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Lesezauber_Zeilenreise
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Buchnerd durch und durch

Bewertungen

Insgesamt 743 Bewertungen
Bewertung vom 15.10.2019

Filmreif kochen


ausgezeichnet

Wer Filme/Serien mag und noch dazu gerne kocht, der wird von diesem Kochbuch begeistert sein. Von Game of Scones bis Jurassic Pork - allerlei leckere Gerichte, inspiriert von Film und Serie.

Das Buch ist in 12 Abschnitte unterteilt - davon 10 Filme/Serien und 2 Extrakapitel:

⇰ Orange is the New Snack
⇰ Jurassic Pork
⇰ Baking Bread
⇰ Immer wieder sonntags (Tatort)
⇰ Mett Men
⇰ Teufelsbraten
⇰ Better Call Salt
⇰ House of Tarts
⇰ Der Tatortreiniger
⇰ Gabe of Scones
⇰ Küchenhelfer
⇰ Trockenzeit

Jedes Kapitel hat mehrere gut erklärte und sehr schön bebilderte Rezepte. Bei jedem Rezept steht, wie lange die Zubereitungszeit dauert, ob es einfach oder nicht ganz einfach ist und wie viele Kalorien (kcal) eine Portion hat. Die Rezepte sind Schritt-für-Schritt aufgebaut, so dass man wirklich gut damit zurecht kommt... auch als Kochlaie.

Mein erstes daraus ausprobiertes Gericht ist von der Serie Mad Men inspiriert... hier natürlich abgewandelt in Mett Men. Und zwar gab es die "Mett Avenue Meat Balls".

Die Umsetzung des Rezeptes war wirklich kinderleicht und ging recht flott.

Die Menge reicht für 4 Personen und das ist auch ziemlich genau so, wie es gepasst hat (bis auf die Hackmenge… die war schon sehr großzügig bemessen). Mein Mann und ich haben unseren "Anteil" gegessen (SEHR lecker!!!) und den Rest haben wir unseren Eltern gegeben, die das ganze am nächsten Tag aufgewärmt zu Mittag gegessen haben und auch sehr begeistert waren.

Ich habe auch noch das Gericht "Velociraptortelloni mit saftigem Pulled Pork" ausprobiert (was ein geiler Name, oder??) - natürlich aus der Rubrik Jurassic Pork.

Auch dieses Rezept war gut zum Nachkochen, allerdings muss das Fleisch, um wirklich zart zu sein und quasi von selbst auseinander zu fallen (Pulled Pork halt) doch länger als die im Rezept angegebene Zeit im Ofen bleiben... und zwar locker 1 Stunde länger... gern auch 1,5 Stunden. Unser Fleisch hatte nicht 1 kg wie im Rezept angegeben, sondern 300 g mehr... ich glaube nicht, dass diese 300 g diese Abweichung ausmachen. Aber wie gesagt: nach der angegebenen Zeit war es einfach noch zu fest.

Der Geschmack war dagegen wirklich super! Das Rezept ist für 4-6 Personen und auch das passt. Wir haben mehrfach davon gegessen. Nachdem die Tortelloni weg waren, haben wir einfach Gnocchi dazu gekocht, mmmmh...

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.03.2019
Dabos, Christelle

Die Verlobten des Winters / Die Spiegelreisende Bd.1


ausgezeichnet

Den von ELLE gezogenen Vergleich mit Harry Potter kann ich so nicht wirklich unterschreiben, dennoch bin ich völlig begeistert von dieser fantasievollen, bunten, ideenreichen Lesereise durch eine völlig andere Welt.

Vor langer Zeit wurde die Erde in 21 Archen zerschlagen, die seither wie Inseln am Himmel schweben. Auf einer dieser Archen, Anima, lebt die junge Frau Ophelia. Sie hat zwei fabelhafte Gaben: sie kann durch Spiegel reisen und sie kann Gegenstände „lesen“. Berührt sie einen Gegenstand (kein Lebewesen, es müssen Gegenstände sein), nimmt sie dessen gesamte Vergangenheit wahr. Kann also lesen, wer mit diesem Gegenstand in Berührung gekommen ist, wo dieser Gegenstand schon überall war und so weiter.

Eines Tages beschließen die Matriarchinnen von Anima, dass Ophelia in eine andere „Familie“ einheiraten soll. Und zwar den Adligen Thorn, der weit weg auf der Arche Pol lebt. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als Thorn, der alles andere als liebenswürdig ist, auf dessen Arche zu begleiten. Es erwarten sie eine furchteinflößende neue Familie, eine unwirtliche Umgebung und Trugbilder ohne Ende. Und Thorn scheint sie ebenso wenig heiraten zu wollen, wie sie ihn.

Ophelia sieht sich verbotenerweise auf Pol ein wenig um und trifft einige halbseidene Gestalten. Hier scheint jeder gewaltbereit zu sein, alle Einwohner Pol´s hassen Thorn und er tut mit seiner mürrischen, dunklen und abweisenden Art sein Übriges, um dies weiterhin so aufrecht zu erhalten.

Die Umstände verlangen es, dass Ophelia mit Thorn´s Tante Berenilde und ihrer Tante Roseline zum Mondscheinpalast reisen muss. Verkleidet als stummer Page, damit nur ja niemand vor der Hochzeit herausfindet, dass sie Thorn´s Verlobte ist. Dort erlebt sie so einige seltsame und beängstigende Dinge, lernt diese neue Welt mit ihren vielen Illusionen und Trugbildern kennen und findet auch so etwas wie Freunde.

