Benutzer
Benutzername: 
coala

Bewertungen

Insgesamt 887 Bewertungen
Bewertung vom 24.10.2016
Vogt, Fabian

Zurück


sehr gut

Fabian Vogt spielt in seinem Roman “Zurück” auf ganz ungewöhnliche Weise mit “Zeitreisen”, wenn er seine Hauptperson Max rückwärts durch die Zeit reisen lässt, immer in Jahresschritten. Ohne ersichtlichen Grund scheint Max durch die Zeit zu reisen, begegnet dabei beeindruckenden Persönlichkeiten, hadert jedoch des Öfteren auch mit seinem Schicksal.

Auf gekonnte Weise werden Personen, christliche Gedanken und Ereignisse sowie wirklich profunde Gedanken zum Sein und der Bedeutung des Lebens in diesem unterhaltsamen Roman. Zunächst ist man als Leser genauso Ahnungslos wie Max und muss sich erst einmal in der Geschichte zurecht finden. Erst so nach und nach findet man sich zurecht und auch Max als Person, aber auch wiederkehrende Charaktere gewinnen so langsam an Charakter. Die Geschichte nimmt einen so nach und nach gefangen und kann vor allem durch wirklich tolle Gedanken punkten, die oft zum Nachdenken und Hinterfragen anregen. Man muss sich zudem oftmals vielen Fragen einfach öffnen und sie zulassen.
Die Handlung ist dabei durchaus interessant, hat jedoch auch so einige Längen, die überwunden werden wollen. Doch das durchhalten lohnt, denn bis zum Ende gibt es viel zu entdecken.

Ein spannender Roman, der das durchaus bekannte Stilmittel der Zeitreisen mal ganz anders anpackt und dieses gekonnt kombiniert mit christlichen und fundamentalen Fragestellungen, die jeden Leser herausfordern anregen sollten.

Bewertung vom 23.10.2016
Seck, Katharina

Die silberne Königin (eBook, ePUB)


sehr gut

Die Autorin hat mich mit ihrem frostigem Wintermärchen verzaubert. Von Beginn an wird man gefangen genommen von der tollen Atmosphäre in der Stadt des ewigen Winters und vor allen auch von den Geschichten von Madame Weltfremd. Mit Emma konnte man sofort mitleiden und sich aber auch von ihrer Faszination anstecken lassen. Der Prinz wiederum ist wunderbar gezeichnet, sodass es etwas braucht, ehe man hinter seine Fassade blickt und die Geschichte im ganzen versteht. Prinz Caspar war von daher mal ein ganz besonders interessanter Bösewicht, aber auch die anderen Charaktere konnten überzeugen. Der Schreibstil ist fesselnd und dennoch leicht verständlich, sodass man der Geschichte leicht folgen kann.

Ein ganz besonderes frostiges und trotzdem herzerwärmendes Wintermärchen, mit dem nötigen Twist. Einzig die leichte Länge im Mittelteil lässt mich einen Stern abziehen, ansonsten können die Geschichte und die bezaubernden Figuren überzeugen und unterhalten.

Bewertung vom 16.10.2016
Bolz-Weber, Nadia

Unheilige Heilige


sehr gut

Die Autorin ist Pastorin und Mitbegründerin von „House for all Sinners and Saints“. In diesem Buch reflektiert sich auf beeindruckende Weise, wie man Glauben und große Taten auch in scheinbar falschen unheiligen Leuten und Begebenheiten finden kann. Dabei schreibt die Autorin erfrischend frei und ehrlich und nimmt sich des Öfteren auch selber in die Kritik.

Die Situationen und Geschichten, die sie beschreibt, sind mitten aus dem Leben gegriffen und man kann sich oft mit ihnen identifizieren und sie nachvollziehen. Ihre Ansichten sind dabei ehrlich, frei und provokant. Ich konnte mich nicht mit allen Ansichten ihrerseits anfreunden, aber das Verständnis war doch meistens da. Auf jeden Fall schafft es die Autorin mit ihren Erzählungen, zum Nachdenken anzuregen, auch wenn man als Leser selber nicht tief ind er Religion verwurzelt ist. Viele Gedanken sind dann doch allgemein gültig und für jeden anwendbar und greifbar. So wie die Autorin sich und ihre Ansichten und Handlungen ständig hinterfragt, wird man auch als Leser aufgerüttelt und dazu angehalten.

In 19 unterhaltsamen Kapiteln findet man wahrscheinlich nicht an jeder Geschichte gefallen, man findet aber in jedem Fall viele tolle Anregungen für das eigene Leben und seine Ansichten. Die erfrischende Art der Autorin nimmt den teilweise doch schweren Themen dabei oftmals die Ernsthaftigkeit im guten Sinne, sodass das Buch eine leichte Erzählweise mit wichtigen Themen gekonnt verknüpft.

