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Mine_B

Bewertungen

Insgesamt 188 Bewertungen
Bewertung vom 20.03.2022
Papier & Blut / Die Chronik des Siegelmagiers Bd.2
Hearne, Kevin

Papier & Blut / Die Chronik des Siegelmagiers Bd.2


sehr gut

Der Fantasy- Roman „Papier & Blut“ ist das neuste Werk von dem Autor Kevin Hearne. Dieses Buch ist der zweite Teil der Reihe zu „Die Chronik des Siegelmachers“. Hierzu würde ich empfehlen, dass man bereits den Vorgänger „Tinte & Siegel“ gelesen hat. Ansonsten könnte man vielleicht Verständnisprobleme haben und kann die Story nicht vollständig genießen.

Ich habe bereits den Vorgängerroman „Tinte & Siegel“ von Hearne genossen und war deswegen schon sehr auf die Weiterführung der Abenteuer rund um Al und Buck gespannt. Voller Vorfreude habe ich mich in dieses Fantasy- Abenteuer gewagt und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Der Schreibstil von Hearne ist recht leicht und locker. Hierbei schafft es der Autor gekonnt, eine Atmosphäre aufzubauen und ein Bild vor dem geistigen Auge entstehen zu lassen. Auch eine gute Prise Humor ist in diesem Werk enthalten. Hearne hat dieses Buch mit ordentlichem Sarkasmus gewürzt. Auch ist der Stil teilweise etwas derber. Durch das gesamte Werk zieht sich ein eher derber Umgangston, es wird ordentlich geflucht. Doch wenn man sich erst einmal auf diesen etwas ungewöhnlichen Schreibstil eingelassen hat, dann kann man ein spannendes und packendes Fantasybuch erwarten. Es gibt einige unerwartete Wendungen oder auch unterhaltsame Szenen und sehr lebendige Dialoge. Dieses Buch hat wirklich viel zu bieten, sodass die Seiten nur so dahinfließen.
In diesem Buch entführt uns der Autor nach Australien. Hier scheint sich einiges zu ereignen und Al muss mit Buck an seiner Seite zur Hilfe eilen, um der dort ansässige Siegelagentin zu helfen. Dabei gibt es einige kämpferische Auseinandersetzungen und Schlachten, sodass dann später auch seine Buchhalterin und Schlachtenseherin Nadia zur Unterstützung nachreist. Allgemein tummeln sich wieder einige Persönlichkeiten an der Seite von Al und mischen sich ebenfalls ins Schlachtengeschehen ein. Dieses Mal bekommt auch der Eiserne Druide mit seinen Hunden mehr Raum. Schon im ersten Band hatten diese einen kurzen Auftritt, aber in „Papier & Blut“ haben sie einen wesentlichen Anteil am Verlauf der Handlung. Hier nennt sich der Druide nun Connor und seine magischen Fähigkeiten helfen den Freunden oftmals bei der Bekämpfung der Monster. Für mich ist dies ein weiterer Anreiz, endlich mal die Reihe rund um den Eisernen Druiden zu lesen. Denn auch hier konnte mich seine Darstellung überzeugen.
Positiv sind mir hier auch die eingeflochtenen Kurzgeschichten aufgefallen. Sie werden wie Lagerfeuergeschichten zwischen den einzelnen Charakteren erzählt und berichten von bereits vergangenen Abenteuern und haben zusätzlich noch eine belehrende Wirkung. Mir haben diese gut gefallen, bekommt man nochmal einen anderen Eindruck von der jeweiligen Person und erfährt noch etwas über deren Vergangenheit. Auch haben sie zusätzlich die Geschichte aufgelockert und nochmal einen anderen Blickwinkel offenbart.
Gefallen hat mir auch die magische Welt an sich. Die fantastischen Monster und Elemente konnten mich überzeugen, haben sie sich gut in die reale Welt integriert und diese ergänzt. Der Leser erhält auch nochmal einen Einblick in die Verflechtungen und Denkweisen der magischen Wesen, wie diese zusammenhängen und welche Machtstruktur dort herrscht. Mir hat dieser Aspekt gut gefallen und hat meiner Meinung nach das Buch bereichert.
Etwas schade fand ich, dass die Siegelmagie in der Fortsetzung etwas zu kurz gekommen ist. Der Fokus der Geschichte lag hier mehr auf dem Abenteuer und der Bekämpfung der Monster, um die Siegelagentin zu finden. Dadurch sind solche Aspekte leider etwas weniger thematisiert. Außerdem fand ich es auch schade, dass Al nicht weiter an der Auflösung seiner Flüche gearbeitet hat. Daher hoffe ich einfach, dass dies in dem nächsten Band der Reihe ein Thema sein wird. Denn ich würde nur zu gerne wissen, wer ihn mit den Flüchen belegt hat und wie man diese wieder aufheben kann.

Insgesamt konnte mich der Autor Kevin Hearne mit seinem Fantasybuch „Papier & B

Bewertung vom 13.03.2022
Das Portal der dreizehn Reiche / Fabula Bd.1
El-Bahay, Akram

Das Portal der dreizehn Reiche / Fabula Bd.1


sehr gut

Mit dem fantastischen Jugendbuch „Fabula – Das Portal der dreizehn Reiche“ hat der Autor Akram El- Bahay sein neustes Werk geschrieben, welches die Geschichte von den Zwillingen Will und Charlotte erzählt.

