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Daggy

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Insgesamt 1837 Bewertungen
Bewertung vom 27.09.2023
Meyer, Thomas

Das Tännchen Felix


sehr gut

Obwohl es erst Ende September ist, musste ich das Buch meiner Enkelin schon mehrfach vorlesen. Auf dem Cover sehen wir die kleine Tanne Felix und das Hasenmädchen Selma, das sich für ihn einsetzt. Zunächst lernen wird die beiden und die Baumschul-Lehrerin eine Bärendame namens Immergrün sowie den frechen Kurt kennen. Tannen unterschiedlicher Große stehen im Wald und Felix ist das kleinste Tännchen. Kurt hingegen ist schon fast eine Tanne und er hat eine richtig große Klappe. Mit Sprüchen wie „Haha, aus die wird nie ein richtiger Weihnachtsbaum. So will dich niemand!“ ärgert er Felix. Die Lehrerin ermahnt ihn zwar nett zu sein, aber das will Kurt nicht. Als die Tiere sich dann ihre Tanne zum Fest aussuchen bleibt Felix am Ende übrig. Aber dann kommt die Hasenfamilie mit Selma.
Lustige Bilder mit Tannengesichtern und ein fröhliches Ende machen dieses Bilderbuch zu echten Vorlesespaß.

Bewertung vom 27.09.2023
Heidenreich, Elke

Frau Dr. Moormann & ich


ausgezeichnet

Das Cover zeigt die Autorin vor ihrem Eigenheim im Garten, auf der anderen Seite des Zaunes sehen wir Frau Dr. Moormann, die einiges an dem ungepflegten Grundstück von Frau Heidenreich auszusetzen hat. Nur die seltene Schachbrettblume, die in einem späteren Kapitel auftaucht, bewundert die Nachbarin.
Die beiden leben lange Haus an Haus und da sie so verschieden sind, gibt es immer wieder Reibereien. Die alte Dame hat aber auch eine witzige Art sich zum Beispiel vor dem Schneeräume zu drücken.
Am Anfang berichtet und die Autorin von ihren Bären, vier davon haben sich im Laufe der Zeit in ihr Leben und ihr Haus geschmuggelt. Wir hören ihre Geschichten und ich frage mich am Ende der Lektüre, was haben sie wohl mit Frau Dr. Moormann zu tun?
Gustav der kleine Mops mit Nase, den Elke Heidenreich und ihr Lebensgefährte aus dem Tierheim holen, bellt Frau Dr. Moormann zwar an, aber trotzdem scheint die alte Dame ihn zu mögen.
Wir erfahren einiges über Elke Heidenreich, aber auch einige Geheimisse von Frau Dr. Moormann kommen ans Licht. So nähern sich die beiden alten Frauen immer mehr an und es entsteht sowas wie eine Freundschaft.
Nachbarliche Beziehungen sind ja oft nicht ganz einfach. Da sind sich zwei Individuen plötzlich sehr nahe und müssen Kompromisse schließen. Aber vielleicht müssen sie sich auch nur kennenlernen und da bei hilft ein Hund enorm.
Das Buch richtet sich aufgrund dessen, dass die Lesenden immer direkt mit „Du“ angesprochen werden und vieles Erwachsenen bekanntes erklär wird, wohl an Kinder. Aber ich denke gelesen wird es von Erwachsenen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.09.2023
Schoenwald, Sophie

Ein Rüsselküsschen für dich / Mitmachpappen Bd.9


ausgezeichnet

Ist dieses kleine Rüsselschweinchen nicht zum Knutschen? Wie es uns so lieb seine Nase entgegenstreckt. Aber zunächst sehen wir nur eine Lichtung und wir sollen „mucksmäuschenstill“ umblättern, aber sind da nicht schon ein paar Schwänzchen zu sehen? Da sind sie auch schon und dem kleinen Wildschwein sollen wir auf die Nase tippen. Da es so scheu ist sollen wir es lieb angrunzen. Jetzt das Buch hochkant nehmen, damit wir die Eicheln vom Baum schütteln können. Wegen seines Bauchwehs reiben wir dem Schweinchen das Bäuchlein. So geht es weiter in dem Pappbilderbuch, bis wir zum Abschied mit unserer Nase ein Rüsselküsschen geben.
Die Bilder sind wieder sehr niedlich und das Agieren macht den Kindern besonders viel Spaß. Texte und die Aufforderungen zum Mitmachen sind kurz und einfach, da kann jedes Kind mithelfen.

