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Mel.E
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Mein Blog: http://melbuecherwurm.blogspot.de/

Bewertungen

Insgesamt 1270 Bewertungen
Bewertung vom 10.08.2014
Fabry, Chris

Junikäfer, flieg


ausgezeichnet

"Junikäfer, flieg" erzählt die Geschichte von Juni, die gleich am Anfang des Buches ihr Gesicht auf einem Plakat entdeckt und dieses einschneidende Erlebnis schlägt natürlich ein wie der Blitz, zumal sich jedes kleine Mädchen nach Familie und Struktur in ihrem Leben sehnt. Juni lebt mit ihrem Papa in einem Wohnmobil und ist eigentlich sehr glücklich bis zu dem Tag an dem ihre kleine Welt ins Wanken gerät.

Vom Autor Chris Fabry las ich zuvor "Die Sinfonie des Himmels" und dort wird Junikäfer und ihre Geschichte die sie erzählt, mehrfach erwähnt. Da ich das Buch schon in meinem Regal stehen hatte war ich sehr neugierig, denn auch wenn die beiden Storys nicht aufeinander aufbauen sind sie dennoch sehr lesenswert. Der Autor bedient sich einer Wortwahl, die sich dem Leser mitten ins Herz bohrt. "Junikäfer flieg" ist ein ganz besonderes Buch, denn Juni ist ein wunderbares Mädchen, die ihrem Papa das Leben gerettet hat und dieses sehr wertvoll gemacht hat. Für mich als Mutter nachvollziehbar, denn Kinder sind einfach eine Bereicherung in unserem Leben, denn sie sind noch "echt".

Junis Geschichte liste sich mitunter wie ein Krimi und mir bleib bei mancher Lieblosigkeit der Mund offen stehen vor Empörung. Als der Wagen gefunden wird, in dem Juni gesessen hat als sie zum letzten Mal gesehen wurde, wird der Fall Natalie Ann erneut aufgerollt. John, der durch die Medien mitbekommt, das ein Unschuldiger verhaftet wird, macht sich auf den Weg in seine Heimatsstadt um seine Vergangenheit öffentlich darzulegen. Leider werden ihm dabei jede Menge Steine in den Weg gelegt. Durch die vielen Wendungen, die das Buch nimmt ist es für mich als Leser sehr spannend zu verfolgen wie Juni und John sich verändern. John, der sich der Wahrheit stellen möchte, zumal er zuvor regelrecht auf der Flucht war und Junis Sehnsucht nach Identität und Sicherheit.

Für mich war ausschlaggebend zu erfahren, warum John Juni entführt hat. Durch die Alpträume die Juni hat, habe ich schon den einen oder anderen Verdachtsmoment gehabt. Es dann zu lesen, wie es sich tatsächlich abgespielt hat, ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.
Junis Großmutter hofft und betet, das Juni noch lebt. Sie ist eine sehr wichtige Person in diesem Buch, denn Chris Fabry erzählt auch ihre Familiengeschichte. Eine Mutter, die das Gefühl hat bei der Erziehung ihrer Tochter versagt zu haben und immer wieder auch Gottes Eingreifen hinterfragt. Dana, die Mutter von Juni will sich aber nicht helfen lassen, weder von Gott, noch von Menschen. Gott tut dennoch heute noch Wunder und das erfährt Junis Großmutter auf eine ganz wunderbare Weise.

"Junikäfer, flieg" ist eigentlich eine Tragödie, ein Drama, wenn man die Hintergründe kennt, die dazu geführt haben, das John Juni entführt hat, dennoch beinhaltet das Buch so vieles mehr, das sich das Lesen einfach gelohnt hat. Ich fühlte mich von Anfang an wohl in der Geschichte und durch die Lebendigkeit von Juni, ihrem wunderbaren Kinderglauben gehe ich gestärkt aus der Geschichte heraus und erfreue mich an einem Happy End, welches für alle Beteiligten so sicherlich am Besten ist.