Von dem Autor Akram El- Bahay habe ich bereits schon einige Fantasy- und auch Jugendbücher gelesen. Diese konnten mich immer auf ihre eigene Weise in ihren Bann ziehen und daher war ich auch sehr auf sein neustes Buch „Fabula – Das Portal der dreizehn Reiche“ gespannt. Schon die ersten Seiten der Leseprobe konnten mich überzeugen und ich wollte nur noch wissen, wie die Geschichte weiter geht.
Schon die Gestaltung von diesem Jugendbuch konnte mich überzeugen. Diese ist liebevoll gemacht und die Zeichnungen sind sehr gelungen. Auch der Charaktertest am Ende hat mir gut gefallen – man kann anhand von Fragen feststellen, welcher Charakter aus dem Buch einem am ehesten entsprechend würde.
Positiv möchte ich auch den Schreibstil des Autors hervorheben. Bildgewaltig wird die Handlung hervorgebracht, dabei wird eine dichte Atmosphäre aufgebaut und es entsteht ein vielschichtiges Bild vor dem geistigen Auge. Durch den sehr lebhaften und leichten Schreibstil lässt sich das Buch flüssig und zügig lesen und dabei möchte man es nur ungern zur Seite legen. In einem rasanten Tempo wird die Geschichte erzählt und immer tiefer wird man in einen Sog hineingezogen. Immer tiefer wird man in die Story hineinversetzt und gespannt fiebert man mit den Charakteren mit und bangt um diese. Dabei wird auf vielseitige Weise Spannung erzeugt und der Spannungsbogen bricht dabei nicht ab. Temporeich und voller Wendungen erzählt El- Bahay eine fantastische und abenteuerreiche Geschichte, welche auf vielseitige Art erzählt wird. Neben den spannenden Szenen überzeugen auch die humoristischen Passagen – dieser unterschwellige Humor hat sehr gut zu der Handlung gepasst und hat es dabei an vielen Stellen aufgelockert und dem Leser zusätzlich noch ein Lächeln ins Gesicht getrieben.
Gefallen haben mir auch die fantastischen Wesen. Diese sind nicht immer nach der altbekannten Art gezeichnet. Hierbei wird das Altbewährte mit neuwertigen kleinen Details ausgestattet, dass hierbei wieder etwas Neues und Einzigartiges entsteht. Der Autor kann seine Talente dabei voll ausleben, das Gestalten und Ausbauen von fantastischen Ideen ist seine Stärke und diese wird hier auf vielseitige Weise ausgelebt. Die Grundidee von der Welt Fabula ist ebenfalls sehr ansprechend und auch hiermit kann der Autor überzeugen. Auch diese Idee ist nicht neuartig, aber die kleinen hinzugefügten Details machen es auf seine eigene Art innovativ.
Positiv möchte ich auch die Charaktere und dessen Entwicklung hervorheben. Im Zentrum stehen hier die Zwillinge Will und Charlotte, welche mit ihrer Mutter in New York wohnen. Schon bald müssen die beiden erkennen, dass die Welt mehr zu bieten hat, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Sie stolpern eher zufällig in diese magische Welt voll fantastischer Wesen und müssen lernen, sich in dieser zu behaupten und zu Recht zu finden. Sie müssen dabei ein Abenteuer und eine Hürde nach der nächsten meistern. Zusammen mit den Zwillingen lernt der Leser die Welt Fabula und die fantastischen Wesen, welcher in jener leben, stückchenweise besser kennen. Und es macht Spaß, diese immer mehr zu erkunden und neue Facetten kennen zu lernen. Die Charaktere sind hierbei gut und dreidimensional gezeichnet. Besonders die Charakterentwicklung von Will hat mir hier gut gefallen – er wächst an den Aufgaben, welche er meistern muss. Aber auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen, wirkten sie doch auch detailreich, interessant und lebendig auf mich.

Insgesamt konnte mich der Autor Akram El- Bahay mit seinem fantastischen Jugendbuch „Fabula – Das Portal der dreizehn Reiche“ überzeugen. Besonders die fantastischen Ideen und dessen Umsetzung sind sehr gelungen. Aber auch die Charaktere und die magische Welt waren überzeugend und insgesamt konnte mich El- Bahay

Bewertung vom 27.02.2022
Das Vermächtnis der Raben / Millenia Magika Bd.2
Holzapfel, Falk

Das Vermächtnis der Raben / Millenia Magika Bd.2


sehr gut

Das fantastische Jugendbuch „Millenia Magika – Das Vermächtnis der Raben“ ist aus der Feder von Frank Holzapfel und bereits der zweite Teil einer Reihe. In dieser wird das Leben in dem magische Dorf Arken und seine fantastischen Wesen thematisiert. Hierbei ist es für das Verständnis wichtig, dass man bereits den ersten Band „Der Schleier von Arken“ gelesen hat.

