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Lisega

Bewertungen

Insgesamt 1385 Bewertungen
Bewertung vom 01.03.2019
Bruder Cadfael und das Mönchskraut / Bruder Cadfael Bd.3 (eBook, ePUB)
Peters, Ellis

Bruder Cadfael und das Mönchskraut / Bruder Cadfael Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Im dritten Fall mit Bruder Cadfael gerät die Benediktinerabtei von Shrewsbury vor Weihnachten 1138 in Aufruhr: Ausgerechnet in der eigentlich besinnlichen Zeit wird der Abt Heribert nach London gerufen – vermutlich um abgesetzt zu werden – und Gervase Bonel, ein Gast des Klosters, welcher der Abtei eine große Schenkung stiften wollte, wird ermordet. Der Mord macht besonders Cadfael betroffen, wurde doch eine aus Mönchskraut von ihm hergestellte Arznei verwendet, um Bonel zu vergiften. Schnell gerät der Stiefsohn des Toten in Verdacht, doch Cadfael verfolgt mit seinem Gärtnergehilfen Bruder Mark eigene Spuren – die Mutter des Jungen kennt er von früher gut …

„Bruder Cadfael und das Mönchskraut“ ist ein spannender und auch vergnüglicher Fall aus der Mittelalter-Krimireihe von Ellis Peters. Dass der Hauptverdächtige nicht wirklich der Mörder ist, wird den Lesern zwar schnell klar, aber sein Versteck- und Verwechslungsspiel mit den Männern des Sheriffs ist mit viel Witz inszeniert. Wer der wahre Täter ist, stellt sich auch für die Leser erst sehr spät heraus. Durch die Frage nach dem neuen Abt rückt in diesem Krimi auch die Klostergemeinschaft in den Mittelpunkt – der befürchtete Aufstieg von Prior Robert versetzt die Mitbrüder in Sorge. Und nicht zuletzt kommt der geografischen Lage des Klosters im Grenzgebiet in diesem Band besondere Bedeutung zu; denn die kulturellen und rechtlichen Unterschiede zwischen England und Wales sind für die Lösung des Falls äußerst wichtig.

Bewertung vom 22.02.2019
Venom

Venom


sehr gut

„Venom“ ist im Marvel-Comic-Universum einer der interessantesten Gegner von Spider-Man. Im kurzweiligen filmischen Solo-Auftritt dieses Antihelden spielt der Spinnenmann aber keine Rolle, sondern es wird gezeigt, wie der außerirdische Symbiont auf seinen Wirt, den investigativen Journalisten Eddie Brock, trifft. Eddie, der von Tom Hardy hervorragend verkörpert wird, zieht sich seinen Parasiten bei einem nächtlichen Ausflug in das Biotech-Labor des Milliardärs Carlton Drake zu. Fortan müssen sich die beiden zusammenraufen und als Alien-Mensch-Hybrid gegen Drakes Schergen kämpfen. Die Story ist zugegeben nicht besonders tiefschürfend, und die rasanten Verfolgungsjagden und Kampfszenen setzen jetzt sicher keine neuen Standards. Aber der Film ist flott inszeniert und gut gespielt, und die Reibereien zwischen Eddie und Venom sind mit vielen markanten Sprüchen und der richtigen Portion Humor gespickt. Für mich kann sich der Antiheld Venom damit ein eigenes, interessantes Profil verschaffen, das nicht in der Masse der Marvel-Helden untergeht. Eine andere FSK-Freigabe als 12 wäre zwar wünschenswert gewesen, aber auch so macht „Venom“ einfach nur Spaß.

Bewertung vom 19.02.2019
Highlander - Es kann nur einen geben

Highlander - Es kann nur einen geben


ausgezeichnet

„Who wants to live forever?“
In diesem kultigen Fantasyabenteuer gehört der titelgebende „Highlander“ zu einer Gruppe von Männern, die nur sterben können, wenn ihnen von ihresgleichen der Kopf abgeschlagen wird. So streift Connor MacLeod, der eigentlich schon 1536 in einer Schlacht hätte sterben müssen, durch die Jahrhunderte. In New York treffen schließlich die letzten verbliebenen Unsterblichen aufeinander, MacLeod muss sich seinem Erzfeind Kurgan zum finalen Kampf stellen …
Der Film kann mittlerweile getrost als Klassiker bezeichnet werden und überzeugt mit einer packenden Story, einem hervorragend aufspielenden Starensemble (u.a. Christopher Lambert, Sean Connery, Clancy Brown), für die damalige Zeit (Produktionsjahr: 1986) spektakulären Effekten und nicht zuletzt dem tollen Soundtrack von Queen.