Bewertung vom 16.10.2016
Jankowski, Patricia

Ein Gigolo zum Frühstück (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Es handelt sich hier um die Fortsetzung zu „Ein Froschkönig zum Verlieben“. Magdalenas Geschichte geht nach den schockierenden Vorkommnissen im ersten Band endlich weiter. Denn sie weiß nun zwar endlich, wer ihr Froschkönig ist, aber einfach ist dadurch trotzdem nichts. Denn Andreas und Magdalena trennen nicht nur Standesunterschiede, sondern auch viele Komplexe, die überwunden werden müssen.

Die Personen sind, wie aus dem ersten Band gewohnt, weiterhin herrlich sympathisch und realistisch dargestellt. Vieles ist nachvollziehbar und wenn nicht, klärt es sich doch noch irgendwie auf. Auch wenn man manchmal schon von Handlungen sehr geschockt ist und man den Kopf schütteln muss, über Boshaftigkeit, aber auch Unsicherheit. Gerade Lena hat natürlich schwer mit ihren Unsicherheiten zu kämpfen, und kann nur schwer Vertrauen aufbauen. Dies ist zu weiten Teilen sehr schön glaubhaft und realistisch dargestellt, auch wenn es bisweilen schon etwas auf die Spitze getrieben wurde. Die Geschichte kann zudem neben den tollen Gefühlen wieder durch jede Menge Irrungen und Wirrungen überzeugen. Es hat sich wieder gezeigt, wie gerne die Autorin mit den Gedanken und Erwartungen der Leser spielt. Als Bonus gibt es wieder jede Menge Witz und lustige Szene, sodass der Spaß und die Unterhaltung nicht zu kurz kommen. Durch Rückblenden in der Geschichte kommt man gut wieder in die Handlung hinein und auch für Leser, welche den ersten Band nicht kennen, sollte die Geschichte gut verständlich sein.

Ein weiterer Überzeugender Band, der die Geschichte von Magdalena und ihrer Suche nach dem Glück weitererzählt. Tolle Wendungen, Witz und symphytische Charaktere ergänzen eine wieder sehr gefühlvolle Geschichte, die gekonnt auf die Gefühlswelt von Lena, aber auch von Andreas eingeht.

Bewertung vom 28.09.2016
Peetz, Monika

Ausgerechnet wir


gut

Die Liebe und seine Irrungen aus der Sicht eines Mannes zu erleben, ist immer wieder eine willkommene Abwechslung. Und wenn er dann noch so verschroben ist wie Tom, wird es noch unterhaltsamer. Die Geschichte ist an sich auch sehr unterhaltsam, denn der bekennende Nerd Tom hat Schwierigkeiten, die richtige, die perfekte Frau zu finden. Allerdings scheinen ihn die Übereinstimmungen auf einer Dating-Website zu überzeugen, sodass er alles versucht, diese Frau von sich zu überzeugen, doch einfach ist bekanntermaßen ja nichts und das Leben hält so manche Überraschung bereit.

Tom als Person ist sehr sympathisch und weiß durch seine Eigenarten und Ansichten zu überzeugen. Auch die weiteren Personen sind gut dargestellt und kommen realistisch rüber. Die Geschichte hat jede Menge Humor und kann durch so manchen Umweg überzeugen. Jedoch kamen mir die Gefühle etwas zu kurz und der Fokus lag doch hauptsächlich auf den komischen Momenten. So richtig wollte die Verbindung zur Geschichte nicht aufkommen, auch wenn ich trotzdem gut unterhalten wurde. Viele Irrungen und Liebeschaos, aber das wirkliche Bauchkribbeln wollte einfach nicht rüberkommen, welches ich mir aber gewünscht hätte. Dafür ist der Zahlennerd dann doch zu sehr mit seinen Algorithmen beschäftigt.

Ein unterhaltsames Buch, welches durch interessante Wendungen und jede Menge Humor begeistern kann. Leider bleiben jedoch die Gefühle etwas auf der Strecke und kamen nicht so rüber, wie erhofft.

Bewertung vom 28.09.2016
Wassmer, Julie

Pearl Nolan und der tote Fischer / Pearl Nolan Bd.1


gut

Das Buch bietet eine wirklich unterhaltsame Geschichte an der Küste Englands, als Pearl einen toten Fischer entdeckt. Eigentlich hat sie ein Fischrestaurant, versucht jedoch seit kurzem auch als Privatdetektivin Fuß zu fassen. Da kommt ihr der Fall natürlich Recht. Dumm nur, dass sie selbst unter Verdacht steht und extra ein Kommissar anreist um den Fall zu untersuchen. Also alles nicht so einfach.