Als Leser wird man regelrecht hineingezogen in die Abenteuer von Ophelia, bangt und hofft mit ihr, stellt sich ein ums andere Mal die Frage, was es mit Thorn, mit Berenilde, mit allen Protagonisten so auf sich hat, sind diese vertrauenswürdig oder doch eher ganz schlechte, falsche Fuffziger? Ich möchte jetzt nicht zu viel von der Handlung verraten, da ich nichts spoilern möchte.

Mich persönlich hat dieses Buch völlig gefesselt. Diese fantasievollen Ideen und Welten und Wesen und Fähigkeiten, wie alles miteinander verknüpft ist oder zu sein scheint, wer sich plötzlich als Feind herausstellt und wer als Verbündeter. Nicht zu vergessen die verschiedenen Fähigkeiten, die die Einwohner der verschiedenen Archen haben. Ein ganz buntes Leseabenteuer, das in teils trister, teils extrem trügerischer Umgebung spielt… schwer zu beschreiben.

Empfohlenes Lesealter: ab 12 Jahre (wobei es KEIN wirkliches Kinder- oder Jugendbuch ist, sondern durchaus ein Lesevergnügen auch für Erwachsene).

Das Cover gefällt mir allerdings überhaupt nicht. Es ist viel zu farblos und eintönig. Das Bild an und für sich wäre toll als Cover, aber es sollte anders dargestellt werden. So ist es eher langweilig. Und noch etwas muss ich zum Cover anmerken: die Schrift ist einfach stellenweise verschwunden! Obwohl das Buch nur von 2 Personen (meine Mutter und ich) gelesen wurde, hat das schon ausgereicht, um die Schrift – wie auch immer das passiert ist, da wir beide extrem sorgsam mit Büchern umgehen – „wegzuwasauchimmern“.

Nichtsdestotrotz: Band 2 der Spiegelreisenden-Saga erscheint am 14. Juli 2019 und Band 3 am 11. November 2019. Und eins ist sicher: ich werde sie beide kaufen!

Bewertung vom 28.05.2018
Bomann, Corina

Agnetas Erbe / Die Frauen vom Löwenhof Bd.1


ausgezeichnet

Dieser 1. Band, „Agnetas Erbe“, ist der Auftakt zu einer 3teiligen schwedischen Familiensaga. Beginnend im Jahr 1913 erzählt er die Geschichte der Familie Lejongård, die in Südschweden ein seit Jahrhunderten in ihrem Besitz befindliches prächtiges Landgut mit großer Pferdezucht unterhält. Dieses Landgut samt Adelstitel wurde ihnen von der schwedischen Königsfamilie übertragen, zu welcher auch weiterhin ein recht enger Kontakt besteht.

Ein Telegramm ruft die junge Agnete Lejongård nach Hause, zurück zum Löwenhof. Ihr Vater und ihr Bruder, also die amtierenden Herren vom Löwenhof, haben einen schweren Brandunfall erlitten. Beide erliegen ihren Verletzungen. Agneta, die sich von ihrer Familie losgesagt hat um in Stockholm ein freies, unabhängiges Leben gemeinsam mit dem werdenden Anwalt Michael zu führen, eigenständig über ihr Leben entscheiden zu können und Kunstmalerei zu studieren, steht nun vor der großen Entscheidung: in Stockholm ihr eigenes Leben weiterführen oder doch zurück auf den Löwenhof, um dort das Erbe ihres Vaters anzutreten und den Gutshof und damit ihrer Familie fortzuführen. Sie entscheidet sich für den Löwenhof und damit -wie sie schmerzlich erfahren muss - gegen Michael.

Auf Gut Löwenhof stellt sie sich den Herausforderungen, die das führen eines Gutshofs samt Pferdezucht und adligen Verpflichtungen mit sich bringt und steht permanent in Konflikt mit ihrer offensichtlich kaltherzigen Mutter. Unterstützung findet sie bei ihrem seit Kindertagen besten Freund Lennard und der neu eingestellte Verwalter Max scheint ihr Herz zu gewinnen.

Doch natürlich läuft nicht alles so rund und reibungslos und Agneta muss so manche Höhen und Tiefen durchschreiten und sich in einer von Männern dominierten Welt lernen zu behaupten.

Ich möchte hier natürlich nichts Essentielles verraten, vielleicht mögt ihr das Buch ja selber noch lesen. Nur so viel: es ist fesselnd! Corina Bomann hat einen so flüssigen, fließenden und leichten Schreibstil, dass man immer weiterlesen möchte. Ich hatte den mehr als 700 Seiten dicken Wälzer innerhalb weniger Tage durch und meine Mutter, der ich das Buch vor 3 Tagen zum Lesen gegeben habe, ist jetzt schon fast am Ende angekommen.

Ist es ein Liebesroman? Ja! Ist er deswegen kitschig oder schnulzig? Nein! Schon allein die Tatsache, dass er zu einer Zeit spielt, in der Frauen noch kaum Rechte hatten, in einer Zeit, in der die Suffragetten, also die emanzipierten Frauenrechtlerinnen, sich seit kurzem zu einer Organisation zusammengefunden haben und in einer Zeit, in der der 1. Weltkrieg kurz bevorstand schließt das eigentlich schon aus. Es ist eine Geschichte von Liebe, Emanzipation, Familienbande, Verpflichtungen, Gesellschaft, Freundschaft, Stärke, Leid, Trauer und Freude. Hier ist alles enthalten.

Band 2 („Die Frauen vom Löwenhof – Mathildas Geheimnis“) erscheint im September 2018 und
Band 3 („Die Frauen vom Löwenhof – Solveigs Versprechen“) im Januar 2019
Und ihr könnt sicher sein: ich werde beide kaufen und verschlingen!