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Insgesamt 428 Bewertungen
Bewertung vom 22.01.2023
Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11
Läckberg, Camilla

Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11


sehr gut

Meinung:
Ich habe bisher alle Bücher der Autorin gelesen und bin ein wirklich großer Fan (mit Ausnahme einiger Bücher) ihrer bisherigen Werke. Und dennoch muss ich sagen, dass mich Camilla Läckberg dieses Mal auf eine harte Probe stellte, denn dieses Buch wurde für mich als Leser zu einer Herausforderung, zumindest was den Anfang betrifft. Der Stil der Autorin ist wie gewohnt einmalig, sehr charakterstark und atmosphärisch dicht und einfach sehr sehr versiert und solide. Doch die Stärken Läckbergs kamen für mich am Anfang des Buches nicht so zum Tragen, wie ich es mir erhofft hatte, denn dieses Mal konnte mich die Geschichte auf den ersten Seiten nicht wirklich packen. Mir fehlte irgendwie das nötige Etwas und ein wenig mehr Spannung und Nervenkitzel und eben jenes Gefühl, welches ich bei skandinavischen Kriminalromanen und bei Läckberg normalerweise auch verspürte, nämlich absolute Spannung gespickt mit viel Atmosphäre. Problem Nummer eins ist wohl, dass es sie es nicht schafft, einen richtigen Spannungsbogen zu gestalten, die Geschichte dümpelt zu Anfang relativ langatmig vor sich hin, dass ich als Leser bereits auf Seite 50 kurz davor ist, das Buch zur Seite zu legen. Doch dadurch, dass die Qualität des Schreibstils so hoch einzuschätzen war, bliebt ich am Ball und was dann kam, war wirklich mehr als überraschend. Denn der Mittelteil und vor allem der Schluss, legt eine so großartige und nicht vorhersehbare Wendung hin, dass man mit Gänsehaut vor der Geschichte sitzt und voller Bewunderung und Spannung einfach weiterlesen muss.
Für mich 4 Sterne, trotz eines schwierigen Anfangs, aber der Rest der Geschichte war großartig.

Bewertung vom 22.01.2023
Bissle Spätzle, Habibi?
Alaoui, Abla

Bissle Spätzle, Habibi?


ausgezeichnet

Meinung:
In meinen Augen ist dies einer schönsten Romane, die in diesem Jahr erschienen sind, denn was die Schriftstellerin Abla Alaoui schafft ist eine ganz ganz große Kunst in der Literatur, sie und ihre Protagonisten Amaya und Daniel erobern das Herz des Lesers im Sturm.

Selten habe ich so erfrischende und individuelle Charaktere gelesen, die so authentisch und gleichzeitig eigen sind, dass einem das Herz vor Lebens- und Lesensfreude zerspringen möchte!!
Amaya ist eine humorvolle, starke und tiefgehende Persönlichkeit, bei der man Lachen, bewundernd nicken und manchmal auch rührselig ein paar Tränchen verdrücken möchte und ganz nebenbei ist dieses Buch so lebendig, wie ein guter Wohlfühlfilm. Hinzukommt, dass dieses Buch auf ehrliche, aber erfrischend andere und leichte, aber dennoch nachdenkliche Art auf kulturelle und religiöse Unterschiede und Schwierigkeiten in binationalen Beziehungen aufmerksam macht und dabei dennoch nie den Humor verliert.

Für mich ein wundervoller Liebesroman, der so viel mehr zu bieten hat, denn kitschig ist er nie, einfach schön, berührend und einfach wundervoll.
Eine Geschichte die mich gänzlich überzeugen konnte und eine, die ich wirklich liebe!!

Bewertung vom 22.01.2023
Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1
Engels, Lars

Totes Moor / Janosch Janssen ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Dieses Buch konnte mich überraschender Weise wirklich überaus gut unterhalten und begeisterte mich sogar so, dass ich es innerhalb weniger Stunden förmlich verschlungen habe. Zum einen greift dieser Kriminalroman zwar auf Altbewehrtes zurück und rollt auch das Genre nicht von neuem auf, dennoch schafft es der Autor dies so umzusetzen, dass es spannend und absolut interessant bleibt und eben nie langweilig wird. Hinzukommt der wirklich tolle Schreibstil der beinahe wie ein Pageturner durch die Geschichte führt und den Lese stetig bei der Stange hält.