Auch wenn ich bei dem ersten Band ein paar kleinere Kritikpunkte hatte, war ich sehr auf die Weiterführung der Geschichte gespannt. Daher habe ich mich voller Vorfreude in den zweiten Band gestürzt und meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.
Auch dieses Mal ist die Gestaltung des Buches sehr gelungen. Dieses Werk ist mit vielen wunderbaren Illustrationen ausgestattet – diese laden zum Verweilen an, sind sie doch sehr gelungen. Auch die Gestaltungen der Buchinnenseiten sind sehr stimmig. Hier sind sowohl eine Karte als auch eine fiktive regionale Zeitung dargestellt.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, sodass sich das Buch flüssig lesen lässt. Wie ich es bereits aus dem ersten Werk kannte, wird auch hier wieder eine gelungen Atmosphäre aufgebaut und der Autor schafft es, dass vor dem geistigen Auge vielschichtige Bilder entstehen. Einige spannende Situationen und Gefahren müssen gemeistert werden. Es gibt viele actionreiche Passagen und oftmals ist der Ausgang nicht sofort eindeutig, dass man gebannt an den Seiten hängt. „Das Vermächtnis der Raben“ wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, dadurch wird zusätzliche Spannung erzeugt. Und außerdem bekommt man einen vielseitigeren Einblick in die Geschichte. Durch die unterschiedlichen Blickwinkel bekommt man zusätzlich einen distanzierteren Einblick in den Verlauf der Handlung – und kann sich besser in die Charaktere hineinversetzen. Im Vergleich zum ersten Teil der Reihe ist hier die Atmosphäre düsterer. Es gibt einige Szenen, welche besonders für jüngere Leser vielleicht bedrückend sind. Allgemein ist die Stimmung recht melancholisch und man merkt über einen längeren Part des Buches, dass die Grundstimmung eher düster ist. Mir persönlich hat dies sehr gefallen, doch ich kann mir vorstellen, dass dies nicht jeder so empfindet.
Die bereits bekannten Charaktere aus dem ersten Band werden in „Das Vermächtnis der Raben“ noch weiter vertieft. Man lernt sie besser kennen und bekommt eine tiefere Verbindung zu ihnen. Besonders die Darstellung von Merle hat mir hier sehr gefallen. Sie muss in diesem Jugendbuch einiges negatives einstecken und muss sich vor anderen behaupten. Man bekommt tiefere Einblicke in ihr Leben und ihre Denkweise. Man hat mit ihr mit gefiebert und hat gehofft, dass sie dabei erfolgreich ihren Weg gehen wird. Dabei hat das Schulsystem in Arken total versagt. Ich kann nicht verstehen, wie die Schüler in dieser Schule so drangsaliert werden, ohne dass ein Lehrer oder Elternteil eingreift. Auch Adrian bekommt in diesem Buch wieder viel Raum, er greift jetzt schon aktiver in das Geschehen ein. Dennoch hat er bei mir den einen oder anderen Sympathiepunkt eingebüßt. Ich konnte sein Handeln nicht immer verstehen. Dafür konnten mich Jazz und Juri umso mehr begeistern. Ihr Handlungsstrang war für mich immer ein Lichtpunkt in dieser Geschichte gewesen und gebannt habe ich ihrer Geschichte gefolgt.
Im zweiten Teil der Reihe werden einige Fragen aus dem ersten Band beantwortet. Dafür werden aber andere aufgewirbelt und zu gerne würde ich wissen, wie diese gelöst werden. Es gibt einen fiesen Cliffhanger und ich bin schon sehr auf die Weiterführung gespannt.

Falk Holzapfel hat mit „Das Vermächtnis der Raben“ seine Millenia- Magika- Reihe weitergeführt. Mir hat dieser sogar noch ein bisschen besser gefallen als der erste Band. Zusätzlich wird noch die Vorfreude auf die Weiterführung der Story gesteigert. Die spannende Handlung und die düstere Grundatmosphäre haben mir sehr gefallen, sodass ich mich schon sehr auf den Folgeband freue. Insgesamt möchte ich hierfür 4 Sterne vergeben.

Bewertung vom 20.02.2022
Die Schule der Felidix / Mitternachtskatzen Bd.1
Laban, Barbara

Die Schule der Felidix / Mitternachtskatzen Bd.1


sehr gut

Die Autorin Barbara Laban hat mit „Die Schule der Felidix“ den ersten Band zu der Reihe rund um die Mitternachtskatzen geschrieben. An der Seite von Nova und Henry werden wir in die tiefen Geheimnisse der Welt der Katzen eingeführt und müssen zusammen mit den Mitternachtskatzen die Katzenkönigin befreien.

Schon die Gestaltung des Buches ist ein richtiger Hingucker und wahrlich gut gelungen. Auf der Innenseite der Buchdeckel ist eine wunderbar farbige Darstellung der menschlichen als auch tierischen Protagonisten aufgebracht. Auch innerhalb des Buches sind Schwarz- Weiß- Illustrationen eingefügt wurden, welche zur Geschichte passen. Diese sind liebevoll und bereichern die Fantasie des Lesers.
Der Schreibstil ist sehr angenehm – er ist leicht und bildhaft. Gekonnt schafft es Laban, dass eine Atmosphäre aufgebaut wird und man sich wohl in dieser Geschichte fühlt. Die Seiten lassen sich flüssig lesen und auch die kurzen Kapitel tragen dazu bei, dass man das Buch zügig lesen lässt. Die spannende Story trägt zusätzlich dazu bei, dass sich das Werk packend liest und man „Die Mitternachtskatzen“ nur ungern wieder aus der Hand legen möchte.
In dem ersten Teil der Reihe „Die Schule der Felidix“ lernt man erst einmal die Welt der Katzen und die Protagonisten besser kennen. Das Mädchen Nova wohnt derzeit bei einer Pflegefamilie, weil ihr Vater ein talentierter Dieb ist, welcher mal wieder aus einem Gefängnis ausgebrochen ist und daher auf der Flucht ist. Dann wird Nova auf dieses Internat gebracht, welches nur einen Lehrer hat, welcher nicht wirklich talentiert ist. Dieser scheint selber Schwierigkeiten in manchen Schulfächern zu haben. Auch sind überall Katzen in diesem Internat anzutreffen, sie fühlen sich dort heimisch und werden dort umsorgt. An der Seite von Nova ist ihr Freund Henry. Er hat ein Talent fürs Riechen, hat eine sehr feine Nase. Diese rettet oftmals die Situation, weil Henry mit dessen Hilfe buchstäblich die Gefahr wittern kann. Die beiden Protagonisten sind liebevoll gestaltet worden. Und mit dem Aspekt rund um Novas Vater wird zusätzliche Spannung in das Buch eingebracht.
Schnell wird Nova und Henry offenbart, was das Besondere und Geheimnisvolle an diesem Internat ist. Ihnen wird offenbart, dass sie Felidix sind. Das bedeutet, dass sie mit Katzen sprechen können. Auch das Internat und seine Eigenheiten lernt man näher kennen. Die beiden müssen den Mitternachtskatzen helfen, die Katzenkönigin zu befreien. Zusammen mit ihnen geraten wir in ein spannendes Abenteuer, welches einen an die Seiten fesselt. Immer tiefer gerät man in diesen Strudel hinein und wird immer mehr in die Geheimnisse der Katzenwelt eingeführt. Es macht Spaß, die einzelnen Katzen kennen zu lernen und ihre sehr unterschiedlichen Perspektiven zu erfahren. Man bekommt auch einen Einblick in die verschiedenen Ansichten der Katzen, zum Beispiel die Straßenkatzen und ihre Eigenheiten.

