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Wir sind zwei Bücherwesen: Der Bücherwichtel und die Bücherfee. Wir lesen alles was uns anspricht und bewerten aus unserer Sicht.
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Bewertungen

Insgesamt 928 Bewertungen
Bewertung vom 23.08.2015
Morgan, Kass

Die 100 Bd.1


gut

Inhalt:

Vor 300 Jahren hat ein Atomkrieg alles Leben auf der Erde ausgelöscht. Es konnten sich einige damals mit Raumschiffen in das Weltall retten und haben seitdem noch keinen Fuß auf die Erde gesetzt. Der aktuelle Plan der Regierung sieht vor, 100 jugendliche Straftäter runter zur Erde zu schicken um herauszufinden, ob die Menschheit dort wieder leben kann.
Doch auf das was die Gruppe erwartet, konnte sie kein Training der Welt vorbereiten.

Meine Meinung:

Da "Die 100" in das Genre Dystopie fällt, war für mich klar dass ich dieses Buch lesen muss.
Das Thema hörte sich auch recht interessant an, aber als ich angefangen habe zu lesen war ich eher etwas enttäuscht.
Allgemein war das Buch recht gut zu lesen, auch der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig.
Doch fehlte mir etwas die Tiefe und auch die Emotionen waren für mich nicht so greifbar wie ich es mir gewünscht hätte.
Das Buch handelt davon, dass die Menschheit vor 300 Jahren die Erde verlassen musste, da durch einen Atomkrieg alles zerstört und verstrahlt war. Schon ein Thema das mich sehr anspricht, dazu noch die Gruppe der Sträflinge, die sich jetzt zur Erde begeben soll um herauszufinden wie es dort aussieht.
Was fehlte mir im ersten Teil der Reihe? Spannung. Ich kann zwar nicht behaupten, dass keine Spannung vorhanden ist, aber doch war es mir zu wenig. Sicher ist es wichtig für die Reihe, dass die Charaktere gut vorgestellt werden. Dies ist in diesem Buch sehr gut gelungen, denn man bekommt jeden wichtigen Charakter genauestens vorgestellt, wer er ist und auch sehr viel aus der jeweiligen Vergangenheit.
Darunter, finde ich, leidet aber der Rest. Hätte man vielleicht alles etwas rasanter erzählt oder wäre man nicht ganz so ins Detail der Charaktere gegangen, hätte es mich vielleicht auch fesseln können.
Ein bisschen hat es mich an die Maze-Runner Reihe von James Dashner erinnert, zumindest was die Gruppe betrifft. Nur sind es hier Jugendliche, die eine Straftat begangen haben und die zusammengewürfelt auf der Erde landen. Die einen bereuen es, andere nicht.
Zusammenhalt der Gruppe macht sich keiner so richtig bemerkbar. Wells, der Sohn des Kanzlers versucht zwar etwas Ordnung reinzubringen, aber das klappt nicht.
Wells und Clarke sind mir auch so die sympathischsten der Charaktere. Bellamy und seine Schwester Octavia sind schlecht einzuschätzen, auf jedenfall hat er eine recht große Klappe und wirft gerne mit Kraftwörtern um sich. Allgemein herrscht ein recht rüder Umgangston.
Sehr interessant fand ich auch noch, dass man die Geschichte nicht nur aus der Sicht der Gruppe liest, sondern man erfährt auch viel vom Schiff, das einiges aufdeckt was dort falsch läuft.

Mein Fazit:

Im Ansatz recht gut, doch mich konnte diese Dystopie nicht fesseln.

Bewertung vom 21.08.2015
Victor, Colette

Kopfgefühl und Bauchzerbrechen


ausgezeichnet

Inhalt:

Hinter einem großen Busch versteckt Zeyneb sich immer, wenn sie über etwas nachdenken muss. Dort stellt sie sich immer wieder wichtige Fragen, die ihr Leben betreffen und hofft eine Antwort zu finden. Da ist Alex, in den sie verliebt ist, doch ihre Eltern würde das niemals erlauben und dann ist da noch die Sache mit dem Kopftuch. Zeyneb ist sich nicht sicher ob sie wie die meisten muslimischen Mädchen eines tragen möchte. Was sie will, ist sich selbst treu zu bleiben, aber geht das ohne jemanden mit seiner eigenen Entscheidung zu enttäuschen?

