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vielleser18
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Hessen
Über mich: 
Ich lese querbeet, am liebsten aus den Bereichen Historisch, Krimi/Thriller, Frauen und Fantasy

Bewertungen

Insgesamt 831 Bewertungen
Bewertung vom 09.04.2013
Reinhardt, Kirsten

Die haarige Geschichte von Olga, Henrike und dem Austauschfranzosen


sehr gut

Albert Xavier, Internatsschüler aus Paris, kommt zum Austauschbesuch nach Deutschland - zu Olga und Henrike, Zwillingen, die in ihrem Haus anscheinend ganz alleine wohnen, denn ihre Mutter ist auf Seereise. Doch nichts ist so, wie es anscheinend aussieht. Warum hat Albert Xavier so viel Dosenfutter mit ? Was ist mit dem Apotheker, bei dem Henrike arbeitet ? Was für ein geheimnisvolles Rezept soll Henrike dort zubereiten ? Und kann Olga ihr helfen ?

Fragen über Fragen, die einen in die Geschichte schon von Anfang an hineinziehen. Außergewöhnliche Protagonisten, ungewöhnliche Umstände und dazu ein spannender Aufbau.
Dazu bei jedem Kapitel tolle Graphiken, die einen neugierig auf den nächsten
Abschnitt machen.

Bewertung vom 08.04.2013
Tamaro, Susanna

Mein Herz ruft deinen Namen


ausgezeichnet

Es war die große Liebe, die Matteo verloren hat. Er hat sich auf einem einsamen Berg zurück gezogen, ab und an verirrt sich ein Wanderer zu ihm, ansonsten lebt er nur mit seinen Tieren dort. Zeit um innezuhalten, Zeit um Nora einen langen Brief zu schreiben.
Matteo erinnert sich, an seine Kindheit und Jugend, seine erste Begegung, und an seinen Verlust. Und was danach geschah......

Susanna Tamaro hat mit ihrem Roman "Mein Herz ruft deinen Namen" ein ungeheuer einfühlsames, berührendes Werk geschrieben.
Von Beginn an, hat es mich nicht aus seinem Bann gelassen. Matteos Schicksal rührt einen zu Tränen, lässt einen Innhalten im eigenen Leben und gibt dennoch Hoffnung. Ein emotionsgeladener Lebensbericht, offen, in einem Schreibstil, der einen packt. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und musste es einfach immer weiter lesen. Ein wahrer Pageturner. Ein Roman voller Verlust, Leid und Hoffnung, von Verzweiflung, Schmerz und Liebe. Ein Buch, dass man gelesen haben sollte.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.04.2013
Kabus, Christine

Im Land der weiten Fjorde


ausgezeichnet

Lisa erfährt erst nach dem Tod der Mutter, das diese als Kleinkind adoptiert worden ist, jedoch nie herausgefunden hat, wo ihre wahren Wurzeln liegen. Ein einziger Hinweis ist vorhanden: ein Medaillon mit zwei Bildern und eine Postkarte, die sie aber vernichtet hat, als ihre Bemühungen fruchtlos blieben. Lisa findet dank ihres Onkels und des Internets schnell heraus, dass es Verbingungen zu einem Pferdegestüt im norwegischen Nordfjordeid geben muss. Kurz entschlossen begibt Lisa sich auf eine Reise nach Norwegen und findet erstaunliches heraus......
Parallel wird die Geschichte von Mari erzählt, die 1922 geboren und in Nordfjordeid aufgewachsen ist. Als die deutschen Besatzer auch in ihr Heimatdorf kommen, lernt Mari Joachim kennen. Doch von Anfang an sieht sie in ihm nicht den Feind und Soldat, sondern den Mensch. Doch eine Liebe zwischen den beiden ist undenkbar..........
Christine Kabus hat in ihrem Erstlingsroman gekonnt zwei Fäden gesponnen, die sich langsam, aber sicher immer mehr miteinander verwickeln, um hinterher ein stimmiges Geflecht ergeben.
Besonders die anschaulichen Naturbeschreibungen der norwegischen Landschaft lassen den Leser zumindest gedanklich auf eine Reise in ein faszinierendes Land gehen. Eindrucksvoll auch die Stimmungslage während des zweiten Weltkrieges auf Seiten der unterdrückten Bevölkerung. Auch die Folgen, die dieser Krieg bei den geschilderten Protagonisten hat, ist so leider oft genug passiert.
Die Verwebung von Vergangenheit und Gegenwart wird von Christine Kabus gefühlsbetont und liebevoll geschildert, dass ich das Buch im letzten Teil kaum mehr aus der Hand legen konnte.
Ein Roman voller Liebe, Intrigen, Familie, Freundschaft, Landschaft, aber auch Hass, Stolz, Feindschaft, Krieg und Trauer.
Danke an die Autorin und den BasteiLübbe Verlag, dass ich das tolle Buch mitlesen durfte ! Es gehört sicher in die Highscore-Liste meiner diesjährigen Bücher.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.03.2013
Zapletal-Murphy, Pat

