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Kuehn, S.

Bewertungen

Insgesamt 911 Bewertungen
Bewertung vom 18.01.2025
Dimova, Genoveva

Tage einer Hexe


sehr gut

Hexenjagd
"Tage einer Hexe" von Genoveva Dimova ist ein Fantasy-Buch, das mir sehr viel Spaß gemacht hat. Schon die Welt war sehr gut erklärt und vorstellbar, mit den vielen verschiedenen Monstern und Schrecken.
Für Kosara, eine Hexe, ist vor allem aber ein Monster für sie unbesiegbar und ihr persönlicher Albtraum, Zmey, bekannt als der Zar der Monster. Korsara war schon einmal in seiner Gewalt und ist entkommen und jetzt tut sie etwas sehr unüberlegtes, um ihm nicht wieder in die Hände zu fallen. Sie tauscht ihren Schatten gegen eine Flucht.
Da sie jetzt auf der anderen Seite einer Mauer ist und tödlich erkrankt, hat sie schon wieder ein Problem.
Das Buch ist so erfrischend anders geschrieben, mir hat es total gut gefallen. Korsara hat ganz sicher ihre Schwächen, doch mochte ich sie sehr. Auch der Humor kam hier nicht zu kurz, obwohl es doch ein eher ernstes Buch ist. Ich hätte sehr gerne mehr über die Welt und ihre Geschichten, ihre Hexen und Monster erfahren. Hier wurde viel angedeutet, aber nicht weiter beschrieben, das fand ich sehr schade.
Die Hauptfiguren sind gut beschrieben, die Story war spannend, gerne mehr von dieser Art Fantasy.

Bewertung vom 17.01.2025
Reilly, K. J.

Das Verhalten ziemlich normaler Menschen


sehr gut

Ganz wichtiges Thema
"Das Verhalten ziemlich normaler Menschen" von K. J. Reilly ist die Geschichte von Asher Hunter, 17 Jahre alt. Seine Mutter ist bei einem Unfall ums Leben gekommen, der Verursacher stand unter Alkohol und ihn selbst plagen Gedanken an eine Rache.
In Trauergruppen lernt er Menschen kennen, die sich mit ihm zusammen auf den Weg machen. Einen Weg nach innen und nach außen.
Der Tod ist für ein solches Buch, gerade auch für Kinder und Jugendliche, ein sehr schwieriges Thema, aber es ist so wichtig, darüber zu sprechen und zu schreiben.
Trotz des schweren Themas ist das Buch nicht nur traurig und voller Schmerz, es gibt auch viel Humor und nicht zu vergessen, viel Freundschaft, Verständnis und Vertrauen.
Das Buch ist intensiv erzählt, es geht unter die Haut und ja, es ist sehr viel Trauer, Schmerz und Wut enthalten. Das muss man hier aushalten, bis es den Betroffenen wieder besser geht.
Ich habe das Intensive hier gemocht, gerade die tiefen und starken Gefühle.

Bewertung vom 10.01.2025
Cross, Ethan

Racheritual


sehr gut

Reihenauftakt, meine Erwartungen waren wohl zu hoch
"Racheritual" von Ethan Cross ist der Auftakt einer neuen Reihe, diesmal ohne Francis Ackerman, aber bei weitem nicht ohne Spannung.
Baxter Kincaid war mal Polizist, er ist ein spannender, neuer Charakter, den man erstmal einzuschätzen lernen muss. Ihm zur Seite steht Corin Campell, eine Kämpfernatur, die schon durch die Hölle gegangen ist. Auch Terry, sein ehemaliger Kollege und Isadora Davis vom FBI kämpfen hier an der Seite von Bax.
Der Ravenkiller ist ein selbsternannter Wikinger-Anführer, den Baxter und Terry vor Jahren überführt und hinter Gitter gebracht haben. Nun ist er wieder auf freiem Fuß.
Er will ein Ritual durchführen, bei dem auch seine drei Kinder eine Rolle spielen. Gerade diese sind hier sehr spannende, schwer einzuschätzende Figuren.
Bax kann man nicht mit Ackerman vergleichen, obwohl auch er so nach und nach ein ungeahntes Potential entfaltet. Gut gefällt mir hier auch wieder der Humor, der oftmals mitschwingt.
Den Hintergrund mit den Wikingern fand ich gelungen und interessant und dieser Band eignet sich sehr gut, um die neuen Personen einzuführen. Vieles von der Entwicklung war hier leider schon zeitig vorhersehbar, hier gab es keine Überraschungen.
Das Buch ist spannend, keine Frage, an die Ackermann-Reihe kommt es in meinen Augen nicht heran, mir fehlt hier das gewisse Etwas, die Spannung, die mich zum weiterlesen zwingt, ohne Pause.