Ich vergebe gerne eine Leseempfehlung, denn Junikäfer hat mich einfach verzaubert durch ihre herrliche unverblümte Art, die ich mir für uns als Erwachsene auch wünschen würde

Bewertung vom 07.08.2014
Regnier, Sandra

Die Stunde der Lilie / Lilien Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Bisher habe ich alle Bücher der Autorin gelesen und war natürlich sehr neugierig auf ihr neustes eBook, welches bei Impress erscheint. Eigentlich mag ich keine Reihen mehr lesen, da ich es oftmals nicht erwarten kann bis der nächste Teil erscheint, aber die Neugier siegte und bis Januar zu warten ist ja absehbar. Manche Autoren lassen einen ja viel, viel länger am ausgestreckten Arm verhungern. Nachdem ich das Buch nun beendet habe, kann ich lediglich sagen, das es auch diesmal ein echter Lesegenuss war, der mich begeistern konnte.
Zeitreisen finde ich immer interessant und das 17 Jahrhundert in Frankreich zu erleben war eine echte Bereicherung. Als Leser lernt man eine ganze Menge vom Leben am Hof, auch wenn es zeitlich wie die Autorin am Ende des Buches erwähnt nicht ganz passend sind. Für mich völlig uninteressant, da ich Jahreszahlen sobald ich sie gelesen haben sowieso wieder vergesse. Die Story bietet jede Menge Spannung und ganz viel Liebe zum Detail. Ich fühlte mich wohl, auch wenn ich einige beschriebene Personen im Buch nicht wirklich mochte, da sie sehr arrogant und lieblos erscheinen, aber das ist im heute ja auch nicht anders als in vorherigen Zeiten. Julia muss sich behaupten, denn sie fällt sozusagen in eine andere Zeit für die sie völlig unpassend angezogen erscheint. Den König Ludwig XIV. beeindruckt sie sehr und sie wird sein Mündel. Der Graf von Montsauvan nimmt Julia unter seine Fittiche. Er unterrichtet sie in der Etikette am Hof, in Französisch und es stellt sich heraus, das Julia auch eine sehr schöne Singstimme hat. Julia die zuvor in Französisch eher schwächelt, hat urplötzlich kaum noch Schwierigkeiten diese für sie schwere Sprache akzentfrei zu sprechen. Das Leben am Hofe des Sonnenkönigs ist sehr interessant, aber es gibt auch Dinge wie öffentliche Hinrichtungen die ich gerne ausgeblendet hätte, auch wenn es in diese Zeit passt und offensichtlich ein echtes Highlight zu sein scheint. Etienne (Der Graf von Montsauvan) und Julia werden im Laufe der Zeit recht gute Freunde, denn Julia braucht einen Halt in ihrem neuen Leben, wenn sie vom Heimweh geplagt wird. Es gibt auch Neider, die Julia die Gunst des Königs missgönnen und ihr nach dem Leben trachten, aber Etienne ist immer an ihrer Seite, denn mittlerweile lernen beide voneinander.
"Die Stunde der Lilie" ist ein gelungener Zeitreiseroman, der für junge Mädchen ab 14 Jahren bestens geeignet ist. Ein Buch, welches ich wirklich wärmstens empfehlen kann.

Bewertung vom 06.08.2014
Ferber, Marlies

Mord in Hangzhou / Null-Null-Siebzig Bd.3


sehr gut

Auch mit 70 hat James es noch faustdick hinter den Ohren

"Null-Null-Siebzig: Mord in Hangzhou" ist ein Buch, welches mir ganz zufälligerweise ins Haus wehte. Ehrlich gesagt habe ich mich gefreut, denn laut Klappentext erwartete mich ein sicherlich sehr charmantes Buch über einen SIS der schon mehr als 70 Jahre zählt. Ich konnte mir hier und da ein Lächeln nicht verkneifen und genoss das Lesen sehr. Durch die Giftmorde in Hangzhou gewinnt dieser Krimi einen gewissen Reiz, indem James sogleich die Fäden in die Hand nimmt um den Fall zu lösen.Mit ganz viel Wortwitz und einer gewissen Spannung ist es ein Buch in das man sich einfach hineinfallen lassen kann. Ich bin wirklich begeistert und sogleich versucht weitere Krimis des charmanten Ermittlers und seine faszinierende Kollegin / Freundin Sheila zu lesen. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung für einen richtig guten Krimi, der alles bietet, was der werte Leser sich wünscht, auch wenn es manchmal doch recht skurril und witzig abläuft, was ja eher eine Seltenheit im Bereich Krimi ist. Hier bekommen wir zwar wenig bis gar kein Blut zu lesen, aber das Leseerlebnis ist dennoch sehr hoch gehalten und hat mir einfach nur Spaß gemacht.

