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Königs Wusterhausen

Bewertungen

Insgesamt 229 Bewertungen
Bewertung vom 15.05.2023
Dutter, Andreas

Starlight in Our Dreams / Zodiac Love Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Dieser erste Teil der Reihe wird abwechselnd aus den Perspektiven von Felix und Owen erzählt. Er ist in sich abgeschlossen, da jeder Teil von anderen Protagonisten handelt. Astrologie und Sternzeichen spielen eine zentrale Rolle in der Geschichte. Der Schreibstil ist insgesamt angenehm, allerdings wurden manchmal Verbindungswörter weggelassen, sodass es ein wenig holprig wirkte.

Ich habe mich mit diesem Buch leider sehr schwer getan. Der Großteil konnte mich weder fesseln noch berühren, erst die letzten Kapitel des Buches haben mir besser gefallen.
Zuerst einmal konnte die Liebesgeschichte zwischen Felix und Owen mich nicht für sich einnehmen. Sehr, sehr lange Zeit waren da keinerlei Anzeichen für ein gegenseitiges tiefergehendes Interesse, geschweige denn so etwas wie ein Knistern zwischen ihnen. Gespräche, in denen sie sich näher kennen lernten und die vielleicht dafür gesorgt hätten, dass auch ich eine intensivere Verbindung zwischen den beiden spüre, wurden nur angedeutet und mir als Lesende so vorenthalten.
Das Thema Astrologie hat sehr viel mehr Raum in der Geschichte eingenommen, als ich es erwartet hätte. Das wäre allerdings gar kein Problem für mich gewesen, wenn es nachvollziehbar erklärt worden wäre. Leider waren die kurzen Hinweise zu Beginn der Kapitel so kryptisch und für Unwissende wie mich leider auch so verwirrend, dass ich nichts damit anfangen konnte. Hier hätte ich mir einmalig eine genauere Erklärung zu Beginn der Geschichte gewünscht, um das Ganze besser verstehen zu können.
Andere Aspekte der Handlung, die vermutlich Spannung erzeugen sollten, konnten mich leider auch nicht von sich überzeugen, wie die Dating-Wette oder das "Geheimnis", dem Felix auf die Spur kommt und das auf mich sehr absurd und fehl am Platz wirkte. Zudem hatte ich insbesondere in der ersten Hälfte des Buches den Eindruck, dass keine Gelegenheit ausgelassen wurde um zu erwähnen, dass Felix Veganer ist.

Was mich dennoch weiterlesen ließ war vor allem mein Interesse an Owen und an seiner traumatischen Vergangenheit. Ab einem gewissen Punkt erfahren wir mehr über seine Ängste und Hintergründe und von da an konnte ich seine Handlungen sehr gut nachvollziehen. Ich mochte seine Entwicklung und dass er zwar Fehler macht, diese aber auch als solche erkennt und sich um Wiedergutmachung bemüht - auch wenn er sich dabei manchmal tollpatschig anstellte. Er wirkte auf mich sehr authentisch und im Gegensatz zu Felix konnte ich für ihn große Sympathie entwickeln.

Die letzten Kapitel des Buches haben mir deutlich besser gefallen. Ich hatte das Gefühl, DAS ist die Geschichte, die ich eigentlich lesen wollte; es gab echte gemeinsame Erlebnisse, ein Kribbeln und bzgl. Felix zumindest die Aussicht auf eine Entwicklung. In Anbetracht der sehr traurigen und bedeutsamen Themen, die in dieser Geschichte aufgegriffen werden und die - wie man in der Danksagung erfährt - teilweise autobiografisch sind, finde ich es sehr schade, dass mich das Buch so wenig überzeugen konnte.

Fazit:
Dieses Buch hat mir leider nicht so gut gefallen. Die Liebesgeschichte konnte mich nicht überzeugen und auch zahlreiche andere Aspekte in der Handlung haben mich gestört. Zum Ende hin gab es aber durchaus noch einige schöne Momente, sodass ich 3 Sterne vergebe.