Bewertung vom 10.01.2025
Hill, Melissa C.;Stapor, Anja

Villa Obscura


gut

Erwartungen nicht erfüllt
"Villa Obscura" von Melissa C. Hill und Anja Stapor ist ein Thriller mit eher jugendlicher Zielgruppe. Gereizt hat mich hier hauptsächlich der Schauplatz Harz, Wernigerode und der Brocken. Alles Orte, die ich kenne und mag und die in meinen Augen sehr gut zu dieser düsteren Story passen können.
In einer alten Villa gibt es eine große Halloween-Party, stilecht mit toller Kostümierung. Die Party ist ein Erfolg, auch wenn die Gastgeberin sich nicht blicken lässt.
Nach und nach werden die Jugendlichen abgeholt und verlassen die Party, bis nur eine Gruppe zurückbleibt, nicht ganz freiwillig.
Die Erzählperspektiven wechseln sich ab, die Kapitel sind kurz, es liest sich schnell.
Spannung wird auch aufgebaut, die mir immer mal wieder abhanden kam, wenn ich Handlungen und Reaktionen so gar nicht verstehen und nachvollziehen konnte, mir die Logik dahinter fehlte.
Bei der Geschichte habe ich mir vom Setting wirklich mehr versprochen, schade, denn hier vergab man wirklich Potential.

Bewertung vom 10.01.2025
Henn, Carsten Sebastian

Die Goldene Schreibmaschine


sehr gut

Gut und spannend
"Die Goldene Schreibmaschine" von Carsten Henn ist genau das richtige Buch für uns Büchermenschen. Es geht um Bücher, es gibt eine große Bibliothek und wir werden in eine fremde Welt entführt.
Es ist ein Kinderbuch, aber auch für Erwachsene gut lesbar und spannend zu verfolgen.
Emily lebt bei ihren Großeltern und entdeckt dort in der Bibliothek magische Fähigkeiten. Mit ihnen kann man Veränderungen schreiben, nicht nur zum Guten allerdings.
Das Buch ist sehr gut aufgebaut und spannend geschrieben. Mir gefallen die Figuren hier sehr, sie wirken sehr lebendig, nicht nur die Protagonistin. Im Buch gibt es viel Humor, augenzwinkernd, der alles, auch die ernsteren Themen, zuträglicher macht.
Bei jüngeren Kindern sollte man mitlesen, um unterstützen zu können, ältere werden hier ihre Freude an der Geschichte haben.
Mir gefällt, dass der Autor hier eine Aussage trifft und man beim lesen viele lehrreiche Antworten erhält.

Bewertung vom 10.01.2025
Bogdan, Isabel

Wohnverwandtschaften


sehr gut

Was ist Familie
"Wohnverwandtschaften" von Isabel Bogdan wollte ich unbedingt lesen, da ich auch andere Werke der Autorin sehr schätze.
Hier ziehen wir gemeinsam mit Constanze in eine Wohngemeinschaft in Hamburg, in der schon Jörg, Murat und Anke leben.
Alle sind nicht mehr ganz die Jüngsten und haben schon viel erlebt und Erfahrungen gesammelt. Sie sind so schön unterschiedlich, auch in ihren Berufen und Lebenswegen.
Die Geschichte wird hier abwechselnd aus den verschiedenen Perspektiven erzählt, was ich persönlich sehr gerne mag.
Jeder hat hier seine ganz eigenen Träume und Wünsche, die er mit den anderen teilt. Geteilt wird hier aber noch viel mehr, es gibt auch Kummer, Trauer, Schmerz, aber auch viel positives und sogar glücklich machendes.
Die Emotionen kommen hier sehr gut heraus und es wird schnell klar, dass hier etwas entstanden ist, was viel mehr ist, als so manche Familie. Man hält zueinander, steht füreinander ist, ist füreinander da. Das ist so gut geschildert, dass man am liebsten noch eine Weile dort, bei ihnen, bleiben würde und die Zeit mit ihnen teilen.
Ein wieder sehr gelungener Roman, im gekonnten Schreibstil der Autorrin, den ich gerne weiter empfehle.

Bewertung vom 05.01.2025
Pertl, Christina

Kein Land in Sicht


sehr gut

Solider Krimi
"Kein Land in Sicht" von Christina Pertl ist ein Krimi, der auf ein Kreuzfahrtschiff führt. Ich kenne mich dort nicht aus, habe aber einen Einblick gewinnen können, welches hier die Besonderheiten sind.
Eine Frau wacht in ihrer Kabine auf und weiß erstmal gar nichts. Wer sie ist und was sie hier soll, muss sie sich erst nach und nach wieder erarbeiten und ist da auf Angaben angewiesen. Sie arbeitet auf dem Schiff, zur Unterhaltung der Gäste.
Auch dass unter dieser Identität nochmal etwas ganz anderes verborgen ist, bekommt der Leser wohl eher mit als die Protagonistin. Teilweise macht es Spaß sie dabei zu begleiten, teils kann ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen und bin genervt davon.
Zusätzlich zu ihrer Verbrecherjagd und den teils nervenden Touristen muss sie noch einen schwer verletzten Kollegen finden und ihm helfen. Dadurch kommt dann doch etwas Spannung, Action und eine Art Zeitdruck ins Spiel.
Der Schreibstil ist gut lesbar, die Handlung fand ich gut und interessant, die Protagonistin war mir oft ein Rätsel.
Solider und vielschichtiger Krimi mit dem Hintergrund einer Kreuzfahrt, hier kann man nicht viel verkehrt machen.