Act - Fit und happy mit 40


sehr gut

Pat Zapletal-Murphy ist eine österreichische Autorin und Personal Coch - und selbst Ü40. Sie spricht (schreibt) also aus Erfahrung in ihrem Buch. Das Buch ist in drei Teile gegliedert. Anfangs eine Einleitung, ganz allgemein, aber auch speziell an die (untrainierten) Frauen ab 40 gerichtet. Sie richtet ihr Hauptaugenmerk auf eine bewusstere Selbstempfindung, bewusstere Lebensweise und einen achtsameren Umgang mit sich selbst. Die Einleitung macht nachdenklich, aber baut auch auf.
Der zweite Teil ist bestückt mit Übungen für jeden Tag, die sich wochenweise wiederholen. Die Übungen sind gut bebildert und beschrieben und sollten etwa 10 Minuten pro Tag dauern. Ob ich sie als Laie richtig ausführe, ist die andere Frage, aber an sich tun sie gut. Zu dem kommen noch sehr gut erklärte Stretching-Einheiten und Fragen und Antworten zu den wichtigsten Leserfragen.
Anschließend ein Kapitel zum Herz-Kreislauf-Training. Die Ausührugen dazu (die Berechnung der Trainings-Herzfrequenz-Zonen) ist für mich nicht ganz so verständlich.
Abschließend ein Kapitel zur Ernährung. Die Einleitung dazu fand ich noch ganz interessant, allerdings die Ernährungspyramide (ist ja wohl bekannt) und die Beispiele für die Ernährung nicht alltagstauglich.
Das Buch hat eine hochwertige Aufmachung, ist reich bebildert, aufbauend geschrieben und die Übungen sind durchaus auch für Anfänger umsetzbar.

Bewertung vom 25.03.2013
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesenmoor / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.7


gut

Eine Patchwork-Familie macht Urlaub in Ostfriesland. In einem unbewachten Moment wird eine der viermonatigen Zwillinge vor der Apotheke aus dem Kinderwagen entführt. Dazu kommt noch eine Kinderleiche aus dem Moor, das 12jährige Opfer ist allerdings schon eine ganze Weile tot. Zwei neue Fälle, die die Polizei in Ostfriesland an ihre Grenzen treibt. Es gibt viele Verdächtige, Erpresseranrufe, viele Spuren, doch die Auricher Kriminalpolizei um Ann Kathrin Klaasen tappt im Dunkeln......
Ostfriesenmoor ist mein erster Roman aus der "Ostfriesen-Reihe" von Klaus-Peter Wolf. Ein gut angelegte Geschichte, die nicht nur die Polizeitruppe, sondern auch den Leser auf viele Fährten führt. Erst am Ende löst sich alles auf. Doch viele Szenen sind mir zu konstruiert, zu banal abgehandelt und emotional nicht ganz glaubhaft. Anfangs hat mir die taffe Kommisarin Klaasen ganz gut gefallen, doch am Ende wird sie farblos und manchmal auch unsympatisch. Viele Verweise auf andere Autoren, Kinderliedermacher, Marzipanhersteller etc. gehören einfach nicht in einen Krimi, auch wenn er regionale Bezüge hat. Sie stören hier.
Das BKA wird hier als arrogante, schlecht organisierte, außerhalb der Legalität agierende Truppe mit zuviel überzeichneten Protagonisten dargestellt, das ist mir in dieser Konstellation zu viel des "Guten".
Da mich der Verbleib der Zwillinge durch den Roman gezogen hat, das Ende einen Show-down hatte, gebe ich dem Roman 3 Sterne.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.03.2013
Schmidt, Jochen