Pearl ist komisch, sagt was sie denkt und ist in jedem Fall unterhaltsam. Aber auch die weiteren Charaktere sind schön speziell und können durch Individualität punkten. Man fühlt sich sogleich wohl in der Geschichte und der komplizierte Fall um den Toten Fischer und all die Verbindungen und Geheimnisse um ihn sind durchaus spannend. Vor allen das malerische Küstenörtchen kann man sich durch sehr schön bildhafte Beschreibungen gut vorstellen. Und auch das Kleinstadt-gefühl kommt sehr gut auf, da sich jeder zu kennen scheint und es sich auch schön im Fall wieder spiegelt. Spannung wollte allerdings die meiste Zeit nicht so wirklich aufkommen und so plätschert man leider etwas durch den doch ansonsten recht unterhaltsamen Roman. Das Buch hat von allem etwas – Krimi, Humor und ein klitzekleines bisschen Liebe – aber leider kommt alles auch zu kurz.

Ein unterhaltsamer Roman, bei dem für eine Fortsetzung aber noch recht viel Potential nach oben ist. Pearl konnte jedoch überzeugen und auch der Humor war erfrischend.

Bewertung vom 28.09.2016
Guskin, Sharon

Noah will nach Hause


sehr gut

Ein mehr als spannendes Buch, welches die Geschichten um Janie und ihrem Sohne Noah sowie die von Professor Anderson erzählt. Dabei werden beide geschickt verwoben werden und man durch zahlreiche Rückblenden immer mehr Details erfährt, welche die Geschichte nach und nach konkretisieren und Klarheit schaffen. Gespickt ist die Geschichte dabei durch Geschichten von Fällen Professor Andersons, welche durchaus interessant sind und den „Fall“ um Noah noch konkreter und realer machen. Das Thema Wiedergeburt spielt natürlich eine sehr große Rolle in diesem Roman und wird durch die zahlreichen Rückblenden auch gut untermauert. Spannend ist allerdings die Geschichte um Noah und sein früheres Ich Tommy und wie dieser den Tod fand. Hier mutet die Geschichte tatsächlich wie ein Krimi an und es bleibt doch lange Zeit unklar, wer die Familie von Tommy war und unter welchen Umständen genau er den Tod fand.

Ein wirklich unterhaltsamer Roman, der natürlich für jeden mit Interesse an Widergeburt interessant ist. Aber auch die Geschichte drum herum kann überzeugen, sodass man in jedem Fall gut unterhalten wird. Die Rückblenden sind manchmal etwas zu viel, stören die Haupthandlung jedoch nur marginal.

Bewertung vom 28.09.2016
Thilo

König Laurin


ausgezeichnet

Ein wahrlich wundervolles Buch über einen kleinen Prinzen, der seinem Vater nicht hart und ritterlich genug ist und trotzdem zeigt, dass auch andere Stärken wichtig und wertvoll sein können. Dazu kommt eine magische Komponente durch Zwerge, welche die Geschichte wunderbar ergänzt und bereichert. Wichtige Werte und Erkenntnisse werden auch spielerische und unterhaltsame Weise vermittelt – das man zu sich und seinen Stärken stehen muss. Aber auch Ehrlichkeit und Freundlichkeit, die immens wichtig sind im Leben. Welche Dinge im Leben eben wichtig sind. Nicht die Stärke und Kraft sind oftmals entscheidend, sondern, dass man mit dem Herzen dabei ist.

Die Geschichte ist wunderbar kindgerecht geschrieben und kann durch spannende Charaktere überzeugen. Allen voran natürlich Thilo, der das Herz wahrlich am rechten Fleck hat. Dazu besticht die Geschichte auch durch jede Menge Humor und die richtige Aussage. Gespickt mit einer Prise Fantasy und Mythen ist dieses Buch zum Film eine unbedingte Empfehlung

Bewertung vom 28.09.2016

Hier ist alles Banane (eBook, ePUB)


gut

Mit sehr viel Witz und satirischem Gespür nehmen die Autoren Erich Honecker, seine Politik und die DDR auf den Arm. Dabei berichtet der chilenische Chauffeur von so allerhand lustigen Begebenheiten, denn eigentlich war der Tod von Erich Honecker nur eine Finte und er lebt fröhlich weiter mit Margot in Chile. Doch über die geschichtliche Entwicklung muss er sich schon des Öfteren wundern und kommentiert dies auf mehr als amüsante Weise.

Dabei geht es doch mehr als lustig zu, allerdings sind viele Anekdoten und Verweise wahrscheinlich nur verständlich, wenn man aus der DDR kommt oder sich mit dieser beschäftigt hat. Erich und auch Margot haben einfach ihre ganz eigene Sichtweise auf die das Geschehen in Deutschland und die politische Lage. Aber auch die Dynamik der beiden ist mehr als unterhaltsam, sind doch beide mittlerweile eher etwas vergesslich und trotzdem furchtbar rechthaberisch. Vieles wird dabei natürlich sehr überspitzt gezeichnet und einen Tick weniger hätte hier und da gutgetan. Ein wirklicher Spannungsbogen ist zudem nicht vorhanden, sondern das Buch bietet eher eine Aneinanderreihung von witzigen Gedanken.

Ein unterhaltsames Buch, welches sicherlich für kurze Zeit zu unterhalten vermag. Man sollte als Leser allerdings einen Bezug zur DDR haben.