Story + Schreibstil: Kody Keplingers "Von wegen Liebe" aus dem Genre Contemporary Young Adult, konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Die Autorin behandelt in ihrem Jugendroman allerdings, wie der Titel und das Cover vielleicht vermuten lassen, nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern spricht
schwierige Themen, mit denen sich Jugendlichen in der Selbstfindungsphase und darüber hinaus…mehrStory + Schreibstil: Kody Keplingers "Von wegen Liebe" aus dem Genre Contemporary Young Adult, konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Die Autorin behandelt in ihrem Jugendroman allerdings, wie der Titel und das Cover vielleicht vermuten lassen, nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern spricht schwierige Themen, mit denen sich Jugendlichen in der Selbstfindungsphase und darüber hinaus identifizieren können, an. Unter anderem das Unwohlfühlen im eigenen Körper, das Selbstbewusstseinproblem, bei dem sich Jugendliche zu dick fühlen und natürlich das Mobbingthema. Allerdings dürft ihr euch nun auch keinen Fall vorstellen eine furchtbar trockene Schullektüre lesen zu müssen, nein, Kody Keplinger verpackt diese schwierige Themen hinter viel Witz, Sarkasmus und Romantik. Da es allerdings um Teenager, die erste große Liebe, eben eine typische High School Geschichte geht, dürfen die typischen Teenager-Alltags-Probleme nicht fehlen. Und in "Von wegen Liebe" sind die perfekt eingearbeitet, sodass sie sogar zum Nachdenken anregen. Kody Keplinger trifft mit ihrem Contemporary Young Adult Buch "Von wegen Liebe" genau ins Leser-Herzchen - eine Geschichte, die man gerne ein zweites Mal liest. Da ich vor einigen Monaten entdeckt habe, dass "Von wegen Liebe" unter dem Titel "The Duff" verfilmt wird, freue ich mich nun riesig auf den Kinofilm und hoffe, dass er ansatzweise an dieses gelungene Buch heranreichen wird.
Charaktere: Die weibliche Protagonistin Bianca steckt mitten in einer Teenagerfindungskrise und hat alles andere als einen einfachen, stressfreien Alltag. Ihre Eltern führen nicht keine besonders vorbildliche Beziehung, eher so gar keine, ihr Vater verkriecht sich hinter seinen Sorgen und lässt Bianca im Grunde seine Sorgen mittragen. Ihre Freundinnen, beide könnten optisch auf dem Laufsteg laufen, haben keine anderen Probleme als Jungs und Partys. Und Bianca darf auf jeder Party den Babysitter für ihre Freundinnen spielen, obwohl sie eben diese Partys abgrundtief hasst. Aber wofür sind Freundinnen schließlich da. Ihr männlicher Gegenspieler Wesley sieht die Aufgabe einer Freundin wie Bianca darin, das Tor zum Herzen ihrer hübschen besten Freundin zu öffnen. Denn Bianca ist laut Wesley eine Duff (Designated Ugly Fat Friend). Natürlich lässt sich Bianca Wesleys Unverschämtheiten keinesfalls gefallen, denn Bianca ist alles andere als eine schüchterne, graue Maus, was auch Wesley schnell zu spüren bekommt. Allerdings nimmt sich Bianca diese Bezeichnung mehr zu Herzen als sie sollte, worunter nicht nur ihr Selbstbewusstsein, sondern auch ihre Freundschaft zu ihren beiden Freundinnen leidet. Der Leser wird in einen torbulenten, tränenreichen, emotionalen, humorvollen, aber dennoch romantisch kribbelnden Alltag von Bianca und ihren Mitmenschen gezogen und erst auf der letzten Seite wieder in seinen Eigenen entlassen.