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Tuppi
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Bewertungen

Insgesamt 985 Bewertungen
Bewertung vom 08.10.2011
McPartlin, Anna

So was wie Liebe


ausgezeichnet

Die Hoffnung darf man nie aufgeben...

Mary lebt mit ihrem Hund alleine In Kenmare, Irland. Nachdem ihre große Liebe gestorben war und dann auch noch ihr Sohn im Alter von fünf Jahren, wollte sie sich nicht wieder binden. Die Gemeinschaft in diesem kleinen Ort, sowie ihre Freundin Penny, ihr Cousin Ivan und ihre Arbeit im Lokal ihres Vaters brachte ihr etwas Abwechslung.
Eines Tages ist ein junger Amerikaner in das lange leerstehende Nachbarhaus eingezogen. Nachdem Sam auf Drogenentzug war, wollte er in Irland zur Ruhe kommen. Aber zu Beginn war er für Mary ein Eindringling, der da nichts zu suchen hat.

Es geht um fünf Personen, denen das Leben sehr schwere Schicksalschläge aufgebürdet hat. Jeder muß in seinem Leben mit Unglücken fertig werden, aber sie meistern es, manchmal mehr schlecht als recht. Marys Cousin Ivan wurde von seiner Familie verlassen, Ihre Freundin Penny hat seit Jahren ein Verhältnis mit ihrer großen Liebe, der durch einen blöden Zufall eine andere Frau geheiratet hat. Und jetzt zieht er, um seine Kinder nicht zu verlieren, mit seiner Familie weg. Diese vier Freunde sind eine aufeinander abgestimmte Truppe, die zusammenhält. Auch Sam hatte ziemliche Probleme und versucht in diesem Ort einen Neuanfang. Ganz langsam gelingt es ihm, zu dieser Gemeinschaft dazuzugehören.
Jedes Schicksal wird beschrieben und ich habe beim Lesen oftmals Taschentücher gebraucht. Der Schreibstil ist flüssig und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Ein wunderbares Buch, das unter die Haut geht - über Schicksale, Leid, Liebe und Veränderungen. Ich konnte mich in viele Situationen hineinversetzen und musste oft weinen. Das Buch zeigt, daß schlimme Erlebnisse verarbeitet werden müssen und nicht verdrängt werden dürfen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.10.2011
Bosetzky, Horst (-ky);Huby, Felix (Hrsg.)

Nichts ist so fein gesponnen


gut

Ein interessantes Leseerlebnis!

12 Kriminalgeschichten zwischen 15 und 68 Seiten von 12 klassischen Autoren aus dem 18. und 19. Jahrhundert versprechen spannenden und unterhaltsamen Lesegenuss. Es gab Geschichten über Menschenliebe und Undank, Nachbarschaftsfehden, unglückliche Ehen, entlaufene Mörder, entlassene Irre, Teufelsbrut, verzwickte Verwandtschaft, unaufgeklärten Mord, grausame Gerichtsfolter und Wilddieberei. Meistens war das Ende etwas abrupt und ich hätte mir gewünscht zu wissen, wie es mit dem Täter weiterging. Am Ende des Buches findet man die Vitae der Autoren.

Durch dieses Buch lernt man verschiedene frühere Autoren kennen, die aufregende Kriminalgeschichten geschrieben haben. Da die Geschichten ursprünglich sehr lang sind, wurden sie gekürzt, ohne dabei die Bedeutung zu gefährden.
Ich hatte Probleme mit dem Schriftbild der altdeutschen Sprache. Gerade bei der ersten Geschichte ist mir das Lesen schwergefallen. Es hat sich zwar dann gelegt, aber heute spricht und schreibt niemand mehr so. Auch denke ich, dass die Enden durch die Kürzungen so abrupt ausgefallen sind. Bis auf zwei Geschichten hätte ich mir ausführlichere Erläuterungen gewünscht. Bei einer Geschichte blieb der Täter sogar ganz im Dunkeln.
Ich habe bisher von keinem der Autoren etwas gelesen, und nicht alle konnten mich begeistern. Mir persönlich haben drei Geschichten nicht gefallen, aber neun waren unterhaltsam. Das Buch ist meiner Meinung nach empfehlenswert, aber mit heutigen Krimis nicht zu vergleichen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.09.2011
Steel, Danielle

