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MaWiOr
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Insgesamt 3670 Bewertungen
Bewertung vom 14.05.2021
Dostojewskij, Fjodor M.

Der Idiot


ausgezeichnet

„Der Idiot“ ist einer der so genannten sechs großen Romane des russischen Schriftstellers Fjodor M. Dostojewski (1821-1881), der zunächst 1868/69 in der Zeitschrift „Russki Westnik“ erschien. Hauptperson ist der junge und liebenswerte „Idiot“ Fürst Myschkin, der unter Epilepsie leidet und nach einem fünfjährigen Aufenthalt in einer Schweizer Heilanstalt wegen einer Erbschaftsangelegenheit nach St. Petersburg zurückkehrt. Im Eisenbahnabteil begegnet ihm der reiche Kaufmann Rogoschin, der ihm von seiner Leidenschaft zu der schönen Nastasja Filippovna Baraschkowa erzählt. Was Myschkin jetzt noch nicht weiß: beide wird er nach seiner Rückkehr in St. Petersburg wiedersehen. Mit seiner unkonventionellen und oft naiven Art passt Myschkin jedoch nicht in die bürgerlich-aristokratische Gesellschaft der Stadt an der Newa. Seine Ehrlichkeit und Vertrauensseligkeit wird als „idiotisch“ angesehen.

Nastasja Filippovna wird von Rogoschin ausgehalten und missbraucht; einzig Myschkin sieht in ihr keine Frau von zweifelhaftem Ruf. Der schüchterne Fürst möchte sie aus dieser Abhängigkeit befreien und macht ihr einen Heiratsantrag. Gleichzeitig lernt Myschkin aber auch die anmutige Aglaja kennen, die Tochter eines Generals. Von nun an bestimmen zwei starke Empfindungen sein Leben: die Liebe zu Aglaja und tiefes Mitleid für Nastasja. Natasja flieht vor dem aufdringlichen Rogoschin, der ihr jedoch folgt und sie ersticht. Aglaja, in ihrem Selbstbewusstsein verletzt, verlässt Myschkin, der schließlich in die Heilanstalt zurückgebracht wird, wo sein gestörtes Bewusstsein allmählich erlischt.

Die herausstechenden, wiederkehrenden Motive des Romans sind – neben der Dreiecksbeziehung – Todes- und Lebenssymbolik sowie die Verwendung der Epilepsie als Metapher. Wie auch in anderen Romanen schildert Dostojewski in „Der Idiot“ eine russische Gesellschaft, die sich im Umbruch befindet: Im autoritären Zarentum entwickeln sich erste Reformvorstellungen und kommunistische Ideen – eine Art christlich ummantelter Nationalismus. „Die Hauptidee des Romans ist es, einen vollkommen schönen Menschen darzustellen. Etwas Schwierigeres gibt es nicht auf der Welt, besonders heutzutage", schrieb Dostojewski zu seinem ursprünglichen Erzähl-Vorhaben. Außerdem wollte er mit dem Roman seinen Zeitgenossen den Spiegel vorhalten

Zum 200. Geburtstag des Schriftstellers hat der S.Fischer Verlag eine preiswerte Taschenbuchausgabe des Klassikers der Weltliteratur herausgebracht – und das in der brillanten Übersetzung von Swetlana Geier.

Bewertung vom 13.05.2021
Dostojewskij, Fjodor M.

Ein grüner Junge


ausgezeichnet

„Ein grüner Junge“ (früher auch unter dem Titel „Der Jüngling“) ist ein relativ unbekannter Roman des russischen Schriftstellers Fjodor Michailowitsch Dostojewski (1821-1881). In seinem vorletzten, 1875 erschienen Roman erzählt Dostojewski die Geschichte des neunzehnjährigen Arkadij Dolgorukij, der es nicht wahrhaben will, dass er als uneheliches Kind eines verarmten, leichtlebigen Gutsbesitzers und einer Gesindemagd aus der besseren Gesellschaft ausgestoßen bleibt. Als Außenseiter ist er permanent Diskriminierungen ausgesetzt. Er geht nach Petersburg, um ein zweiter Rothschild zu werden. Doch er landet in einer aristokratischen Spielhölle, wo der Petersburger Adel aus Geldgier scheußliche Pläne schmiedet und von einer Gemeinheit zur anderen taumelt.