Bewertung vom 24.04.2023
Bee, Mary

Finley und Aaron


gut

Diese Geschichte wird abwechselnd aus den Perspektiven von Finley und Aaron erzählt, zudem gibt es auch gelegentliche Kapitel aus der Sicht von Finleys Mutter Carolyn.
Finley hatte eine sehr belastende Kindheit und Jugend und muss sich mit Problemen herumschlagen, für die er sich nicht verantwortlich fühlen sollte. Als er schließlich an einem Punkt ist, an dem er nicht mehr weiterweiß, kommt ihm überraschenderweise Aaron zu Hilfe. Aaron hat selbst mit vergangenen Erlebnissen zu kämpfen und lässt seither niemanden mehr an sich heran. Dennoch entsteht zwischen den beiden nach und nach eine zarte Freundschaft.

Finley und Aaron mochte ich von Beginn an. Ihre Gefühle wurden immer sehr gut nachvollziehbar beschrieben und ihr Verhalten erschien dementsprechend realistisch. Sie sind Jugendliche bzw. junge Erwachsene, die sich viel zu früh mit schlimmen Geschehnissen auseinandersetzen mussten, und man merkt ihnen an, wie sehr sie darunter leiden. Mir hat sehr gefallen, wie Finley und Aaron miteinander umgegangen sind und ein zartes Vertrauen zwischen ihnen entsteht. Auch ihre Entwicklung im Verlauf des Buches fand ich sehr schön.

Leider konnte mich das Buch dennoch nicht so begeistern, wie ich es mir gewünscht hätte. Ich brauchte sehr lange, um mit einigen Nebencharakteren warm zu werden. Die gelegentlichen Kapitel aus Carolyns Sicht waren zwar interessant, haben mich jedoch nicht richtig fesseln können, da sie sich für mich wie eine Parallelgeschichte anfühlten. Die beiden - aus meiner Sicht - zentralen Themen des Buches wurden für mein Empfinden nicht ausreichend aufgelöst. Und zum Ende hin gab es mehrere Entwicklungen, die meiner Ansicht nach nicht ausreichend zwischen den Figuren besprochen und für den Lesenden erklärt wurden, sodass ich mit dem Ende leider nicht zufrieden war.

Fazit:
Die Freundschafts- und Liebesgeschichte zwischen Finley und Aaron hat mir gut gefallen, leider blieben mir jedoch zum Ende hin zu viele Punkte unausgesprochen und ungeklärt. Ich vergebe 3,5 Sterne.

Bewertung vom 24.04.2023
Kneidl, Laura

Vergiss uns. Nicht. / Berühre mich nicht Bd.3 (eBook, ePUB)


sehr gut

Während man in "Berühre mich. Nicht." und "Verliere mich. Nicht." die Liebesgeschichte von Sage und Luca verfolgen konnte, handelt "Vergiss uns. Nicht." nun von April und Gavin. Das Buch kann unabhängig von Teil 1 und 2 gelesen werden, auch wenn es schöner ist, die Charaktere und ihre Vorgeschichte bereits zu kennen. "Vergiss uns. Nicht." wird aus Aprils Perspektive erzählt und da es sich erneut um eine Dilogie handelt, gibt es einen (sehr gemeinen) Cliffhanger am Ende. Zum Glück erscheint die Fortsetzung "Zerbrich uns. Nicht." bereits Ende Juni 2023.

Wieder einmal konnte mich die Autorin mit einem angenehmen Schreibstil, einer spannenden Handlung und liebevollen Charakteren vollkommen überzeugen. Ich mochte April bereits in den vorherigen Büchern, weil sie aufgrund ihrer Intelligenz und ihrer Interessen mit dem stereotypen Bild von einer blonden, hübschen jungen Frau bricht. Ich konnte ihre Gefühle und Entscheidungen gut nachvollziehen und auch ihre Zerrissenheit bzgl. Gavin, den sie einerseits nicht mehr mögen möchte, dem sie aber andererseits auch nicht ihre Hilfe verwehren kann. Die Freundschaft und Verbundenheit, die es einst zwischen den beiden gab, war für mich sehr gut spürbar.

Das "Geheimnis" aus Aprils Vergangenheit war für mein Empfinden von Anfang an sehr offensichtlich und daher keine Überraschung mehr. Dennoch hat dies der Spannung im Verlauf der Geschichte nicht geschadet, da man nicht darauf wartet, was dahinter steckt, sondern wie die Beteiligten darauf reagieren. Deshalb hat es das Buch auch so geschafft, mich an die Seiten zu fesseln, sodass ich immer weiter und weiter lesen wollte.