Insgesamt konnte mich Barbara Laban mit „Die Schule der Felidix – Die Mitternachtskatzen“ den Auftakt zu einer Reihe geschrieben. Die Geschichte ist spannend und auch die einzelnen Charaktere sind toll gestaltet. Mich konnte dieses Kinderbuch gut unterhalten. Ich möchte für dieses tierische Abenteuer 4 Sterne vergeben.

Bewertung vom 26.01.2022
Die Brücke der Ewigkeit / Die Baumeister Bd.1
Hector, Wolf

Die Brücke der Ewigkeit / Die Baumeister Bd.1


sehr gut

„Die Brücke der Ewigkeit“ ist ein historischer Roman, welcher unter dem Pseudonym Wolf Hector geschrieben wurde. Das zentrale Thema ist hierbei der Bau der Karlsbrücke in Prag, dieser Aspekt wird durch eine ansprechende fiktive Handlung untermalt.

Wolf Hector ist ein Pseudonym von Thomas Ziebula, welcher unter verschiedenen Pseudonymen schreibt. Aus seiner Feder habe ich schon diverse Bücher gelesen, von Fantasyreihen bis zu historischen Romanen. Daher war ich auch sehr auf sein neustes Werk gespannt und auch das Thema fand ich ansprechend.
Schon der erste Eindruck ist ein positiver. Dieses Buch ist mit einem umfangreichen Bonusmaterial ausgestattet. Neben einer hilfreichen Zeittafel ist eine ebenso hilfreiche Karte vom historischen Prag beigefügt wurden, sodass man die Handlung besser nachverfolgen kann. Aber auch ein Nachwort wurde beigefügt, in dem der Autor noch mal darauf eingeht, was den Fakten und welches Geschehen der Fiktion entspringt.
Der Schreibstil ist, wie ich es bereits aus seinen anderen Büchern gewohnt bin, sehr flüssig und bildhaft. Dem Autor geling es, dass man einen guten Einblick in das damalige Leben bekommt. Er schafft es, dass man als Leser das Gefühl hat, in das 14. Jahrhundert zurückversetzt zu werden. Zusammen mit den Protagonisten wandert man durch das historische Prag und bekommt dabei interessante und umfangreiche Informationen zum damaligen Leben. Hector entführt uns ins 14. Jahrhundert und nimmt den Leser dabei mit, den Bau der Karlsbrücke – auch die Brücke der Ewigkeit – mit zu verfolgen. Dabei merkt man dem historischen Roman an, dass der Autor hierfür umfangreich recherchiert hat.
Auf vielseitige Weise wird in diesem Buch Spannung erzeugt. Zum einen wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Dadurch bekommt man einen umfangreichen Einblick in die Gedanken der Charaktere und auch die Sicht auf die Handlung an sich ist dadurch breiter gefächert. Und dann bedient sich der Autor eines geschickten taktischen Schachzugs – er beginnt mit dem Ende des Buches. Zu Beginn wird ein Teil des Endes der Handlung verraten, ohne genaueres bekannt zu geben. In dieser Rahmenhandlung erfährt der Leser, wie die Geschichte teilweise ausgehen wird. Gekonnt wird aber der genaue Ablauf der eigentlichen Handlung als Rückblende eingebaut. Stellenweise wird zu der Rahmenhandlung zurückgeblendet und man bekommt wieder einen Einblick in das aktuellere Geschehen. Erst im Laufe des Buches erhält der Leser einen intensiveren Eindruck über den genauen Hergang. Und erst Stück für Stück erkennt man, wie es dazu gekommen ist. Es ist spannend zu lesen, was genau abgelaufen ist und wie es zu diesem Ergebnis gekommen ist.
Positiv möchte ich auch die Charakterdarstellung erwähnen. Diese sind sehr lebhaft, authentisch und lebendig dargestellt. Auch sind diese nur schwarz oder weiß dargestellt, stattdessen haben die Charaktere ausgeprägte Grauschattierungen. Ein wichtiger Charakter ist Maria- Magdalena, sie verkleidet sich zunächst noch als Junge mit dem Namen Max und erst später läuft sie auch als junge Frau offen herum. Sie ist Halbwaise und auf der Suche nach ihrem Vater. Daher schlägt sie sich alleine durch Leben und kämpft in Prag dabei ums Überleben. Sie kommt später bei der Sterndeuterin Ricarda Scorpio unter. Diese ist eine vielschichtige Person, die man erst im Laufe des Buches besser kennen lernt. Bei ihr ist nicht alles so, wie man zu Beginn des Buches noch glauben würde. Ein wesentlicher Charakter ist Jan Otlin, ihn lernt man bereits als Jungen kennen und verfolgt sein Leben mit. Er wird beauftragt, die Karlsbrücke über die Moldau aus Stein zu bauen. Aber auch der Antagonist wird umfangreich dargestellt, sodass man stellenweise sogar ein wenig Mitleid mit ihm haben könnte. Aber dann benimmt er sich wieder widerlich, sodass man ihm nicht nur Gutes wünscht.
Etwas schade fand ich, dass der Brückenbau nur teilweise in die Handlung eingebunden wird. Zu gerne hätte ich mehr darüber gelesen. Manchmal

Bewertung vom 26.01.2022
Das gefälschte Siegel / Die Neraval-Sage Bd.1
Ilisch, Maja

Das gefälschte Siegel / Die Neraval-Sage Bd.1


sehr gut

Mit „Das gefälschte Siegel“ hat die Autorin Maja Ilisch den ersten Teil ihrer Neraval- Sage geschrieben. Diese Fantasy- Reihe ist als Trilogie angesetzt, in dieser steht der Prinz Tymur im Mittelpunkt. Zusammen mit seinen drei Gefährten begeben sie sich auf eine wichtige und geheime Mission.