Angesteckt von diesem Ungeist entwickelt sich der junge Arkadij, ursprünglich ein aufge-schlossener Mensch, zu einem phantastischen Streber nach Reichtum. Der Roman besteht aus mehreren Handlungssträngen, die miteinander verschlungen sind. Ein Augenmerk richtet Dostojewski auf die komplizierte Beziehung zwischen dem Vater, selbst ein Opfer dieser hektischen Zeit, und seinem einstmals verstoßenen Sohn. Arkadij selbst achtet zwar den Vater, empfindet aber auch Hass gegen ihn, gibt ihm die Schuld an seiner illegitimen Herkunft. Auch bei seiner ersten verhängnisvollen Liebe wird Arkadij zum Rivalen seines Vaters. Zwei wichtige Dokumente, die in Arkadijs Hände geraten, spielen ebenfalls eine zentrale Rolle. Durch ihren Besitz ist der Jüngling stets im Mittelpunkt der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit.

Der Roman, in der Ich-Form geschrieben, ist eine tagebuchähnliche Schilderung und hat die Form einer Chronik, die der junge Arkadij verfasst hat. Hier setzt er sich mit seinen Fehlern, seiner Schuld auseinander. Es ist eine Art Beichte, in der er alles aufdecken möchte. Mit hoher psychologischer Meisterschaft schildert Dostojewski nicht nur den Werdegang seines Protagonisten sondern auch den Zerfall einer Familie.

Bisher war „Ein grüner Junge“ ein eher unterschätzter Roman Dostojewskis. Er erreicht zwar nicht die dramatische Dichte solcher Werke wie „Schuld und Sühne“ oder „Der Idiot“, aber heute gilt er als eines der kühnsten Experimente in der Geschichte des Romans. Das ist auch ein Verdienst der Neuübersetzung von Swetlana Geier, die dafür 2007 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Übersetzung ausgezeichnet wurde. Diese Übersetzung, die zum 200. Geburtstag des Dichters bei S. Fischer in einer preiswerten Taschenbuchausgabe erschienen ist, bildete den fulminanten Abschluss ihrer großartigen Dostojewski-Neuübersetzungen, mit denen sie sich über zwei Jahrzehnte beschäftigte.

Bewertung vom 13.05.2021

Von Alfons Zitterbacke bis Zonen-Gaby


ausgezeichnet

Die DDR war nicht nur ein abgeschottetes politisches System, hier gab es auch sprachliche Begriffe, die ein Außenstehender nicht richtig deuten konnte. Selbst ein Westdeutscher kann bis heute damit wenig anfangen. Da viele dieser Begriffe aber immer noch im Sprachgebrauch der Ostdeutschen sind … ist hier eine humorvolle Neuerscheinung zum Kennenlernen oder Wiederentdecken.

In Anlehnung an die ehemalige Jugendsendung „Elf 99“ des DDR-Fernsehens werden 110 Begriffe vorgestellt und ihre Bedeutung kurz erläutert. So war „Alfons Zitterbacke“ ein sehr erfolgreiches (Kinder)Buch von Gerhard Holtz-Baumert, das auch verfilmt wurde. Die populäre Kinderfigur war für viele Generationen eine Identifikationsfigur. Wussten Sie, was „Arbeiterschließfächer“, „Bückware“, „Spartakiadesieger“, „Subbotnik“ oder „Wendehals“ sind? Hier wird man umfassend aufgeklärt.

Darüber hinaus wird an Filme wie „Die Legende von Paul und Paula“, an Schlager wie „Du hast den Farbfilm vergessen, mein Michael“ oder Fernsehsendung wie „Ein Kessel Buntes“ erinnert. Der Roman „Nackt unter Wölfen“ von Bruno Apitz war Pflichtlektüre in der Schule … „Willy Brandt ans Fenster!“ riefen die Erfurter beim Brandt-Besuch 1970 … „Seid bereit!“ war der Gruß der Jungen Pioniere … „Mächtig gewaltig, Egon“ galt nicht Egon Krenz, sondern war ein geflügeltes Wort aus der in der DDR beliebten dänischen Filmreihe über die Olsenbande. Aber auch ernste Themen wie „Christen in der DDR“, „Neues Forum“ oder „Montagsdemonstrationen“ kommen zur Sprache.