Meine Meinung:

Normalerweise ist dieses Buch nicht ganz mein Geschmack, doch hat mich das Thema interessiert und ich wollte wissen wie gut es umgesetzt wurde.
Es geht in der Geschichte um ein Mädchen mit türkischer Abstammung, das in England geboren wurde. Ihre Eltern sind eingewandert und sehr religiös und traditionsverbunden.
Für Zeyneb ist es daher nicht gerade einfach die richtigen Entscheidungen zu treffen, was ihr Leben betrifft.
Da ist auf der einen Seite Alex, in den sie sehr verliebt ist und er anscheinend auch Gefühle für sie hegt, doch würden das ihre Eltern niemals zulassen. Auf der anderen Seite ist da noch das Thema mit dem Kopftuch, denn sie hat einige Pläne und befürchtet dass ihr das Kopftuch dabei im Weg stehen könnte oder zumindest alles um einiges schwieriger machen könnte. Wobei sie aber ihre Eltern nicht enttäuschen möchte mit ihren Entscheidungen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe es auch sehr flott durchgelesen. 224 Seiten sind hier genau richtig, denn die Autorin hat ein tolles Thema gewählt und auch wunderbar umgesetzt. Der Schreibstil ist auch sehr flüssig und für mich war die Geschichte in kürzester Zeit durchgelesen.
Den Leser erwartet ein Jugendroman, der die Geschichte einer jungen Türkin erzählt, die zwar in England geboren ist aber nach alten Traditionen leben muss.
Kein einfaches Leben meiner Meinung nach, denn sie will es jedem recht machen, aber auch ihre Pläne für die Zukunft verwirklichen.
Was mich jedoch ein ganz kleines bisschen gestört hat ist, dass das Buch sehr viele Klischees abdeckt, was muslimische Mädchen bzw. Frauen betrifft.
Trotzdem ein sehr schöner Jugendroman der mich überzeugen konnte.

Mein Fazit:

Toller Jugendroman über ein muslimisches Mädchen, das ihre Pläne verwirklichen will!

Bewertung vom 14.08.2015
Ledig, Agnès

Kurz bevor das Glück beginnt


ausgezeichnet

Inhalt:
Julie ist eine junge Frau die ihren Traum vom Studieren aufgeben musste, weil sie zu früh schwanger wurde.
Der Vater des Kindes wollte nichts davon wissen und so sitzt Julie nun täglich im Supermarkt an der Kasse und ärgert sich über die Kunden und ihren gemeinen Chef.
Wäre ihr Sohn Lulu nicht würde sie alles hinwerfen, aber so verdrückt sie nur heimlich eine Träne die Paul Moissac sieht. Er versucht die junge Frau aufzumuntern, die erst einmal nur skeptisch ist.
Vielleicht findet das Glück doch noch zu Julie.

