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kleinbrina
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Köln

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Insgesamt 1369 Bewertungen
Bewertung vom 27.02.2013
Oliver, Jana

Aller Anfang ist Hölle / Riley Blackthorne. Die Dämonenfängerin Bd.1


schlecht

Ich habe leider mal wieder ein Buch abgebrochen, bei dem ich es tatsächlich wirklich bedauere, denn eigentlich habe ich geradezu erwartet, dass mir die Reihe gefallen wird, aber leider war ich dann doch eher enttäuscht. Ich habe schon sehr viele positive Rezension zum Auftakt der “Dämonenfängerin”-Reihe gelesen und von daher waren meine Erwartungen relativ hoch, denn eigentlich passt die Thematik genau in mein Beuteschema, aber es sollte anscheinend einfach nicht sein.

Bereits der Schreibstil hat mir Schwierigkeiten bereitet, denn ich kam einfach nicht in die Geschichte hinein. Ich will den Schreibstil nicht unbedingt als schlecht beschreiben, aber flüssig ist für mich was anderes. Die Geschichte beginnt stark, plätschert dann aber immer mehr vor sich hin, sodass weder Spannung, noch ein Lesespaß bei mir aufkam. Dazu sind die Dialoge oftmals noch relativ kindlich gehalten und sehr salopp, manchmal wurde ich dabei sehr an P.C. Cast erinnert, was es nicht unbedingt besser gemacht hat, denn es wirkt alles viel zu aufgesetzt.

Leider konnte mich auch Riley als Protagonistin nicht überzeugen. Ich hatte während der gesamten Lesezeit nicht annähernd das Gefühl, sie kennengelernt zu haben. Sie wirkt blass, oberflächlich und stellenweise schon fast lieblos beschrieben. Hätte sie ein wenig mehr Ecken und Kanten besessen und wäre sie etwas tiefgründiger gewesen, so hätte ich sicherlich mehr Interesse an ihr gehabt. Gleiches gilt leider auch für Denver Beck, der zwar nicht ganz humorlos ist, aber mich dennoch nicht begeistern konnte. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Beck und Riley erzählt – eigentlich eine gute Möglichkeit, um ihre Gefühle und Gedanken kennenzulernen, aber Pustekuchen!

An sich ist die Idee mit den Dämonen nicht schlecht. Wieso sollte es schließlich keine Dämonenfänger geben? Allerdings fehlt mir auch hier das gewisse Etwas, denn die Dämonen werden zwar gut beschrieben und einige davon wirken schon fast niedlich, aber dennoch konnten mich die Szenen, in denen Riley auf die Jagd ging, absolut nicht fesseln.

Ganze 280 Seiten habe ich durchgehalten, danach konnte mich leider nichts mehr an die Geschichte fesseln, sodass ich das Buch enttäuscht zugeklappt habe. Manchmal soll es einfach nicht sein!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2013
Adrian, Lara

Geliebte der Nacht / Midnight Breed Bd.1


weniger gut

"Geliebte der Nacht" stand jahrelang ungelesen in meinem Buchregal und somit war es endlich an der Zeit, dass ich mich mit dem ersten Band der "Midnight Breed"-Reihe auseinandersetze. Wirklich viel habe ich mir von dem Buch nicht erwartet, allerdings hat mich das Buch dann doch ein wenig enttäuscht.

Es ist jetzt sicherlich nicht das schlechteste Buch aller Zeiten, aber dennoch bin ich enttäuscht und habe mehr erwartet. Der Schreibstil ist an sich ganz okay, allerdings leider auch nicht besonders herausragend. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich einfach zu viele Vampirromane in meinem Leben gelesen habe, vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Reihe immer wieder mit der "Black Dagger"-Reihe von J.R. Ward verglichen wurde. Bereits diese hat mir nicht gefallen und somit ist es vielleicht keine Überraschung, dass auch "Geliebte der Nacht" schlechte Karten bei mir hatte. Dazu ist die Erotik in dem Buch eher nach dem Motto "gewollt, aber nicht gekonnt" beschrieben, denn ich hatte bei dem Buch eher das Gefühl, dass man unbedingt Erotikszenen präsentieren wollte, die dann aber zu lieblos und zu bemüht beschrieben werden. Ein Prickeln kam dabei nicht auf. Allerdings ist an einigen Stellen tatsächlich eine gewisse Spannung vorhanden, wenn es um den Mordfall geht. Allerdings wird auch dieser mir stellenweise zu schnell abgearbeitet, sodass die Spannung schon da endet, wo sie eigentlich erst richtig anfangen sollte.

