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Tara
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Ratingen

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Insgesamt 1410 Bewertungen
Bewertung vom 10.07.2021

Selber machen statt kaufen - Vegane Küche


ausgezeichnet

So einfach können vegane und nachhaltige Rezepte sein

In dem Buch „Selber machen statt kaufen – vegane Küche: 123 vegane Alternativen – gesünder und nachhaltiger ohne Fertigprodukte“ findet man zahlreiche Ideen, wie man sich ganz einfach und gesund nachhaltig ernähren kann.

Auch wer sich bisher noch nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hat, wird mit den Rezepten gut zurecht kommen.

Vorweg gibt es ein paar allgemeine Informationen wie man tierische Zutaten ersetzen kann, bei welchen Lebensmitteln es zweckmäßig ist, diese im Haus zu haben und erhält zu diesen nochmals einige Informationen. Weiter geht es damit, wie man wichtige Grundzutaten selbst herstellen kann und im Anschluss folgt der Rezeptteil, der in verschiedene Kategorien wie z.B. „Aufs Brot“, „Aus dem Backofen“, „Soßen, Dips und Pesto“, „ Naschen und Genießen“ eingeteilt ist.

Die Rezepte sind alle gleich aufgebaut, erst eine kurze Information, die Zutaten, die Zubereitung und abschließend noch mal ein Tipp oder eine weitere Information. Zudem findet man auf jeder Seite Fotos, die richtig Lust darauf machen die Rezepte auszuprobieren. Zu den Vorschlägen, die ich getestet habe, kann ich sagen, dass sie einfach umzusetzen waren und mir gut gelungen sind.

Abschließend findet man ein umfangreiches Stichwortverzeichnis, so dass man direkt findet, wonach man sucht.

Ich kann das Buch jedem, der sich für vegane Rezepte interessiert und der gerne etwas selbst macht, nur empfehlen.

Bewertung vom 09.07.2021
Suah, Bae

Weiße Nacht


ausgezeichnet

Zwischen Realität und Traum

„Weisse Nacht“ ist ein der erste auf deutsch erschienene Roman koreanischen Autorin Bae Suah.

Mit der Schließung des durch Stiftungen finanzierten Hörtheaters in Seoul, in dem die 28-jährige Ayami Assistentin, Bürokraft, Bibliothekarin und Kartenverkäuferin war, verliert sie ihren Job. Über zwei Jahre hat sie dort gearbeitet und damit länger als jede ihrer Vorgängerinnen. Zunächst hat sie keinen Plan, wie es für sie weitergehen könnte.

Der Schreibstil von Bae Suah liest sich angenehm leicht, die Sätze sind einfach und klar, aber trotzdem hat er etwas Poetisches. Man taucht mit Ayami in eine unbekannte Welt ein, eine Welt in der man sich als Leser erst einmal zurechtfinden muss. Man erfährt eine Menge über Ayami und trotzdem fand ich es schwierig ein Bild von ihr zu bekommen, da ihr Leben zu anders und ungewöhnlich ist. Normalerweise finde ich es schwierig, wenn mir ein Protagonist so fern bleibt, aber hier passte es für mich.

Mir hat die intensive Atmosphäre dieses Romans sehr gut gefallen, der sich einfach lesen lässt, aber inhaltlich nicht ganz so einfach zu erfassen ist.

Mich hat die Autorin nachhaltig beeindruckt und ich bin gespannt auf weitere Romane von ihr.

Bewertung vom 06.07.2021
Kessel, Carola von

Weltraum / Wieso? Weshalb? Warum? - Erstleser Bd.4


ausgezeichnet

Wissenswerte Fakten rund um den Weltraum

„Weltraum - Wieso? Weshalb? Warum?“ ist wieder ein gelungener Band aus der „Wieso -Weshalb ? - Warum ? - Reihe“ für Erstleser ab sieben Jahren aus dem Ravensburger Verlag von der Autorin Carola von Kessel.

Jede Seite wurde von dem Illustrator Gerhard Schröder detailliert gestaltet. Die Kombination aus kurzen Informativen Texten, wissenswerten Fakten, Stickern und Rätseln bieten jede Menge Abwechslung und ist hier wirklich rund um gut gelungen. Abschließend findet man auch noch ein Leselotto zum Ausschneiden und Spielen.

Inhaltlich ist das Buch nicht nur für Erstleser interessant. Schwarze Löcher, unendliche Weiten, Wissen rund um Planeten und Kometen und vieles mehr interessieren auch noch ältere Grundschüler.

