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Daggy

Bewertungen

Insgesamt 1905 Bewertungen
Bewertung vom 30.11.2023
Rosenkranz, Julia

Als Mama einmal unsichtbar war


ausgezeichnet

Dieses Bilderbuch behandelt ein trauriges Thema mit liebevollem Ernst. Auf dem Cover kann man die Liebe, die Mutter und Kind verbindet sehr deutlich erkennen. Dieses süße Lächeln zeigt, wir gehören zusammen.
„Mama ist krank.“ Mit diesem Satz beginnt Mamas Erklärung, sie hat Krebs und es wird lange dauern. Die kleine Hennie, erkennt außer der Müdigkeit keine Krankheit an Mama, deshalb ist die Krankheit anders, unsichtbar, aber trotzdem da. Hennie stellt sich eine Krebs-Maschine“ vor mit Scherenarmen, die alles beschneidet, bis es weg ist. „krebs macht, dass irgendwie alles verschwindet.“ So verschwinden die Wörter, die Menschen aus der Umgebung wissen nicht, was sie sagen sollen. Hennie glaubt es ist ein „Wörterstau“ entstanden. Dann geht Mama nicht mehr zur Arbeit und muss zur Chemo. Dann verschwindet Mamas Kraft und sie kann nicht mehr mit Hennie toben. Nach Mamas Appetit verschwinden ihre Haare. Dann verschwindet auch Mama und die Nachbarin holt Hennie von der Kita ab.
Das Buch erzählt sehr kinderecht, aus Sicht der kleinen Hennie, und doch sehr realistisch, wie der Krebs Mama unsichtbar macht. Trotzdem bleibt das Band zwischen den beiden bestehen, denn „Hennie weiß, dass Mama Mama ist.“ Zum Glück endet das Buch mit der Mamas Heilung und die beiden sitzen zusammen auf der Hollywood-Schaukel, Mama mit gaz kurzen Haaren.
Es ist nicht einfach, wenn der Krebs zu einer Mama mit kleinen Kindern kommt. Dieses Buch kann helfen einiges besser zu verstehen, denn wir wissen ja, auch die Wörter gehen verloren. Die Illustrationen des Buches sind sehr schön gestaltet und zeigen auch die Mama ohne Haare, die so dem Opa ähnlichsieht.

Bewertung vom 30.11.2023
Port, Moni

Dürfen Zwerge Riesenrad fahren?


ausgezeichnet

Lauter lustige Fragen werden in diesem Buch gestellt. Das Cover zeigt die Zwerge, wie sie im Riesenrad sitzen und in die Welt schauen. Auf der ersten Buch-Seite, die sich mit ihrer Frage beschäftigt haben sie sich für den Kartenkauf zu einem großen Menschen zusammengesetzt. Danach sehen wir die Besucher des Weinkellers weinend an den Tischen sitzen. „Darf man im Weinkeller auch mal lachen?“ eine schöne paradoxe Frage, die bei den Kindern ein Grinsen hervorruft. Etwas trauriger stimmt die Frage nach dem Tagebuch für Eintagsfliegen.
Tanzende Spulmaschinen beim Spülmaschinenfest, bedürfen schon einer Erklärung. Denn die Kinder lesen den Aufdruck auf der Brotdose meist nicht.
Mein Enkel wollte das Buch gleich noch mal lesen, weil ihm die Fragen viel Spaß gemacht haben. Aber ich denke auch Erwachsene können sich mit diesem Buch amüsieren und vielleicht noch andere Fragen stellen.
Eine Menge Fragen und lustige Bilder dazu gibt es in diesem kleinen humorvollen Büchlein.

Bewertung vom 30.11.2023
Lüftner, Kai

Der Verwechsling


ausgezeichnet

Auf dem Cover ist eine wunderschöne Winterlandschaft zu sehen, aus der Mitte schaut uns ein kleiner Junge mit wuscheligen Haaren mit großen Augen an. Ein kleines buckeliges Häuschen steht am Ende Murmelpfades, dort wohnt ein altes Paar, Per und Tove. Sie haben vor einiger Zeit auf dem Weg zu ihrem Haus einen kleinen Jungen gefunden. Da er nicht spricht und es unklar ist, wo er herkommt, haben sie ihn Vilmar genannt. Dieser Junge ist ein ruhiges Kind, das nicht mit anderen Kindern spiel. Vilmar sitz in seinem Zimmer und schaut alle Bücher an, die er finden kann. Er kann lesen und gibt dabei Geräusche von sich, die manchmal einer Melodie ähneln.
Nachdem der Junge fünf Jahre bei dem alten Paar wohnte und sie vertraute gemütlichen Tage und Abende verbracht haben, treffen sie auf einen alten schweigsamen Freund, der Vilmar ein Buch schenkt.
Ein altes skandinavisches Märchen, von einem Jungen, der in die Welt der Unterirdischen gehört und der eine Zeit bei den Menschen wohnte, aber wieder in seine Welt heimkehrt. Die Bilder dieses Buches strahlen eine Wärme aus, die tief in das Innere des Lesenden geht. Trotz der Trauer über den Weggang, freut man sich, dass der Kleine wieder Heim findet und er lässt dem alten Paar auch einen schönen Gruß zurück.