Bewertung vom 18.02.2019
SPQR XIII: The Year of Confusion (eBook, ePUB)
Roberts, John Maddox

SPQR XIII: The Year of Confusion (eBook, ePUB)


sehr gut

„I could not imagine how the institution of a new calendar could be the occasion of much trouble. I was soon to understand the poverty of my imagination.“

Rom 46 v. Chr.: Decius Caecilius Metellus hat, im Gegensatz zu den meisten Angehörigen seiner Familie, den Bürgerkrieg überlebt und ist weiterhin Senator, der vom Diktator Caesar mit Sonderaufgaben betraut wird. Die jüngste ist besonders unangenehm: Er soll die Einführung des neuen, revolutionären Kalenders überwachen, den Gelehrte aus aller Welt unter Leitung des berühmten Astronomen Sosigenes entwickelt haben. Nicht nur, dass der Kalender bei den Römern auf breite Ablehnung stößt, bald werden auch zwei beteiligte Wissenschaftler stranguliert aufgefunden. Wurden sie wegen ihrer Arbeit am Kalender ermordet? Steckt die Opposition gegen Caesar dahinter? Oder ist das Motiv im lukrativen astrologischen Nebenerwerb der Gelehrten zu suchen?

Nachdem mir Band 11 und 12 der Reihe nicht so gut gefallen haben, kehrt John Maddox Roberts mit dem leider letzten Band wieder zu alter Stärke zurück. Vielleicht liegt das daran, dass „The Year of Confusion“ wieder in Rom spielt. Hier kann Decius mit Hermes durch die Straßen streifen, Tavernen und Bäder besuchen und bei der Aufklärung des Falls seine zahlreichen Kontakte spielen lassen. Cicero, Antonius und Fulvia haben Gastauftritte, ebenso wie die späteren Caesarmörder Brutus und Cassius und die ägyptische Königin Cleopatra. Und natürlich steht Caesar im Mittelpunkt, der körperlich geschwächt wirkt, aber immer mehr königliche Allüren entwickelt. Auch wenn der Fall ein bisschen flach ist, die Aufklärung ist spannend bis humorvoll geschrieben und macht großen Spaß. Ein schöner „Abschiedsband“.

Bewertung vom 04.02.2019
Bruder Cadfael und der unbekannte Tote / Bruder Cadfael Bd.2 (eBook, ePUB)
Peters, Ellis

Bruder Cadfael und der unbekannte Tote / Bruder Cadfael Bd.2 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Der zweite Fall für Bruder Cadfael steht ganz im Schatten des Thronstreits zwischen König Stephen und Kaiserin Maude (Lesern historischer Romane aus Ken Folletts "Die Säulen der Erde" bekannt). Als im Sommer 1138 das treu zu Maude stehende Shrewsbury von Stephens Truppen erobert wird, hat das auch Auswirkungen auf das Kloster. Zunächst nur in Form der Bestattung von 94 erhängten Garnisonskämpfern. Doch der aufmerksame Cadfael findet eine Leiche zu viel – ein Mordopfer sollte wohl klammheimlich in der Masse der Hingerichteten versteckt werden. Cadfael macht es sich zur Aufgabe, den feigen Mörder zu stellen. Dabei hat er mit einem neuen Gehilfen im Klostergarten eigentlich schon genug Sorgen …

"Der unbekannte Tote" ist ein sehr spannender Mittelalter-Krimi, bei dem mit der Figur des Bruders Cadfael wieder mal gezeigt wird, dass mit genauen Beobachtungen und einer gehörigen Portion Menschenkenntnis knifflige Fälle ganz ohne CSI-Kram gelöst werden können. Der historische Rahmen des Krimis ist authentisch wiedergegeben; trotz des ernsthaften Kriegsthemas blitzt auch immer wieder der typische Cadfael-Humor auf. Besonders spannend ist auch Cadfaels Katz-und-Maus-Spiel mit dem undurchsichtigen Ritter Hugh Beringar, der im Gästehaus des Klosters weilt und einen Spezialauftrag von König Stephen hat. Wobei nicht ganz klar ist, wer Katz und wer Maus ist …

Bewertung vom 14.01.2019
Sicario 2

Sicario 2


gut

Der harte Drogen- und Politthriller „Sicario“ hat mir vor drei Jahren sehr gut gefallen, so dass ich sehr gespannt die Fortsetzung erwartet habe. „Sicario 2“ ist allerdings ein völlig anderer Film geworden, und mein Urteil ist etwas durchwachsen. Schauspieler, Soundtrack und Kamera sind wieder bestens, doch inhaltlich und erzählerisch ist der Film doch schwächer als der Vorgänger. Ich finde ihn nicht mehr so spannend, und v.a. fehlt eine Figur wie die von Emily Blunt dargestellte Agentin zur Identifikation; dazu taugt auch die entführte Tochter eines Kartellbosses leider nicht. Es macht zwar durchaus Spaß, Josh Brolin in der Rolle des skrupellosen CIA-Agenten und Benicio del Toro als Söldner wiederzusehen, doch ihre Einsätze in Mexiko sind etwas hanebüchen - auch wenn durch das Terror-Element betont wurde, dass keine Regeln gelten. Der Film ist für mich insgesamt zu Action lastig geworden, auch wenn die Szenen noch so toll gefilmt sind. Meine Neugier auf den am Ende angedeuteten dritten Teil hält sich deshalb sehr in Grenzen …