Fazit:
Ich wurde sehr gut unterhalten, da die Handlung zwar vorhersehbar war, aber dennoch fesseln und bewegen konnte. Ich freue mich sehr auf Teil 2 und vergebe sehr gute 4,5 Sterne.

Bewertung vom 18.04.2023
Taus, Ina

better with someone else


ausgezeichnet

Diese Geschichte wird aus der Perspektive von Levi erzählt, den wir bereits aus "Better than a Fake-Boyfriend" und "More than a Fake-Boyfriend" kennen. Diese Geschichte spielt parallel zu "More than a Fake-Boyfriend", kann aber vollkommen unabhängig von den anderen Büchern gelesen werden.

Levi ist zu Beginn des Buches sehr verplant und unselbstständig. Er ist vor seinem Leben in Deutschland davon gelaufen und nun in London auf der Suche nach sich selbst. Man muss über ihn und seine Worte, die grundsätzlich unüberlegt und oft von sehr klischeehaften Rollenbildern geprägt sind, zugleich lachen und weinen. Er hat mich mit seinen Aussagen und seinem Verhalten regelmäßig wütend gemacht, doch zugleich kann man ihm irgendwie nicht böse sein, denn man spürt, wie sehr er selbst von sich frustriert ist. Ich wollte ihn immerzu schütteln und zugleich in den Arm nehmen.

Ich mochte Levis Entwicklung im Verlauf des Buches sehr und ich mochte auch, dass ich von der Handlung immer wieder überrascht wurde; auch wenn mein Herz einige Male wirklich leiden musste. ^^ Die Figuren wirken aufgrund ihrer Fehler sehr menschlich, und auch wenn sie sich einige Dinge geleistet haben, die ich ihnen nur schwer verzeihen konnte, hat meine Sympathie für sie immer gesiegt. Ich mochte sämtliche Nebencharaktere und habe genauso mit ihnen mitgefiebert, wie mit Levi.

Das Ende hätte für mich gerne ein bisschen länger sein können, ich fand es etwas zu überstürzt. Aber ich freue mich umso mehr darauf, den Figuren in anderen Geschichten wieder zu begegnen. :)

Fazit:
Eine wunderschöne, lustige, aber auch sehr schmerzhafte Geschichte darüber, sich selbst zu finden und zu sich selbst zu stehen. Sehr empfehlenswerte 4,5 Sterne.

Bewertung vom 01.04.2023
Finley, Eden; James, Saxon

Rivalen auf dem Eis (MP3-Download)


ausgezeichnet

In diesem zweiten Band der Reihe rund um die Eishockey-Mannschaft der Colchester-University erleben wir die Geschichte von Jacobs und Beck, aus deren Perspektive das Buch abwechselnd erzählt wird.

Jacobs und Beck sind seit drei Jahren im selben Team, und auf dem Eis funktionieren sie perfekt; privat allerdings besteht eine Feindschaft zwischen ihnen, und Beck schafft es mit seinen frechen, überheblichen Kommentaren regelmäßig, Jacobs auf die Palme zu bringen. Als sie in ihrem vierten und letzten Jahr um den Titel des Mannschafts-Captains konkurrieren, verbringen sie gezwungenermaßen mehr Zeit miteinander und erhaschen dabei einen Blick hinter die Fassade des Anderen. Als sie sich dann bei einer Aufgabe ihres Teams sehr viel näher kommen, als sie jemals wollten, können sie eine gewisse sexuelle Spannung zwischen sich nicht mehr verleugnen...