Bewertung vom 30.11.2023
Skye, Emily

Die geheime Drachenschule: Löse das Rätsel der Zwillingsflammen / Geheim! Die Rätselbücher Bd.1


ausgezeichnet

Das ist der erste Teil der „Drachenschule“ inzwischen gibt es noch einige mehr dieser spannenden Bücher zum Raten. Anhand der Anzahl der Flammen kann man erkenne, wie schwierig die Aufgabe wird, hinten im Buch gibt es noch einige Lösungstipps und wenn es doch zu schwer ist, und ich kann versichern, einige Rätsel sind nicht so einfach zu lösen, kann man im Folgetext die Lösung lesen.
Arthur isst gerne und hat ein fotografisches Gedächtnis, er weiß deshalb sehr viel. Henry liest lieber Comics, hat aber auch immer wieder gute Einfälle und Lucy, die sehr sportlich ist und sich im Wasser wohlfühlt, hilft oft mit ihren Schlüssen und kann die beiden Jungs, wenn sie aneinandergeraten, zusammenbringen. Die Geschlechterverteilung wieder 2:1, wie so oft.
Die Kinder besuchen die geheime Drachenschule „Sieben Feuer“, dort werden sie zu Drachenreitern ausgebildet.
Eine ehemalige Drachenreiterin bitte sie um Hilfe, bei einem Zwillingspärchen sind dunkele Mahle auf den Handflächen zu erkennen. Zusammen mit einem Lehrer machen sich die drei auf das Geheimnis zu erforschen. Sie müssen einige Abenteuer bestehen und natürlich viele Rätsel lösen.
Ein fantasievolles, spannendes Buch mit einer großen Anzahl an Aufgaben, die sehr unterschiedlich sind und deshalb nicht langweilig werden.

Bewertung vom 30.11.2023
Woltz, Anna

Nächte im Tunnel


ausgezeichnet

Dieses Buch wurde mehrfach ausgezeichnet und ich kann nur sagen, zu Recht! Ein Buch, das zutiefst berührt und bewegt.
Die vierzehnjährige Ella lebt mit ihrer Familie in London, die Mutter hilft anderen Menschen, die alles durch die Luftangriffe der Deutschen Armee verloren haben. Der Vater räumt während und nach den Angriffen auf. Ella und ihr kleiner Bruder Robbie müssen jeden Tag an der U-Bahn-Station anstehen, um dort einen Platz für die Nacht zu sichern. Jay, der sich alleine durchschlafen muss, „verkauft“ gute Platz in einem Tunnel, dort ist es nicht so laut und eng, wie auf dem Bahnsteig. Erst als die fünfzehnjährige Quinn auftaucht, die vom Landsitz ihrer Familie geflohen ist, um Verletzen zu helfen, können die vier gemeinsam ihre Nächte im Tunnel verbringen. Sie erfahren einiges von den anderen und geraten einige Male aneinander.
Das Buch beginnt damit, dass einer der Vier sterben wird und dieses Wissen belastet das Lesen, alle vier wachsen uns Lesenden ans Herz und der Gedanke, dass eine(r) dieser Kinder die Tage, in denen das Buch spielt, nicht überleben wird, macht von Anfang an traurig. Aber trotzdem ist es auch ein Buch das Hoffnung gibt, denn alle stehen am Anfang ihres Lebens und wir erfahren ihre Wünsche und Träume, die hoffentlich wahr werden.
Gerade in diesen Zeiten, in denen wir die Menschen in Kiew ebenfalls in den U-Bahnhöfen sitzen sehen, ist uns die Situation der Menschen in London während des 2. Weltkriegs näher.
Ein Buch, dass uns aufwühlt und hoffen lässt.