Die Handlung könnte an sich ganz interessant sein, wenn man das vorhandene Potential mehr genutzt hätte. So wirkt die gesamte Geschichte äußerst flach und die Charaktere konnten mich auch nicht begeistern. Sie wirkten eher unsympathisch, oberflächlich und austauschbar, sodass mir kein einziger Protagonist wirklich lange im Kopf blieb.

Gabrielle konnte mich leider absolut nicht von sich überzeugen. Oftmals erschien sie sehr oberflächlich und alles andere als sympathisch. Ihr fehlt die nötige Tiefe und das gewisse Etwas, um mit ihr mitfiebern zu können. Gleiches gilt für Lucan, der zwar an einigen Stellen ganz charismatisch wirkt, aber zum Großteil auch nur sehr blass erscheint. Ich hätte mir bei beiden mehr Tiefe und interessante Gedanken gewünscht, nur leider kam diese nur sehr selten auf.

Dazu hat mir die Darstellung der Vampire nicht unbedingt zugesagt. Ich muss aber gestehen, dass diese mehr Eindruck bei mir hinterlassen hätte, wenn ich eventuell zuvor weniger Vampirromane gelesen hätte. So kommen mir die Ideen fast schon ausgelutscht vor und ich konnte nicht wirklich überrascht werden.

Einen Pluspunkt gibt es jedoch für das Cover, das eine tolle Sinnlichkeit ausstrahlt. Dazu passt neben dem halben Gesicht die Skyline sehr gut ins Bild, sodass das Cover zu einem absoluten Hingucker wird. Die Kurzbeschreibung liest sich ganz gut, ist aber kein unbedingter Überflieger, das dazu animiert, dass man das Buch direkt lesen möchte.

Insgesamt konnte mich "Geliebte der Nacht", der Auftakt der "Midnight Breed"-Reihe, leider nicht überzeugen. Ich hätte der Reihe sehr gerne eine Chance gegeben, aber leider ist es an der flachen Handlung und den austauschbaren Charakteren gescheitert. Die weiteren Bände werde ich mit Sicherheit nicht mehr lesen.

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.02.2013
Funke, Cornelia

Geisterritter


sehr gut

Obwohl ich fast alle Bücher der Autorin in meinem Bücherregal stehen habe, bin ich Cornelia Funke gegenüber oft skeptisch und traue mich nie so ganz an ihre Bücher heran - dabei klingen die meisten Bücher wirklich interessant. Da ich bei "Tintenherz" noch weiterhin skeptisch bin, wollte ich einem anderen Buch eine Chance geben und habe mich für "Geisterritter" entschieden, was definitiv eine gute Wahl war.

Cornelia Funke hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der sich leicht und schnell lesen lässt. Die Erlebnisse von Jon werden sympathisch, spannend und humorvoll beschrieben, sodass es mir leicht fiel, mich auf diese Geschichte einzulassen. Jedoch sollte man auch dabei beachten, dass es sich bei "Geisterritter" eher um ein Kinder- als um ein Jugendbuch handelt, denn für ältere Leser werden manche Momente eventuell nicht sonderlich spannend und/oder authentisch beschrieben sein. Wenn man sich jedoch auf das Buch einlassen kann, hat man durchaus Spaß an diesem Buch.

Jon hat mir als Charakter unglaublich gut gefallen. Für seine gerade einmal elf Jahre wirkt er sehr reif, was wohl durch den Tod seines geliebten Vaters entstanden ist. Er übernimmt die Rolle des Mann im Hauses, allerdings wird er dabei vom neuen Verlobten ihrer Mutter abgelöst, der den Jungen anscheinend so schnell es geht aus seinem Leben haben möchte. So wird Jon auf ein Internat nach Salisbury geschickt und dort erlebt er das Abenteuer seines Lebens, denn er trifft auf Geister, die nicht wirklich freundlich gestimmt sind. Niemand glaubt ihm jedoch, wenn er von den Geistern berichtet und somit bekommt er zunächst keine Unterstützung, sondern nur Hohn und Spott - bis er auf die gleichaltrige Ella trifft, die ihm glaubt und mit ihm das Abenteuer angeht. Sie wollen die Geister bekämpfen und gehen dabei über ihre Grenzen hinaus.

