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Lexa

Bewertungen

Insgesamt 340 Bewertungen
Bewertung vom 26.04.2023
Drowning Souls / Whitestone Hospital Bd.2
Reed, Ava

Drowning Souls / Whitestone Hospital Bd.2


sehr gut

Wir kehren ans Whitestonehospital zurück. Dieses Mal begleiten wir Sierra und Mitch, Kollegen in ihrer Ausbildung dort. Nach dem Unfall müssen alle wieder in ihre Routine zurückfinden und Sierra kann eine Ablenkung wie Mitch so gar nicht gebrauchen, denn sie möchte sich voll und ganz auf ihre Karriere konzentrieren. Doch Mitch ist hartnäckiger als sie erwartet hätte und ihre coole Fassade beginnt zur bröckeln…
Nach dem fiesen Cliffhanger in Band 1 haben wir lang auf Band 2 warten müssen. Und das hat sich definitiv gelohnt. Jedoch war es dann doch ein wenig schwierig sich wieder in die Geschichte einzufinden und die Ereignisse zu rekonstruieren. Ein kleiner Recap hätte vielen Lesern, wie auch mir, sicherlich nicht geschadet und man hätte ein gewissen Überblick gehabt bevor man wieder voll abtaucht. Und damit wären wir mit meinem größten „Kritikpunkt“ eigentlich schon durch. Ich liebe Avas Schreibstil und wie sie die Figuren zum Leben erweckt. Nicht nur Mitch und Sierra sondern auch alle Nebencharaktere. Vom Vollekel, zum Tyrannen und Sunnyboy ist alles an Nebencharakteren geboten was man sich nur wünschen kann. Und dass die Geschichte definitiv Greys Anatomy Vibes versprüht lässt sich ebenfalls nicht von der Hand weißen. Ich bin auch nur eine Leihe, bin aber beeindruckt wieviel Arbeit in diesem Buch steckt. Allein die medizinischen Details zu erarbeiten und auf ihre Richtigkeit prüfen zu lassen stell ich mir wahnsinnig aufwändig vor. Hut ab an die Autorin, denn ich finde sie hat es sehr detailreich aber auch sehr verständlich für den Leser dargestellt. Das bei Ava natürlich kein Auge trocken bleibt war auch zu erwarten, denn Schicksale gibt es in Krankenhäusern natürlich zu Hauf. Aber sie schafft es wie sonst fast keine Autorin den Leser auch wieder abzulenken und auf andere Gedanken zu bringen. Denn Emotionen transportieren kann sie nahe zu perfekt. Das Knistern zwischen Sierra und Mitch ist zwischen den Zeilen spürbar und lässt Herzen höherschlagen. Einfach die perfekte Mischung. Und das Ende? Ich habe mir nur gedacht, wie sie uns das nur wieder antun kann?! Das Warten auf Band 3 beginnt…
Ein solider zweiter Band der Reihe, der natürlich Lust auf mehr macht. Von mir bekommen Sierra und Mitch für ihre Geschichte 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 26.04.2023
Die Katzen von Shinjuku
Sukegawa, Durian