Meine Meinung:
Julie ist eine Mischung aus einer zarten verletzlichen Pflanze und einer Kämpferin. Von ihren Eltern kann sie keine Unterstützung erwarten und so schlägt sie sich durch um mit Lulu allein leben zu können. Materiell fehlt es ihnen, vor allem am Monatsende, aber dafür überschüttet sie ihren Sohn mit viel Liebe.
Als Leserin habe ich gleich gemerkt wie skeptisch Julie dem Glück und vor allem auch Männern gegenüber ist. Sie sieht oftmals nur das Schlechte und kann es nicht fassen, dass Paul sie erst zum Essen und dann in die Bretagne einlädt.
Auch Pauls Sohn Jérôme fährt mit und es stellt sich schnell raus, dass Julie nicht die einzige mit Problemen ist.
Paul vermisst seine erste Frau und auch Jérôme vermisst seine Frau. Lulu bringt alle drei immer wieder zum lachen und nachdenken und auch Julie ist für die Männer eine große Hilfe.
Doch die Autorin wollte es nicht nur bei dieser Fahrt in die Bretagne lassen in der alle aufzublühen scheinen.
Kurz bevor das Glück beginnt schlägt das Unglück noch einmal zu und das Buch beginnt dort erst richtig.
Nichts ist mehr wie es war und alle Protagonisten müssen mit einer neuen Situation umgehen.
Die Protagonisten sind vielseitig und bis auf Julies Chef gibt es keinen, den ich nicht mag. Paul ist gutherzig und liebevoll und Romain, der erst später im Buch auftaucht, ist eine reife und beruhigende Stütze.
Wo am Anfang der Geschichte Wut und Kummer standen die in der Betragne von Liebe und Glück abgelöst wurden, da schlug das Unglück auf dem Rückweg umso härter zu.
Obwohl sich alle ganz tief unten befinden, zeigt Agnès Ledig wie wichtig es ist sich gegenseitig aus einem tiefen Loch zu befreien. Immer wieder schreibt sie von Hilfe die oben steht und eine Hand reicht und dass diese Hilfe aufpassen muss nicht selbst zu fallen.
Auch die Autorin hat einen schweren Verlust erlitten und ihre Gefühle und sicher auch Erfahrungen tragen dazu bei, dass dieses Buch so wunderschön, so traurig und so rührend ist und auch, dass es so nachdenklich macht.

Fazit:
Kurz bevor das Glück beginnt ist wohl der beste Titel für dieses Buch. Für mich war das Buch schön und traurig zugleich. Drückt eure Kinder an euch, nehmt euch Zeit für sie und genießt das Leben.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.08.2015
Keplinger, Kody

Von wegen Liebe


ausgezeichnet

Eins schon mal vorab: Macht nicht den Fehler die Verfilmung des Buches anzusehen nachdem ihr das Buch gelesen habt. In der Reihenfolge erst den Film und dann das Buch geht schon eher, denn der Vergleich ist sehr interessant.
Da wir vorher den Film schon kannten und obwohl dieses Buch nicht zu den Genres gehört die ich normalerweise lese, war ich trotzdem sehr darauf gespannt was mich erwartet.
Als Ganzes betrachtet hat das Buch außer den Charakteren und dem Grundthema mit dem Film nicht viel gemeinsam.
Eine DUFF, ist ein Mädchen das laut diesem Buch in jeder Freundschaft vorkommt, denn sie ist die unauffällige Randfigur, die von Typen nur angesprochen wird um an ihre hübschen Freundinnen zu kommen. In diesem Fall hier ist es Bianca, ein sehr intelligentes und willensstarkes Mädchen, das zwei sehr hübsche Mädchen seine Freundinnen nennen kann.
Dann haben wir noch Wesley, den Herzensbrecher, der jede Frau an der Highschool haben kann. Ein gewisser Ruf eilt ihm natürlich voraus.
Was ist jetzt das Interessante an dieser Geschichte? Definitiv der Hintergrund der beiden und wie sich alles entwickelt.
Bianca lässt sich mit Wesley nur ein um zu vergessen, wenigstens für die Zeit in der sie mit ihm zusammen ist. Doch sie wird richtig süchtig danach, auch wenn es sich dabei nur um das körperliche handelt.
Wesley wächst in einer kaputten Familie aus und man merkt richtig, dass er daraus flüchten will, deswegen ist er auch so ein Weiberheld.
Wer Wesley im Film schon für arrogant hält, wird hier sicher nicht erwarten dass er das noch toppen könnte. Aber er hat es tatsächlich geschafft noch arroganter zu sein, fast schon etwas zu stark, so dass es dem Leser unnatürlich vorkommt.
Bianca tut mir richtig leid, als sie raus findet, dass ihre Eltern sich scheiden lassen und ihr Vater dadurch wieder zu trinken anfängt.
Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen, denn es erzählt eine Geschichte aus dem echten Leben mit seinen Höhen und Tiefen.