Obwohl mir Jon und Ella von Anfang an sympathisch waren, muss man jedoch sagen, dass sie nur relativ oberflächlich beschrieben werden und man sie nur nach und nach häppchenweise kennenlernt. Eine wirkliche Beschreibung direkt am Anfang gibt es dabei nicht. Dazu sind beide Kinder deutlich reifer als andere Kinder in dem Alter, sodass es stellenweise schon fast nicht mehr authentisch wirkt, aber wie gesagt, man muss sich einfach nur darauf einlassen können.
Sehr gefallen hat mir Jons Familiengeschichte, die stark mit den Geistern verbunden sind. Das Herausfinden der Familiengeschichte und die Beweggründe der Geister sind dabei plausibel beschrieben. Dabei gibt es weder Logikfehler, noch langatmige Szenen.

Wirklich schön gemacht ist die Covergestaltung und die vielen Illustrationen von Friedrich Hechelmann. Sämtliche Illustrationen und auch das Cover passen gut zur Geschichte und fangen die Atmosphäre gut ein, auch wenn einige Bilder bewusst unsauber wirken. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und macht Lust auf mehr.

Insgesamt hat mir "Geisterritter" trotz einiger Vorbehalte ganz gut gefallen. Ein interessanter Plot und angenehme Charaktere sorgen dafür, dass ich mich voll und ganz auf die Geschichte einlassen konnte. Vielleicht sollte ich mich doch endlich an "Tintenherz" herantrauen. Empfehlenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.02.2013
Heino

Mit Freundlichen Grüßen


gut

Okay, ich gebe es zu: Ich war mutig und habe mir tatsächlich das komplette Album angehört und ja, ich habe durchaus schlimmeres erwartet, was ich aber dann gehört habe, war tatsächlich vollkommen okay.

Die 1-Sterne-Rezensionen kommen wahrscheinlich von Fans der gecoverten Bands, die mit den neuen Versionen nichts anfangen können. Dies kann ich gut verstehen, aber muss man deswegen so drauf hauen? Sicherlich, die Songs sind stellenweise schon im Original relativ gewöhnungsbedürftig, aber zu behaupten, dass die Cover grenzwertig sind, ist doch sehr übertrieben.

Einige Versionen sind sogar tatsächlich gelungen. So hat mir z.B. "Ein Kompliment" oder "Leuchtturm" gut gefallen.
Man muss sicherlich nicht alles schlecht reden, nur weil einem nicht alles gefällt, allerdings ist es doch übertrieben, einen Sänger allein für seine Coverversionen so dermaßen anzugreifen.

Das Album hat sicherlich seine Höhen und Tiefen, keine Frage, allerdings ist es bei Weitem nicht so schlecht, wie alle behaupten, von daher: Kann man mögen, muss man aber nicht.

Solide drei Sterne!

21 von 27 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.02.2013
Hagena, Katharina

Der Geschmack von Apfelkernen


ausgezeichnet

Als ich dieses Buch vor einigen Monaten erworben habe, hatte ich so gar keine Erwartungen an "Der Geschmack von Apfelkernen". Ehrlich gesagt habe ich mir noch nicht einmal die Kurzbeschreibung durchgelesen und somit war dieses Buch tatsächlich ein kleines Abenteuer für mich. Ich werde solche Experimente sicherlich nicht häufig machen, allerdings muss ich sagen, dass sich dieses Buch sehr gelohnt hat.

Katharina Hagena hat einen unglaublich schönen Schreibstil. "Der Geschmack von Apfelkernen" liest sich sehr flüssig, eindringlich, Gedanken und Gefühle werden authentisch dargestellt und sämtliche Ortschaften und Personen werden so detailliert beschrieben, sodass es mir sehr schwer fiel, das Buch überhaupt aus den Händen zu nehmen. Zugegeben, die ersten Seiten waren noch recht langatmig und an manchen Stellen auch ziemlich fad, aber je mehr ich mich auf die Geschichte eingelassen habe, desto mehr wurde ich von den Charakteren und den Ortschaften fasziniert. Vor allem das Land rund um den Haus wird so intensiv beschrieben, sodass ich schnell das Gefühl hatte, selbst vor Ort zu sein, stellenweise bildet man sich sogar ein, dass man das Obst, die Blumen und die Felder sogar riechen kann.

