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Daggy

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Insgesamt 1791 Bewertungen
Bewertung vom 05.02.2023
Ehmann, Simone

Fritzis Welt. JA, NEIN, MÄ


ausgezeichnet

Zuerst stellt Fritzi, die wir schon auf dem Cover sehen, sich vor. Sie steht auf den Händen und ihr lustiger Zopf zeigt nach unten, dazu erklärt sie, dass sie „alleine Pferde malen kann.“ Eines zeigt sie uns auch. Erfinderin will sie werden und sie hat schon tolle Ideen. Zunächst erfindet sie erstmals neue Worte. „Pferdeäpfelmistig“ finde ich sehr gelungen.
Fritzi hat auch ein Wort erfunden, das sie nutzt, wenn sie nicht ganz klar „Ja“ oder „Nein“ antworten kann oder will. Sie weiß, dass auf die Frage nach dem Aufräumen, keine „Nein“ geduldet wird. Also erfindet sie ein Wort, das besagt, sie mache es, aber nicht gerne. Dieses Wort heißt zunächst „Mä“, so wie ein Lämmchen es von sich gibt. Wahlweise kann man aber auch andere Tierlaute nutzen, je nachdem um was es sich handelt.
Als Fritzi zum ersten Mal ihrer Mama mit „Mä“ antwortet, findet die das so lustig, dass beide zusammen „Mä“ rufen und lachen.
Ganz hinten im Buch gibt es noch ein paar Quizfragen zum Inhalt, die die Kinder sicher gerne beantworten.
Die Zeichnungen von Fritzi sind fröhlich, mir gefallen allerdings die sehr dünnen Arme nicht so gut. Der Text ist nicht zu lang und wird durch das Wort „Mä“, dass durch sein Design auffällt, aufgelockert. Eine schöne Idee Worte zu erfinden und sicher fällt den kleinen Leserinnen und Lesern noch vieles dazu ein.

Bewertung vom 05.02.2023
Wilke, Jutta

Der Tag, an dem Lotto-Werner verhaftet wurde


ausgezeichnet

Nachdem Finjas Mama ausgezogen ist, lebt sie mit Papa, der bei der Müllabfuhr arbeitet, und ihrem Hund Watson zusammen. Sie findet, dass die drei ein gutes Team abgeben. Sie ist mit Emil befreundet, dessen Mama ein Büdchen hat.
In diesem Büdchen treffen sich immer wieder ungewöhnlich Bewohner aus der Umgebung. Karl, der ehemalige Besitzer des Büdchens hilft immer gerne aus, der demente ehemalige Rechtsanwalt läuft gerne im Schalfanzug herum und Lotto-Werner möchte seine Gisela heiraten. Alle sind vertraut miteinander und unterstützen sich.
Doch als Lotto-Werner seinen Antrag machen möchte, wird er unerwartet verhaftet. Finja, als Profidetektivin mit feststehenden Regeln, ist von seiner Unschuld überzeugt, wie alle im Kiez. Doch wer könnte Werner Übles wollen und den Verlobungsring als gestohlen melden.
Juma eine Mitschülerin von Emil hilft den beiden bei ihren Überlegungen, sie ist mit ihrem rosa Sachen und dem Glitzer gar nicht Fenjas Typ, doch sie hat auch schöne blaue Augen und eine coole pinke Strähne.
Fenja erzählt uns die Geschichte und so erfahren wir von ihren sehr vielfältigen Gefühlen. Wir nehmen aber auch an ihren Überlegungen als Detektivin teil. Das spannende Text liest sich richtig gut, Jedes Kapitel beginnt mit einer kurzen Übersicht und eine kleinen Bild. Im Buch sind Zeichnungen und Steckbriefe der einzelne Figuren zu sehen. Das lockert die Erzählung sehr schön auf und man kann sich alles gut einprägen.