Mein Fazit:

Eine tolle Geschichte über Jugendliche, die sowohl die guten als auch die schlechten Seiten des Lebens kennenlernen müssen.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.08.2015
Rayven, Leisa

Wohin du auch gehst / Bad Romeo & Broken Juliet Bd.1


gut

Inhalt
Ethan Holt und Cassandra Taylor sind das perfekte Paar – auf der Bühne. Doch was auf der Bühne perfekt zu sein scheint, wirkt im wahren Leben etwas krampfhaft und unmöglich zu stemmen. Die beiden sind so unterschiedlich, wie sie nur sein können. Cassie ist offen und Lebensfroh, Ethan hingegen ist sehr verschlossen und traut kaum jemandem. Auch wenn es so sehr knistert, dass alle wissen, dass die beiden auch das perfekte paar hinter der Bühne wären, scheinen sie es einfach nicht hinzubekommen. Wird Ethan seine Ängste überwinden und den Schritt wagen glücklich zu werden?


Meine Rezi
Das Buch ist abwechselnd im Jetzt (2013 im Buch) und zu der Kennenlernphase der beiden (2007) geschrieben. Am Anfang fand ich dies etwas verwirrend, da sie auch noch zwischendurch Tagebuch schreibt, kam aber doch recht schnell rein und hatte einen guten Lauf. In der Gegenwart wird oft erwähnt das Ethan Cassie oft verletzt und ihr mehrmals das Herz gebrochen hat. Doch bei den Proben zu einem neuen Theaterstück ist immer noch etwas Besonderes zwischen ihnen, was jeder zu spüren scheint. Nur Cassie wehrt sich gegen ihre Gefühle. 2007 wird beschrieben, wie die beiden sich kennenlernen und was für Schwierigkeiten sie anfangs miteinander hatten. Cassie wollte neue Kontakte und hat sich oft dafür verstellt, was Ethan mit Ignoranz quittierte. Dabei wollte sie eigentlich nur ihm gefallen, doch durch ihre Lügen stößt sie ihn nur von sich weg. Kann sie ihn noch für sich gewinnen?

Es ist Wahnsinn wie die Autorin geschafft hat dieses Buch so lebendig werden zu lassen. Beim lesen kann man die Spannung zwischen Ethan und Cassie richtig spüren. Man hört das Knistern förmlich, wie es zu einem ausgewachsenen Feuer heranwächst. Bei den beiden passt der Spruch „Was sich neckt, das liebt sich“ wie die Faust aufs Auge! Ab und zu musste ich einfach nur lachen, weil die beiden sich gegenseitig teilweise so plumpe Sprüche gegen den Kopf warfen, die vor Sarkasmus einfach nur trieften. Ich konnte mir die ganzen Szenen richtig gut vorstellen. Ich wollte endlich erfahren, was zwischen den beiden genau vorgefallen ist und las deshalb immer mehr. Doch leider kam mir das Buch irgendwann nur noch so vor, als ob einfach kein Ende in Sicht war. Das hat mich leider ziemlich enttäuscht. Denn nicht nur, dass die wirklich wunderschöne Geschichte, die auch noch super geschrieben war, plötzlich zu langatmig war, mir fehlte auch noch die Beantwortung meiner eigenen Fragen, der Grund weshalb ich dieses Buch mit Begeisterung gelesen habe. Ich hatte das Gefühl, dass dieses tolle Buch einfach nur noch bis ins unermessliche ausgeweidet wurde.


Mein Fazit
Ein Roman mit viel Potential, bei dem man die Gefühle mitempfinden kann. Leider ist die Geschichte etwas endlos.

Bewertung vom 03.08.2015
Hoffman, Jilliane

Mädchenfänger / Bobby Dees Bd.1 (6 Audio-CDs)


ausgezeichnet

Inhalt:

Lainey ist ein 13jähriges, ganz normales Mädchen. Im Internet hat sie einen Jungen kennengelernt, der sich ElCapitan nennt und er will sie kennenlernen. In der letzten Mail von ihm steht "P.S: Freue mich auf morgen" und seitdem hat sie keiner mehr gesehen. Sie ist wie vom Erdboden verschwunden.
Der FBI Agent Bobby Dees glaubt nicht daran, dass sie von Zu Hause ausgerissen ist, sondern er befürchtet schlimmeres.
Er weiß wovon er spricht, denn vor einem Jahr ist seine Tochter Katy verschwunden und seitdem sucht er nach ihr.
Ein verstörendes Gemälde wird Bobby Dees zugespielt und bestätigt seine Befürchtung. Das Bild zeigt eine junge Frau die gefoltert wird, aber man erkennt kein Gesicht. Doch in der Ecke des Bildes erkennt er Laineys Schultasche.