Iris hat mir als Protagonistin unglaublich gut gefallen und sie war mir direkt sympathisch. Ihre Familiengeschichte und die Art und Weise, wie sie damit umgeht, wie sie denkt und fühlt, hat mir sehr gut gefallen und zum Nachdenken angeregt. Ihre Familiengeschichte ist aber auch sehr komplex und stellenweise hatte ich meine Probleme damit, mir sämtliche Namen und Verwandschaftsgrade zu merken, aber zum Glück konnte ich diese im Laufe der Zeit besser einordnen und auseinanderhalten. Besonders Iris Großmutter Bertha hat mich stellenweise zutiefst berührt, denn Demenz ist ein Thema, das trauriger und dramatischer nicht sein kann. Dabei werden Iris Gedanken, Erinnerungen und Gefühle besonders gut beschrieben.

Dabei geht es aber nicht immer nur darum, sich an etwas zu erinnern, sondern auch etwas zu vergessen. Dadurch wirkt die Geschichte noch authentischer und so konnte ich mich noch mehr in Iris hineinversetzen. Sie ist unglaublich authentisch, genauso wie ihre Familiengeschichte und ihre Erinnerungen. Auch wenn dieser Roman zunächst sehr melancholisch klingt, konnte mich der Roman an einigen Stellen zum Schmunzeln bringen. Natürlich gab es Momente, bei denen ich mehrfach schlucken musste, allerdings ist der Roman keineswegs nur ein Buch, bei dem auf die Tränendrüse gedrückt wird.

Das Cover hat mir leider nicht so ganz gefallen, da es recht altbacken wirkt. Allerdings passt der halbe Apfel und die Blüten relativ gut zur Handlung, aber leider konnte es meinen Geschmack nicht treffen. Die Kurzbeschreibung liest sich dagegen toll, verrät aber bereits ein bisschen zu viel. Dennoch: Toll geschrieben und animiert zum Weiterlesen.

Insgesamt hat mich "Der Geschmack von Apfelkernen" zutiefst beeindruckt zurückgelassen und ich kann es nur jedem Leser wärmstens empfehlen, denn wer dieses Buch nicht gelesen hat, hat tatsächlich etwas verpasst. Interessante Charaktere und eine tiefgründige Handlung machen dieses Buch so wertvoll. Absolute Kauf- und Leseempfehlung!

15 von 16 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.02.2013
Jaye, Lola

Bis du erwachst


sehr gut

Lola Jaye kenne ich bereits durch das Buch "Für immer, dein Dad", was mir sehr gut gefallen hat. Nun war es endlich an der Zeit, ihren zweiten Roman "Bis du erwachst" zu lesen und auch dieser hat mir gut gefallen. Zwar ist dieser etwas schwächer als "Für immer, dein Dad", allerdings ist dies nicht weiter schlimm, da die Autorin auch weiterhin mit einen unglaublich schönen Schreibstil überzeugen kann.

"Bis du erwachst" ist ein Buch, dass zum Nachdenken anregt und den Leser von der ersten bis zur letzten Seiten an sich fesselt. Obwohl man anhand der Kurzbeschreibung schon weiß, was ungefähr auf einen zukommt, wird man doch immer wieder überrascht und stellenweise von den eigenen Gefühlen überrumpelt. Ich hätte nie gedacht, dass mich das Buch so sehr zum Nachdenken anregen kann und habe eher ein Buch erwartet, dass mehr zum Weglesen geeignet wäre. Dennoch habe ich mich immer wieder dabei erwischt, wie ich das Buch kurz aus den Händen legen musste, um mich zu sammeln. Dabei spielt die Geschichte nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in der Vergangenheit, denn es werden oftmals Rückblenden in die Geschichte eingearbeitet, die Lena und ihr Familienleben ausführlich und authentisch beschreiben.

Die Charaktere sind eine schwierige Sache in diesem Buch. Einerseits mochte ich sie sehr, andererseits war ich stellenweise von ihrem Verhalten enttäuscht und genervt. Manchmal reagieren Millie und Cara viel zu distanziert, manchmal zu emotional, sodass man nie genau weiß, woran man bei ihnen ist. Auf der einen Seite ist es natürlich gut, wenn sie so unvorhersehbar sind, auf der anderen Seite war es dagegen oftmals anstrengend. Dennoch waren sie mir trotz ihrer Reaktion nie unsympathisch. Millie ist oftmals sehr chaotisch, arbeitslos, unglaublich faul und sie verlässt sich immer mehr auf andere, als auf sich selbst, ihre Schwester Cara ist dagegen das genaue Gegenteil. Sie will sich von anderen Menschen nichts sagen lassen und steht fast ununterbrochen in ihrer Bar. Durch diese Unterschiede haben sich die beiden Schwestern oftmals nichts zu sagen und haben quasi nur Kontakt durch ihre Schwester Lena, die bereits früher schon immer dafür gesorgt hat, dass die Familie halbwegs zusammenhält. Nun, wo sie im Koma liegt, ist dies allerdings sehr schwer und Millie und Cara müssen selbst erkennen, was im Leben wirklich wichtig ist und nähern sich dabei wieder an.