Bewertung vom 05.02.2023
Sinn, Elfi

Und wo bleibt mein Wunder?


sehr gut

Sieben kleine Geschichten berichten von keinen vorstellbaren Wundern. Eine Fee taucht immer wieder auf, sie ist kein filigranes Figürchen mit zarten Flügeln, sondern eine nette ältere Dame mit ungewöhnlicher Kleidung und wundervollen Hüten.
Elva schreibt fantastische Geschichten und ihre Freundin Mara, die sie vorab liest, ist beeindruckt von dem glücklich machendem Füllhorn. Nach dem Tod des Vaters arbeitet sie, die lieber Bilder malen würde im Steuerbüro ihrer dominanten Mutter. Hat sie den Mut sich zu befreien? Nachdem Steffie wiedermal von einem Date enttäuscht wurde, trifft sie auf einer Parkbank eine nette Dame, die ihr die Empfehlung gibt, sich zuerst von ihrem Ex zu entlieben. Das ist nicht einfach, wenn man ein ganzes Leben zusammen war und zwei gemeinsame Kinder hat. Doch als sie Hella kennenlernt, die sich in einer ähnlichen Situation befindet, starten die beiden zusammen durch. Alina Richter hat einige Pfunde zu viel, besonders um ihren Bauch hat sich das Fett angesammelt. Schon als Kind wurde sie deshalb gemobbt und jetzt ist sie in eine eigene kleine Wohnung gezogen, weil sie die Kommentare in ihrer WG nicht mehr hören wollte. Ein kleiner Hund bringt sie schnell dazu sich mehr zu bewegen und die Einrichtung ihrer Wohnung braucht auch viel Energie. Olivia fühlt sich als Versagerin, eigentlich ist sie sehr gut in ihrem Job, aber die neue Firmenleitung hat sie, ohne ihr eine Chance zu geben, frei gestellt. Da begegnet ihr eine netter junger, sehr gut aussehender Mann, kann er ihr helfen eine neue Stelle zu gekommen? Erna ist allein in ihrer Wohnung als sie ein Mädchen beobachtet, das unten auf der Straße ein Buch liest. Sie bittet das Mädchen zu sich in die Wohnung und bewirtet sie mit Kuchen. Susanne möchte später eine Bäckerei eröffnen und ganz besondere Kuchen backen. Als Julia erfährt, dass sie keine Kinder bekommen kann, hat sie nicht den Mut, das ihren Freund zu erzählen. Doch eine Nanny, die einen ungewöhnlichen Hut trägt, sorgt für ein Happy End. In der letzten Geschichte bringt diese Dame Herzkirschen zu Nicole, deren Ehe gerade nicht so gut läuft.
Wundervolle Geschichten, kleine Märchen, die den Alltag versüßen.

Bewertung vom 22.01.2023
Uliczka, Rolf

Anglermord in Altfunnixsiel. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die Kommissare Nina Jürgens und Bert Linnig ermitteln wieder gemeinsam. Nach einem schönen Grillabend bei Freunden und Kollegen, werden sie zu einem toten Angler auf einen Campingplatz an der Harle gerufen. Bent wohn zwar nicht mehr in Altfunnixsiel, aber er kommt regelmäßig zum Angeln auf den Campingplatz und ist auch Mitglied des hiesigen Angelvereins. Als sein Bruder, der sich etwas verspätet hat, zum Verabredung kommt, findet er Bent tot an der Harle liegen. Vom Mörder keine Spur. Doch die Kommissare befragen noch in der Nacht die anderen Anwohner und entdecken so eine gestohlenes Fahrzeug mit Bremer Kennzeichen. Haben dieser Diebstahl und der Mord etwas miteinander zu tun? Ist der Mörder hier in Ostfriesland zu finden oder muss auch in Hannover am Wohnort des Toten ermittelt werden.
Wieder einmal nehmen wir als Leser an den genauen Recherchen des Teams teil. Mir gefällt besonders die gute Führungsarbeit durch Bert Linnig, aber auch die perfekte Zusammenarbeit des gesamten Teams. Jeder denkt mit und bespricht sich mit den Kolleginnen und Kollegen. Selbst als die Kommissare nach Hannover fahren, ist der dortige Kollege gleich bereit ihnen zu unbürokratisch zu helfen. Nur durch diese gute Recherche-Arbeit gelinkt gleich mehrere Fälle zu lösen.
Daneben erfahren wir noch von Schicksalen, die man so keinem wünschen würde. Wieder eine spannender, menschlicher Krimi aus Ostfriesland.