Bewertung vom 27.09.2023
Dahlke, Nora

Die Weihnachtswichtelwerkstatt (Pappbilderbuch)


ausgezeichnet

Niedlich schaut er aus der kleine Weihnachtswichtel mit seiner Sternenmütze. Ein Küsschen soll den kleinen Wichtel, der noch so viel zu tun hat, aus dem Bett treiben. Natürlich öffnet er erst einen Adventkalender, doch dazu müssen wir das Buch drehen. Beim Rühren des Plätzchenteigs helfen wir auch gerne mit. Mit Schließen des Buches kommen die Plätzchen in den Ofen. Dann los zum Stall, aber wo ist er? So sind die Rentiere und brauchen ein paar Streicheleinheiten. Beim Baum absägen packen wir auch mit an. Am Ende wird das Buch hochkant genommen, damit der geschmückte Tannenbaum darauf passt und alle wünschen „Frohe Weihnachten!“
Ich und die Kinder lieben es, wenn wir bei den Geschichten mithelfen dürfen und dieses Pappbilderbuch zur Weihnachtszeit ist da wieder richtig gut gelungen. Die fröhlichen Bilder, man kann sogar den kleinen Pinguin aus „Einmal feste drücken“ wiederfinden, und die kurzen Texte mit den klaren Anweisungen ergeben eine tolle Einstimmung auf das Weihnachtsfest.

Bewertung vom 27.09.2023
Derlatka, Caroline

Der Zauber der Bücher


ausgezeichnet

Das ist genau das, was der Kinderliteratur-Verein mit seinen Aktionen vermitteln möchte. Den Kindern zu erklären, welche Wunder sich ergeben, wenn man ein Buch liest.
Auf dem Titel sehen wir zwei Kinder auf einem Drachen zu einem Schloss fliegen, um sie herum fliegen aufgeschlagene Bücher.
„Komm, öffne ein Buch
Und zieh in die Ferne,
ins Tiefste der Meere,
zum höchsten der Sterne!
Enthüll ein Geheimnis,
der Zauber ist große:
Schlag bloß Seite eins auf
Und schon geht es los!“
So beginn dieses Buch, dass zeigt welcher Zauber in jedem Buch steckt. Zusammen mit einem Fuchs sitzen die Kinder in einem Vogel-Flugmobil und machen sich auf zu fernen Welten. Weiter geht es auf Drachen- und Hasenrücken. Da schläft man auf Palmen und wird zum Piraten. Ganz besonders gut gefällt es mir auf dem Meeresgrund Tee zu trinken. Die zwei Fische, einer mit Brille, haben die Teetassen in den Flossen und unterhalten sich angeregt. Da rutschen sie über den Regenbogen und lecken Lollis im Leckerland. Ein Riese und eine Biene mit Melone tauchen auf und eine Wolkenkapelle spielt laute Musik. Zum Schluss geht noch ins Weltall.
Ich bin ganz verliebt in dieses märchenhafte Buch, zarte fantasievolle Bilder und poetische Reime, die zwar kurzgehalten, aber aussagekräftig sind.

Bewertung vom 27.09.2023
Dax, Eva

Nicht mehr da


ausgezeichnet

Als der kleine Pepe zu Ende des Winters nach Hause kommt, ist sein Schneemann endgültig geschmolzen. Wir erfahren, was er alles versucht hat den weißen Freund zu retten. Er hat den ganzen Schnee zusammengekratzt und den schon kleiner werdenden Schneemann wieder aufgebaut, er hat Eiswürfel genommen und ihn gekühlt. Doch als der Frühling kam, war der Schneemann nicht mehr zu retten. Dabei hatte Pepe in seiner Gesellschaft immer zu Ruhe gefunden, er hatte Eiszapfen gelutscht und den Wolken nachgesehen.
„Pepe verstand es nicht. Dieses Nicht -mehr-da-sein.“ Auch wenn die Leute sagen „Man kann es irgendwann aushalten.“
Aber als es Winter wird und die Hektik des Alltags noch größer wurde, da erkennt Pepe, dass der Schneemann auch ein Teil von ihm geworden ist.
Die Bilder zeigen Pepes Gefühle, seine Trauer, aber auch seine Hoffnung den Schneemann doch noch retten zu können, aber auch den zunächst fröhlichen Schneemann, der immer kleiner wird.
Dieses Buch erklärt auf so liebevolle Weise, den Verlust eines lieben Partners und das Ende ist so wunderbar tröstlich.