Fazit: Ein humorvolles und natürlich auch nostalgisches Buch zur Entdeckung des DDR-Alltages.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.05.2021

Einfach hausgemacht - Verführerische Torten


ausgezeichnet

Eine verführerische Torte ist der Mittelpunkt jeder Geburtstagstafel oder jeder Festtagsrunde. Inzwischen gehören sie auch zum Inventar von kleineren Anlässen, denn sie sind auch schnell hausgemacht.

Die Neuerscheinung „Süße Träume“ zeigt die Torten-Vielfalt mit Kreationen, die relativ einfach, schnell und doch verführerisch hergestellt werden können. Die Torten-Rezepte sind jahreszeitlich unterteilt, je nachdem, welche saisonalen Früchte vorhanden sind. Erdbeeren, Rhabarber oder Holunderblüten bestimmen die Frühlingskreation. Im Sommer überwiegen dann fruchtige und eisgekühlte Torten, während im Herbst meist klassische Tortengenüsse beliebt sind. Für winterliche Tage sind dagegen Creme-Torten genau das Richtige. Rezepte für spezielle Familienfeste findet man ebenfalls.

Alle Rezepte werden ausführlich mit den Zutaten (Boden und Belag) und der Zubereitung vorgestellt. Dazu gibt es kleine Farbfotos von den einzelnen Arbeitsschritten. Natürlich fehlt auch nicht eine größere Abbildung vom Endergebnis. Bei vielen Rezepten gibt es die Angaben für Torten in zwei Größen. Den Abschluss bildet eine „Tortenbackschule“, in der Schritt für Schritt u.a. verschiedene Teigarten, Grundrezepte oder Spritztechniken vorgestellt werden.

Bewertung vom 25.04.2021
Twain, Mark

Briefe von der Erde


ausgezeichnet

Der Schöpfer saß auf Seinem Thron und überlegte … als er damit fertig war, ging er an die Arbeit und bevölkerte die Erde mit Tieren und Menschen. Der Satan, der damals noch ein Erzengel war, begibt sich auf die Erde, um sich einmal näheranzuschauen, was der „Große Meisterdenker“ da geschaffen hat. Seinen Erzengel-Kollegen Michael und Gabriel schildert er in ausführlichen Briefen von der Erde, was er hier vorfindet.

„Briefe von der Erde“ ist ein Text aus dem Nachlass von Mark Twain … und wie es sich für Mark Twain gehört, natürlich witzig, humorvoll und voller kritischer Spitzen. Es ist wohl das anrüchigste Buch, das der amerikanische Schriftsteller verfasst hat. Wahrscheinlich wurde es daher erst posthum veröffentlicht. Es sind reine Beschwerdebriefe, denn was Satan unten auf der Erde vorfindet, ist ein wundersames Kuriosum. Außerdem verfügt der Satan scheinbar über naturwissenschaftliche Grundkenntnisse und kann über die Ge-schichten von Adam und Eva oder Noah mit der Arche nur den Kopf schütteln. Alles lauter Merkwürdigkeiten und Unwahrheiten. Die Bibel steckt voller Gräuel und Bösartigkeiten. Liebe, Gnade und Moral spricht Satan diesem Gott rundheraus ab. Wie kann ein gnädiger Gott solch grauenvolle Dinge wie Kriege oder Naturkatastrophen zulassen?

Fazit: Eine humorvolle Rundum-Kritik an Gott und der Kirche von einem „Christen wider Willen“ namens Mark Twain.