Meine Meinung:

Ein Thriller, der mich komplett überzeugen konnte. Sowohl vom Thema, als auch mit der Umsetzung. Die Autorin hat es geschafft, ein Szenario zu erstellen, das für jede Familie das schrecklichste auf der Welt ist. Sein eigenes Kind zu verlieren und nicht zu wissen was passiert ist und ob das Kind noch lebt.
Man konnte sich richtig vorstellen, was die Menschen in dem Buch durchleben mussten. Ich selbst habe mir immer vorgestellt was in mir vorgehen würde wenn unsere kleine Tochter auf einmal verschwunden wäre. Ein Zustand den ich mir im Traum nicht vorstellen möchte, geschweige denn erleben will.
Die Sprecherin Andrea Sawatzki ist die richtige Besetzung für das Hörbuch und ich habe auch schon einige andere Hörbücher gehört, die von ihr gesprochen wurden.
Sie schafft es immer wieder die Geschichte gekonnt in Szene zu setzen.
Die Geschichte hat alles was man bei einem Thriller erwartet. Ein Opfer, das Aufgrund ihrer Naivität in eine Situation gerät die sie nicht kontrollieren kann, einen sehr sympathischen und kompetenten Ermittler der weiß was er tut und eine Geschichte, die voller Spannung steckt. Von dem gewitzten Täter ganz zu schweigen.
Ganz besonders hat es mir die Art von Bobby Dees angetan, denn er ist nicht nur sehr gut in seinem Job, sondern erfährt man auch sehr viel von seinem Privatleben. Mit seinen ganzen Höhen und Tiefen, die es gibt seit seine Tochter verschwunden ist.
Was mich sehr überrascht hat war das Ende, denn ich habe es bis zum Ende nicht kommen sehen wer der Täter war. Daher war dieses Hörbuch von Anfang bis Ende ein Genuss für mich.
Da dies mein erstes (Hör)buch von Jilliane Hoffman war und es mich so begeistern konnte, werde ich definitiv noch einige andere Bücher von ihr lesen bzw. hören.

Mein Fazit:

Genialer Thriller mit Suchtpotential!

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.07.2015
Endres, Brigitte

Wo gehst du hin, Opa?


ausgezeichnet

Inhalt:
Emmi besucht mit ihrer Mutter ihren schwer kranken Opa. Laut ihrer Mutter muss Opa vielleicht bald gehen und Emmi kann sich nichts darunter vorstellen.
Im Krankenhaus fragt sie dann ihren Opa, wo er hin geht und Opa spricht von einem Abenteuer und zeigt Emmi viele tolle Möglichkeiten die auf ihn warten könnten, wenn er stirbt.

Meine Meinung:
Wer schon ein Buch aus dem aracari Verlag in den Händen gehalten hat, der weiß was ich meine, wenn ich von Qualität spreche.
Das Buch ist ein Hardcover und fest gebunden. Die Seiten sind dick, so dass sie etwas mehr aushalten wenn kleine Kinder drin rumblättern.
Schon das letzte Buch der Autorin hat mir vom Inhalt sehr gut gefallen, diesmal bin ich auch von den Zeichnungen begeistert, denn Marc-Alexander Schulze hat hier wirklich ein Paradies erschaffen.
Auch bei uns wird das Thema Tod irgendwann relevant sein, denn ein Großelternpaar von mir lebt noch und unsere Tochter wird sich irgendwann fragen, wieso ihre Urgroßeltern und irgendwann leider auch ihre Großeltern sterben müssen und wo sie dann hingehen, wenn sie nicht mehr bei uns sind.
Unsere Kleine weiß, dass eine Uroma von ihr im Himmel ist. Sie war schon mehrfach mit uns am Grab und so konnte ich ihr am Ende des Buches auch erklären, dass der Opa unter der Erde begraben ist, man ihn aber nicht sieht weil er ebenfalls im Himmel ist (sie hat ihn dann auch auf der Zeichnung entdeckt).
Jeder hat eine andere Vorstellung vom Leben nach dem Tod, oder eben gar keine.
Emmis Opa hat einige Möglichkeiten aufgezeigt. Er spricht vom Paradies, vom Himmel und vom NICHTS und Emmi versteht, dass ihr Opa dann auf jeden Fall keine Schmerzen mehr hat.
Wer seinen Kindern das Thema Tod sensibel und kindgerecht rüberbringen mag, der sollte sich dieses Buch mal genauer ansehen.