Schneckenmühle


sehr gut

Jens ist 14, als er 1989 ins Ferienlager Schneckmühle fährt. Mit 14 macht er sich Gedanken über die Mädchen, die Liebe und die Zeit in der Armee. Er ist Christ, hat Westkontakte und sieht die DDR und seine persönliche Umgebung kritischer als manch ein anderer in seinem Alter. Doch von den beginnenden Umwälzungen bekommt er wenig mit.
Auch wenn der Roman teils sehr sprunghafte Formen hat, dies verstärkt den Charakter, dass es sich hier um die Gedankenwelt eines 14jährigen handelt. Wenn man sich eingelesen hat, kommt man damit ganz gut zurecht. Viele witzige Begebenheiten und Anekdoten bringen einem zum Schmunzeln, bei manchen schüttelt man den Kopf. Nach fast 25 Jahren der Wiedervereinigung zeigt es aber noch einmal deutlich, wie sich das Leben 1989 in der DDR abspielte. Gerade für die Generation, die danach aufwuchs ein anschauliches Leseerlebnis. Der Titel und das Cover hatten mich nicht so angesprochen, aber das Buch kann ich nur empfehlen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.03.2013
Kacvinsky, Katie

Der Widerstand geht weiter / Maddie Bd.2


sehr gut

Maddies Rebellion geht weiter. Nachdem sie bei ihrem Bruder in Los Angelos erst einmal unterauchen konnte, wird sie jedoch nach einem weitern Aufstand, den sie initiiert, verraten und muß für sechs Monate in ein Umerziehungscenter. Alle, die dort eingesperrt werden, kommen als angepaßte, menschenscheue Personen wieder zurück.
Maddie kämpft, doch die Drogen, die sie verpaßt bekommt, fangen an sie zu zerstören.....
Spannend, utopisch, und doch fast zu real verwickelt Katie Kacvinsky ihre Helden Maddie und Justin in einen weitern Kampf. Erschreckend, wie unsere Welt in 50 Jahren aussehen könnte. Beängstigend, was es dann für Möglichkeiten der Beeinflussung geben könnte.
Erfreut, dass es dann Menschen wie Maddie und Justin geben könnte.
Auch wenn mir der erste Band einen Tick besser gefallen hat und manche Szenen bei dem zweiten Band nach meinem Geschmach etwas mehr Potential gebraucht hätten, ist es ein absolut empfehlenswertes Buch, dass von mir 4 Sterne bekommt!

Bewertung vom 18.03.2013
Adler-Olsen, Jussi

Verachtung / Carl Mørck. Sonderdezernat Q Bd.4


ausgezeichnet

Das Sonderdezernat Q mit Carl Morck, Assad und Rose haben wieder einen neuen Fall. Vor 23 Jahren verschwanden fast zur gleichen Zeit 5 verschiedene Personen, die bisher nicht wieder aufgetaucht sind. Schon ist das Interesse geweckt.
Obwohl die Erzählstränge parallel laufen und man als Leser auch bei den Taten hautnah dabei ist, der Mörder von Anfang an klar ist, ist das Buch doch wieder durchaus spannend. Es greift wieder kritische Themen auf und man versteht, warum ein Täter auch gleichzeitig ein Opfer ist. Doch zum Schluß ist alles wieder anders, als man anfangs dachte....

13 von 17 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.03.2013
Hirata, Andrea

Die Regenbogentruppe


ausgezeichnet

Ikal lebt auf einer kleinen indonesischen Insel, auf der Bergbaufirmen Zinn schürfen und verkaufen und damit Millionen scheffeln, nur die einheimische Bevölkerung hat davon nichts. Die meisten Einwohner der Insel Leben in Armut oder an der Armutsgrenze, jeder muss arbeiten um zu überleben.
Doch Ikal darf eine kleine Schule besuchen, etwas, was für die meisten Kinder der Fischer und Arbeiter auf der Insel nicht normal ist, denn eigentlich ist ihr Leben vorgezeichnet und Bildung hat dabei keine Bedeutung. Doch Ikal und 10 weitere Kinder, die Regenbogentruppe, haben die Möglichkeit und besuchen die einfache Dorfschule. Lintang z.b. kommt jeden Tag 40 km alleine auf dem Fahrrad durch teils gefährliches Gebiet gefahren, um die Schule besuchen zu dürfen, und er ist immer derjenige, der als erstes da ist.
Dieses Buch hat mich vom Titel und von der kurzen Inhaltsangabe anfangs nur mäßig interessiert, aber schon die Leseprobe und hinterher das ganze Buch haben mich eines besseren belehrt. Es ist ein bewegendes Buch über eine ganz andere Kindheit, als die, die wir hier kennen. In farbenprächtigen und aufrührenden Bildern erzählt Andrea Hirata nicht nur eine Geschichte, nein, er erzählt seine eigene Geschichte, seine Kindheit, seine Jugend und die seiner Lehrer und seiner Mitschüler. Ein Buch, dass man gelesen haben muss.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.