Die Katzen von Shinjuku


sehr gut

Zwei Außenseiter die sich in einer Bar das erste Mal begegnen. Sie als Kellnerin – er als Gast. Neben anderen skurrilen Gästen kommen auch hier vierbeinige Besucher vorbei. Straßenkatzen die immer wieder am Fenster der Kneipe erscheinen und weswegen die Gäste schon angefangen haben Wetten abzuschließen welche wohl als nächstes auftaucht. Die Katzen bringen die zwei Außenseiter näher und bringen beide dazu noch einmal ganz neu über das Leben nachzudenken.
Ein sehr poetisches Buch, was vor allem zwischen den Zeilen lebt. Die Katzen bringen ihren ganz eigenen Charme mit und ziehen mit der Kulisse den Leser vollends in Bann. Die Gestalten in der Kneipe sind ganz individuell gestaltet und lassen einen das ein oder andere Mal schmunzeln. Sie sind einzigartig und definitiv etwas Besonderes. Die Beziehung die sich zwischen den beiden Protagonisten entspinnt ist eine ganz zarte, ja fast schon zerbrechliche. Und man stellt sich oft die Frage ob sie wohl eine Zukunft hat. Durch die verschiedenen Samtpfoten die allesamt einen Namen haben kommen sich die beiden näher und auch die anderen Botschaften die die Geschichte mit sich bringt sind bewegend und gehen definitiv unter die Haut. Man fängt selbst an über das Leben und seine Gegebenheiten nachzudenken und taucht in Gedankenwelten ab. Was immer vorherrschend ist, ist die Katzenliebe die einem aus dem Buch entgegensprüht. Sie mögen an manchen Stellen nur nebensächlich erscheinen, sind sie doch elementar für den Verlauf der Geschichte. Das Setting dazu hat ein wenig etwas Düsteres, Bedrückendes – aber auch Besonderes. Man denkt der Ausgang der Geschichte ist ganz klar, doch es kommt ganz anders als man denkt und lässt einen mit bedrückter Stimmung zurück. Ich gebe zu es war nicht das was ich mir erhofft habe, rückblickend hätte es für dieses Buch kein besseres Ende geben können.
Die Liebe zu Katzen, das Wachsen zweier Menschen aufeinander zu und die Gedanken über das Leben und das Sein. Poetisch, nachdenklich und vielschichtig. 4 von 5 Sternen für die Katzen von Shinjuku.

Bewertung vom 26.04.2023
Alles, was wir jemals waren / Alles-Trilogie Bd.3
Groh, Kyra

Alles, was wir jemals waren / Alles-Trilogie Bd.3


sehr gut

Im letzten Teil der Alles-Trilogie begleiten wir Anouk. Anouk arbeitet noch auf dem Hof ihrer Eltern und hat sich gerade frisch von ihrer Jugendliebe Kaya getrennt. Sie lernt Valentin kennen und erhofft sich durch ihn neue Möglichkeiten. Doch mit der Zeit wird ihr klar, dass es nicht der Beziehungsstatus ist denn sie ändern muss.
Zunächst einmal Sprache, Erzählstil usw. sind wie in den Vorgängerbänden authentisch, humorvoll und mit so viel Liebe gestaltet. Jedoch konnte mich Anouks Geschichte nicht ganz so mitreißen wie Annas oder Pollys. Ich kann gar nicht so genau sagen woran das explizit liegt. Vielleicht weil ich mit Anouk länger gebraucht habe warm zu werden, was aber kein wesentlicher Kritikpunkt sein sollte. Oder weil mir Anna und Polly mir in diesem Band mit ihren Ratschlägen und Entscheidungen als beste Freundinnen nicht ganz sympathisch waren? Auch das sollte kein Kritikpunkt sein, weil ich das ja objektiv so empfinde. Wie gesagt festmachen kann ich es nicht ganz, dennoch ist auch Anouks Geschichte, eine wichtige Geschichte. Und vielleicht liegt es auch daran, dass sie sich so von den Anderen abhebt, weil sie einfach so komplett anders verläuft als die vorherigen beiden. Was soll ich sagen, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und diese Geschichte hat mich aus dem Trott gebracht und mich stellenweise vom Verlauf her, durcheinandergebracht. Zurück zu Anouks Geschichte. Denn ihre Geschichte ist viel mehr als die anderen beiden eine Coming-of-Age-Geschichte. Denn sie macht von allen dreien in meinen Augen den größten Prozess durch. Ihre Entwicklung ist von Höhen und Tiefen geprägt, die als Leser schon mal als anstrengend empfunden werden können. Denn Anouk ist an machen Stellen voller Selbstzweifel die sie zu übermannen drohen, dass sie dadurch unglaublich verletzlich und vielleicht auch manchmal weinerlich wirkt. Aber auch das kann auf Dauer als Leser etwas anstrengend werden. Was nicht heißen soll, dass dieses Verhalten nicht authentisch oder unecht ist. Denn die Geschichte ist wie die anderen beiden sehr nah am Leser und unglaublich echt. Anouk und Kaya haben mir sehr gut miteinander gefallen, denn beide versprühen einen herrlichen Nerd-Vibe und sind zusammen in diesen Dingen unschlagbar. Alles in allem kommt auch das Ende nicht überraschend und lässt einen mit einem Lächeln zurück.
Wie oben schon genannt konnte mich Anouk nicht ganz so abholen wie die anderen Beiden. Was der Tiefe und Wichtigkeit der Geschichte keinen Abbruch tut. Trotzdem eine wundervolle, echte Story direkt aus dem Leben. Sehr gute 4,5 von 5 Sternen für Anouk und Kaya.