Die Atmosphäre ist sehr spannend und düster, hat aber dennoch das nötige etwas an Kulissen- und Landschaftsfragmenten, die sich perfekt in die Geschichte eingliedern. Auch der Ermittler ist ansprechend und ambivalent gezeichnet, sodass man auch aufgrund dessen Charakterentwicklung gerne weiterliest!

Bewertung vom 22.01.2023
EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1
Jensen, Jens Henrik

EAST. Welt ohne Seele / Jan Jordi Kazanski Bd.1


sehr gut

Meine Meinung:
Ich habe vor einigen Jahren einige Bücher des norwegischen Schriftstellers gelesen und hatte diese in bester Erinnerung. Nun bekam ich sein neustes Werk "EAST" zu Weihnachten geschenkt und dieses hörte sich wirklich sehr spannend an. Und eines muss man dem Buch lassen, es lässt sich wirklich unheimlich schnell verschlingen und die Seiten fliegen nur so dahin.

Der Anfang des Buches beginnt stark und erzählerisch wird hier sicherlich einiges richtig gemacht, denn man bekommt sofort die spannungsgeladenen Einblicke, die es braucht, um einen Thrillerleser wirklich anzufixen, sodass dieser am Ball bleibt und in den Bann gezogen wird.
So ging es auch mir, doch leider muss ich sagen, dass der Spannungsbogen innerhalb des Buches ab und an dieses Niveau nicht ganz so halten konnte, wie man es sich vielleicht als Leser erhofft hätte. Auch der Schreibstil, der sehr leicht zu lesen war, sagte mir manchmal nicht zu 100% zu und wirkte mir manchmal zu "einfach".

Dennoch eine kurzweilige und durchaus spannende Lektüre.

Mein Fazit:
Ein solider Thriller, der das Rad zwar nicht neu erfindet, auch nicht durchgängig super spannend ist und dennoch Spaß macht.

Bewertung vom 15.01.2023
NIGHT - Nacht der Angst
Sager, Riley

NIGHT - Nacht der Angst


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Ich liebe die Bücher des Autor Riley Sager und mochte bereits seine Bücher unter dem Namen Todd Ritter unheimlich gerne. Bisher habe ich aus dessen Feder nur höchst unterhaltsame und spannende Thriller gelesen und dabei sollte es auch dieses Mal wieder bleiben.

Denn wie man den Schreibstil des Autors kennt ist dieser sehr, sehr atmosphärisch und von der ersten bis zur letzten Seite flüssig und schnell zu lesen, da Sager den perfekten Mix aus leichter Sprache und Spannung perfekt beherrscht. Wie von ihm gewohnt ist auch dieses Buch unheimlich spannend und besitzt einen Spannungsbogen, der stark anfängt und es dennoch schafft sich von Kapitel zu Kapitel nochmals zu steigern. Dabei sind seine Ideen nie plump oder banal oder wirken so, als hätte man diese bereits gelesen, sondern sie haben stets das gewisse spannende und durchdachte Etwas, das einfach unheimlich viel Spaß macht und zu fesseln weiß.

Mein Fazit:
Mal wieder ein absoluter Highlightthriller!

Bewertung vom 15.01.2023
Die dunklen Sommer
Beverly-Whittemore, Miranda

Die dunklen Sommer


gut

Meine Meinung:
Vor vielen Jahren habe ich den Roman "Bittersweet" der Autorin Miranda Beverly-Whittemore gelesen und war einfach nur absolut begeistert. Es zählte für mich zu den absoluten Highlights in dem damaligen Lesejahr, gerade weil es sich in kein Genre kategorisieren lies, sondern eben unheimlich komplex und unkonventionell erzählt war. Und auch dieses Mal, kann man das über ihren dritten auf Deutsch erschienenen Roman "Die dunklen Sommer" sagen.