Die Hassliebe zwischen Beck und Jacobs hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen, sodass ich dieses Buch kaum zur Seite legen konnte. Ich war automatisch Team Jacobs, der sich alles in seinem Leben hart erkämpfen muss, strukturiert und aufmerksam ist und den Posten des Captains mehr als verdient hat. Dennoch hat mich Beck mit seinem frechen Charme sofort in den Bann gezogen, und ich fand es herrlich, den ständigen Schlagabtausch zwischen den beiden zu verfolgen. Die Spannung zwischen den beiden jungen Männern war für mich fast körperlich spürbar und ich musste selten so oft und laut lachen wie in dieser Geschichte. Auch als die beiden sich näher kommen, verlieren die gegenseitigen stichelnden Kommentare und Bloßstellungen nicht an Intensität. Dennoch hat die Geschichte auch viele ernste, süße und tiefgehende Momente, sodass ich die beiden sehr in mein Herz geschlossen habe. Jacobs und Beck sind beide hetero - zumindest glauben sie das lange - und die Angst vor einem Outing spielt eine Rolle, war hier aber nicht das zentrale Thema.

Im Vergleich zum ersten Band der Reihe gibt es ein paar mehr Baustellen und Hindernisse zu überwinden, dennoch gibt es auch in dieser Geschichte kein großes Drama. Wieder wurde ich positiv davon überrascht, wie erwachsen die Autorinnen ihre Protagonisten handeln lassen und dass sie - fast immer - miteinander sprechen und gemeinsam nach Lösungen suchen, statt etwas voreinander zu verheimlichen und so erst recht ein Problem entstehen zu lassen. Der wundervolle Humor, der sich durch die gesamte Geschichte zieht, hat das Buch für mich zu einem wahren Highlight werden lassen und auch wenn das Ende ein wenig kitschig ausgefallen ist, hätte ich es mir nicht anders gewünscht.

Fazit:
Dieser zweite Band hat mir sogar noch etwas besser gefallen als der Erste und mich mit seinem wundervollen, frechen Humor, einer süßen Liebesgeschichte und ein paar ernsten Themen absolut begeistert. Ich kann diese Geschichte und die gesamte Reihe jedem ans Herz legen, der ein Wohlfühlbuch für schlechte Tage benötigt. Absolut herausragende 5 Sterne.

Bewertung vom 01.04.2023
Finley, Eden; James, Saxon

Kopf, Herz und Eishockey (MP3-Download)


ausgezeichnet

Dieser erste Band der Reihe rund um die Eishockey-Mannschaft der Colchester-University dreht sich um Foster und Zach und wird abwechselnd von diesen beiden Protagonisten erzählt.

Zach ist schwul und hat seit vielen Jahren nur seinen besten Freund Seth an seiner Seite, da er ein Nerd ist, der mit dem Interpretieren und Verstehen von sozialen Interaktionen große Probleme hat. Dennoch - oder gerade deshalb - studiert er Psychologie und wechselt für seinen Master an die verfeindete Uni in der selben Stadt. Sein bester Freund macht sich Sorgen um ihn und bittet daher seinen Zwillingsbruder Foster, mit dem er nur wenig gemeinsam hat, auf Zach aufzupassen. Zach mag das überhaupt nicht - nicht nur, weil er durchaus allein zurecht kommt und keinen Babysitter benötigt, sondern auch, weil er sich in Fosters Nähe nur schwer auf etwas anderes konzentrieren kann. Doch Foster scheint ihm unerklärlicherweise kaum noch von der Seite zu weichen...

Ich mochte Zach und vor allem Foster sehr und habe die Dynamik zwischen den beiden geliebt. Foster ist der Star der Eishockeymannschaft, bei allen beliebt und entspricht trotzdem nicht dem gängigen Klischee. Er ist gegenüber seinem Bruder, seinen Freunden und an seiner Uni als bi geoutet, gegenüber seinen Eltern hat er sich zu diesem Schritt jedoch noch nicht überwinden können. Man merkt sehr schnell, dass er schon lange an Zach interessiert ist - an mehr als nur einer einmaligen Sache - sich aufgrund seines Bruders jedoch immer zurückgehalten hat. Ich mochte sehr, wie hartnäckig er um Zachs Aufmerksamkeit kämpft und wie er ihn mit kleinen Sticheleien versucht, aus der Reserve zu locken. Die entstehenden Gefühle erschienen mir auf beiden Seiten sehr natürlich und es war einfach schön, den beiden dabei zuzusehen, wie sie sich kennenlernen.