Bewertung vom 26.04.2023
Gewitterleuchten
Omah, Anya

Gewitterleuchten


ausgezeichnet

Als ihr Ziehvater Teddy unerwartet ins Krankenhaus muss, kehrt Leo(na) zurück in ihre Heimatstadt. Hier trifft sie auch auf ihren alten Ziehbruder Aaron, mit dem sie seit ihrer Kindheit eine Hass-Freundschaft verbindet. Sie versuchen gemeinsam für Teddy dazu sein und ihre Vorurteile zu überwinden. Doch sie kommen sich immer wieder in die Quere. Wäre da nicht diese verflixte Anziehung die sich beider nicht entziehen können. Dabei ist Schnößel-Aaron das letzte worauf sich Leo im Moment einlassen möchte.
Juhu es geht endlich weiter. Und leider ist es schon der letzte Teil der Sturm-Trilogie. Da schwingt fast schon ein wenig Wehmut mit. Denn Anya Omahs Schreibstil und wie sie ihren Geschichten Leben einhaucht ist unbeschreiblich. Man fühlt sich direkt wieder angekommen und hätte die drei Freundinnen gestern das letzte Mal getroffen. Leo ist ein sehr interessanter Charakter mit vielfältigen Facetten und auch Aaron bringt einiges an Überraschungen mit sich. Die Storyline ist mir auch dieses Mal wieder direkt unter die Haut gegangen und hat mich tief im Herz berührt. Ich habe das ein oder andere Tränchen verdrücken müssen. Anya Omah schafft es wirklich wie keine zweiten Emotionen und Atmosphäre zu kreieren, so dass man sich komplett darin verliert. Die Geschichte zwischen den beiden habe ich wirklich inhaliert. Es ist mir so schwergefallen, das Buch auch nur kurz aus der Hand zu legen, weil es eine solche Sogwirkung auf mich hatte. Ich bin durch die Seiten geflogen und bin über keine einzige unstimmige Zeile gestolpert. Die Freundschaft der drei ist etwas ganz Besonderes und jedes Buch ist alleinstehend für sich etwas ganz Besonderes. So eben auch „Gewitterleuchten“. Es kommt wie die anderen Beiden ohne künstliches Drama aus, sondern besticht mit Natürlichkeit und Nähe zum Leser. Auch Humor darf hier natürlich nicht fehlen und so ist es die perfekte Mischung aus Ernsthaftigkeit, Lachen und den großen Gefühlen. Ein wunderbares Gesamtpaket.
Ich habe Leos Geschichte genauso geliebt wie Alissas und Callas. Und ich bin traurig, dass es das nun war. Drei wunderbare Protagonistinnen, drei wunderbare Bücher. 5 von 5 Sternen.