Bewertung vom 25.04.2021
Deledda, Grazia

Schilf im Wind


ausgezeichnet

Wahrscheinlich wissen nur eingefleischte Literatur-Liebhaber, dass Grazia Deledda (18171-1936) 1926 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde. Nach Selma Lagerlöf (1909) war es erst der zweite Literaturnobelpreis für eine Frau. Zum 150. Geburtstag der italienischen Schriftstellerin hat der Manesse Verlag ihren bekanntesten Roman „Schilf im Wind“ aus dem Jahr 1913 neu aufgelegt. Für dieses Werk erhielt Deledda die Auszeichnung.

Der Roman spielt auf Sardinien, der Heimatinsel von Deledda, im frühen 20. Jahrhundert. Drei adlige Schwestern (Ruth, Esther und Noemi Pintor) bewohnen ein ehemals großes, aber heruntergekommenes Landgut in einer entlegenen Gegend. Das Land ist karg und die Böden geben nicht viel her. Trister Alltag bestimmt das Leben. Allein der Knecht Efix bewirtschaftet das Landgut - so gut es geht. Eine große Schuld aus früheren Jahren bindet den dienstbaren Geist an das Schicksal der Schwestern. Einen Lohn hat Efix schon lange nicht mehr erhalten, aber er fügt sich geduldig in sein Schicksal.

Nach der Ankunft des jungen Don Giacinto, Sohn der vierten, ältesten der Pintor-Schwestern, die vor vielen Jahren unter dramatischen Umständen von der Insel geflohen war, ruhen alle Hoffnungen auf ihm. Doch der junge Hoffnungsträger kann nicht mit Geld umgehen und so kehrt bald Ernüchterung ein. Wie Schilf im Wind ertragen alle ihr Schicksal. Der Roman ist ein archaisches Drama um Schuld und Sühne, das von Deledda jedoch in einem eher ruhigen Erzählton geschildert wird. Beschreibungen der Landschaft, der Traditionen und Bräuche tragen ihren Teil dazu bei.

Der Roman liegt in einer schön gestalteten Neuausgabe und Übersetzung von Bruno Goetz vor. In seinem Nachwort beleuchtet der Schweizer Romanist und Journalist Federico Hindermann kurz Leben und Werk der Schriftstellerin.

Bewertung vom 24.04.2021
Balmes, Hans Jürgen

Der Rhein


ausgezeichnet

Kaum ein Strom wurde in Deutschland so besungen wie der „Vater Rhein“. Der Rhein ist einmalig unter den großen Strömen Europas mit einer einmaligen Geschichte. Der Autor Hans Jürgen Balmes erzählt in seiner umfangreichen „Rhein“-Biografie diese wechselvolle Geschichte – vom Grabenbruch in der Erdkruste bis zur modernen Wasserstraße im 21. Jahrhundert. Die Entstehung des Rheins ist ein lebendiger, wenn auch manchmal unendlich langsamer Prozess.

Über viele Jahre hinweg wanderte Balmes an den Ufern des Rheines entlang und hatte dabei immer Kopien aus den Skizzenbüchern von William Turner (1775-1851) im Rucksack. Der britische Maler bereiste mehrfach den Rhein und schuf Aquarelle von Landschaften und Städten. Er gilt als Vater der „Rheinromantik“. Balmes durchstreift die Rheinlandschaft von den Quellen in den Alpen bis zur Mündung in die Nordsee, wobei seine Streifzüge in zwölf Kapitel unterteilt sind. So berichtet er vom Magdalenenhochwasser 1342, von der Grand-Tour-Entdeckung des Rheins durch englische Adlige, von Napoleons Besatzungszeit, von der Rheinbegradigung im 19.Jahrhundert, von der Rheinbesetzung 1930 bis zum UNESCO-Welterbe des oberen Mittelrheintals 2002. Natürlich werden auch die Sehenswürdigkeiten, die jährlich Tausende von Touristen anziehen, aufgesucht – vom Rheinfall bei Schaffhausen über die Loreley und die Drosselgasse bis zum Kölner Dom.