Mir gefällt das Konzept dieser Erstleser-Reihe ausgesprochen gut und ich hoffe, dass es noch viele verschiedene Bände zu weiteren Themen geben wird.

Bewertung vom 29.06.2021
Storks, Bettina

Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe / Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe Bd.18


ausgezeichnet

Interessante Einblicke in das Leben von Dora Maar

„Dora Maar und die zwei Gesichter der Liebe“ ist bereits der 18. Band aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“. Dieser wurde von der Autorin Bettina Storcks verfasst.

Die als Henriette Theodora Markovitch in Frankreich geborene Dora Maar, wuchs in Buenos Aires auf und ging mit 19 Jahren mit ehrgeizigen Zielen zurück nach Paris. Sie ist sehr selbstbewusst und stellt sich sogar an einer Akademie für Männer vor. Sie liebt die Fotografie und die Malerei. Als sie Pablo Picasso begegnet entwickelt sich zwischen den beiden eine leidenschaftliche Liebe, die Dora keineswegs nur gut tut.

Der bildhafte Schreibstil von Bettina Strocks lässt sich angenehm leicht lesen. Sie vermittelt gekonnt die Atmosphäre der Künstlerszene in Frankreich, den Zeitgeist und die bedrohliche Stimmung durch die Nazis im Land.

Doras Persönlichkeit wird von allen Seiten beleuchtet. Man durchlebt mit ihr Höhen und Tiefen, erfährt einiges über ihre Werke und über Picasso, den Mann, den sie liebt, der aber eigentlich nur für seine Kunst lebt und sie durch seine Affären regelrecht in den Wahnsinn treibt.

Dora Maar war eine faszinierende und interessante Persönlichkeit, über die ich zuvor nur sehr wenig wusste. Durch diesen Roman habe ich auf äußerst unterhaltsame Art und Weise eine Menge Wissenswertes über ihre Kunst und die Hintergründe erfahren. Für mich war das Buch ein richtiges Lesehighlight, das ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 29.06.2021
Abulhawa, Susan

Ihr letzter Tanz


ausgezeichnet

Ein sehr beeindruckender Roman

„Ihr letzter Tanz“ ist ein eindringlicher und beeindruckender Roman der Autorin Susan Abulhawa und wurde bereits 2019 unter dem Titel „Nahrs letzter Tanz“ veröffentlicht, in dem sie das Leben von Nahr schildert. Ein Leben, das für uns hier unvorstellbar ist.

Nahr lebt mit ihrer palästinensischen Familie in Kuwait. Ihr Leben wird stark durch die politischen Ereignisse geprägt. Sie erlebt, wie Saddam Hussein in Kuwait einmarschiert und wie Palästinensern in Kuwait das Leben schwer gemacht wird. Ihre Familie flüchtet.

Der Roman wird aus der Perspektive von Nahr erzählt. In vielen zum Teil sehr kurzen Kapiteln erhält man tiefe Einblicke in ihr Leben. Ein Leben, in dem Nahr stellvertretend für viele Menschen das Leid schildert, dass sie erlebt, da sie nicht in ihrer Heimat leben kann, mit Gewalt gegen Frauen, denen es nicht möglich ist ein menschenwürdiges Leben zu führen und einer Politik, die sich aus Sicht der Betroffenen anders liest als wir sie hier aus den Medien kennen. Mir gefiel es wie die Atmosphäre des Landes und die Informationen über eine für mich ferne Kultur vermittelt wurden. Dies und die politische Geschichte wurden gut in dem Roman verwoben.

Mich hat Nahrs Leben berührt und ich habe eine Menge Neues erfahren. Von daher kann ich das Buch allen empfehlen, die sich für fremde Kulturen und intensive Einblicke in diese interessieren.

Bewertung vom 27.06.2021
Haig, Matt

The Comfort Book - Gedanken, die mir Hoffnung machen


ausgezeichnet

Ein schöner Begleiter durch den Tag

„The Comfort Book - Gedanken, die mir Hoffnung machen“ ist ein sehr persönliches Sachbuch des britischen Autors Matt Haig.

Das Buch besteht aus vielen kurzen Kapiteln, deren Themenvielfalt groß ist. Es besteht aus kurzen Zitaten, Erfahrungen, Ratschlägen, Weisheiten und vieles mehr. Es geht um Musik, Filme, Essen, Philosophie, Physik und zahlreiche andere Themen.