Bewertung vom 26.04.2023
Alles, was du von mir weißt / Alles-Trilogie Bd.2
Groh, Kyra

Alles, was du von mir weißt / Alles-Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

In diesem Teil der Alles-Trilogie von Kyra Groh geht es um Apolonia kurz Polly. Ihr Traum ist es Juristin zu werden, wäre da nur nicht die verzwickte Wohnungssituation in Köln. Doch da bietet ihr Jonas, ausgerechnet der große Bruder ihrer Freundin Anna, an bei ihm einzuziehen. Bei ihrem neuen Nebenjob muss Polly einiges bezüglich ihrer Figur einstecken, tut nach vorne herum jedoch als wäre alles in Ordnung. Selbst ihren besten Freundinnen erzählt sie zunächst nichts. Doch geht das lange gut? Vor allem wenn gerade ihr Mitbewohner anfängt hinter ihre selbstbewusste Fassade zu sehen?
Oh mein Gott, ich habe ja den Teil rund um Fynn und Anna schon geliebt. Aber Polly übertrifft sie einfach alle. Ich liebe liebe liebe sie einfach als Charakter. Schlagfertig und doch verletzlich, selbstbewusst und doch so voller Selbstzweifel. Wieder mal ein durch und durch echter, menschlicher, authentischer Charakter. Und vor allem gespickt mit Sarkasmus bis oben hin. Fantastisch. Die Geschichte von Polly ist wie die von Anna schlichtweg zum Wohlfühlen und Abtauchen. Es ist so als würde man alte Freunde wiedersehen und kein Buch aufschlagen. Die Konstellation zwischen Polly und Jonas find ich hervorragend, bringt es doch ein wenig Zündstoff gegenüber Anna mit. Die Beziehung zwischen den Freundinnen, als auch die, die sich zwischen den beiden anbahnt ist unverstellt und ganz nah am Leser. Auch hier braucht man nicht zwingend künstliches Drama, Kommunikationsmissverständnisse reichen hier schon aus um manche Situationen eskalieren zu lassen. Und das ist gut so. Denn es ist echt und absolut authentisch. Das Thema Bodyshaming wird hier so hervorragend und überaus sensibel in die Geschichte integriert, dass man es in meinen Augen besser nicht machen kann. Die Kulisse von Köln liebe ich ja sowieso, da auch ich ein paar Ecken dort kenne und es ist umso schöner sie im Buch wieder zu entdecken. Wie auch schon bei Anna spielt die Geschichte kurz nach dem Abitur und ist in meinen Augen eine wunderschöne Coming-of-Age-Geschichte die direkt ins Herz trifft. Was soll ich sagen – einfach fantastisch. Man kann es eigentlich nichts besser machen.
Pollys Geschichte hat mich noch mal mehr mitgenommen und abgeholt als Annas. Herrliche Charaktere, wichtige Themen und alles direkt am Leser. Eine Geschichte mitten aus dem Leben. Danke Kyra Groh für dieses wunderbare Buch. 5 von 5 Sternen – was auch sonst?!

Bewertung vom 26.04.2023
Alles, was ich in dir sehe / Alles-Trilogie Bd.1
Groh, Kyra

Alles, was ich in dir sehe / Alles-Trilogie Bd.1


ausgezeichnet

Anna hat gerade ihr Abi in der Tasche und ist mit ihrem großen Bruder auf ihrem wohlverdienten Urlaub in Portugal. Doch ihr Bruder hat nur das Geschäftliche im Sinn und ganz andere Pläne für Anna. Als sie Helena kennenlernt und dieser auf ihrer Hundeauffangstation hilft, lernt sie dort auch Fynn kennen, der sie direkt als verwöhnte Prinzessin abstempelt. Zum Wohle der Hunde arbeiten die beiden zwar Seite an Seite, aber ansonsten können sie sich eigentlich nicht ausstehen. Oder doch?
Der Schreibstil und wie die Autorin auf lockere, natürliche Weise ihre Geschichten erzählt, haben mich auch bei diesem Buch von ihr von Anfang an in Bann gezogen. Ich war mir zunächst unsicher, ob Anna und ihre Freundinnen meine Altersgruppe für eine schöne Liebegeschichte sind, aber Kyra Groh zeigt auch hier: Liebe kennt keine Grenzen. Die Geschichte und ihre Charaktere sind echt, humorvoll, liebevoll, entspannt, leicht, locker, laden zum Träumen ein…Ich könnte die Aufzählung tatsächlich endlos fortführen. Selten ein Buch gehört/gelesen welches sich direkt mitten in mein Herz katapultiert hat. Und da haben die süßen Hunde definitiv einen sehr großen Anteil daran. Denn wer kann knuddeligen Hundebabies schon widerstehen? Also ich nicht. Und das Katz- und Mausspiel zwischen Anna und Fynn ist einfach herrlich zu begleiten. Die beiden kappeln sich auf solch liebevolle und sarkastische Art und Weise das auf manchen Seiten einfach kein Auge trocken bleibt. Und das Wunderschönste daran ist eigentlich, dass man ihnen jedes Wort abkauft. Nicht umsonst sagt man ja, was sich liebt das neckt sich. Und das trifft auf die beiden so hervorragend zu. Und dann kommt das Ganze auch noch ohne künstliches Drama aus. Kann das funktionieren? Ohja und wie es funktioniert. Die beiden sind so ehrlich im Umgang miteinander, dass hier nichts an Streit und Konflikten generiert werden muss. Es sind die natürlichen Missverständnisse die im Raum stehen und der Klärung bedürfen. Und mehr braucht es nicht. Einfach alles absolut menschlich. Und das ist wunderschön.
Was soll ich noch groß sagen, die Geschichte von Anna und Fynn ist so herrlich natürlich, dass sie mich instant von sich überzeugen konnte. Für mich selbstverständlich hier 5 von 5 Sternen zu verteilen.