Interessant ist dabei auch die Familiengeschichte. Millie und Cara haben sich bereits länger nicht mehr wirklich viel zu sagen, da Millie Cara als faul und Schnorrerin ansieht, die ihr Leben nicht in den Griff bekommt. Cara ist dagegen in Millies Augen viel zu sehr Karrierefrau und denkt nur noch an ihre Arbeit, als an andere Menschen. Ihre Mutter ist oft unterwegs und verbringt nicht viel Zeit mit ihren Töchtern. Ein Vater gibt es bereits seit längerer Zeit nicht mehr, da dieser die Familie verlassen hat. Lena ist die gute Seele in der Familie und versucht für alle da zu sein, auch wenn sie weiß, dass sie die gleiche Fürsorge von ihren Schwestern und ihrer Mutter nicht zurückbekommt. Zwar ist sie sehr beliebt, schafft es aber nur selten, alle an einem Tisch zu bekommen. Es ist daher sehr interessant zu beobachten, wie nun plötzlich die Familie an Lenas Krankenbett sitzt und wie ihre Meinungen und Gefühle sich dabei verändern.

Insgesamt hat mir "Bis du erwachst" gut gefallen. Zwar reicht es nicht an "Für immer, dein Dad" heran, jedoch habe ich dies auch gar nicht erwartet. Interessante, teils anstrengende Charaktere und eine tiefgründige Handlung machen das Buch zu einem angenehmen Lesespaß, der unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.01.2013
Barreau, Nicolas

Du findest mich am Ende der Welt


weniger gut

Nicolas Barreau war für mich 2012 eine der Entdeckungen des Jahres! Ich habe sein Werk “Die Frau meines Lebens” sehr, sehr gemocht und war schnell hin und weg. Von daher war es für mich quasi selbstverständlich, dass ich auch weitere Bücher von Nicolas Barreau lesen möchte und habe mich für “Du findest mich am Ende der Welt” entschieden. Ich hätte das Werk so gerne gemocht, doch schnell habe ich gemerkt, dass mir das Buch leider absolut nicht gefällt.

Ja, es ist wirklich bedauerlich, zumal ich vom Schreibstil in “Die Frau meines Lebens” sehr angetan war, was ich aber in “Du findest mich am Ende der Welt” vorfand, hat mich eher enttäuscht und abgeschreckt, denn leider ist die Geschichte viel zu kitschig geschrieben, sodass es leider weder romantisch, noch besonders unterhaltsam erschien. Dazu sind die Charaktere leider auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Sehr schade, denn das hätte absolut nicht sein müssen, da das Potential definitiv vorhanden war. Ich kann nur hoffen, dass dieses Buch lediglich ein Ausrutscher des Autors ist.

Jean-Luc wird als sympathischer und offener Galerist dargestellt, der sich um seine Kunden und Künstler kümmert und dabei auch noch Zeit für die Suche nach der großen Liebe findet. An sich klingt das wirklich ganz sympathisch, jedoch musste ich leider sehr schnell feststellen, dass Jean-Luc sehr oberflächlich ist und so gar nicht charmant ist. Oftmals wirkt er eher unglaublich schmierig, was ihn nicht unbedingt zu einem Traummann macht – für mich zumindest. Die Briefe, die er erhält und beantwortet, triefen quasi nur so vor Kitsch und es war stellenweise das reinste Fremdschämen für mich. Romantisch war die Geschichte leider absolut nicht. Auch der Humor war schon einmal besser. Bislang mochte ich den Humor in Verbindung mit Romantik sehr gerne, doch hier wirkt mir alles viel zu bemüht und alles andere als locker und leicht.

Wieder einmal sehr schön wird dagegen Paris beschrieben. Die Stadt wird ausführlich beschrieben, selbst Hotels und Restaurants, sodass man schnell ein Teil dieser Stadt wird und sich so ziemlich alles gut bildlich vorstellen kann. Auch sonst gibt sich der Autor große Mühe, alles wirklich genau zu beschreiben, u.a. auch die Charaktere, doch dies hat es für mich leider auch nicht besser gemacht, denn oberflächlich bleibt leider oberflächlich, egal, wie sehr man sich bemüht. Auch sonst frage ich mich, was da passiert ist, denn für das Niveau des Autors ist der Schreibstil erschreckend schwach. Sehr schade.