Bewertung vom 30.11.2023
Zeh, Juli;Hoven, Elisa

Der war's


ausgezeichnet

Maries Mama macht immer die ausgefallensten Sandwiches, z.B. mit Auberginen-Couscous-Petersilien-Aufstrich auf Vollkornbrot. Eingepackt wird es in ein Papier mit der Aufschrift „Super essen – super leben!“ Marie ist Klassensprecherin der 6a und scharrt drei Mädchen, genannt die Supergirls um sich und jeden Abend wird festgelegt, was die vier am nächsten Tag tragen werden.
Doch dann ist Marie Sandwich weg, nur das zerrissene Papier liegt auf dem Boden. Torben meint, weil sein Vater Polizist sei, er könne die Ermittlungen aufnehmen und gleich wird Konrad verdächtigt. Er ist noch nicht so lange in der Klasse und außerdem isst er gerne, was man ihm auch ansieht. Konrad hält sich von der Klasse fern und verbringt seine Pausen lieber mit der Beobachtung der Natur.
Schnell schießen sich alle, nachdem Torben ein „Beweisfoto“ gemacht hat, auf Konrad ein und es kommt sogar zu Handgreiflichkeiten gegen ihn. Doch überraschenderweise melden sich die Kinder zu Wort, die sonst wenig sagen und gemeinsam planen sie eine Gerichtsverhandlung.
Ein Buch, dass mich sofort überzeugt hat, wie schnell sind Urteile gefasst und die vermeintlich Schuldigen werden gemoppt und ausgegrenzt. Die Situation in der Klasse wird sehr lebhaft und glaubwürdig beschrieben. Toll, dass einige den Mut haben ihre Meinung zu sagen und die Gruppe zu überzeugen, dass Konrad eine faire Be- und Verhandlung verdient hat. Die Kinder informieren sich sehr gut und im Anhang des Buches können, das auch die Leserinnen und Leser machen. Eine sehr empfehlenswerte (Schul-) Lektüre!
Die Geschichte wird auf 120 Seiten in 12 Kapiteln erzählt und durch viele sehr schöne, die Situation darstellende Bilder, ergänzt.

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Bewertung vom 30.11.2023
Angel, Frauke

Vorsicht, frisch geschieden!


ausgezeichnet

Kurz vor meiner Goldhochzeit kam das Buch bei mir an und ich war doch erschrocken, wie viel Ehen geschieden werden, aber unter der Überschrift „Echt jetzt? Echt!“ konnte ich an einigen Stellen diese Fakten nachlesen.
Aber zunächst geht es um das Heiraten, denn das kommt ja vor der Scheidung, obwohl das Buch auch von Kindern berichtet, deren Eltern nicht verheiratet waren, also in der früher „Wilden Ehe“ genannten Verbindung Kinder bekamen und sich dann wieder trennten. Da geht es mit dem Trennen zwar leichter, aber die Kinder leiden genau unter der Trennung.
Die Autorin, die zwar selbst zwei Elternscheidungen als Kind erlebt hat, hat sich vom „Club der geschiedenen Leute“, also Kindern aus geschiedenen Ehen beraten lassen. Diese Kinder kommen im Buch häufig zu Wort und berichten von ihren Erfahrungen.
Daneben geht es aber auch um rechtliche Dinge, die sehr einfach erklärt werden, um die Top10 der Scheidungsgründe (Wichtig: nie sind die Kinder der Grund!!!) Danach geht es um die unterschiedlichen Betreuungsmodelle, Hilfen für die Beteiligten, um den Kindesunterhalt und das Sorge- und Umgangsrecht.
Wie und wo wird geschieden? Eine Frage, die dringend einer Antwort bedarf, denn die Erwachsenen sprechen wohl nie darüber. Hier ist sie aber zu finden. Die Gefühle nach der Scheidung sind auch ein wichtiges Thema.
Tipps für die Eltern und Kinder, die stehen hinten auf Seiten, die man heraustrennen darf.
Ich glaube in diesem Buch wurde an alles gedacht.
Im Nachwort kommt Ava noch mal zu Worte und sie berichtet von der Zusammenarbeit mit der Autorin. Da macht sie genauso ehrlich, wie ich es in den Kindertexten schon bewundert habe.
Ein Ratgeber, den die Kinder, aber auch ihre Eltern lesen sollten und der leicht zu lesen ist. Ein tolle Mischung aus Erfahrungsberichten, Daten, Informationen und Hilfsangeboten. Sehr gelungen!

Bewertung vom 30.11.2023
Beck, Zoë

Edvard


ausgezeichnet

Es ist sicher nicht einfach, wenn man nach Grieg und Munch benannt wurde. Aber Edvard Vater ist Musikdirektor und die Mutter leitet eine Galerie.
Edvard liebt seine Klassenkameradin Constanze, die ihn aber in den sozialen Medien gesperrt hat, ob der Grund die fehlende Brustbehaarung Edvards ist, stelle ich in Frage. Edvard kommt auf die Idee einen amerikanischen Austauschschüler namens Jason zu erfinden. Diese Faceprofil baut er mit Familie und Freunden aus und Constanze ist begeistert von Jason und liket alle seine Posts.
Das Verhältnis zum realen Nachbarn ist nicht besonders gut, da Edvard mehrfach in die Hinterlassenschaften des Pudels getreten ist. Umso mehr ist er erstaunt, als der Nachbar ihm ein paar neue Sneakers bringt. Die Edvard sofort anzieht und die er am liebsten anlassen möchte. Doch der Nachbar bietet noch eine andere Überraschung. Doch da will ich nicht zu viel verraten.
Ein sehr turbulentes Buch mit erstaunlichen Wendungen, das einfach Spaß macht zu lesen. Die Kapitel sind immer mit Datum und Uhrzeit überschrieben und teilweise sehr kurz. Deshalb ist das Buch mit seinen fast 200 Seiten schnell gelesen. Die Charaktere der einzelne Figuren sind sehr vielschichtig und sie werden nicht bewertet, was mir sehr gut gefällt.

