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Reading Books
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Bewertungen

Insgesamt 95 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2014
Traumstimmen
Hauff, Jennifer

Traumstimmen


ausgezeichnet

Der Tod gehört nicht unbedingt zu den einfachen Themen. Umso schöner finde ich die Umsetzung, die Jennifer Hauff in "Traumstimmen" gewählt hat. Durch die relativ junge Protagonistin und die entsprechend jugendliche Sprache habe ich sehr schnell und einfach den Einstieg ins Buch gefunden. Hanna war mir direkt sympathisch und so ist es kaum überraschend, dass ich das Buch innerhalb weniger Stunden verschlungen hatte.

Der Schreibstil ist locker, die Handlung flüssig und logisch aufgebaut. Ich finde die Interpretation des Lebens nach dem Tod in diesem Buch wirklich wundervoll. So würde ich es mir wünschen und vorstellen wollen. Sehr schön ist zudem, dass die Darstellung und Erzählung zu keinem Zeitpunkt in Klischees oder beschönigende Beschreibungen abrutscht. Das hätte ich hier sehr störend empfunden. Die Figuren im Buch haben für die Geschichte ausreichend Tiefgang und ergeben so den notwendigen Rahmen damit ich mich beim Lesen wohlfühlen kann. Antagonisten in der Hinsicht gibt es nur bedingt. Hier möchte ich allerdings nicht zu viel verraten.

Insgesamt ist dieses Buch wunderbar zum Träumen und ideal für einen regnerischen Nachmittag. Ich kann es jedem nur empfehlen.

Bewertung vom 23.03.2014
Die unglaubliche Entdeckung des Mr. Penumbra (eBook, ePUB)
Sloan, Robin

Die unglaubliche Entdeckung des Mr. Penumbra (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Dieses eBooki besteht zwar nur aus rund 70 Seiten, doch schon diese wenigen Seiten reichten um mich vollends zu begeistern. Ich habe "Die unglaubliche Entdeckung" vor Sloans sonderbaren Buchhandlung gelesen um die scheinbar richtige Reihenfolge zu wahren. Doch im Nachhinein kann ich sagen, dass beide Werke durchaus auch für sich betrachtet werden können.

Der zunächst etwas ungewöhnliche und fast seltsame Schreibstil wurde schnell zur abrundenden Facette des Buches. Er passt zur gesammten Stimmung der Buchhandlung und auch der unglaublichen Entdeckung. Auch wenn die Buchhandlung hier nicht zentrales Thema ist, so ist ihr Zauber doch jetzt schon erkennbar. Ich habe das Lesen sehr genossen und kann dieses eBook daher nur jedem wärmstens empfehlen.

Bewertung vom 13.03.2014
Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat
Extence, Gavin

Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat


gut

Auf dieses Buch war ich im Vorfeld sehr gespannt. Der Titel klingt für mich noch heute ungewöhnlich und macht einfach neugierig. Die Geschichte dahinter hatte ich jedoch in dem Maße - wenn überhaupt - nur in Teilen erwartet.

Schon der Einstieg ins Buch fiel mir relativ schwer. Der Schreibstil ist sehr gut und angenehm, doch die Inhalte waren eher seltsam und leicht verwirrend. Nun ja, sicherlich entsprach dies im Großen und ganzen dem Klappentext, den Umfang hatte ich damit allerdings nicht wirklich erfasst. Dennoch fällt es sehr leicht weiterzulesen, denn so seltsam es manchmal erscheint, man kann einfach nicht aufhören zu lesen.

Der Autor hat viel Wert auf die Ausarbeitung seiner Geschichte und der Protagonisten gelegt. Etwas schade finde ich es daher, dass die Tiefsinnigkeit mancher Aussagen eines 10-13 jährigen Alex teilweise sehr unrealistisch wirken. Sie sind sicherlich wahr und regen den Leser zum Nachdenken an, aber es ist seltsam oder besser unwirklich, dass diese gerade von einem so jungen Charakter dargelegt werden. Man könnte jetzt argumentieren, dass die Geschichte ja aus der Sicht eines älteren Alex erzählt wird. Wirklich besser macht es das in meinen Augen nicht, denn verschiedene dieser Aussagen werden in Briefen oder Unterhaltungen mit anderen Figuren dargelegt.