Wirklich schön ist dagegen das Cover, das mir sehr gut gefällt. Paris wird gut eingefangen und auch die Frau mit dem Schirm scheint ein kleines Merkmal des Autors zu sein, denn dies war ebenfalls bei “Die Frau meines Lebens” der Fall. Die Kurzbeschreibung liest sich gut und macht Lust auf mehr. Zu schade, dass das Buch dabei nicht mithalten konnte.

Insgesamt hat mir “Du findest mich am Ende der Welt” leider nicht gefallen und mich enttäuscht zurückgelassen. Ich hatte große Hoffnungen, da ich Nicolas Barreau bislang sehr toll fand. Man kann nur hoffen, dass dieses Buch ein Ausrutscher war und andere Werke wieder besser sind. Eine Kaufempfehlung kann ich nur aussprechen, wenn jemand Bücher über Paris liebt und mit Nicolas Barreau auch in weniger guten Zeiten durch dick und dünn geht.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.01.2013
Young, Moira

Die Entführung / Dustlands Bd.1


schlecht

Als ich “Die Entführung”, den ersten Band der “Dustlands”-Trilogie, vor einigen Monaten als Geschenk erhalten habe, war ich ehrlich gesagt schon skeptisch, denn die Rezensionen, die ich bis dahin über das Buch gelesen habe, waren nicht unbedingt positiv. Nun, nach einiger Zeit habe ich mich dennoch an das Buch heran getraut, wurde aber – trotz wenig vorhandener Erwartungen – sehr enttäuscht, denn das Buch konnte mich leider überhaupt nicht packen, was ich hauptsächlich dem Schreibstil zu verdanken habe.

“Die Entführung” ist das erste Buch von Moira Young, was man auch deutlich merkt. Damit will ich nun nicht sagen, dass die Autorin grundsätzlich schlecht schreibt, nein, allerdings muss ich schon sagen, dass ich mit dem eher eigenwilligen und viel zu holprigen Schreibstil leider überhaupt nicht klar gekommen bin. Normalerweise mag ich Geschichten aus der Ich-Perspektive sehr, bei “Die Entführung” war es jedoch mehr oder weniger eine Qual, denn die siebzehnjährige Saba war für mich nur schwer zu ertragen, denn ihre Gedanken waren oft sehr bizarr und verwirrend, sodass ich sie nicht in mein Herz schließen konnte, sondern immer mehr von ihr genervt war. Dazu werden sämtliche Charaktere und Ortschaften nur sehr mäßig und vor allem unsympathisch beschrieben. So leid es mir für die Autorin auch tut, aber oftmals wirkte das Buch nach dem Motto “Gewollt, aber nicht gekonnt”. Ich kann mir vorstellen, dass weit mehr in der Autorin steckt, nur leider hat sie dies entweder nicht zeigen können oder wollen. Dazu fehlen in dem Buch an sämtlichen Stellen die wörtliche Rede, sowie viele Kommastellen, sodass dies das Lesen noch einmal erschwert hat. Durch die fehlende wörtliche Rede gab es das Problem, dass man nie genau wusste, ob manches nun einfach nur gedacht oder tatsächlich laut gesagt wurde. Dies mag für manche Menschen zwar eine interessante Herausforderung sein, mich hat es schlicht und ergreifend einfach nur genervt.

Allerdings muss ich auch sagen, dass die Geschichte an sich gar nicht mal so übel ist, allerdings wird sie so schlecht verpackt, dass sie absolut unspannend und holprig wirkt, sodass ich mich nicht in die Geschichte hineinfinden konnte, sondern immer mehr den Faden verloren habe. Ich wollte dem Buch trotz aller Skepsis eine faire Chance geben, jedoch waren die ersten einhundert Seiten so mühsam, dass ich schnell die Lust an dem Buch verloren habe. Bis Seite 178 habe ich durchgehalten, danach konnte ich mich leider nicht mehr überwinden, denn ich habe vollkommen das Interesse daran verloren, zu erfahren, wie es mit Saba, der Entführung und die Suche nach ihrem Bruder weitergeht. Schade, aber leider nicht zu ändern.

8 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.