Der Schreibstil von Ilisch ist angenehm, sodass sich das Fantasybuch flüssig lesen lässt. Sie schafft es gekonnt, eine dichte Atmosphäre aufzubauen. Man kann sich gut in diesem Buch fallen lassen und gebannt folgt man der Handlung. Besonders der Einstieg in die Geschichte hat mir gut gefallen und zu gerne habe ich weitergelesen und wollte erfahren, wie es weitergeht. Als Leser ist man gespannt, wie dieses Abenteuer für die Charaktere ausgehen wird und welche Hürden sie noch meistern müssen. In „Das gefälschte Siegel“ wird viel Altbewährtes in die Geschichte eingebunden – ein böser Dämon, eine alte Legende, dazu eine geheime und gefährliche Mission, welche für das ganze Land wichtig ist. Auch stehen ein Prinz und seine Gefährten im Mittelpunkt, zusammen müssen sie ohne große Vorbereitungen dieses Abenteuer meistern und der Ausgang ist bedeutend für die Geschichte des Landes. Und damit kommen wir auch schon den Schwachpunkten des Buches, meiner Meinung nach. Zum einen wird mehrmals diese relevante Legende angedeutet. Vor einigen Generationen hat ein bösartiger Dämon das Land bedroht und eine Magierin aus einem fremden Land hat geholfen, diesen zu bannen. Einige Andeutungen werden gemacht, aber leider erfährt der Leser nichts Genaueres. Konkrete Informationen sucht man hier vergebens, es wird nur immer wieder angedeutet, wie schlimm diese Ereignisse damals waren. Außerdem empfand ich das Worldbuilding als mangelhaft. Es gibt ein paar interessante Ansätze. Aber mir haben hier zu viele Informationen gefehlt. Man erfährt nicht viel über die fantastische Welt. In dieser existiert Magie und scheint ein komplexes Wesen zu haben, dennoch erfährt man einfach nichts über dessen Wirkungsweise. Auch über die Stadt Neraval hinaus erfährt man wenig über das Land, dessen Bevölkerung oder dessen Traditionen. Dies finde ich schade, denn das Potential ist durchaus vorhanden. Man hätte diese umfangreicher gestalten sollen, hier hätte man besser ein paar Hintergrundinformationen mehr einbauen sollen – dann wäre das Worldbuilding nicht so bruchstückhaft gewesen. Ein paar zusätzliche Details hätten diesem Buch gut getan. Zwar ist „Das gefälschte Siegel“ erst der Reihenauftakt und in dessen Bezug kann noch viel folgen, dennoch fand ich es schade, dass wirklich nur wenige Informationshappen in die Story eingebunden werden.
Die Charaktere sind ein wichtiger Bestandteil für dieses Buch und dessen Entwicklung nimmt den Hauptteil der Geschichte ein. Im Mittelpunkt steht Tymur, er ist einer der Prinzen des Landes. Sein Schwerpunkt liegt nicht in der Kriegsführung oder in dem Führen eines Schwertes. Sondern eher im diplomatischen Geschick. Tymur kann gut reden und sich selbst darstellen. Er gibt sich charmant und ist sehr redegewandt. Durch dieses Talent konnte er die Reisegruppe vor einigen Schaden bewahren. Im Verlauf der Handlung entwickelt sich Tymur nicht immer zum Positiven. In manchen Situationen hätte ich ihn nur zu gerne geschüttelt. An seiner Seite ist Lorcan, er ist ein Soldat und ein ehemaliger Steinerne Wächter, welche die dämonische Schriftrolle bewachen. Lange Zeit seines Lebens hat er isoliert von der Zivilisation gelebt, daher ist es nicht verwunderlich, dass er weltfremd ist. Dann ist da noch Kevron. Er ist ein Fälscher, der sein Handwerk versteht. Doch leider gibt er sich seinem Elend leidenschaftlich hin. Er ertrinkt seinen Frust im Alkohol und fürchtet sich vor allem und jeden. Und natürlich muss noch eine Frau diese Gesellschaft vervollständigen. Daher ist Enidin, eine Magierin auch noch Teil dieser Gruppe. Auch sie ist recht naiv, hat sich hinter ihren Mauern und ihren Büchern verschanzt. Sie hält sich für etwas Besseres und trägt dennoch nicht

Bewertung vom 02.01.2022
Arkas Reise / Die Stadt ohne Wind Band Bd.1
Devillepoix, Éléonore

Arkas Reise / Die Stadt ohne Wind Band Bd.1


ausgezeichnet

Mit „Die Stadt ohne Wind – Arkas Reise“ hat Eleonore Devillepoix sowohl ihren Debütroman als auch einen Reihenauftakt zu einer Fantasy- Geschichte geschrieben. Zusammen mit der Protagonistin Arka begeben wir uns auf ein spannendes Abenteuer, erkunden das sagenumwobene Hyperborea und müssen einige schwierige Hürden meistern.