Bewertung vom 02.08.2014
Atkins, Dani

Die Achse meiner Welt


ausgezeichnet

Ich wurde vermehrt auf "Die Achse meiner Welt" aufmerksam und es stand schon vor meinem Buchgewinn auf Vorablesen fest, das ich dieses Buch unbedingt lesen werde. Es nun beendet zu haben löst in mir die verschiedensten Empfindungen aus und fest steht, das ich ein neues Lieblingsbuch gefunden habe, da es wirklich eindrücklich in mir nachwirkt. Die letzten Seiten haben mich den Atem anhalten lassen, denn auch die kleine Vorahnung in mir ließ mir doch die Tränen in die Augen schießen, als ich erkannte, was mit Rachel passieren wird. Es war sanft und dennoch sehr berührend diese außergewöhnliche Liebesgeschichte zu lesen, die ihren Anfang nimmt als ein furchtbarer Unfall Jimmy, Rachels besten Freund aus dem Leben reißt, zumal er vorher Rachels Leben gerettet hat. Wir lernen Rachel als eine sehr verletzte junge Frau kennen, die auch fünf Jahre nach Jimmys Tod noch trauert und ihre Narbe, die seitdem ihr Gesicht ziert aus Selbstmitleid trägt. In Zeiten der plastischen Chirurgie eher unnötig, aber Rachel fühl sich auch schuldig am Tod ihres besten Freundes und trägt daher die Narbe ganz offensichtlich. Hinzu kommen Kopfschmerzen die ihr den Verstand rauben und nur noch selten mit starkem Schmerzmittel in den Griff zu bekommen sind. Zur Hochzeit ihrer Freundin Sarah macht sie sich auf den Weg sich ihrer Vergangenheit zu stellen, da sie den Abend der eigentlich ein Abendessen vor dem Studium mit den besten Freunden sein sollte, erfolgreich verdrängt hat. Immerhin starb an dem Tag ihr bester Freund durch einen unaufmerksamen Autofahrer. Ein grausames Erlebnis mit dem Rachel nicht klar kommt und alle alten Beziehungen abgebrochen hat. Nun bricht alles wieder auf und wir als Leser leiden mit Rachel, obwohl ich sie manchmal gerne geschüttelt hätte, da auch ein Haufen Selbstmitleid mitschwingt. Rachel lässt in ihrem Leben nichts Schönes zu und versinkt quasi in ihrer Trauer.
Interessanterweise ändert sich Rachels Leben an einem ganz bestimmten Punkt und sie erwacht im Krankenhaus und alles ist ganz anders wie zuvor. Die inneren und äußeren Narben sind verschwunden und Matt, den sie nach Jimmys Tod abserviert hat ist plötzlich ihr Verlobter. Es gibt noch vieles, vieles mehr was man an dieser Stelle erwähnen könnte, aber ich würde dem Buch den besonderen Reiz nehmen, das was das Buch nämlich ausmacht. Wir haben hier eine Story, die für mich völlig unerwartet endet und mich zutiefst bewegt zurücklässt. Ein sehr emotionales wunderschönes Buch, dem der Hype den der Verlag ausgelöst hat wirklich verdient. Mir fehlen die Worte um zu umschreiben wie schön ich das Buch empfunden habe, was zuerst nach einem stinknormalen Frauenroman aussah entwickelte sich nach und nach zu einer Geschichte, die mir unwirklich erschien, denn wer bekommt schon die Chance sein Leben noch einmal neu aufzurollen und sich in einem besseren Leben wiederzufinden? In einem Leben ohne Narben? Ein Leben ohne Tod und Krankheit?