Bewertung vom 27.09.2023
Schrocke, Kathrin

Weiße Tränen


ausgezeichnet

„Wenn weiße Menschen mit Rassismus und ihrem Weißsein konfrontiert werden, fühlen sie sich oft ungerecht behandelt und lenken mit den eigenen Emotionen von den Betroffenen ab. Dieses Verhalten wird als White Tears beschrieben.“
Auch ich empfinde es oft als schwierig, wenn ich merke, dass ich doch wieder einen rassistischen Gedanken habe oder ihn sogar ausspreche. Neben der Scham spüre ich dann auch, dass ich mich gerne rechtfertigen möchte, dass ich irgendwas finden möchte, dass von mir als Täterin ablenkt.
Lenni und Serkan sind seit der Kita Freunde und die Familien waren damals Nachbarn. Lennis Eltern führen jetzt ein Beerdigungsunternehmen und leben deshalb jetzt in einem anderen, besseren Stadtteil als Serkans Familie. Beide Jungen sind viele Jahre in der Theater-AG und deren Leiter ist Lennis Lieblingslehrer.
Doch als dunkelhäutige Benjamin auftaucht, stellt er gleich zu Recht die „Schule ohne Rassismus“ in Frage. Viele alltägliche Kleinigkeiten verdienen diese Bezeichnung nicht.
So muss sich Serkan als Osama ansprechen lassen und das Musical „King Kong“ ist auch nicht frei von rassistischen Elementen, die keiner wahrhaben möchte. Elifs Kopftuch bietet ebenfalls viel Stoff, zumal die Vorbehalte als Schutz für die Trägerin dargestellt werden.
Lenni tut sich sehr schwer Stellung zu beziehen und braucht einige Zeit, bis er versteht, dass Herr Prasch nicht von allen Schülerinnen und Schülern so gemocht wird, wie von ihm. Und dass das seine Gründe hat.
An einigen Stellen des Buches war ich erstaunt, dass vieles anders aussieht, als es scheint und dass ich mir mal wieder an meine Nase fassen musste, weil ich auch in Stereotypen denke.
Ein wichtiges Buch, dass klar macht mit welchen Problemen Deutsche mit internationaler Geschichte zu kämpfen haben und dass wir immer wieder versuchen müssen, diesen Rassismus zu erkennen und zu benennen.

Bewertung vom 20.09.2023
Heger, Ann-Katrin

Die verwunschene Wichteltür


ausgezeichnet

Auf dem Cover sehen wir die rote Wichteltür und die Wichtelin Emmi, dazu viel Wichtel-Glimmer, wie es sich gehört.
Emmi wartet im Wichtelwald darauf, dass der 1. Dezember kommt und die Wichteltüren in die Menschenwelt sichtbar werden. Schnell erinnert sie sich noch einmal an die Wichtelregeln und die wichtigste lautet „nicht gesehen werden“, deshalb taucht sie auch an erster, dritter und achter Stelle auf.
Mit ihrem Brief in der Hand landet Emmi in Theos Kinderzimmer und ihre Enttäuschung ist groß, denn es liegt nichts auf dem Wichtelteller für sie. Als sie auf Theos Bett steigt, sieht sie, dass er schon den ganzen Adventkalender geleert hat. Dann passiert das Unglück und sie fällt bei Aufräumen, eine wichtige Wichtelaufgabe, auf Theo und er erwacht. Da ist es dann passiert, die wichtigste Regel wurde gebrochen und die Wichteltür ist mit dicken Schlössern gesichert. Als Theo Emmi erzählt, dass seine Eltern auf Geschäftsreise sind und der Opa zurzeit da ist, kann sie Theo verstehen. Denn Opa mag Weihnachten nicht und es gibt immer nur Stinkekäsebrote zu essen. Da muss ein Plan her, um Weihnachten zu retten.
Die Bilder sind warm gezeichnet und wunderweihnachtsschön mit Glitter gestaltet, ohne kitschig zu sein. Die Geschichte ist schön zu lesen, sie ist empathisch und spannend geschrieben. Gerade wenn man eine Wichteltür zu Weihnachten aufbaut, ist dieses Buch eine schöne Ergänzung.