Fazit:
Ein Kinderbuch das gleichzeitig traurig und schön ist und das durch Bilder erzählt, wo unsere Verwandten, Bekannten und Freunde nach dem Tod hinkommen (könnten). Es ist kindgerecht mit zauberhaften Zeichnungen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.07.2015
Schrocke, Kathrin

Mein Leben und andere Katastrophen


sehr gut

Inhalt:
Bernadette, die von allen nur Barnie genannt wird, ist dreizehn Jahre alt und in ihren Klassenkameraden Sergej verliebt, der im selben Haus wohnt wie sie.
Als sie in der Schule ein Klassenprojekt starten und für zwei Wochen Eltern einer Babypuppe werden, arbeitet sie (natürlich) aus praktischen Gründen mit ihm zusammen.
Während der Elternzeit kommen sich die beiden näher, aber sie sind nicht immer einer Meinung.


Meine Meinung:
Barnie lebt mit den ganz normalen Problemen einer Heranwachsenden. Sie hat Liebeskummer und gerade Streit mit ihrer Freundin. Ansonsten findet sie das Leben das sie mit Papa und Dad führt ganz normal, nur andere wundern sich darüber, dass Barnie zwei Väter hat.
Mir hat es sehr gut gefallen, dass die Homosexualität ihrer Väter zwar ein Thema war, es aber nicht unnormal, oder falsch wirkte. Auf mich als Leserin wirkte Barnies Familie ganz normal. Ihr Dad wirkt etwas lockerer und unkomplizierter und ihr Papa macht sich scheinbar dauernd Sorgen. Man erfährt, dass Barnie Kontakt zu ihrer biologischen Mutter hat, sie aber nicht wirklich als Mutter braucht.
Barnie ist mit zwei Männern als Eltern aufgewachsen und auch wenn sie weiß, dass es in anderen Familien anders ist, lebt sie schon immer so. Sie liebt ihre Väter und hat die gleichen Geheimnisse vor ihnen, wie sie auch andere Kinder haben.
Ihre Väter waren mir beide sehr sympathisch, wobei mir Dad besser gefallen hat. Ich finde es toll, dass er Barnie besser versteht. Er wirkt jünger und lockerer.
Auch das Schulprojekt finde ich gut, denn obwohl es den Kindern zeigen soll wie anstrengend es ist ein Baby zu haben, zeigten fast alle wie verantwortungsvoll sie sein können.
Was mir in Mein Leben und andere Katastrophen fehlte waren spürbare Gefühle, denn egal ob es um ihre Freundschaft zu Finja, um ihre erste Verliebtheit in Sergej, oder die Geheimnisse die sie vor ihren Vätern hatte ging, alles wirkte normal. Barnie wirkte nie wirklich verletzt, nie wirklich traurig, nie wirklich verliebt.
Ich hatte eher das Gefühl, alle Gefühle wären ein bisschen vorhanden und das war mir ein bisschen zu wenig.
Trotzdem würde ich das Buch für junge Mädchen empfehlen, denn denen wird ein bisschen Leselektüre reichen.

Fazit:
Eine nette Lektüre über eine Regenbogenfamilie, die ersten Schmetterlinge im Bauch und auch über eine Enttäuschung.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.