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.07.2014
Gülich, Martin

Der Zufall kann mich mal


ausgezeichnet

Tim ist mein ganz persönlicher Held

Tim ist in "Der Zufall kann mich mal" mein ganz persönlicher Held, denn ich habe selten einen so selbstlosen 14 Jährigen Protagonisten erlebt wie ihn. Schon alleine diese Tatsache macht das Buch richtig attraktiv für seine Leser und wird deshalb von mir wärmstens empfohlen. Normalerweise sind Jungs in dem Alter total pubertär und was das heißt muss ich sicherlich nicht weiter ausführen. Tim ist definitiv anders und vielleicht liegt es an seiner Behinderung. Vielleicht liegt es auch an seiner Erziehung? Vielleicht ist er einfach reifer als andere Jungen in seinem Alter? Egal woran es liegt, der Typ war mir ab der ersten Seite sympathisch. Ein Junge der so gerne liest, das er sein Buch mit aufs Fahrrad nimmt um die letzten Seiten vor dem Hockeytraining noch zu beenden ist einfach ein Sympathieträger. Leider ist es mit der sportlichen Karriere vorbei, denn Tim baut einen Unfall und seitdem ist ein Bein gelähmt. Die Lähmung und das Hinken führt dazu das Remo ihm den Spitznamen Ahab verpasst. Ahab ist euch sicherlich ein Begriff, denn Moby Dick ist ein echter Klassiker, den ich zwar noch nicht selbst gelesen habe, aber die Handlung im Groben kenne und mir auch gleich Gregory Peck, der Kapitän Ahab im gleichnamigen Film spielt vor Augen führte. Moby Dick nimmt einen kleinen Teil des Buches ein, denn Tim sucht immer wieder nach Parallelen in seinem eigenen Leben die er zu finden sucht. Was "Der Zufall kann mich mal" so einzigartig macht ist tatsächlich Tim, der sich als Retter in der Not erweist und dabei ganz bescheiden bleibt. Trotz seines Handicaps trägt er sein Herz auf dem rechten Fleck und zeigt auf, wie wichtig Freunde sind. Menschen wie er gestalten unser Leben reich und ich wünschte mir noch mehr Menschen die sich so selbstlos verhalten wie er. Es war ein toller Lesenachmittag heute bei strahlendem Sonnenschein und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, da ich die die Geschichte wirklich genießen konnte. Vom Schreibstil unbedingt für jüngere Leser geeignet und vielleicht auch ein kleiner Seitenhieb darauf, das Menschen ohne Handicap vielleicht nicht so einen tollen Charakter hat wie dieser Teenager. Man sollte oftmals den ganzen Menschen sehen, bevor man sich ein Urteil bildet. Mein Herz hat Tim definitiv für sich einnehmen können.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.07.2014
Blazon, Nina

Der dunkle Kuss der Sterne


sehr gut

Wie ein Märchen aus 1001 Nacht

"Der dunkle Kuss der Sterne" bezauberte mich zuallererst durch sein Cover bevor ich dazu überging den Klappentext zu lesen, um festzustellen, das es ein Buch sein könnte welches genau auf mich zugeschnitten ist. Es dauerte zwar eine Weile bis ich mich aufraffen konnte es zu lesen, aber als ich die erste Seite aufschlug gab es dann kein Halten mehr und ich fand mich in einer Welt der Gaben und Talente wieder die ich so noch niemals zuvor betreten hatte. Normalerweise ähneln sich Bücher im Genre Fantasy enorm, aber hier kann ich keine Parallelen zu mir bekannten Büchern lesen und schon alleine dadurch konnte mich das Buch für sich gewinnen. Wir haben hier wie der Titel meiner Rezension schon erahnen lässt ein Märchen wie aus 1001 Nacht und ich fühlte mich einfach nur wohl. Es ist ein Buch, welches auf der einen Seite sehr dunkel erscheint, aber auch ganz viel Licht enthält je weiter man sich an die Story herantastet. Mir gefiel sowohl die Spannung, das Abenteuer und auch die Liebe, die erwacht. Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber da mir der Schreibstil sehr zugesagt hat, werde ich wohl auch auf weitere Bücher zurückgreifen die die Genre Fantasy umfassen.