Da sich diese Tatsache durch das gesamte Buch zieht, muss ich die Wertung leider reduzieren. Insgesamt war das Buch für mich jedoch gut angelegt und in Etappen durchaus wunderbar zu lesen. Ich bin allerdings auch jemand, der bei extremem Tiefgang immer mal eine Pause braucht. Nach spätestens 100 Seiten musste ich dieses Buch zur Seite legen um es erst am kommenden Tag wieder zur Hand zu nehmen. Das ist nicht zwingend etwas schlechtes, sagt es doch, dass man sich gedanklich sehr mit dem Inhalt auseinandersetzt. Dennoch reichte es nicht um dafür fünf Sterne zu vergeben. Inhaltlich und aufgrund des Tiefgangs würde ich dieses Buch mit 4 Sternen bewerten. Aufgrund der teilweisen Unwirklichkeit der Gedankengänge des Protagonisten muss es zudem einen Abzug geben. Aus diesem Grund gibt es hierfür für mich gute 3 bzw. 3,5 Sterne.

Bewertung vom 09.03.2014
Dorn
Corzilius, Thilo

Dorn


ausgezeichnet

Dorn von Thilo Corzilius ist High Fantasy wie ich sie erwarte und immer wieder gerne lese. Der Autor schafft es eine ganze Gesellschaft entstehen zu lassen, die auf sämtlichen Ebenen absolut realistisch erscheint und im Kopf des Lesers zum Leben erweckt wird. Fast schon entsteht beim Lesen der Wunsch auf den Kontinent Dorn zu reisen und die Charaktere kennenzulernen.

Dorn ist ein Kontinent, der ursprünglich von den Elben regiert wurde. Nun jedoch ist er in viele verschiedene Reiche aufgeteilt, die von Menschen, Riesen und Elben regiert werden. Doch es ist nicht alles so friedlich wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Dies und noch viel mehr erfährt der Lesen von Dorn eher nebenbei, denn im Vordergrund steht die eigentliche Handlung - so sollte es auch sein.

Der Einstieg ins Buch ist ruhig, fast schon müßig, doch es passt zum Buch. Damit wird ein gutes Fundament für die Geschichte gelegt und der Handlung ein Rahmen gegeben. Der ruhige Schreibstil macht dieses Buch zu einem sehr angenehm zu lesenden ohne dabei langweilig oder gar müßig zu werden. Die Spannung entsteht eher unbewusst. Sie ist dafür allerdings umso fordernder und nötigt den Leser ständig weiter zu lesen.

Ein echtes Highlight sind in meinen Augen zudem die Charaktere, die gänzlich sehr gut ausgearbeitet wurden. Selbst die Antagonisten haben Facetten, die oft noch einen neuen Blickwinkel auf ihre Handlungen freigeben. Wirklich beeindruckend und absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 05.03.2014
Über Meereshöhe
Melandri, Francesca

Über Meereshöhe


ausgezeichnet

"Über Meereshöhe" ist ein Buch über ein nicht alltägliches Thema. Es hat Tiefgang und das Buch kann daher in meinen Augen nicht wirklich als Unterhaltungslektüre bezeichnet werden. Das hätte irgendwie nicht gepasst.

Die Geschichte zweier Menschen, die einen Angehörigen im Gefängnis besuchen und sich dabei näher kennenlernen. Das ist nicht alltäglich und sicherlich nicht einfach. Der Schreibstil passt hervorragend zu dem Thema. Er ist nicht locker leicht, denn auch das Thema ist es nicht. Er ist allerdings auch nicht hochtrabend und extrem kompliziert. Die Mischung aus Tiefgang und fließender Erzählung macht dieses Buch so besonders. Die Protagonisten wurden überlegt angelegt und haben ausreichend Tiefe um die Geschichte tragen zu können.

Melandri hat es geschafft aus einer vielleicht alltäglichen Situation, einer Erzählung über Angehörige von Gefängnisinsassen sowie die Insassen selbst etwas Besonderes entstehen zu lassen. Dieses Buch braucht keine Spannung. Es lebt von seiner Geschichte, den Charakteren und dem Schreibstil. Es geht hier nicht darum, dass man das Buch nicht zur Seite legen kann, man will es einfach nicht. Die Geschichte ist fesselnd und nachdenklich - einfach wunderbar und absolut empfehlenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.02.2014
Eistochter / Lark Bd.1
Miller, Dawn Rae

Eistochter / Lark Bd.1


sehr gut

Auf dieses Buch bin ich aufgrund des Covers aufmerksam geworden. Es hat mich direkt angesprochen und lauter Fragen aufgeworfen. Zudem muss ich sagen, dass es mich ein wenig an "Cassia & Ky" erinnerte weshalb ich unbedingt wissen musste worum es geht. Der Klappentext zeigte schnell, dass es eine Dystopie ist und zwar eine, die ich unbedigt lesen musste :)