Bewertung vom 26.04.2023
STONE BLIND - Der Blick der Medusa
Haynes, Natalie

STONE BLIND - Der Blick der Medusa


sehr gut

Was ist eigentlich die wahre Geschichte der Medusa? Wer hatte Teil am Ausgang ihres Lebens? Wer hatte die Fäden ihres Schicksals in der Hand und webte sie nach seinen Vorstellungen und Wünschen? Wer war Medusa eigentlich wirklich? War sie wirklich so grausam wie alle sagen? Wo kommt sie her? Woher stammen die Schlangen auf ihrem Kopf? Und wer war Perseus der ihr im Endeffekt den Kopf abschlug? Alles Fragen auf die der Leser in diesem Buch eine Antwort findet.
Ich muss zugeben die Erzählweise der Geschichte ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, gewinnt dann aber immer mehr für sich. Der Leser bekommt hier nicht die Geschichte aus der reinen Sicht der Medusa erzählt. Nein, vielmehr melden sich fast alle anderen griechischen Götter des Olymp zu Wort – und nicht nur das sondern auch Steine und andere Gegenstände schildern ihren Teil der Geschichte. Man denkt sich zunächst wie verwirrend kann eine Geschichte erzählt werden, aber nach und nach fügen sich die Puzzleteile zusammen. Und Medusa hat hier tatsächlich den geringsten Part. Was zunächst ebenfalls irritiert, schlussendlich jedoch macht alles Sinn. Mir schien es jedoch, als wären Medusas seltene Parts zumindest die emotionalsten. Wenn man sich für griechische Mythologie interessiert ist dieses Buch ein geniales Werk. Ist man noch kein Fan, dann wird man es spätestens nach dem Lesen des Buches. Ich weiß nicht wie oft ich Inne halten musste um Wikipedia zu fragen, was genau es jetzt mit Gott x und Gott y auf sich hat. Ja es war schon fast ein Wikipedia-Marathon kann man so sagen. Die griechische Geschichte ist vielfältig, sagenumwoben und unglaublich spannend. Ich konnte gar nicht mehr aufhören mehr darüber erfahren zu wollen. Nicht alles was die Autorin schreibt, entspricht zu 100 Prozent den geschichtlichen Vorgaben. Sie ändert hier und da ein paar kleinere Dinge ab was der Exklusivität der Geschichte keinen Abbruch tut. Wie das Leben von Medusa ausgeht wissen die meisten aus dem Schulunterricht, so ist das Ende nicht zwingend überraschend. Dennoch ist es so interessant verpackt, dass man doch gelegentlich schmunzeln muss und sich denkt: „Was für ein Unsympath war eigentlich dieser Perseus.“. Zumindest ging es mir so. Ich war von Anfang bis Ende sehr angetan.
Ein wirklich gelungenes Werk, dass an vielen Ecken und Enden wirklich überrascht und das Interesse für die griechische Mythologie weckt. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und dass Ein oder andere dazugelernt. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 26.04.2023
Stars in our Hands
Bailey, Ada