Obwohl es in der Geschichte kein großes Drama gibt und der Verlauf der Handlung absehbar ist, war die Geschichte durchweg fesselnd und auch immer wieder überraschend, und sie hat mein Herz erwärmt. Ich mochte es sehr, dass keine unnötigen Hindernisse künstlich heraufbeschworen wurden, sondern dass die beiden Protagonisten Verständnis für den jeweils anderen hatten und ihre Probleme durch Gespräche gelöst haben. Zwar war die Geschichte deshalb insgesamt sehr ruhig, aber zugleich auch sehr erwachsen und gerade deshalb eine Besonderheit in diesem Genre.

Fazit:
Bei dieser Geschichte handelt es sich um eine süße, charmante und humorvolle Gay Romance. Es gibt kein großes Drama, dafür sehr viel Liebe. Ein absolutes Wohlfühlbuch, das ich absolut empfehlen kann. 4,5 Sterne.

Bewertung vom 23.03.2023
Oseman, Alice

Solitaire (MP3-Download)


sehr gut

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Protagonistin Tori erzählt und spielt zeitlich nach den ersten Heartstopper-Büchern der Autorin. Es handelt sich um eine eigenständige Geschichte, die unabhängig von den anderen Büchern und ohne Vorwissen gelesen werden kann.
Das Hörbuch wird gut verständlich und angenehm betont vorgelesen von Christiane Marx.

Tori ist 17 Jahre alt und eine Außenseiterin an ihrer Schule. Sie hat eine beste Freundin und ein paar lose Freundinnen, ist jedoch auch sehr oft allein unterwegs. Sie ist genervt und deprimiert von ihren Mitmenschen und wie sehr jeder nur an sich denkt. Tori behält viele ihrer Gedanken für sich, spricht aber auch manchmal unbequeme Wahrheiten aus, für die sie meistens eher Ablehnung erfährt.
Im neuen Schuljahr ändert sich einiges für sie. Lucas, ein Freund aus Kindheitstagen, besucht plötzlich ihre Schule. Auch Michael tritt in ihr Leben und versucht sehr vehement, ihr Freund zu sein. Zugleich wird die Schule von einer geheimen Schüler-Organisation namens Solitaire heimgesucht und Tori weiß nicht, ob diese etwas zum besseren oder schlechteren verändern wird, oder ob es sie überhaupt interessiert...

Ich mochte Tori und ihre schonungslose Ehrlichkeit bereits in der Hearstopper-Reihe und habe auch in dieser Geschichte schnell mit ihr sympathisiert. Ich mochte auch Michael sehr, der ähnlich wie Tori nicht dem Durchschnitts-Schüler entspricht und den man trotz seiner skurrilen Art dennoch - oder deswegen - einfach ins Herz schließen muss. Es handelt sich um ein Jugendbuch, in dem neben Themen wie Zukunftsplanung und Erwachsenwerden vor allem die Bedeutung von Freundschaft eine große Rolle spielt und wie sich Menschen und Freundschaften im Verlauf der Zeit verändern können. Mir hat sehr gefallen, wie sensibel und zugleich schonungslos die Autorin die Schul- und Jugendzeit von Tori darstellt, und oft konnte ich mich gut in sie einfühlen.

Dennoch war es teilweise anstrengend für mich, der Geschichte zu folgen. Im Mittelteil hat sie sich meinem Gefühl nach etwas gezogen, und Solitaire und die Hintergründe dieser Organisation konnten mich leider nicht durchgehend fesseln. Ich war mehr an der Entwicklung von Toris Freundschaften interessiert, die sich aber immer mal wieder im Kreis drehten. Ich vermute jedoch der Hauptgrund dafür, dass mich das Buch nicht vollkommen fesseln konnte, war die insgesamt eher düstere Stimmung. Tori muss nicht nur mit ihren eher deprimierenden Gedanken zurecht kommen, sondern hat auch im familiären Kreis viele Probleme und wenig Halt. Ihre eigene Trauer und Motivationslosigkeit war deutlich spürbar und hat die Stimmung des Buchs stark beeinflusst. Ich benötigte daher immer wieder Pausen, um mich erneut auf die Geschichte einlassen zu können.

Fazit:
Ein wichtiges und einfühlsames Jugendbuch, das sich aufgrund der Themen und der Stimmung jedoch manchmal sehr schwer anfühlt. Ich vergebe gute 3,5 Sterne und kann das Buch für Interessierte empfehlen.