Ich werde den Inhalt hier jetzt nicht grob wiedergeben, denn dieses Buch sollte man gelesen haben. Ich bin im Nachhinein noch immer sehr angetan von der "Eistochter", die mich in vielerlei Hinsicht sehr überraschen konnte. Der Ansatz des Systems in diesem Buch ist bereits bekannt, doch hier noch einmal neu interpretiert und umgesetzt worden. Das System bestimmt welcher Beruf der passende ist und wer der ideale Partner sein wird mit dem man eine Bindung eingeht. Soweit so gut und nicht unbedingt neu.

Nachdem schon das Cover den Vergleich mit anderen Büchern schürt, liegt es natürlich nahe, dies auch mit dem Inhalt zu tun. Ich kann allerdings sagen, dass sich "Eistochter" keinesfalls mit "Cassia & Ky" vergleichen lässt. Auch wenn der Ansatz ähnlich und teilweise fast identisch ist, ging die Autorin hier einen völlig anderen Weg. Überrascht war ich von der Kombination mit dem Fantasy-Genre in diesem Buch, denn das ist so aus dem Klappentext keinesfalls ersichtlich gewesen. Ich kann jedoch nicht behaupten, dass mir diese Kombination nicht gefallen hätte. Leser, die jedoch Fantasy eher nicht mögen sollten bei diesem Buch daher vorsichtig sein. Ich möchte dies nicht zu weit ausführen, da ich damit schnell zu viel verraten würde, doch eines sei gesagt: Die Grundidee ist klar eine Dystopie, deren Umsetzung aber eher Fantasy.

Nun ja. Die Charaktere im Buch sind sehr schlüssig und sympathisch. Die Spannung ist auch jederzeit dagewesen, sodass sich dieses Buch problemlos in einem Stück durchlesen lässt. Die stetigen Überraschungen geben ihr übriges und machen dieses Buch definitiv nicht vorhersehbar.

Wer sich nun fragt, warum es dann nicht die volle 5 Sterne Bewertung erhalten hat, dem sei folgende Antwort gegeben: Wegen dem Ende. So sehr ich vom Buch begeistert war und bin so unzufrieden bin ich mit dem Ende. In meinen Augen passt es einfach nicht zum Rest des Buches und ist in meinen Augen nicht befriedigend. Schade eigentlich, denn ansonsten ist "Eistochter" wirklich super.

Bewertung vom 08.02.2014
Die Rose von Darjeeling
Lott, Sylvia

Die Rose von Darjeeling


sehr gut

Die Geschichte klingt interessant und auch die Kulisse hat mich neugierig gemacht. Ich wollte erleben, wie beides im Roman miteinander verbunden wird. Der Schreibstil ist hierfür übrigens sehr gut. Silvia Lott hat es geschafft eine gute Mischung von Handlung und Informaitonen zu finden, sodass man als Leser sowohl das Land während des Lebens entdecken kann und nebenbei mehr über die Geschichte erfährt. Die Charaktere im Buch waren mir sehr sympathisch, was mir das Lesen erleichterte. Es war schon spürbar, dass dies nicht mein gewohntes Genre gewesen ist. Dennoch hat es die Autorin geschafft, mich in den Bann der Geschichte zu ziehen.

"Das ist die Angstblüte!, dachte Kathryn. Sie fühlte sich, als hätte jemand ihren inneren Thermostat auf Schockfrosten gestellt. Der Baum wird sterben. Diese Blüten sind sein letztes Aufbegehren gegen das Unvermeidbare. Und wenn die Rose stirb, dann wird es auch mit mir bald zu Ende gehen." (Zitat Seite 24)

Die Autorin verwendet oft eine sehr bildhafte Sprache, wodurch man nicht nur die Charakterzüge der Personen im Buch beschrieben bekommt, sondern auch die Landschaft und das Leben selbst. Das war für mich eine in der Form neue Erfahrung. Mitunter wirkte die Erzählung dadurch recht langwierig auf mich, doch im Nachhinein muss ich sagen, dass gerade diese Umschreibungen halfen sich in das Land einzufühlen. Selbst scheinbare Kleinigkeiten wurden dabei mit bedacht. Eine wirklich gute Schreibleistung für die ich hier 4 Sterne vergeben möchte.