Bewertung vom 19.09.2023
Naumann-Villemin, Christine

Meine Hose ist weg!


ausgezeichnet

Da steht er unser kleiner Koala mit seiner Herzchen-Unterhose zwischen den Schreibpulten und schaut uns verzweifelt an.
Nach der Schwimmstunde kann Nikoala seine Hose nicht wiederfinden. Also nutzt er einen Regenschirm als Sichtschutz und macht sich auf den weg zur Schule. Als seine Freunde ihn im Bus einladen mit ihnen den Autos zu winken, muss er ablehnen, weil er seine Hände nicht frei hat. Auf dem Schulhof setzt er sich schnell auf eine Bank und nimmt seinen Ranzen auf den Schoss, deshalb kann er auch nicht Fußball spielen. Obwohl er die Aufgabe lösen kann, traut er sich nicht an die Tafel, dann sähen ja alle seine Unterhose. Aber ganz besonders schlimm ist es, dass er seinem Schwarm, der Pandanna nicht helfen kann und mit ansehen muss, wie sie sich bei Nashorst einharkt. Aber leider muss unser kleiner Koala zwei Bücher vor seine Unterhose halten. Doch dann geschieht ein Unglück und Nikoala wird zum Helden.
Mich begeistern besonders die wunderschönen Bilder, alle Personen werden durch die unterschiedlichsten Tiere dargestellt. Sie sind alle bekleidet und zeigen eine sehr einfühlsame Mimik. Besonders die Scham des Koalas ist sehr gut nachzuempfinden.
Ein liebevolles Bilderbuch mit einem nicht zu langen Text, der sich sehr gut zum Vorlesen eignet.

Bewertung vom 19.09.2023
Bickford-Smith, Coralie

Das Eichhörnchen und der verlorene Schatz


ausgezeichnet

Das Buch hat einen Leineneinband und wirkt dadurch sehr edel.
Alle Bilder sind in einer besonderen Technik erstellt, es handelt sich wohl bei einigen um Drucke, die Farben beschränken sich auf schwarz, grün und verschiedene orange und rote Töne. So sehen wir auf rotem Untergrund stilisierte Eichenbäume darauf ein einzelner Satz. Man muss schon genau hinsehen, um das kleine Eichhörnchen zu finden. Schwarz-weiß sehen wir viele Eichhörnchen „Ein Rascheln, Schnüffeln, Knabbern.“ Dann lernen wir unser Eichhörnchen genauer kenne, orange hebt es sich vom Hintergrund ab. Dann auf einer Doppelseite eine orangene riesige Eichel. Sofort sichert sich das Eichhörnchen „den glänzenden Schatz“ und sucht ein gutes Versteck. Zwischen den herbstlichen Bäumen muss man den Worten folgen, um einen Satz zu bilden. Dann ist der perfekte Platz gefunden „Hier würde seine Eichel sicher sein.“
Wir können uns schon vorstellen, was mit der Eichel geschieht, denn im nächsten Jahr findet das Eichhörnchen sie nicht wieder, dafür sehen wir auf der Lichtung einen kleinen Spross.
Der Text besteht aus kurzen einfachen, aber doch poetischen Sätzen, die man oft in den Bildern suchen muss. Die Geschichte ist nicht neu, aber auf eine besonders Weise erzählt, dazu kommt die künstlerische Gestaltung, die mich sehr beeindruckt hat.
Ein wunderschön gestaltetes Buch, dass sich sicher auch als Geschenk für Erwachsenen eignet. Denn es vermittelt auch die Hoffnung, dass es immer neues Wachstum gibt. Danke kleines Eichhörnchen!