Der Debütroman von Eleonore Devillepoix besticht unter anderem durch sein überzeugendes Worldbuilding. Zusammen mit der Protagonistin lernen wir die Stadt Hyperborea kennen. Diese ist von einer schützenden magischen Kuppel umgeben, sodass in dieser kein Wind existiert. Diese Stadt besteht aus mehreren Ebenen, in der untersten wohnt das einfache und nicht gerade reiche oder einflussreiche Fußvolk. Je höher man kommt, desto wohlhabender ist die Bevölkerung und desto sauberer ist auch die Gegend. Und in der siebten und obersten Ebene wohnen unter anderem die Magier oder auch der Basileus. Man kann diese einzelnen Ebenen mittels großen Transportschildkröten überwinden. Allgemein ist die Welt mit vielen liebevollen Details gespickt, welche diese sehr überzeugend und authentisch erscheinen lassen. Aber auch das Magiesystem wirkt auf mich überzeugend. Innerhalb des Buches lernt man das ein oder andere über die Magie kennen, wie diese aufgebaut ist und was sie bewirken kann oder auch wo dessen Grenzen liegen. Dennoch hoffe ich, dass wir im nachfolgenden Band noch ein paar weitere Ausführungen über das Magiesystem erhalten werden. Denn ich kann mir gut vorstellen, dass es darüber noch einiges zu erzählen gibt.
Überzeugen konnte mich in dem Fantasybuch „Die Stadt ohne Wind – Arkas Reise“ auch die Charaktere. Devillepoix hat mit der jungen Arka eine starke Protagonistin erschaffen. Diese ist mutig und taff, auch hat sie schon so einiges erlebt und auch überlebt und lässt sich daher nicht so leicht entmutigen. Arka kann sehr gut für sich selber sorgen und ist dabei recht einfallsreich. Durch ihre tapfere und unterhaltsame Art hat sie sich in mein Leserherz geschlichen. Wobei ihre sture und rebellische Art dies keinem Abbruch getan hat. Zu gerne habe ich sie auf ihren Abenteuern begleitet und es hat mir richtig Spaß gemacht, ihr dabei über die Schulter zu schauen. Arka sucht ihren Vater und ihre Reise hat sie nach Hyperborea geführt, wo sie einige Schwierigkeiten meistern muss. Aber auch der männliche Gegenpart Lastyanax konnte mich begeistern. Dieser ist neunzehn Jahre alt und hat gerade seine Ausbildung als Magier abgeschlossen. Während seiner Abschlussprüfung wird sein Mentor ermordet. Lastyanax versucht diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Außerdem ist er ein ehrgeiziger junger Mann, welcher aus den unteren Ebenen stammt. Die Interaktionen zwischen Arka und Lastyanax konnten mich immer gut unterhalten und haben mich unter anderem vom Erzähltalent der Autorin überzeugen können.
Gut gefallen haben mir in diesem Werk auch die packende Handlung und die Vielseitigkeit. Sie wirkte auf mich auf keiner Seite zu konstruiert. Im Gegenteil, sie war gut durchdacht und konnte mich mit einigen unerwarteten Wendungen überzeugen. Auch wird der Spannungsbogen permanent und auf unterschiedliche Weise hoch gehalten. Mit Hilfe der wechselnden Perspektiven bekommt der Leser noch zusätzlich einen vielseitigen Einblick in das Geschehen und kann so die Handlungen der einzelnen Charaktere besser nachvollziehen. Man bekommt einen Einblick in die Gedankengänge diverser Charaktere, wobei natürlich Arka und Lastyanax am intensivsten beleuchtet werden. Mir haben beide Perspektiven ausgesprochen gut gefallen, jede hatte etwas für sich. Sodass ich mich gar nicht entscheiden könnte, wer hier mein persönlicher Liebling ist.
Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist zum Teil der Schreibstil. Besonders zu Beginn des Buches hatte ich manchmal so ein paar Stolperstellen, welche den Lesefluss gestört haben. Im Laufe des Buches hat sich der etwas holprige Stil etwas gelegt oder ich habe mich daran gewöhnt. Zumindest bin ich dann flüssig durch das B

Bewertung vom 12.12.2021
Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1
Gier, Kerstin

Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1


sehr gut

Die bekannte Autorin Kerstin Gier hat mit „Vergissmeinnicht – Was man bei Licht nicht sehen kann“ einen neuen Reihenauftakt zu einer Jugendbuch- Fantasy- Reihe veröffentlicht. In dieser sind die beiden Jugendlichen Quinn und Matilda im Mittelpunkt und zusammen mit ihnen lernt der Leser eine neue, bisher unbekannte fantastische Welt kennen.

Kerstin Gier hat sich in der Buchbranche bereits einen Namen gemacht, besonders die Edelstein- Trilogie ist den meisten Lesern ein Begriff. Auch ich habe diese Reihe damals mit Genuss gelesen, umso gespannter war ich auf ihre neuste Jugendbuch- Reihe gespannt und habe mich voller Vorfreude an das Werk „Vergissmeinnicht- Was man bei Licht nicht sehen kann“ gewagt.
Wie ich es bereits aus vorherigen Büchern aus der Feder von Kerstin Gier gewohnt war, war auch dieses Mal wieder der Schreibstil sehr angenehm. Dieser ist bildhaft und leicht, zügig kommt man dank des flüssigen Stils voran. Auch blitzt oftmals due humorvolle Weise der Autorin durch und nicht selten hat der Leser ein Lächeln auf den Lippen. Viele humoristische Dialoge bereichern das Jugendbuch und lassen es dadurch lebendiger wirken. Allgemein sind die Gespräche zwischen den einzelnen Charakteren sehr gelungen und bereichern dieses Buch. „Vergissmeinnicht“ wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, welche sich abwechseln. Hierbei wird aus der Sicht der beiden Protagonisten Quinn und Matilda erzählt, sodass man einen vielseitigen Einblick in die Handlung bekommt. Auch wird durch die abwechselnden Sichtweisen zusätzliche Spannung erzeugt. Nicht selten verflucht man hierbei die Autorin, weil sie natürlich an den spannendsten Szenen einen Cut macht und aus der anderen Perspektive weiterschreibt. Auch bekommt man dadurch einen detaillierteren Einblick in die Gedanken der beiden Charaktere und kann ihre Vorgehensweise besser verstehen. Mir persönlich hat es Spaß gemacht, die beiden mitzuverfolgen. Ihre Sichtweise zu erfahren und oftmals haben mich ihre Gedankengänge zum Lächeln gebracht – mir hat der Humor in diesem Buch gefallen. Durch die ständigen Perspektivenwechsel bekommt man einen vielseitigen Einblick in die beiden Protagonisten, sie wirkten sehr realistisch auf mich. Besonders die Denkweise von Matilda fand ich angenehm, sie hat sich selber nicht immer zu ernst genommen. Die Familie von ihr ist ebenfalls sehr unterhaltsam. Quinn dagegen muss man erst ein bisschen besser kennen lernen. Zu Beginn des Buches wirkt er sehr arrogant und eher oberflächlich. Doch im Verlauf lernt man ihn besser kennen und der erste Eindruck täuscht. Mit jeder Seite kann man Quinn besser verstehen und auch er ist ein interessanter Charakter.
Kerstin Gier hat in diesem Jugendbuch eine fantastische Welt geschaffen, welche man zusammen mit Quinn und Matilda immer besser kennen lernt. Diese wird hier Saum genannt und hält einige Überraschungen parat. In dieser leben fremdartige Wesen, mystische Elemente finden hier ebenfalls Anwendungen. Unter Zuhilfenahme voller liebevoller Details wird diese fantastische Welt lebendig gestaltet, auch wenn diese nicht neuartig sein, können sie dennoch überzeugen. Sie wirken in sich stimmig und machen Lust auf mehr.
Gelungen fand ich auch den Einstieg, welcher mir leicht gefallen ist. Man ist sofort mitten im Geschehen, lernt die Charaktere kennen und bekommt sofort einen Einblick in das Leben dieser. Spannend wird die weitere Story erzählt, mit einem guten Spritzer Humor. Auf keiner Seite kommt Langeweile auf. Gebannt verfolgt man die Handlung. Auch das Finale konnte mich überzeugen und voller Spannung erwarte ich die Weiterführung der Geschichte.