Um ein klein wenig auf die Story einzugehen nehme ich mir jetzt etwas Zeit, denn ein Buch, welches über 500 Seiten umfast in ein paar Sätzen abzuhandeln empfinde ich dann doch als zu oberflächlich, zumal die Geschichte die "Der dunkle Kuss der Sterne" erzählt wunderschön ist. Der Anfang beginnt gleich sehr rasant, denn Canda, die zuvor im Glanz erstrahlt ist, verliert diesen und wird dafür hart bestraft. Was ist in der Nacht vor ihrer Hochzeit mit Tian geschehen? Warum wird sie sogar von ihren Eltern verstoßen? Canda macht sich auf die Suche nach Antworten und gerät nicht nur einmal in Gefahr. Zur Seite gestellt wird ihr ein Sklave (Amad). Canda verändert sich mehr und mehr und wird in meinen Augen wieder zu einer strahlenden Schönheit, die den Glanz ihrer Gabe nicht nötig hat. Sie glänzt durch Stärke und Mut, außerdem entwickelt sie sich weiter und wird am Ende hin ihren Heimatort Ghan in einem ganz anderen Licht wahrnehmen. Was vorher ihr Ein und Alles war stellt sich hinterher als etwas völlig anderes und erwartetes für Canda heraus. Mit der Macht der Liebe und guten Freunden an der Seite wird sie zur Kämpferin, die letztendlich ihren ganz eigenen persönlichen Sieg erringen kann. Die oberflächliche, egoistische Canda vom Anfang des Buches gibt es nicht mehr und so erhält sie ihren eigenen ganz persönlichen Glanz.

"Der dunkle Kuss der Sterne" konnte mich begeistern und mitnehmen in eine völlig andere Welt, die mich träumen lässt, auch wenn ich manche Dinge beängstigend fand. Mit Lügen und Intrigen möchte ich auch im wahren Leben nicht konfrontiert werden. Canda ist eine echte Persönlichkeit die sich positiv verändert und das habt mir sehr imponiert. Ich konnte mich mit ihr identifizieren, denn sie bleibt nicht stehen, sondern entwickelt sich weiter. Besonders positiv ist auch anzumerken, das dieses Buch ein Einzelband ist und eine abgeschlossene Geschichte in sich trägt, was heute ja schon fast eine Seltenheit im Buchhimmel der Trilogien.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.07.2014
Engelmann, Gabriella

Inselzauber / Büchernest Bd.1


sehr gut

Was im Leben wirklich zählt ......

Was im Leben wirklich zählt muss man erst einmal entdecken, wenn Verletzungen ziemlich tief gehen und der Verrat durch den Partner unvorstellbar groß sind. Dieses muss Larissa, die sich auf die Insel Sylt zurückzieht um ihre Wunden zu lecken und sich neu zu finden leider erfahren. In einer traumhaften Kulisse, neuen Freunden, einer Buchhandlung (die "Bücherkoje") und einer urigen Tante schreibt sich das Kapitel "Leben" neu und Gabriella Engelmann ist es auch in diesem Roman gelungen mich zu begeistern. "Inselzauber" hat wie der Titel schon verheißt einen ganz besonderen Zauber, der sich auf seine Leser legt und zum Träumen einlädt. Ich war völlig gebannt von der Story, die natürlich vorhersehbar ist, mich aber trotzdem komplett tiefenentspannt zurückgelassen hat. Das Ende, natürlich ein echtes Happy End wie wir Frauen es lieben, triefte vor Kitsch und dennoch war es genau das, was ich lesen wollte. Etwas anderes hätte mich komplett enttäuscht und so kann ich nun völlig zufrieden Rückschau halten und mich "Inselsommer" widmen. Das Lesen war wie Urlaub, denn für ein paar Stunden konnte ich den Alltag, Alltag sein lassen und mich hinfort träumen und mir den Wind um die Nase wehen lassen. Durch die Lebendigkeit der Protagonisten wird die Story regelrecht belebt und lässt mich als Leserin Teil werden an Freundschaft, Trauer und den Küssen die einfach dazugehören um auch eine Liebesgeschichte zu erzählen. Die Unterschiede der Menschen wird hier sehr deutlich und dennoch passen sie zusammen und ergänzen sich. Es war ein echtes Highlight in meinem bisherigen Lesesommer und daher möchte ich gerne eine Leseempfehlung aussprechen!