Das klingt nach einem chaotischen Themenmix und das ist es auch. Eigentlich wollte ich jedes Kapitel für sich auf mich wirken lassen, da in einigen Seiten einfach unglaublich viel drin steckt und viel an Erfahrungen, an Weisheit, an Persönlichem, an Ideen und an Wissen. Einige Gedanken habe mich sehr berührt, andere inspiriert und wieder andere haben mir einfach gute Laune gemacht.

Ich habe mir in meinem Buch zahlreiche Stellen markiert und werde es sicherlich noch oft zu Hand nehmen, da es ein Buch ist, mit dem man sich einfach wohlfühlt und das einen durch den Tag begleiten kann.

Bewertung vom 27.06.2021
Lester, George

In all seinen Farben


sehr gut

Ein außergewöhnliches Leseerlebnis

„In all seinen Farben“ ist der Debütroman des in London lebenden Autors George Lester, der auf der Bühne auch als Drag Queen mit dem Namen „That Gurrrl“ bekannt ist.
Das Leben von Robin Coopers läuft gerade überhaupt nicht so, wie er sich das vorstellt. Die Beziehung zu seinem Freund Connor ist alles andere als optimal und auch aus seiner Zukunft auf der Schauspielschule wird nichts, da er abgelehnt wird. Zu seinem 18. Geburtstag besucht er mit seinen Freunden eine Drag-Queen-Show, die Robin die Augen öffnet.
Der Schreibstil von George Lester ist locker, lebendig, humorvoll und lässt sich leicht lesen. Robin ist ein sympathischer, aber auch sehr ungewöhnlicher Protagonist. Anfangs war er mir ein wenig zu aufgedreht und zu selbstbewusst, aber das hat sich gelegt, nachdem ich ihn besser kennengelernt habe. Auch die Nebencharaktere sind gut gewählt. Da sind die Freunde von Robin, z.B. Nat, die immer ein bisschen zu schrill und zu laut wirkt, Seth, den man einfach mögen muss, Greg, der unglaublich viel redet, coole Sprüche reißt und durch dessen Unwissenheit im Lesefluß einiges erklärt wird, Robins Mom und Connor, der es selbst alles andere als leicht hat, aber durch sein Verhalten auch keine Sympathiepunkte erlangt.
Mich hat das Buch mitgenommen in eine für mich bisher eher fremde Welt, die Welt der LGBT-Community und der Drags und Queeren. Es war so schön zu erfahren was für tolle Freunde Robin hat. Auch wenn hier einige Klischees bedient wurden und es manchmal etwas viel Drama gab, ich habe die emotionale Achterbahnfahrt geliebt.
Es ist ein wirklich außergewöhnliches Buch über Freundschaft, Selbstfindung und dem Mut für sich und für andere einzustehen. Wer Lust auf ein ungewöhnliches Leseerlebnis hat, liegt mit diesem Buch richtig.

Bewertung vom 27.06.2021
Lüders, Fenja

Der Traum von Freiheit / Speicherstadt-Saga Bd.3


ausgezeichnet

Fesselnde Fortsetzung der Speichestadt-Saga

"Der Traum von Freiheit" ist nach „Der Glanz der neuen Zeit“ und „Der Duft der weiten Welt“ der dritte und somit letzte Teil der Trilogie der Speicherstadt-Saga von der Autorin Fenja Lüders. Um sich gut in die Charaktere hineinversetzen zu können, ist es sinnvoll die vorherigen Bände vorweg zu lesen, da aber auf den ersten Seiten zum besseren Verständnis wichtige Ereignisse in die Handlung eingebunden wurden, ist dies nicht zwingend notwendig.
Seit den Ereignissen aus dem zweiten Band ist einige Zeit vergangen. Die Handlung beginnt 1925 in Hamburg und endet nach Kriegsende im Jahr 1948.
Mina behauptet sich erfolgreich als erste Frau an der Hamburger Kaffeebörse. Die Geschäfte des Kaffeekontors Kopmann und Deharde laufen gut und auch das Verhältnis zu Frederick bessert sich, aber die Nazis breiten sich immer mehr im Land aus und Mina wird vor neue Herausforderungen gestellt.
Fenja Lüders Schreibstil lässt sich wie auch in den vorherigen Büchern wieder sehr angenehm lesen. Sie vermittelt die Atmosphäre der Speicherstadt und der damaligen Zeit so, dass ich mich zeitlich direkt zurückversetzt gefühlt habe und mir alles bildhaft vorstellen konnte.
Auch die Charaktere sind gut gezeichnet, wirken authentisch und haben sich weiterentwickelt. Mina ist nach wie vor sehr zielstrebig in allem was sie tut, selbstbewusst und lässt sich nicht so leicht verunsichern. Dabei hat sie das Herz am rechten Fleck und man merkt, dass ihre Tochter Ella viele ihrer positiven Eigenschaften übernommen hat.
Die Handlung ist fesselnd und lebendig. Die historischen Hintergründe werden gut eingebunden, wodurch die Ereignisse noch einmal interessanter und authentischer werden. Leider gibt es einige große Zeitsprünge und ich hätte gerne mehr Informationen darüber gehabt, was in dieser Zeit passiert ist und die Entwicklung der Charaktere intensiver mit verfolgt. Trotzdem hat mich der Roman gefesselt und bestens unterhalten, so dass ich diese Trilogie nur empfehlen kann.