Die Erzählweise des Buches ist sehr ruhig, dies merkt man zu Anfang sehr schnell und dieser Art des Erzählens bleibt sich die Autorin auch treu. Zu Anfang des Buches war davon auch nicht überrascht, kannte ich den sehr atmosphärischen, ruhigen und präzisen Schreibstil der Autorin ja bereits aus ihrem vorangegangenen Roman. Zunächst lauschte ich der Geschichte also sehr gespannt und fragte mich, auf welche literarische Reise mich die Autorin schicken würde.

Und diese Geschichte ist tatsächlich nicht einfach in Worte zu fassen. Zum einen ist es eine Kommunen-/Sektengeschichte, ein Drama, Psychogramm, aber auch eine Art von Spannungsroman, doch dieser Mix und mit der Kombination der Erzählweise der Autorin ließ mich ab der Hälfte verzweifeln und die Geschichte wurde für mich leicht belanglos. Denn während die Autorin verwirrende Zeitsprünge vor sich nimmt und lückenhaft über eine Geschichte erzählt, fragt sich der Leser oft ahnungslos, ob er nun etwas überlesen habe. Doch schnell wird klar, dass dies schlicht der Stil der Autorin ist und dies auch bewusst so gewählt wurde. Zunächst störte mich dies auch nicht und ich laß die erste Hälfte wirklich mit Vergnügen, doch plötzlich verlor ich mein Interesse und fragte mich immer mehr, wohin mich die Geschichte denn nun führen wolle.

Nach 2 Wochen Lesepause griff ich erneut zu dem Buch und beendete es schließlich. Leider war es wie erhofft: Viele Rätsel, viel Verwirrtheit und ein zu belangloses Ende.

Mein Fazit:
Ein absolut ambivalentes Buch, dass mich und mein Blick auf die Bewertung eher ratlos zurücklässt. Kein schlechtes, aber auch kein besonders gutes Buch. Ein höchst ambivalentes aber gewiss, 3 Sterne.

Bewertung vom 15.01.2023
Blutmond / Harry Hole Bd.13
Nesbø, Jo

Blutmond / Harry Hole Bd.13


sehr gut

Meine Meinung:
Ich bin tatsächlich ein Fan des Autors und das, der ersten Stunde und habe wirklich jedes Buch des Autors verschlungen. Während die anfänglichen Bände rundum den Ermittler Harry Hole noch konstant brillant waren, empfand ich doch die ein oder andere negative Schwankung innerhalb der letzten 4 Bücher. Umso gespannter war ich nun, was der neue Teil der Kriminalreihe "Blutmond" bereithalten würde.

Zunächst einmal gestaltet sich der Anfang des Buches wirklich spannend und mitreißend. Gerade weil man als langjähriger Leser der Reihe natürlich gespannt ist, wie es nun mit Harry Hole weitergehen würde. Leider muss ich aber sagen, dass mir der Einstieg und dessen Entwicklung nicht sehr gut gefallen hat. Denn beinahe gezwungen und sehr an den Haaren herbeigezogen, wirken die Entwicklungen rundum den ambivalenten Ermittler und so langsam hat man dann doch das Gefühl, dass dieser Reihe die Luft ausgeht.

Auch der Fall an sich ähnelt den vorangegangenen Bänden stark und folgt gleichen Mustern. So lesen wir auch aus Sicht des Täters und als Leser scheint dieser auch schnell enttarnt und ertappt. Doch Jo Nesbø legt natürlich nochmal die ein oder andere Wendung dar und schnell ist am Ende eben doch alles anders, als man denkt.

Doch nun kommt das eigentlich ambivalente Leseerlebnis. Denn obwohl ich mich oft über dieses Buch aufgeregt habe, oder aufgrund der doch sehr kreativen Mordmethodik die Augen gerollt habe und eigentlich zunächst, die für mich einzig interessanten Stellen, die um Harry Hole waren, am Schluss war ich dann doch irgendwie begeistert.

Denn wie Jo Nesbø seine Wendungen einbaut und den Leser zum Ende hin mit offenem Mund zurücklässt, ist zwar erwartbar, aber auch genial spannend und unerwartet.

Mein Fazit:
Dieses Mal war der Weg zum Ziel doch sehr zäh und manchmal etwas mühsam, doch das Ziel, also das Ende war eben doch wieder so, wie es nur Jo Nesbø kann... Brillant!
Und eins muss man sagen, Harry Hole ist wohl der emotionalste und kantigste Ermittler überhaupt und eben ein verdammt cooler Charaktere, den ich sehr ins Herz geschlossen habe.
Solide 3,5 - 4 Sterne, aber den nächsten Harry Hole lese ich eben doch wieder !