Sonnenuntergang in St. Tropez


ausgezeichnet

das Leben ist nicht vorhersehbar

Diana und Eric feierten mit ihren Freunden Anne, Robert, Pascale und John einen schönen Sylvesterabend. Seit über 20 Jahren verbringen die drei Ehepaare Sylvester gemeinsam und auch ansonsten unternehmen sie viel zusammen. So treffen sie sich mehrmals im Monat und verbringen auch manche Urlaube gemeinsam. An diesem Sylvester einigen sie sich darauf, den August in St. Tropez zu verbringen. Nach einem gemeinsamen Abendessen, während dem die sechs Freunde ihren Urlaub auf St. Tropez fest machten, hatte Anne einen Herzinfarkt, den sie nicht überlebt. Den Urlaub wollen die Freunde trotzdem wahrnehmen, zum einen weil sich Anne darauf gefreut hatte und zum anderen, um Robert beizustehen. Außerdem waren es bis dahin noch 6 ½ Monate. Aber mit dem Tod von Anne scheint eine Pechsträne die Freunde heimzusuchen. Bis zum Urlaub steht die Ehe von Diana und Eric auf dem Spiel und auch die neue Frau an Roberts Seite wird sehr misstrauisch aufgenommen...

Der Schreibstil ist wie immer sehr locker und harmonisch. Ich konnte mir alles wunderbar vorstellen und die einzelnen Charaktere waren mir von Anfang an vertraut und sympatisch.
Eine fesselnde Geschichte um Liebe, Verlust und Vertrauen. Aber auch Hoffnung und Freundschaft.
Jeder Neuanfang ist schwer. Und Missgunst und Neid können sehr viel Unheil anrichten. Aber das Leben hat seine eigenen Spielregeln und lässt sich nicht auf einen bestimmten Zeitraum oder in eine bestimmte Richtung lenken. Auch wenn eine Freundschaft dadurch auf eine ungeheure Zerreisprobe gestellt wird. Das Leben besteht nicht nur aus geordneten Regeln, sondern auch aus Veränderungen. Mit jedem Ende beginnt ein Neuanfang. Und manchmal hält das Leben ungewöhnliche Überraschungen bereit.
Ein wundervolles Buch zum lachen und weinen, aber auch zum nachdenken.

Bewertung vom 15.09.2011
Peterson, Alice

Herzens-Sachen


ausgezeichnet

Vertrauen und Warheit ist wichtig!

Josie ist mit Finn glücklich verheiratet. Ihr sechsjähriger Sohn George ist allerdings ein Sorgenkind. Er schafft es immer wieder, Josie zur Verzweiflung zu bringen. Und dann bemerkt Josie, daß sie erneut schwanger ist. Kann sie die Kraft für ein weiteres Temperamentbündel aufbringen?

Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen. Die Kapitel wechseln zwischen dem Jetzt als Familie und der Vergangenheit, als Josie und Finn sich kennenlernen. Ihre Ehe wird mit der erneuten Schwangerschaft auf eine harte Probe gestellt, denn Finn freut sich auf das Kind und kann die Ängste von Josie nicht verstehen. Auch ihr langjähriger Jugendfreund Clarky, der in Josies Leben eine wichtige Rolle spielt, ist ihrem Ehemann ein Dorn im Auge.

Der Autorin gelingt es, in diesem Buch ein heftiges Thema unterzubringen: ADHS. George leidet an einer heftigen Form dieser unsichtbaren Behinderung und das erfordert eine Menge Kraft und Geduld. Finn entflieht dieser Herausforderung mit Hilfe seines Berufes, doch Josie muß Tag für Tag enorme Herausforderungen bewältigen. Aber es geht auch um Liebe, Eifersucht, Vertrauen und Alltagstrott.

Und dann geschieht am Ende des Buches etwas, das alles auf den Kopf stellt. Liebe ist etwas großartiges, daß man nicht durch Lügen oder Heimlichkeiten aufs Spiel stellen darf. Ich habe das Buch weinend aus der Hand gelegt...

Bewertung vom 10.09.2011
Indridason, Arnaldur

Nordermoor / Kommissar-Erlendur-Krimi Bd.3


weniger gut

habe mir deutlich mehr davon versprochen...

In Nordermoor geschah ein typischer isländischer Mord: schlampig, sinnlos und ohne die Tatumstände zu verschleiern wurde ein alter Mann umgebracht. Erlendur Sveinsson ist der leitende Ermittler. Er kann mit der Nachricht auf dem Toten nichts anfangen. Es ist nur bekannt, daß drei Wörter auf einem Blatt Papier stehen – welche Worte das sind, wird erst auf S. 137 erklärt. Außerdem hat der geschiedene Kriminalbeamte Probleme im Alltag: eine drogenabhängige Tochter und ein Sohn mit mehrmaligen Entziehungskuren.