Bewertung vom 25.06.2021
Carsta, Ellin

Der Bund der Familien


ausgezeichnet

Dramatische Ereignisse und spannende Geheimnisse

„Der Bund der Familien“ ist der dritte Band der Falkenbach-Saga der Autorin Ellin Carsta. Da es bereits in den beiden vorangegangenen Büchern viele Informationen über die Familien von Falkenbach und Lehmann gab, ist es durchaus sinnvoll diese zum besseren Verständnis der Charaktere vorweg zu lesen.

Die Handlung beginnt im Januar 1938. Wilhelm Lehmann hatte einen Schlaganfall und verkauft seine gesamten Firmenanteile. Für den Rest der Familie ist dies unbegreiflich. Wilhelmine hat Liebeskummer und vermisst Martin, der nichts von sich hören lässt. Elisabeth und Ferdinand bekommen ihr erstes Kind und Gauleiter Langemüller nutzt die Geburt, um der Familie das Leben schwer zu machen….

Der Roman schließt gut an die Ereignisse aus Band zwei an und nach wenigen Seiten war ich wieder mitten im Geschehen. Hier kommt es direkt zu mehreren Dramen innerhalb der Familien. Der Schreibstil ist einnehmend und flüssig zu lesen. Da die Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden, bekommt man eine gute Übersicht über die Ereignisse und kann sich gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen.

Die historischen Ereignisse und Hintergründe sind gelungen mit der Handlung verwoben und die Grausamkeiten der Nationalsozialisten werden deutlich.

Obwohl es bereits der dritte Band ist, finde ich das Lesezeichen zum Buch, auf dem die Stammbäume der Familien abgebildet sind sehr hilfreich und habe gerne darauf zurückgegriffen.

Auch hier ist der Autorin wieder ein spannender Mix aus Intrigen,Geheimnissen und Familiengeschichte vor dem historischem Hintergrund der damaligen Zeit gelungen. Ich kann die Falkenbach-Saga Liebhabern von Familiengeschichten und historischen Romanen nur empfehlen.

Bewertung vom 24.06.2021
Richter, Noah

Die Morgenröte - Sie nehmen dir dein Leben


ausgezeichnet

Spannendes politisches Szenario

„Die Morgenröte – Sie nehmen dir dein Leben“ ist ein Roman des in Berlin lebenden Autors Noah Richter.

Der 27-jährige Influencer Georg Herzfeld ist ein bekannter Youtube-Star. Mit seinen neun Millionen Followern scheint eigentlich alles rund zu laufen, bis ein Video über ihn auftaucht und er auf dreißig Millionen Euro Schadenersatz verklagt wird. Diese Summe kann George unmöglich stemmen. Als ihm der Popstar Götz Wolf Hilfe verspricht, greift Georg nach diesem Strohhalm. Damit begibt er sich in ein politisches Spiel aus Manipulation, Hass, Lügen und Gewalt mit katastrophalen Folgen. Georg sieht nur einen Ausweg. Götz muss weg.

Der Schreibstil des Autors ist klar und eindringlich. Während der Handlungsstrang um Georg anfangs mehr im privaten, familiären Bereich liegt, steht bei Götz der Wahlkampf im Vordergrund. Das hier entworfene Szenario ist erschreckend und bedrückend, da es äußerst realistisch wirkt und man beim Lesen den Eindruck bekommt, dass genau diese Form von Abhängigkeit und Korruption keineswegs rein fiktiv ist. Sie könnte sich heute in ähnlicher Form und auch in Zukunft immer wieder abspielen. Die Charaktere wirken authentisch und ihre Gedanken sind nachvollziehbar.

Durch die kurzen Kapitel und die damit verbundenen Szenenwechsel wird eine brisante Spannung aufgebaut, die mich sehr gefesselt hat.

Ich kann diesen Roman, den ich bestimmt so schnell nicht vergessen werde, nur empfehlen.