Stars in our Hands


sehr gut

Der Leser wird’s ins romantische, verschneite Alaska entführt und verfolgt die Geschichte der jungen Farah, die frisch als Regieassistentin Karriere machen möchte und dem gefeierten Schauspieler und Frauenschwarm Paxton. Jeder der beiden bringt natürlich sein Geheimnis mit, was ihnen, ihrer Zukunft und ihrer aufkeimenden Beziehung in die Quere kommen könnte.
Ich mochte den Schreib- und Erzählstil der Autorin von Anfang an sehr gerne. Alles wirkt sehr natürlich, echt und sehr nah am Leser. Man fühlt sich den Figuren direkt verbunden und kann somit voll und ganz in die Geschichte abtauchen. Farah ist jung, ehrgeizig und hat ihr großes Ziel immer vor Augen. Auf den ersten Blick wirkt sie wie eine selbstbewusste, unerschütterliche junge Frau. Doch die Autorin schafft es, dass der Leser tief in ihr Innerstes blicken und man die Abgründe die sich auftun, hautnah mitzuerleben kann. Das Gleiche gilt für den Frauenschwarm Paxton der auf dem Höhepunkt seiner Karriere ist und sich auf den ersten Blick kein schöneres Leben wünschen kann. Doch auch er erhält nur eine Fassade aufrecht, hinter der sich so viel mehr verbirgt. Gekonnt wird hier der Leser teilweise an der Nase herumgeführt und man ist immer wieder positiv überrascht, wie facettenreich die beiden Hauptcharaktere sind. Die Beziehung zwischen den beiden, rollt sehr langsam und bedacht an und lässt viel Raum für einige, knisternde Momente. Und die bieten sich vor der romantisch verschneiten Kulisse natürlich perfekt an. Aber auch die Ernsthaftigkeit bleibt nicht auf der Strecke. Das Buch schneidet wichtige Themen an, die in Büchern dieses Genres nicht unbedingt typisch sind. Die Autorin hat es gut geschafft diese sensibel aufzugreifen und in den Verlauf der Geschichte mit einzubauen. Gerade zum Schluss kommt es wegen einem der Themen zum finalen Showdown, was man jetzt bei einer Romanze nicht unbedingt erwartet hätte. So fiebert man gegen Ende richtig mit und kann es kaum erwarten zu lesen wie es ausgeht. Also wirklich sehr gelungen.
Eine schöne locker, leichte Romanze mit tollen Charakteren, wichtigen Botschaften und einem zauberhaften Setting. Von mir gab es 4 von 5 Sternen.

Bewertung vom 12.03.2023
NIGHT - Nacht der Angst (eBook, ePUB)
Sager, Riley

NIGHT - Nacht der Angst (eBook, ePUB)