Bewertung vom 22.01.2023
Nymphius, Jutta

Bennos Bestie / Was guckst du Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover zeigt schon, mit welchen Bestien es Benno zu tun hat. Er sitz verängstigt hinter einem riesigen Hundegebiss.
Dabei ist Benno eigentlich ein fröhliches Kind, auf dem Schulweg grüßt er freundliche und selbst die Müllmänner machen einen Spaß mit ihm.
Doch dann war er, wie so oft mit Mama auf dem Markt einkaufen, aber diesmal hatte er Rudi, den Dackel der Obstfrau, wohl erschreckt und dieser hat sich auf ihn gestützt und in den Bauch gebissen. Damit war Bennos Welt eine andere. Geräusche erschreckten ihn und er traute sich nicht um die Ecke zu gehen, weil er dahinter ein Monster erwartete. So wurde sein Schulweg immer schwieriger und oft kam er zu spät.
Herr Konrad der nette Herr, der ihm immer aus seinem Garten zuwinkte, hatte sich einen Hund angeschafft und der hatte Benno so erschreckt, dass er einige Tage nicht in der Schule war. Aber Herr Konrad hat ihm dann von Freddie erzählt, der auch nur riesige Angst hat und deshalb hinter dem Zaun tapfer bellt, aber wenn kein Zaun mehr da ist, dann versteckt er sich ängstlich unter einem Busch.
Da informiert Benno sich und macht einen Plan, wie er Freddie die Angst nehmen kann und er hat wirklich viel Geduld mit dem Hund.
Auf knapp 80 Seite, aufgelockert durch viele schöne Bilder, die schon kleine Comics sind, ist das Buch gut zu lesen. Viele Kinder werden die Angst, die Benno hat verstehen und kennen. Deshalb gefällt mir die Lösung für Benno und seine Problem sehr gut. Dadurch, dass er die Angst des Hundes versteht und sie ihm nehmen will, verliert auch er seine Angst und kann wieder fröhlich in die Schule gehen.

Bewertung vom 22.01.2023
Hohler, Franz;Schärer, Kathrin

Das kleine Wildschwein und die Krähen


ausgezeichnet

Auf dem Cover sehen wir das kleine Wildschwein und es füttert die Krähen mit Mais. Es lebt gemeinsam mit seinen fünf Geschwistern im großen Wald und währen seine Geschwister fleißig vom Papa lernen, schaut es in den Himmel, denn es mag die Vögel. Wenn sie fröhlich sangen, grunzte das kleine Wildschwein im Takt dazu. Wenn seine Mutter ihm Maiskolben hinlegte, teilte es die mit den Krähen. Aber dann wurde das kleine Schweinchen krank und obwohl die Vögel die schönsten Lieder sangen, wurde es nicht wieder gesund. Der Wildschweindoktor empfahl Kastanien. Der Vater lief bis ins Tessin und holte Kastanien, die das kleine Wildschwein nicht vertrug. Auf dem Bild kann man sehen, wie mager es schon geworden ist. Als der Doktor Kastanien aus Paris als einzige Möglichkeit nennt, machen sich die Krähen auf den Weg. Nur drei schaffen es Kastanien über den weiten Weg im Schnabel zu halten und das kleine entkräftete Schwein wird nach dem Verzehr sofort wieder gesund und „macht ein kleines Tänzchen.“
Auch wenn die Geschichte zwischendurch sehr traurig ist, so hat sie doch eine gutes Ende. Allerdings muss das Kind diese Situation aushalten können, um dann zu erfahren, dass es Hilfe gibt. Der Text ist recht kurzgehalten und die Bilder sind wundervoll gezeichnet. Naturgetreu und mit viel Gefühl machen die Bilder mir viel Freude.

Bewertung vom 22.01.2023
Troll

Das Geheimnis der Frau Purpur / Detektiv Parzival Po Bd.1


ausgezeichnet

Seinen Namen hat Parzival nicht von irgendwo, sein Gesicht ähnelt schon sehr einem Po, wie wir auf dem Cover sehen können. Er lebt in Japan über einem Café und liebt Tee und Süßkartoffelkuchen. Sein etwas Assistent ist Brown „ein kleiner Dussel“, dem er alles genau erklärt. Während die beiden sich über einen Serieneinbrecher unterhalten, kommt eine Dame, die sich Frau Purpur nennt und in dieser Farbe gekleidet ist. Sie bittet den Detektiv in einer Familienangelegenheit im Hilfe. Erste Informationen erhalten wir aus einer Zeitungsseite, dann gilt es einen verschlüsselte Nachricht zu entziffern. Diese führt uns auf eine Süßkartoffelfelde und wieder ist Pos Kombinationsgabe gefragt und damit sind auch wir Leser gefragt zu überlegen und Schlüsse zu ziehen. Der Fall ist nicht ganz einfach zu lösen, dafür aber interessant angelegt.
Der zweite Fall liegt zeitlich direkt nach der Lösung des ersten Falles und diesmal spielt sich alles im Detektivbüro ab. Viele Indizien und Beobachtungen lassen Schlussfolgerungen zu, die den Fall lösen.
Dank der großen Schrift und der vielen bunten Bilder ist das Buch leicht zu lesen. Zusätzlich gibt es noch einige Aufgaben, ein ist im Inneren des Umschlags versteckt. Der erste Band einer Reihe, die sicher auch bei deutschen Kinder gut ankommt.