Bewertung vom 10.01.2019
Bruder Cadfael und die Entführung der Heiligen / Bruder Cadfael Bd.1 (eBook, ePUB)
Peters, Ellis

Bruder Cadfael und die Entführung der Heiligen / Bruder Cadfael Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Erster Auftritt für Bruder Cadfael: In „Die Entführung der Heiligen“ ließ die britische Krimi-Autorin Ellis Peters den Benediktinermönch mit dem messerscharfen Verstand zum ersten Mal in einem Mordfall ermitteln. Denn als das Kloster von Shrewsbury im Jahr 1137 mit dem Segen der kirchlichen und weltlichen Obrigkeit die sterblichen Überreste der walisischen Heiligen Winifred aus dem Dorf Gwytherin in die eigene Abtei überführen will, stößt die kleine Delegation aus England auf unerwarteten Widerstand. Der Wortführer der Gegner wird aber bald ermordet aufgefunden – und Bruder Cadfael, der eigentlich nur als Dolmetscher der Klosterdelegation fungieren sollte, versucht fieberhaft, den Mörder zu finden und einen unschuldigen Verdächtigen zu retten.

Ellis Peters hat mit Bruder Cadfael eine äußerst sympathische und interessante Ermittlerfigur geschaffen: Als ehemaliger Kreuzfahrer, der bei der Eroberung Jerusalems dabei war, ist er ein pragmatischer und trotz seines tiefen Glaubens sehr „weltlich“ eingestellter Mönch. So misstraut er z.B. den Visionen von Mitbrüdern, die zu der Überführung der Reliquie führen – nicht aus generellem Unglauben, sondern weil er den Ehrgeiz des Priors Robert nur zu gut kennt. Nicht nur Cadfael und Robert, auch die anderen Mitbrüder und die Bewohner des walisischen Dorfes werden sehr genau beschrieben. Es dauert durch die detailreichen Schilderungen etwas, bis der Krimi in Fahrt kommt, aber das Rätselraten um den wahren Mörder fand ich äußerst spannend, auch wenn ich schon bald mit meinen Vermutungen richtig lag. Wie Cadfael den Fall zur Zufriedenheit aller löst, ist unbedingt lesenswert, zumal die historische Kulisse dieser Zeit sehr authentisch wiedergegeben wird.

Bewertung vom 09.01.2019
Ant-Man and the Wasp

Ant-Man and the Wasp


sehr gut

Der Marvel-Film „Ant-Man“ hat mir 2015 überraschend gut gefallen, und auch der Gastauftritt des sympathischen Underdogs Scott Lang an der Seite (fast) aller Superhelden in „The First Avenger: Civil War“ war klasse. Keine Frage also, dass ich mir auch das zweite Solo-Abenteuer mit Ant-Man holen musste. Wobei solo hier nicht ganz stimmt: Hope van Dyne, die Scott schon im ersten Teil trainierte, steht ihm im modifizierten Anzug ihrer Mutter als Wasp schlagkräftig zur Seite. Wie der Vorgänger ist „Ant-Man and the Wasp“ ein turbulenter, charmanter Filmspaß, der mit viel Action, grandioser CGI-Technik und nicht zuletzt einer gehörigen Prise Humor überzeugen kann. Hier wird wild geschrumpft und vergrößert, die Ausflüge in die subatomare Ebene auf der Suche nach Janet van Dyne und die Auftritte der rätselhaften Gegenspielerin Ghost sind visuell gelungen umgesetzt, die Chemie zwischen den Figuren stimmt, die Dialoge sprühen vor Witz und v.a. Scotts Kumpel Luis, Dave und Kurt sorgen wieder für Lacher (Wahrheitsserum!). Dass die Bösewichte hier einfach nur dämlich sind und die Handlung teilweise etwas sinnfrei, stört nur bedingt, „Ant-Man and the Wasp“ ist einfach bestes Popcorn-Kino. Wer den 20. Film im MCU chronologisch einordnen will: Der Film spielt kurz vor bzw. parallel zu „Infinity War“ (siehe Mid-Credit-Szene) und ich vermute, dass Ant-Man im nächsten Avengers-Film „Endgame“ eine wichtige Rolle spielen wird (im Trailer taucht er ja bereits auf).