weniger gut

Nach dem Tod ihrer besten Freundin möchte die Studentin Charlie eigentlich nur noch nach Hause. Also nimmt sie sich eine Mitfahrgelegenheit. Doch ist ihr Fahrer Josh, derjenige für den er sich ausgibt oder ist er etwa der Campus-Killer der ihre Freundin auf dem Gewissen hat? Zweifel beschleichen Charlie und eine Fahrt des Schreckens beginnt…
Den Anfang der Geschichte fand ich recht gut gestaltet. Es wird eine düstere, spannende Atmosphäre kreiert und man fühlt sich als Leser/Hörer direkt befangen. Die Spannung ist von Anfang an da und man spürt förmlich wie Charlies Nerven angespannt sind. Man wird ab und zu auf die falsche Fährte gelockt und fragt sich was ist nun echt und was geschieht nur in Charlies Kopf? Als dann die ersten geladenen Spannungsmomente und Wendungen kamen, war ich tatsächlich sehr enttäuscht. Mich konnten die Plottwists so gar nicht von sich überzeugen. Die aufgebaute Spannung vom Anfang der Geschichte, war mit einem Schlag wie weggepustet. Der Plot wurde mit einem Schlag nicht mehr ganz glaubwürdig und überzeugend. Ich musste teilweise wirklich den Kopf schütteln weil es in meinen Augen schon sehr aus der Luft gegriffen war. Aus der düsteren spannungsgeladenen Geschichte, wurde ein sehr lahmer, mäßig überzeugender Thriller. Auch das Finale konnte mich so gar nicht abholen. Denn hier hatte ich noch einmal die Hoffnung dass der große, bahnbrechende und mich überzeugende Knall doch noch irgendwie kommt. Aber Fehlanzeige. Die Charaktere wurden immer blasser und irrationaler in ihren Entscheidungen und Handlungen, so dass ich wirklich enttäuscht war. Bei der Auflösung dachte ich mir, ne das ist zu einfach, das ist nicht so. Und es war leider doch so. Sehr schade, hatte mir von diesem Thriller tatsächlich mehr versprochen, weil die Idee mit der Mitfahrgelegenheit glaube ich sehr viel Potential gehabt hätte.
Hat gut angefangen aber konnte mich schlussendlich nicht wirklich von sich überzeugen. Hatte auf einen überzeugenderen Thriller gehofft. Schade. Deswegen von mir leider nur 2 von 5 Sternen.

Bewertung vom 12.03.2023
Roxy
Shusterman, Neal;Shusterman, Jarrod

Roxy


ausgezeichnet

Was wenn sie unter uns wären? Wenn sie uns direkt in ihren Bann ziehen können? Was wenn unter ihnen ein interner Wettkampf bestünde, wer die meisten Menschen für sich gewinnen kann? Wenn sie sich gegenseitig beeinflussen, ausboten und zuspielen? Wenn ihr einziges Ziel ist zu beweisen wie tödlich sie sein können? Isaac lernt die überirdisch schöne Roxy kennen und ehe er es sich versieht ist er im Spiel der geheimnisvollen Droge gefangen…
Die Idee hinter dem Buch ist großartig. So etwas in die Richtung habe ich noch nie gelesen und bin immer wieder begeistert, welch Kreativität die Autoren an den Tag legen. Neal und Jared Shusterman erschaffen hier eine unglaublich düstere, ja fast bedrohliche Atmosphäre in der man sich irgendwann fragt was ist hier jetzt noch Realität und was passiert nur im Kopf des Protagonisten? Die Charaktere sind relativ nüchtern und einfach gehalten, bieten aber dennoch viel Einblicke in ihr Seelenleben. Man möchte Isaac und seine Schwester, stellenweise an den Schultern nehmen schütteln und betteln, dass sie wieder klar denken mögen. Die Eingangsszene verspricht kein gutes Ende und dennoch stellt man sich die Frage wen von beiden es nun erwischt. Und so ist es eine Geschichte die einen ganz langsam steigenden Spannungsbogen hat, aber einen von der ersten Seite an in ihren Bann zieht. Die Erzählweise hat eine unglaubliche Sogwirkung und man kann es nicht aus der Hand legen. Was in Bezug auf die Thematik des Buches, fast schon eine gewisse Ironie mit sich bringt. Die Geschichte ist allerdings nicht nur spannend, sondern auch hart und an manchen Stellen fast schon grausam ehrlich. Denn sie bringt einiges an Botschaften mit und regt zum Nachdenken an. Das das Buch kein gutes Ende nimmt ist wie gesagt schon am Anfang absehbar, dennoch hat man als Leser immer wieder die Hoffnung dass es sich vielleicht doch noch anders wendet…
Eine spannend, ganz spezielle Geschichte die, die beiden Autoren hier zu Papier gebracht haben. Ich habe in jeder Minute mitgefiebert und war begeistert von der Umsetzung des Ganzen. Deswegen kann ich natürlich nicht anders als 5 von 5 Sternen zu vergeben.