Bewertung vom 30.11.2023
Walker, Lucy K.

Die Tintenjäger: Löse das Rätsel der magischen Bibliothek / Geheim! Die Rätselbücher Bd.2


ausgezeichnet

Tintenjäger sind Menschen, in diesem Fall Jugendliche, die entwischte Figuren in ihre Bücher zurückbringen. Hier dient ein Füller dazu die Figuren, deren Schwachstelle man finden muss, in die leere Patrone einzusaugen.
Aber zum Anfang des Buches, Olivia Bones bekommt einen Brief, den wir am Beginn des Buches finden. Der führt sie zu einer Adresse, wo sie Frederick Skull kennenlernt. Er zeigt Ivy die magische Bibliothek. Dort befinden sich die Originaler vieler Bücher.
Als Tintenjägerin begibt sich Ivy häufig in Gefahr, aber dank ihrer guten Kombinationsgabe kann sie viele schwierige Rätsel lösen und so die Figuren aus den Büchern fangen.
Ein spannendes Buch für Rätselfans, den am Ende eines Kapitels gibt es immer ein Aufgabe zu lösen. Am Ende des Buches findet man Tipps, wenn man nicht weiterkommt. Aber für die, die ihren Kopf nicht anstrengen wollen, besteht auch die Möglichkeit einfach im nächsten Kapitel zu lesen, wie die Aufgabe gelöst wurde. Aber das fände ich einfach schade, denn die Rätsel machen ja den besonderen Reiz dieses Buches aus.
Als besonders Hilfsmittel ist dem Buch eine Lesezeichen beigelegt, deren Füllerabbildungen benötigen wir um die Patronen aus Ivys Forschungsbuch zu bestimmen.
Aber was erkläre ich hier so viel, lest das Buch und habt Spaß am Abenteuer und an den Rätseln.

Bewertung vom 30.11.2023
Köller, Kathrin;Schautz, Irmela

Queergestreift


ausgezeichnet

Schon äußerlich ist diese Buch etwas Besonderes, nicht nur das Cover in den Regenbogenfarben der queeren Menschen, sondern auch der Buchschnitt ist so gefärbt.
LGBTIQA+, diese Buchstaben bilden eine Gruppe Menschen ab, die nicht hetero oder cis sind. In diesem Buch werden die einzelnen Buchstaben und ihre Bedeutung genau erklärt.
L= Lesbisch und G für Gay oder schwul, sind Begriffe, die den meisten bekannt und vertraut sind. Aber auch in diesen Kapiteln kann man noch Neues finden. Das B für Bi oder Pan ist da schon vielschichtiger und innerhalb dieses Kapitels gibt es viele Worte, die unterschiedliches oder gleiches bedeuten, mir aber bisher nicht bekannt waren. Die Aussage „Verlebt in Menschen. Punkt.“ war für mich eine einfache und klare Erklärung. T für Trans oder Non-Binary, zeigt auf, dass Menschen sich nicht mit dem Geschlecht, das in ihren Ausweis steht, identifizieren können. Ich wusste nicht, dass es da ein zusätzliches Ausweispapier, den Ergänzungsausweis gibt, der dem gefühlten Geschlecht entspricht. Das I steht für inter, bei diesen Menschen ist das Geschlecht ihres Körpers nicht eindeutig weiblich oder männlich. Das Q für queer wurde zunächst von BIPoC genutzt, dieser Wort wurde aber auch übergreifend für alle anderen zum Begriff. Das A+ steht für a_sexual, also Menschen denen einfach ausgedrückt Sex nicht so wichtig ist.
Zu jedem Kapitel gibt es viele Informationen, Interviews, Orte, an denen man sich persönlich oder im Netz treffen kann. Mich haben besonders die Erfahrungsberichte fasziniert, wie schwierig es für viele war sich zu outen und so zu leben, wie es für diese Person richtig ist.
Ich hoffe, dass dieses Buch für junge Menschen Hilfe bringt, die hier viel von anderen erfahren und wo sie Adressen finden, wo sie Unterstützung erhalten können.