Glaub an deine Träume, und lass dich nicht beirren. Behalte die Wirklichkeit im Blick, aber erlaube ihr nicht, die Herrschaft über deine Phantasie zu übernehmen. Denn Träume verleihen Flügel!
Seite 243

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.07.2014
Engelmann, Gabriella

Inselsommer / Büchernest Bd.2


sehr gut

Inklusive Meeresrauschen

Auch in "Inselsommer" gelang es der Autorin mich soweit zu verzaubern, das ich mir den Wind des Meeres um die Nase wehen lassen konnte und mich hinein träumen lassen konnte in ein Buch in dem Freundschaften noch Freundschaften sind und Menschen füreinander einstehen. Mir hat es sehr gefallen, das in unserer doch echt oberflächlichen Welt Menschen leben mit denen man regelrecht Pferde stehlen kann. Hoffentlich ist dies nicht nur Fiktion, denn ohne echte Freunde ist unser Leben nur nach halb so viel wert. Wen soll ich anrufen wenn es mir schlecht geht? Wen bitten kurz auf Töchterchen aufzupassen da ich einen wichtigen Termin wahrnehmen muss? Bea und Vero sind mir von den Personen am allerliebsten und wirklich ans Herz gewachsen, denn trotz ihres Alters sind sie Frauen die etwas bewegen können. Ohne sie wäre "Inselsommer" nur halb so viel wert.

Paula flieht regelrecht vor ihrem alten Leben und findet sich in einer warmen und liebevollen Umgebung wieder. Es ist die Wärme der Menschen die mich anspricht und es wäre mir genauso wie Paula ergangen. Ich hätte mich sofort in Insel und die Menschen verliebt. Es ist wie eine dauerhafte Umarmung, eine Liebkosung und gerade das ist es was wir Menschen brauchen. Auch wenn ich Paula in mancherlei Hinsicht verstehen kann, kann ich es in anderen Dingen nicht, aber das ist nebensächlich da ja nicht nur Paulas Geschichte erzählt wird, sondern viele andere Dinge geschehen, die ebenso fesseln, wenn nicht sogar noch mehr. Es dauert ein klein wenig bis Paula weiß was sie will und in der Zielgeraden ist es für uns als Leser schon längst klar was passieren wird. Ein äußerst kitschiges Happy End, welches ich voraussah und auch echt enttäuscht gewesen wäre, wenn sich ein anderes Ende angebahnt hätte. Ich bin dennoch überzeugt davon, das die Warmherzigkeit und der Zusammenhalt der vielen Persönlichkeiten die das Buch so beleben und der Story echtes Leben einhauchen.

Sehr faszinierend sind auch so eingeflochtene Dinge wie dieser Satz z.B aus Rubinrot: "Bereit, wenn du es bist" Ich gestehe nach dem Lesen dieses Satzes war mir noch ein klein wenig mehr warm ums Herz. Ich war schon ab der ersten Seite des Buches gewonnen worden, aber irgendwann konnte ich mich kaum noch lösen, da ich mich rundum wohlfühlte.

Ich, die Sylt bisher noch nicht besucht habe, bekam echtes Fernweh und richtig Lust auf Land und Leute, der Ostsee und Friesentee. Wie gut, das wir Sahne und Kandis im Haus haben, da werde ich mir sogleich einen Tee kochen und ihn in Erinnerung an "Inselsommer" genießen. Echte Leseempfehlung!