Balmes interessiert sich aber nicht nur für die Geschichte des Stromes sondern auch für den großartigen Naturraum. Mit großer Sachkunde beschreibt er die Landschaft, die Flora und Fauna des Rheintales. So beobachtet er bedrohte Vogelarten oder die Rückkehr des Rheinsalms, einer Lachsart. Unterwegs begegnet er immer wieder Menschen, mit denen er ins Gespräch kommt und von denen er neue Geschichten und Informationen erfährt. Aus diesem reichen Material ist ein außergewöhnliches Reisebuch geworden - mit ganz persönlichen Sichtweisen und mit einem wunderbaren Erzählstil. Balmes versteht es, his-torische Zusammenhänge und geografische Gegebenheiten so leicht und interessant aufzubereiten, dass man gar nicht merkt, dass man ein bisschen gescheiter geworden ist.

Fazit: „Der Rhein“ ist eine Biografie der Entdeckung mit historischen, naturwissenschaftlichen und manchmal philosophischen Dimensionen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.04.2021
Proust, Marcel

Briefe an seine Nachbarin


ausgezeichnet

Der französische Schriftsteller und Sozialkritiker Marcel Proust (1871-1922) ist vor allem bekannt durch sein Hauptwerk bekannt, den siebenteiligen, monumentalen Roman „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“. Dem 150. Geburtstag des Dichters widmet die Insel-Bücherei die herausgehobene Nummer 1500. Zuletzt tauchten 26 Briefe des französischen Schriftstellers auf, die nun unter dem Titel „Briefe an seine Nachbarin" veröffentlicht wurden. Es sind undatierte Briefe aus den Jahren 1908 bis 1916, als Proust in einem Haus am Boulevard Haussmann 102 wohnte. Sie sind an seine Nachbarin Madame Williams, die Gattin eines amerikanischen Zahnarztes, gerichtet.

Der Ton ist freundschaftlich. Madame Williams interessiert sich für Prousts Werk. Also macht er sich die Mühe und erklärt ihr vieles. Doch die Wohnung der Williams und die Zahnarztpraxis liegen direkt über seiner Wohnung und so leidet der hochsensible Proust häufig unter Lärm. Die Angst vor Lärm ist so groß, dass die Wände und Decken mit Kork-platten verkleidet sind. Ein literarischer und doch kurioser Briefwechsel über Jahre hinweg; dabei hätte man ja einfach ein paar Treppenstufen hochgehen können. Trotzdem sind „Briefe an seine Nachbarin“ ein wunderbares und überraschendes Buch – nicht nur für Proust-Fans.

Bewertung vom 23.04.2021
Schairer, Florian; Wollen, Vera; Schuchmann, Manfred

Die schönsten Städte Europas


ausgezeichnet

Ein Trip quer durch Europa in sechs Stunden – das bieten die fünf CDs des Hörbuches. 27 unterhaltsame Reisereportagen machen das möglich. Gestartet wird im nördlichen Europa (CD1), wo in Schweden (Teatime in Stockholm), Dänemark, Finnland und Estland Station gemacht wird. Danach geht die Reise in den Osten (Russland (Weiße Nächte in St. Petersburg), Polen (Besuch von Breslau/Wroclaw), Ungarn (Spaziergang über den Prachtboulevard in Budapest) u.a.). In der Mitte Europas wird das Gewürzmuseum Hamburg besucht, ein Stadtspaziergang durch Zürich unternommen oder Prag und seine Kaffeehäuser vorgestellt.

CD4 führt ins südliche Europa, wo die Reportagen mit Sehenswürdigkeiten in Istanbul, Athen, Rom, Madrid, Sevilla. Barcelona und Porto bekanntmachen. Auf der Abschluss-CD 5 kann man per Kopfhörer einige Städte in Westeuropa von zuhause besuchen: Paris (auf dem Eiffelturm), Lyon (Frankreichs kulinarisches Zentrum), Amsterdam, London (in der Baker Street auf den Spuren von Sherlock Holmes) und Liverpool (eine Bustour zu den Fab Four). Die Reisereportagen sind Produktionen des Bayerischen Rundfunks aus dem letzten Jahrzehnt. Es agieren verschiedene SprecherInnen, sodass für akustische Abwechslung gesorgt ist. Teilweise werden die Reportagen auch von den jeweiligen AutorInnen selbst gesprochen. Neben dem informativen Booklet gibt es auch eine schön gestaltete Europakarte mit den Orten aller Reportagen.