Bewertung vom 30.10.2022
Agent Sonja
Macintyre, Ben

Agent Sonja


sehr gut

Meine Meinung:
Dieses Buch beschäftigt sich mit einer Thematik, um die ich grundsätzlich eher einen Bogen mache und welche ich in Büchern nicht unbedingt präferiere und dennoch konnte mich dieses Buch auf eine Art und Weise fesseln, die ich ehrlich gesagt nicht für möglich gehalten hätte.
Zunächst einmal hätte mich das Cover tatsächlich gar nicht so angesprochen, doch die ersten Seiten und somit auch der Schreibstil der Geschichte, konnten mich so in ihren Bann ziehen, dass ich dieses Buch einfach lesen und somit auch innerhalb eines Tages verschlungen habe. Denn dieses Buch ist nicht nur höchst, spannend, historisch faszinierend und interessant beschrieben, es entwickelt auch einen Sog, der sowohl von der Plotaufmachung herrührte, aber auch von unkonventionell und dadurch so erfrischend interessanten Charakteren herrührte!
Hinzu kommt ein mitreißender und sprachlich versierter Schreibstil, der den Leser vom ersten Augenblick an in den Bann ziehen kann.

Einzig im Mittelteil sind die ein oder andere Schwäche zu erkennen, wodurch sich die Geschichte über kurze Zeit ein wenig zieht.
Dennoch ein bemerkenswertes Buch.

Mein Fazit:
Ein mehr als gutes Buch, das besonders im Angesichte dessen, dass ich dieses Genre normalerweise nicht lese, umso mehr überzeugen konnte.

Bewertung vom 30.10.2022
Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen
Sträter, Torsten

Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen


sehr gut

Meine Meinung:
Normalerweise bin ich abgesehen von den Känguru-Chroniken absolut keine Leserin für die humoristische Sparte der Literatur, aber wie heißt es so schön "Einem geschenkten Buch schaut man dann doch zwischen die Seiten"... ;)

Natürlich kenne ich Torsten Sträter aus dem ein oder anderen TV Format, hatte jedoch über die Art seines Humors keinerlei Wissen und ließ mich deshalb absolut unvoreingenommen auf dieses Lesererlebnis ein.
Und was soll ich sagen, unterhaltsam ist dieses Buch allemal.

Denn der Schreibstil des Buches ist so locker leicht und flüssig zu lesen, als würde einem der Comedian selbst gerade die humorvollen Pointen erzählen und gerade dieser Umstand schafft es, dass man das Buch wirklich sehr schnell lesen kann und auch das ein oder andere Mal schmunzeln muss. Sträters Humor ist brandaktuell, klug und durchaus nicht als banal zu beschreiben, dennoch traf er nicht gänzlich meinen Geschmack.

Dennoch unterhaltsam und lesenswert!

Bewertung vom 30.10.2022
Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
Pulley, Natasha

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit


ausgezeichnet

Meine Meinung:
Dieses Buch ist für mich die Überraschung in diesem Lesejahr, eines welches mich durch seinen ganz eigenen Charme des Erzählens in seinen Bann ziehen konnte.
Die Autorin hat einen sehr besonderen, sehr detailverliebten und wahnsinnig wohlklingenden Schreibstil, der mich von der ersten Seite in einen ganz magischen, atmosphärischen und mich begeisternden Sog ziehen konnte.

Der Mix aus Fantasie, historischen Details und einer Reise durch die Zeit mit viel Spannung, Emotionen und einer so betörenden Atmosphäre wurden für mich nicht nur zu einem Erlebnis, sondern zu einer Reise, aus der ich am liebsten nie zurückgekehrt wäre.
Denn eines muss ich wirklich sagen, dieses Buch liest man nicht nur, man erlebt es und schließt es in sein Leserherz.

Mein Fazit:
In meinen Augen eines der besten Bücher in diesem Jahr, welches sowohl literarisch, als auch durch seinen faszinierenden Charme und Atmosphäre begeistern konnte.