Bewertung vom 28.07.2014
Kliebenstein, Juma

Die Nacht, in der ich supercool wurde / Martin und Karli Bd.2


ausgezeichnet

"Der Tag an dem ich cool wurde" ist der erste Band rund um Martin und Karli und da ich mich vor einiger Zeit beim Lesen wirklich köstlich amüsiert habe, freute mich mich riesig über die Tatsache, das es eine Fortsetzung gibt. "Die Nacht in der ich supercool wurde" steckt ebenso voller Freaks wie auch der erste Band, kann aber unabhängig voneinander gelesen werde, da beide Bände in sich abgeschlossen sind, dennoch empfehle ich das Lesen des ersten Teils, da er wirklich urkomisch und liebenswert ist. Martin und Karli sind Protagonisten die Murphys Gesetz wirklich für sich gefunden haben, denn ihnen passiert dauernd irgend etwas, da sie richtig echte tolpatschige Teens sind. Beide haben sich weiterentwickelt und sind zwar hier und da noch ein klein wenig kindlich, beginnen aber zu pubertieren, das wird an einigen Stellen im Buch doch recht deutlich, was das Buch aber so um einiges authentischer macht. Für Jungs und Mädchen ab 10 Jahren gleichermaßen geeignet, da sich sicherlich hier und da wiederfinden werden. Ich hoffe natürlich, das es dann nicht die Schultoilette ist in der Martin festzustecken scheint und dadurch seinen großen Auftritt verpasst. Diese Szenen werden mir wohl auf ewig im Kopf bleiben und mich dazu motivieren wirklich loszulachen. Juma Kliebenstein hat ihren beiden Helden echte Lebendigkeit eingehaucht, denn ihre Pleiten, Pech und Peinlichkeiten sind mitunter kaum zu ertragen, denn erstens könnten sie mir schon ein klein wenig leid tun, aber andererseits ist es nur ein Buch und es tut niemanden weh, wenn ich hier und da schadenfroh über die jeweilige Person lache. Stellt euch diese Situation vor: Zwei Jungs sind verabredet und natürlich total aufgeregt. Der eine rennt, da er träumt vor eine Laterne, holt sich eine fette Beule und der andere hat einen riesigen Pickel. Ist doch gemein beim ersten Date, wenn man ein klein wenig Eindruck machen will, oder nicht? Durch solche Szenen brilliert dieses Buch und machen es dadurch amüsant und liebenswert. Manchmal ist es wirklich oberwichtig gut auszusehen um das andere Geschlecht zu beeindrucken, aber an dem Tag läuft einfach alles erst einmal schief, dennoch haben sich auf dem Campingplatz im letzten Sommer ein paar Freundschaften entwickelt, die sich im zweiten Teil dann festigen können.
Ich hatte die Befürchtung das ein großartiges Kinderbuch, dessen Fortsetzung nun gelesen werden wollte, es schwer hat getoppt zu werden, aber was ich letztendlich nur festgestellt habe, ist, das Karli und Martin reifer geworden sind und so ist ja nun auch das Leben, das wir wachsen und reifen. Gerade das hat mir gefallen, das die beiden nicht stehen geblieben sind in ihrem Prozess, sondern auch hin und wieder echte Größe zeigen. Es imponiert und begeistert mich gleichermaßen.
Die Kapitel sind mit Tracks betitelt, was ja letztendlich schon auf Musik hindeutet und Musik ist in diesem Buch das, was ganz großgeschrieben wird. Martin und Karli gründen zuerst eine Zweimann - Rock - Band, genannt "Die Freaks" und melden sich für einen großen Auftritt der Schule an, auf dem sich dann herausstellen wird, ob sie die neue Schuldband werden können. Zu zweit ist man allerdings keine Band und daher gibt es ein Casting an dem sich Freaks wie sie selbst bewerben um gemeinsam mit Martin und Karli zu rocken. Die Konkurrenz der Band ist groß, aber die Freak wären nicht die Freaks wenn sie das Schiff nicht schaukeln würden.
Wie schon erwähnt ist "Die Nacht in der ich supercool wurde" ein sehr gelungenes Buch, der dem ersten Band in nichts nachsteht. Es rockt einfach und durch die vielen unterschiedlichen Charaktere die im Buch anzutreffen sind, wird es auch nicht langweilig, sondern wirkt wirklich belebend.
Ein Buch, welches durch seine Situationskomik glänzt die mir schon im ersten Teil sehr gefallen hat. "Die Nacht in der ich supercool wurde" ist anders, aber dennoch richtig genial für Kids. Absolut Lesenswert!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.