Insgesamt konnte mich Kerstin Gier mit ihrem neuen Jugend-Fantasy- Buch „Vergissmeinnicht – Was man bei Licht sehen kann“ gut unterhalten. Dieser Reihenauftakt besticht durch seinen leichten Schreibstil und den lebendigen Charakteren. Dieses Werk ist ein unterhaltsames Werk, welches sich zügig lesen lässt. Da meiner Meinung nach ein bisschen Luft nach oben ist, ver

Bewertung vom 10.12.2021
Gold und Ehre (eBook, ePUB)
Weiß, Sabine

Gold und Ehre (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein erster Blick ins Buch zeigt mir, dass dieses mit hilfreichem Bonusmaterial ausgestattet ist. Auch die historische Stadtkarte von Hamburg habe ich gerne zu Rate gezogen.
Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm und bildgewaltig. Flüssig lassen sich die Seiten lesen und schnell ist man mitten im Geschehen. Dennoch ist mir der Einstieg in den historischen Roman ein bisschen schwer gefallen. Durch die ersten Seiten musste ich mich ein bisschen durchkämpfen. Die ersten Seiten konnten mich nicht hundertprozentig packen. Das Setting in Amsterdam hat mir gefallen, auch die Charaktere waren vielversprechend. Dennoch musste ich mich durch die ersten 100 Seiten etwas durchkämpfen. Nachdem ein Ortswechsel nach Hamburg anstand, hat sich dieses Gefühl gelegt und ich hatte das Gefühl, dass das Buch jetzt erst so richtig in Fahrt kommt und hatte damit auch ein besseres Lesegefühl.
In „Gold und Ehre“ begleitet der Leser wieder die Familie Aard, welche mancher Leser schon aus „Krone der Welt“ geläufig sein könnte. Aber in der Fortsetzung wird quasi eine Generation übersprungen, sodass es nicht zwingend erforderlich ist, dass man den Vorgänger kennt. Die Charakterdarstellung ist umfangreich und realistisch. Benjamin ist einer der Protagonisten und wir lernen ihn als junger Erwachsener kennen. Er war mir schon auf den ersten Seiten sympathisch. Er ist wissbegierig und hinterfragt auch gewisse Gegebenheiten, welche andere hinnehmen. Benjamin will die Umstände dahinter in Erfahrung bringen und macht daher so seine eigenen Experimente, welche nicht immer gelingen. Besonders zu Beginn des Buches ist er teilweise noch recht naiv, dies äußert sich vor allem, als er alleine nach Hamburg geschickt wird und dort ohne fremde Hilfe zurechtkommen muss. In Hamburg lernt er die junge Frau Lucia kennen, dessen Vater hat ein Steinhof betreiben.. Als roter Faden für die Hamburger Perspektive ist die Erbauung des Hamburger Wahrzeichens Michels. Immer wieder wird der Fortschritt des Bauobjektes mit eingebunden. Dem Leser sollte aber klar sein, dass dies nicht der Fokus der Handlung ist – es fließen lediglich kleine Abschnitte über dessen Fortschritt in die Story mit ein. Gut gefallen hat mir auch der Charakter Theo. Dieser will Medizin studieren. Als er jedoch bei einer unüberlegten Handlung von seinem Vater erwischt wird, schickt dieser ihn auf ein Schiff. Auf der Schiffsfahrt soll er dem Schiffsarzt zur Hand gehen und durch die Praxis einiges lernen. Durch seine Erzählperspektive erfährt man viel Interessante über die Schifffahrt zur damaligen Zeit, aber auch medizinisches Wissen wird vermittelt. Sein Strang hat mir überraschenderweise richtig gut gefallen, gebannt habe ich sein Schicksal verfolgt. Ein wesentlicher Charakter in diesem Buch ist auch Samuel. Er ist der Onkel von Benjamin und betreibt Handel, auch ist er in der gehobenen Gesellschaft Zugängen und möchte sich in dieser einen Namen machen. Durch seinen Erzählstrang werden die politischen Ereignisse mit in die Handlung integriert und die historischen Gegebenheiten werden näher beleuchtet. Einige historisch relevante Persönlichkeiten lernt man durch Samuel kennen, teilweise werden auch nur die Namen genannt, welche eine wichtige Rolle in der Geschichte gespielt haben. Ich persönlich weiß eigentlich ziemlich wenig über die Geschichte der Niederlande. Daher hat es mir gut gefallen, dass man durch seinen Strang ein wenig was erfährt. Dennoch fand ich manchmal den Schwerpunkt ungünstig gewählt. Teilweise wird hier sehr intensiv über das Geschehen berichtet, man hat das Gefühl, dass man als Leser mitten drin ist. Dann jedoch werden viele Namen erwähnt, welche zuvor noch keine Rolle gespielt haben. Mir ist es manchmal schwer gefallen, die ganzen Namen zu sortieren oder auch einzuordnen. Viele Informationen bekommt man nur häppchenweise und muss sich den Rest als interessierter Leser selber erarbeiten. Auch merkt man in diesen Kapiteln die umfangreiche Recherche am intensivsten. Dennoch ist sie meiner Me