Der Schreibstil lag mir nicht besonders. Zum einen die angedeuteten Umstände, die nicht klar beschrieben wurden und zum anderen die obszöne Ausdrucksweise im familiären Umfeld. Ich konnte zu dem Ermittler lange Zeit keinen Bezug aufbauen und war von der Vater-Tochter-Beziehung nur angewidert. Es gab noch einen zweiten Fall: eine junge Frau ist während ihrer Hochzeitsfeier verschwunden. Dieser Fall hatte mit dem ursprünglichen Mord nichts zu tun und die Frau kam wieder zurück. Allerdings wurden die Tatumstände nicht vollständig aufgeklärt.

Die persönliche Anrede mit den Vornamen war für mich zwar ungewöhnlich, aber da zu Beginn erklärt wurde, daß in Island jeder mit Du und dem Vornamen üblicherweise angeredet wird, hat mich das nicht gestört. Allerdings war dieses Buch für mich ein ziemlicher Reinfall, da die Sprache sehr obszön war und viele Gedankengänge wurden angefangen aber nicht völlig beschrieben. Ebenfalls gab es immer wieder unverständliche Zwischenphasen, die keinen Zusammenhang ergaben. Erlendur hatte zusätzlich übernatürliche Déjà-vus: Während der Ereignisse hatte er das Gefühl, diese Szenen aus einer Vision zu kennen.

Wenigstens wurde der Fall aufgeklärt, deshalb kann ich gerade noch 2,5 Sterne vergeben.
Die im Klappentext erwähnte weitere Leiche wurde während den Ermittlungen nach direkter Suche und vermuteter Fundstelle geborgen. Und auch die schweren Islandtiefs sind im Buch nur stärkere Regenfälle. Eine tragische Geschichte um eine Erbkrankheit, die durch Vergewaltigung weitergegeben wird. Die männlichen Nachkommen sind nur Erbträger, die weiblichen sterben innerhalb der ersten paar Jahre...

Bewertung vom 10.09.2011
Safier, David

Mieses Karma


sehr gut

nett und unterhaltsam. Ich mußte lachen und weinen

Kim Lange ist eine erfolgreiche Fernsehmoderatorin. Sie erhält den Deutschen Fernsehpreis und blamiert sich. Als sie auf dem Hoteldach die Aussicht genießt, fällt ihr das Waschbecken der ausgemusterten russischen Raumstation auf den Kopf. Als Kim wieder zu sich kommt, erfährt sie, daß sie gestorben ist und als Ameise wiedergeboren wurde...

Das Buch ist locker und untrhaltsam geschrieben. Kim ist eine Karrierefrau, darunter müssen Ehemann und Tochter leiden. Am fünften Geburtstag von Lilly verlässt Kim das Haus um ihre langersehnte Auszeichnung zu erhalten. Als Ameise kommt sie zurück und muß mit ansehen, wie ihre ehemals beste Freundin sich während dem Leichenschmaus an „ihre“ Familie heranmacht. Aber dann starb sie schon wieder – und wurde wieder eine Ameise. In ihrem zweiten Leben als Ameise trifft sie Casanova, der zum hundertfünfzehnten Mal eine Ameise ist. Mit seiner Hilfe will sie ihre Familie retten...

Die Anmerkungen „aus Casanovas Erinnerungen“, die es zahlreich gibt, fand ich eher störend als informativ. Kim mußte noch sehr viel lernen. Dabei half ihr das Leben als Meerschweinchen, Kuh, Regenwurm, Kartoffelkäfer, Eichhörnchen und Welpe – bevor sie sich zwischen Leben und Nirwana entscheiden muß. Sie kam allerdings als beleibte Maria zurück, denn Kim war schon zu lange tot...

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.09.2011
Klingler, Eva

Weissgold


gut

Toller Schreibstil mit einigen Minuspunkten, deshalb vergebe ich 3,5 Sterne.

Die Ahnenforscherin Maren Mainhardt hat ihren Mietvertrag gekündigt, nachdem sie eine mündliche Zusage für eine neue Wohnung erhalten hat. Doch der Vermieter hat sich trotzdem für jemand anderes entschieden. Die Suche nach einer neuen Bleibe in Karlsruhe ist schwierig. Sie kommt vorübergehend bei der Fotografin Nadia Rixinger unter. Zufällig findet sie ein Foto, auf dem eine Leiche zu sehen ist. Nach Rückfragen und kurzer Recherche steht fest: zur damaligen Zeit wurde kein Mord vermerkt. Kurz darauf erinnert sich Maren an eine Frau, die sie zu der Zeit aufgesucht hat, weil ihr Verlobter verschwunden ist. Handelt es sich bei der Leiche um den vermissten Mann?