Bewertung vom 02.01.2025
Parker, Claire

Tee auf Windsor Castle


gut

Royaler Tee
"Tee auf Windsor Castle" von Claire Parker ist ein kleiner, aber unterhaltsamer Roman.
Kate nimmt an einer Führung auf Windsor Castle teil, sehr schnell verläuft sie sich und findet eine kleine Wohnung. Dort wohnt Betty, eine ältere, nette Dame. Sie lädt sie zum Tee ein und die beiden Damen plaudern miteinander und verbringen einiges an Zeit zusammen.
Kate ist nicht unbedingt bewandert bei den Royals, sie hat keine Ahnung, wie und wo sie Betty einordnen soll. Kann ich verstehen, würde mir ähnlich ergehen.
Die Unterhaltungen der beiden Frauen machen durchaus manchmal Spaß und es gibt auch so einige wirklich lesenswerte Abschnitte. Auch der Humor war gut und auch reichlich vorhanden.
Das Buch ist kurz und liest sich weg, letztendlich ist mir davon nicht viel geblieben, es war eine kurze und unterhaltsame Lektüre, wer Fan der Royals ist, wird mehr davon haben.

Bewertung vom 02.01.2025
Powers, Richard

Das große Spiel


sehr gut

Absolut lesenswert
"Das große Spiel" von Richard Powers ist mein erstes Buch dieses Autors, es werden weitere folgen.
Hier verfolgen wir vier Menschen, die sich sehr unterscheiden und doch tiefe Verbindungen untereinander haben. Diese sind nicht gleich offensichtlich, werden aber nach und nach stärker sichtbar.
Jede einzelne der Geschichten ist stark erzählt und hat seine Aussagekraft, wobei sie mich unterschiedlich stark berührt haben. Der Erzählstil des Autors ist eindrucksvoll, ihm gelingt es, den Leser wirklich mitzunehmen, es ihm zu zeigen und fühlen zu lassen. Ich war öfter tief berührt. Es gibt kurze und präzise Passagen, aber auch länger erzählenden Text, aber alles hat seine Berechtigung.
Was beeindruckend war, ist hier auch die große Themenvielfalt, fast alle wichtigen Themen unserer Zeit werden hier aufgegriffen und fest in der Geschichte verwoben.
Es ist kein fesselnder Roman, aber ich konnte ihn, einmal begonnen, auch nicht mehr zur Seite legen. Mir hat das Buch viel Stoff zum Nachdenken und reflektieren gegeben.

Bewertung vom 27.12.2024
Benedict, Alexandra

Das mörderische Christmas Puzzle


sehr gut

Gut für die Feiertage
"Das mörderische Christmas Puzzle" von Alexandra Benedict ist die genau richtige Lektüre für die Adventszeit, kann natürlich auch zu jeder anderen Zeit gelesen werden. Es steckt hier ein handfester Krimi dahinter.
Edie O'Sullivan ist hier die Hauptfigur, eine 80-jährige, pensionierte Kreuzworträtsel-Expertin, bei der man etwas braucht, um mit ihr warm zu werden.
Sie bekommt ein Päckchen mit 6 Puzzle-Teilen, die Ausschnitte eines blutigen Tatorts zeigen und einen Brief, der ihr ankündigt, dass mindestens 4 Menschen sterben werden, wenn sie das Rätsel nicht aufgelöst bekommt.
Damit hat man hier eine sehr ungewöhnliche Protagonistin, was im Laufe der Zeit aber sehr viel Spaß macht. Mir gefällt das weihnachtliche Setting in einer englischen Kleinstadt sehr und ich mag es auch, wie ich beim Lesen in dieses Rätsel mit einbezogen werde. Das ist wirklich gelungen.
Das Buch ist ein Krimi in soft, es ist spannend, aber nicht durchgehend, es ist nicht alles ganz nachvollziehbar, was Edie schlussfolgert, trotzdem wurde sie mir zunehmend sympathischer.
Nicht unbedingt was für eingefleischte Krimifans, aber eine leichte Lektüre für die Feiertage, die auch einen gewissen Humor nicht vermissen lässt.