Bewertung vom 26.11.2021
Der Schwur der Jagdlinge / Feuerblut Bd.1
Fowler, Aisling

Der Schwur der Jagdlinge / Feuerblut Bd.1


sehr gut

Aisling Fowler hat mit dem Jugend- Fantasybuch „Feuerblut – Der Schwur der Jagdlinge“ ihren Debütroman geschrieben. Dieses Buch ist als Mehrteiler angelegt.

Als ich den Klappentext und anschließend eine Leseprobe zu dem Debütroman von Aisling Fowlers Werk gelesen habe, war ich sofort auf die Story von diesem Jugendbuch gespannt gewesen.
Der Schreibstil von Fowler ist sehr angenehm und lässt sich flüssig lesen. Dies führt dazu, dass sich das Buch zügig lesen lässt und am liebsten würde man es gar nicht mehr aus der Hand legen. Auch schafft es Fowler gekonnt, eine packende Atmosphäre aufzubauen. Diese ist so dicht, dass man als Leser denkt, man ist selber mitten in den Wäldern und die fremdartigen fantastischen Kreaturen kann man sich sehr gut vorstellen. Man hat das Gefühl, dass man selber mitten im Geschehen drin ist. Auch das Worldbuilding hat mir gefallen. Bei meinem vom Verlag zur Verfügung gestellten Leseexemplar war eine Karte beigelegt wurden. Diese habe ich gerne zu Rate gezogen, um mit zu verfolgen, wo sich die Protagonisten gerade befinden. Es gibt einen dichten Wald im Norden, welcher voller Gefahren ist und über das Land Embra verteilt, existieren verschiedene Clans. Einige interessante und packende Ansätze werden in die Handlung eingebaut und die Welt hat auf jeden Fall Potential. Bloß hätte ich mir manchmal gewünscht, dass man mehr Details über die Welt an sich oder auch die einzelnen Clans erfährt. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass man in einem späteren Band mehr darüber erfahren wird und dass diese dann weiter ausgebaut wird.
Der Einstieg ist packend geschrieben. Schon auf den ersten Seiten wird man mitten ins Geschehen gezogen. Rasant wird eine dichte Atmosphäre aufgebaut und unerwartete Wendungen halten den Spannungsbogen hoch. Man lernt sofort die wichtigen Personen in diesem Werk kennen. Auch einen kleinen Einblick in die fantastische Welt wird einem gewährt. Dies führt dazu, dass sowohl die Protagonisten als auch der Leser selber nicht zur Ruhe kommt, ein Ereignis führt zum nächsten. Dieses Jugendbuch ist durchweg spannend und auf verschiedene Arten wird Spannung erzeugt. Man klebt quasi an den Seiten und will einfach nur wissen, wie diese Handlung weiter- und anschließend ausgeht.
Im Verlauf des Buches lernt man die Protagonisten und andere relevante Charaktere besser kennen. Zwölf ist ein junges Mädchen, welches beim Jagdbund aufgenommen wurde. In diesem lässt man sein bisheriges Leben hinter sich und redet anschließend nicht mehr darüber. Man soll die ganzen Clans vor den Kreaturen und anderen Gefahren beschützen. Dafür verpflichtet man sich dem Jagdbund und wird dort als Jagdling ausgebildet. Zwölf befindet sich noch in der Ausbildung, ist aber ein Einzelgänger. Sie sucht auch keine sozialen Kontakte, will ihre Ausbildung nur erfolgreich hinter sich bringen. Als dann ein Mädchen aus ihrer Gruppe namens Sieben entführt wird, begibt sie sich zusammen mit anderen aus ihrer Ausbildungsgruppe auf die Suche. Am Anfang ist Zwölf noch ziemlich distanziert, lediglich ihr bester Freund – ein Eichhörnchen namens Winnie – macht sie sympathisch. Doch im weiteren Verlauf lernt man sie immer besser kennen. Immer weitere Facetten ergeben sich und auch die Vergangenheit von Zwölf wird geschildert, welche sie menschlicher machen. Langsam baut man eine Verbindung zu ihr auf, man lernt sie besser kennen und kann ihre Denkweise besser verstehen. Auch ihr soziales Umfeld lernt man immer besser kennen, manche Ansichten oder Taten sind dann nachvollziehbar. Im Verlauf der Story baut man zu den Charakteren eine Beziehung auf und fiebert mit diesen mit.
Auch die letzten Seiten sind packend gestaltet, der Showdown hat die eine oder andere Überraschung parat und zeigt nochmal, dass Fowler ihr Werk versteht. Ein paar Wendungen werden eingebaut, sodass man nur zu gerne wissen möchte, wie es mit Zwölf und ihren Freunden weiter geht.

Insgesamt konnte mich Aisling Fowler mit ihrem Debütroman „Feuerblut – Der Schwur der