Der Schreibstil ist fesselnd. Ich habe mich gut zurechtgefunden und konnte mir die Situationen bildlich vorstellen. Maren war mir jedoch von Anfang an unsympathisch. Ich habe eine arrogante Art an ihr gespürt, die ich nicht näher beschreiben kann. Da es bereits ihr fünfter Detektivfall war, gab es einige Rückblenden, die mir nicht schlüssig waren. Hier wäre es bestimmt von Vorteil, die Bücher chronologisch zu lesen.
Maren hat in meinen Augen eine falsche Auffassung von Freundschaft und auch ihre Romanze mit Oliver hatte einen schalen Beigeschmack. Ich empfand viel Mitleid mit diesem netten Mann. Super fand ich, wie Maren den Fall bearbeitete und was dabei alles ans Licht kam. Ebenfalls ein großer Pluspunkt ist die überraschende Wende im Fall. Alles schien in die Spargelwelt zu deuten und dann kam auf den letzten Seiten die große Wende...

Bewertung vom 10.09.2011
Harder, Bernd

Warum die Waschmaschine Socken frisst...


sehr gut

interessant und kurzweilig

In diesem Buch werden unzählige Alltagsrätsel gelüftet. Es gibt Fragen aus dem Bereich „Beim Einkaufen“ (Bsp. Wieso gefriert bei tiefgekühltem Waffeleis die Waffel nicht?), „Bei der Grillparty“ (Bsp. Wieso löschen warme Getränke den Durst besser als kalte?), „Beim Sommerspaziergang“ (Bsp. Wieso soll der Storch die Kinder bringen?), „Im Urlaub“ (Bsp. Woher stammt das Wort Süßwasser?), „Unterwegs“ (Bsp. Warum heißt das Martinshorn Martinshorn?), „Im Tierpark“ (Bsp. Wie gefährlich sind Piranhas?), „Auf der Party“ (Bsp. Wie entsteht ein Kater?), „Zu Hause“ (Bsp. Warum frisst die Waschmaschine Socken?), „Vor dem Fernseher“ (Bsp. Warum tanzen Schlangen nach Flötenmusik?), „Beim Winterspaziergang“ (Bsp. Wieso friert ein Gartenteich nie ganz zu?), „Im Wartezimmer“ (Bsp. Wieso wünscht man sich Hals- und Beinbruch?), „Im Büro“ (Bsp. Warum sind Buchrücken mal rechtsrum und mal linksrum bedruckt?), „Beim Friseur“ (Bsp. Wieso müssen Frauen beim Friseur mehr bezahlen als Männer?) und „Smalltalk“ (Bsp. Wieso gibt man Fersengeld wenn man flieht?).

Die meisten Fragen werden mit Begründung und Nachweis beantwortet. Aber es gibt leider auch Fragen, bei denen es keine wissenschaftliche oder klare Antwort gibt. In diesen Fällen gibt es dann verschiedene Möglichkeiten, die als eventuell oder wahrscheinlich gelten. So leider auch bei der Titelfrage...
Ob man durch dieses Buch seine Allgemeinbildung erhöht oder ob es sich einfach als Unterhaltungslektüre liest, bleibt jedem selbst überlassen. Ich für mich kann feststellen, daß es viele interessante Fragen sind. Manches wußte ich bereits, manches war neu für mich und manche Fragen bzw. Antworten sehe ich als „nutzloses Wissen“.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.08.2011

Tod am Tegernsee


sehr gut

Kurzweilig und unterhaltsam!

13 kurze Krimigeschichten zwischen 5 und 24 Seiten von 12 Autoren versprechen spannenden und unterhaltsamen Lesegenuss rund um den Tegernsee. Es gab Geschichten über Missverständnisse, Erpressung, Mord, Gier, Neid, Einbruch, Selbstmord, Unfall und Kirchenwunder. Jede Story war abgeschlossen, die Täter waren nicht immer erkennbar und manchmal wurde nicht alles aufgeklärt – wobei der Leser Bescheid wusste, nur der Kriminalist nicht. Am Ende des Buches findet man die Vitae der Autoren.

Durch dieses Buch lernt man verschiedene Autoren kennen, die aufregende Kurzkrimis im bayerischen Dialekt geschrieben haben, die in der Region Tegernsee geschehen. Der Tegernsee ist 72 Meter tief, sodass so manches Tatobjekt für immer verschwindet. Oder etwa doch nicht?

Ich kannte bisher keinen der Autoren und nicht alle konnten mich überzeugen. Manche Geschichten haben mich überrascht, bei einigen habe ich mitgerätselt, aber manchmal war ich auch froh, als es zu Ende war. Ich persönlich fand drei Geschichten nicht so gelungen, sechs waren unterhaltsam und vier haben mir gefallen. Das Buch ist meiner Meinung nach empfehlenswert.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.