durch die Folge, der nun leider verstorben ist. Mit seiner prägnanten Stimme, mit der er u.a. auch Sherlock Holmes verkörpert hat, wird er jedoch unvergesslich bleiben.
Viele offene Fragen aus dem Vorgänger werden hier aufgegriffen und zusammengeführt, das Rätsel um Bills Wiederauferstehung wird gelöst, ebenso wie die Frage nach dem Tod des ersten Drillings. Die Atmosphäre ist dicht und unheimlich und auch der Spannungsbogen bleibt durchweg erhalten. Leider konnte mich die Auflösung nicht so wirklich überzeugen und war für mich doch enttäuschend, aber das ist sicher Ansichtssache.

FaziT: insgesamt eine unheimliche und atmosphärisch dichte Doppelfolge, bei der mich aber die Auflösung ist nicht so recht begeistern konnte! Sprecher und Technische Ausstattung sind aber ganz hervorragend.

Bewertung vom 23.01.2023
Weinland, Manfred

Schattenkinder (MP3-Download)


ausgezeichnet

In einer stürmischen Nacht werden die Drillinge Bill, Jonathan und Rod geboren, doch kurz nach der Geburt stirbt Rod, neun seiner zehn Fingernägel verfärben sich schwarz, zu Trauer der Eltern Kay und Ben Marston kommt noch der Schock, dass Rod nicht in geweihter Erde beigesetzt werden kann.
17 Jahre später sind Bill und Jonathan zu Teenagern herangewachsen, als Bill plötzlich stirbt, auch seine Fingernägel sind schwarz verfärbt. Jonathan, der letzte Drilling will Licht in die mysteriösen Todesfälle bringen.

„Schattenkinder“ ist der Auftakt zu einem Zweiteiler, hier sollte man unbedingt beide Folgen zeitnah und in der richtigen Reihenfolge hören, sonst fehlt einem der Überblick. Die Folge spielt einerseits in der Vergangenheit, wo der Hörer die dramatischen Ereignisse rund um die Geburt der Drillinge miterlebt. 17 Jahre später geht es nicht minder dramatisch zu, als der 2. Drilling stirbt und Kay und Ben Marston erneut in tiefe Trauer stürzen. Das Hauptaugenmerk liegt hier auf Jonathan, dem letzten Bruder, der Licht ins Dunkel bringen will.
Insgesamt ist die Folge recht spannend inszeniert und hat einige sehr dramatische und unheimliche Szenen, allerdings schweift die Handlung auch immer mal in Nebensächlichkeiten ab. Da ist z.B. Reverend Dawn, der schon über 100 Jahre ist, um sein langes Leben wird einiges an Aufheben gemacht, ohne dass dies für die Handlung relevant wäre, hier hätte man entweder eine Verknüpfung zum Tod der Jungen ziehen können, oder aber dem Charakter gar nicht so viel Raum einräumen sollen, so sackt der Spannungsbogen nach einem dramatischen und neugierig machenden Auftakt doch ein wenig ab.
Die Sprecher machen ihre Sache aber hervorragend, so sind Thomas Nero Wolff und Petra Barthel als Ben und Kay Marston zu hören. Benjamin Stolz in der Rolle des Jonathan Marsten macht seine Sache hervorragend und als Kontrast dazu ist Gerrit Schmidt-Foß als sein Bruder Bill zu hören. Und auch der Rest der Besetzung ist hervorragend ausgesucht. Musik und Geräuschkulisse tragen zur dichten und unheimlichen Atmosphäre bei und sorgen gerade am Anfang für einen Gänsehauteffekt.

FaziT: Gelungener Auftakt des Zweiteilers, der aber nach einem tollen Start doch ein wenig abflacht. Zum besseren Verständnis sollte man gleich Folge 35 „Im Sog der Finsternis“ hören.

Bewertung vom 23.01.2023
Maas, Jonas

Der längste Tag / Oscar Wilde & Mycroft Holmes Bd.28 (1 Audio-CD)


sehr gut

Mit seiner Arbeit im Dienst der Krone hat sich Mycroft Holmes viele Feinde gemacht, auch in der neuen Welt. Die Reste der Cemetery Hill Gang sinnen auf Rache und verbünden sich dazu mit dem Zirkel der Sieben. Jeder der Holmes lieb und teuer ist soll sterben.

In der vorliegenden Folge verbünden sich 2 Gegner der Sonderermittler um gemeinsam zum großen Schlag gegen Holmes auszuholen. In einer gelungenen Eingangsszene wird das für den Hörer stimmungsvoll inszeniert. Danach erlebt man die ersten Attacken der Gegner gegen Holmes mit.
Violett, die sich Sorgen um ihren Onkel macht, versucht zusammen mit einem zunächst etwas widerstrebenden Oscar Wilde herauszufinden, was hinter Mycroft Holmes seltsamen Verhalten steckt, der bekommt reichlich mysteriöse Botschaften, denen stets brutale Anschläge folgen. Violett und Oscar müssen gegen die Zeit arbeiten, wenn die Mycroft retten wollen.
Die Story wurde rasant und mit viel Atmosphäre als Hörspiel umgesetzt, dabei steigt der Spannungsbogen stetig an und gipfelt in einem dramatischen Finale.
Gewohnt atmosphärisch ist die Musik und Geräuschkulisse, die die Folge mit einem dichten Klangteppich untermalt. Und wie immer sind auch die Sprecher herausragend. Diesmal hat Reent Reins, der den Mycroft Holmes spricht, einen größeren Part, das hat mir gut gefallen und Sascha Rotermund als Oscar Wild ist ohnehin immer ein Highlight. Auch Mia Diekow als Violett kann überzeugen.

FaziT: auch mit der 28. Folge ist ein spannendes und rasantes Hörspiel gelungen, dass beim Hören viel Spaß macht, die Handlung ist zwar insgesamt in sich abgeschlossen, zum besseren Verständnis der Charaktere und der Serie würde ich aber der Reigenfolge nach hören.