Bewertung vom 22.01.2023
Schuff, Nicolás

Kommst du mit zum Mond?


sehr gut

Auf dem Cover sehen wir Emilio und seinen Opa, wie sie zusammen den Mond anschauen. Mit dem Zug reist Emilio zu seinem Opa der in der einsamen Hütte im Wald wohnt. Opa erzählt am Abend Geschichten, doch wir erfahren nur die Titel. Als der Vollmond am Himmel steht beantwortet Opa Emilio die Frage nach dem Gesicht des Mondes. Dann sitzen die beiden vor der Hütte und horchen auf die Geräusche. Da fragt Opa „Emilio, würdest du gerne den Mond besuchen?“ Opa setzt den Rucksack auf und die beiden wandern los. An einer Felskante bleiben sie stehen und sehen unter sich einen Fluss, in dem sich der Mond spiegelt. Nachdem sie sich ausgezogen haben, springen sie ins Wasser, mitten in den Mond.
Für mich sah der Felsen vorher sehr hoch aus und ich bekam Angst bei dem Sprung in die Tiefe. Aber alles verlief gut, wie sie an Land kamen war auch nur eine Frage in meinem Kopf. Danach legen sie sich am Lagerfeuer unter ihre warmen Decken.
Die Vertrautheit der beiden ist liebevoll geschildert und Emilio hat erzählt mit viel Fantasie seine Tage bei Opa in der Natur. Die Idee in das Spiegelbild des Vollmondes zu springen, kommt mir nicht neu vor, ist aber einfach herrlich.

Bewertung vom 22.01.2023
Sineiro, Rita

In der Schlange der Träume


ausgezeichnet

Nach dem Lesen diese Bilderbuches muss ich erstmal tief Luft holen, ich finde es ist schon sehr bedrückend. Das liegt natürlich am Thema, dieses Thema bedrückt uns schon sehr lange, denn es geht um die Flucht vor dem Krieg.
Das Cover zeigt eine lange Menschenschlange, alle tragen Gepäck bei sich, zwischen den Erwachsenen sieht man Kinder, einer lässt einen Drachen steigen. Der Einband zeigt eine Mauer mit Stacheldraht. Das erste Bild hat einen schwarzen Hintergrund, darauf fahren Panzer. „Zeit zum Koffer packen“ findet Papa und er den gepackten Koffer und seinen Sohn und geht los. Bis sie an eine Mauer kommen. Die zwei stehe klein zwischen riesigen Schnürstiefeln und kehren um. Am Meer bekommt der Junge eine orangene Weste und sie steigen mit vielen in eine Boot. Wieder ist die Seite schwarz und eine riesige Welle hebt das Boot hoch. Zum Glück werden die beiden gerettet, doch nun sind sie auf einem Boot.
Der Vater findet immer sehr schöne Gründe, wenn die Situation eigentlich schrecklich ist. Hier sagt er dem Jungen „dass bloß alles für unseren Empfang vorbereitet werden musste und deshalb so lange dauerte.“ Endlich sind sie am Strand und die beiden umarmen sich. Im Lager geht das Schlange stehen los. Es können auch nicht alle gleichzeitig zur Schule, da träumen die Kinder von Finnland, dem Land mit den besten Schulen.
„Papa sagt, dass er Geschichten erzählt, damit mir nie die Träume ausgehen. Denn nur Träume haben die Macht, das Warten in Hoffnung zu verwandeln.“ Aber er weiß nicht, dass der Junge von einer Schlange träumt, die ihn nach Hause bringt.
Ein bedrückend trauriges Bilderbuch mit dunklen eindrucksvollen Bildern. Da unsere Kinder täglich auf geflüchtete Kinder treffen, glaube ich, dass dieses Buch zum Verständnis beitragen kann und den Kinder zeigt, was ihre neuen kleinen Freunde schon erlebt haben.