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Benutzername: 
Xanaka
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 375 Bewertungen
Bewertung vom 31.07.2021
Das Spiel - Es geht um Dein Leben / Björk und Brand Bd.1
Beck, Jan

Das Spiel - Es geht um Dein Leben / Björk und Brand Bd.1


ausgezeichnet

Unglaublich spannend

Gleich der Beginn dieses Buch schafft es, dass ich von Anfang an gefesselt bin. Wie sehr dauert mich das Schicksal dieser jungen Frau gleich zu Beginn des Buches. Aber ich kann mich gar nicht lange mit ihr beschäftigen, denn sofort werde ich mit Christian Brand, einem relativ radikalen Polizisten konfrontiert. Auch er schafft es mit seiner Aktion, dass er mir sofort im Gedächtnis haften bleibt. Und so geht es weiter. Ob es nun die Ermittlerin Inga Björk ist, die in ihrem aktuellen Fall ist, oder aber Mavie Nauenstein, von der wir erfahren. Jedes neue Kapitel ist den einzelnen Protagonisten gewidmet. Was diese am Anfang miteinander gemeinsam haben bzw. was sie verbindet, kann ich am Anfang nur raten. Für mich ist relativ schnell klar, da es sich bei diesem Buch um einen Thriller handelt, muss ich mit dem Schlimmsten rechnen.

Dem Autor gelingt es relativ schnell, die einzelnen Handlungsstränge schlüssig miteinander zu verbinden, so dass ich den roten Faden schnell fand. Durch den jeweiligen Wechsel zwischen den Protagonisten gelang es dem Autor aber auch sehr schnell eine Spannung zu erzeugen, die sich mit Fortschreiten der Handlung stetig steigerte.

Interessant fand ich dann die beiden Ermittler. Björk suchte sich Brand als neues Teammitglied auf Grund seiner Aktionen aus. Brand jedoch hatte es am Anfang sehr schwer. Im wurde über die Ermittlungen und deren Fortschritt so ziemlich gar nichts mitgeteilt, sondern nur der Auftrag erteilt auf Björk aufzupassen. Im gelingt es jedoch mit Fortschreiten der Handlung sich zunehmend mehr in die Ereignisse einzubringen. Das gibt dem ganzen noch einmal zusätzliche Spannung, denn plötzlich sind alle auf sich allein gestellt und auch Brand muss nun aktiv mit eingreifen.

Letztlich fand ich diesen Thriller absolut spannend. An die beiden Ermittler könnte ich mich gewöhnen und denke, dass beide in nächsten Buch auf jeden Fall mehr zusammenfinden könnten. Zusammen wären sie ein absolut starkes Ermittlerteam.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung, vor allem für Leser von spannenden Thrillern und verdiente fünf Lesesterne.

Bewertung vom 18.07.2021
Angstrichter / Grall und Wyler Bd.4
Schütz, Lars

Angstrichter / Grall und Wyler Bd.4


ausgezeichnet

Genialer vierter Teil

Der Fund einer grausam zerstückelten Leiche in Nürnberg versetzt die Stadt in Unruhe. An den vier Stadttoren hängen die einzelnen Körperteile der Leiche für alle sichtbar. Die Feststellung der Identität ist schwierig, da keine Ausweispapiere vorhanden sind. Kurze Zeit später taucht ein Video über die grausame Hinrichtung durch einen Scharfrichter im Internet auf.

Jan Grall und Rabea Wyler habe sich beruflich getrennt, leben auch in verschiedenen Städten. Doch der Hilferuf einer Professorin für Mittelalterkunde bei Jan Grall lenkt seine Aufmerksamkeit auf diesen mysteriösen Fall. Schnell wird ihm klar, allein schafft er das nicht und bittet Rabea trotz ihrer Auszeit um Hilfe und Unterstützung.
Mit Hilfe der Professorin erkennen beide, dass hier die mittelalterlichen Rituale wieder belebt wurden. Es gibt offenbar jemand, der Menschen grausam richtet und er hört nicht auf. Kurze Zeit später wird das nächste Opfer gefunden.

Auch bei diesem Fall arbeiten beide Ermittler beeindruckend zusammen und ergänzen sich oft gewinnbringend. Aber es ist kompliziert und so tappen beide lange Zeit im Dunkeln.

Der Autor hat hier nach den drei Vorgängerbänden wieder eine extrem spannende Fortsetzung geschrieben. Die Spannung baut sich binnen kürzester Zeit auf und lässt zu keiner Zeit nach. Beeindruckend fand ich die Auflösung des Falls, sowohl von den beiden Ermittlern, als auch von dem Autor, der hier einen absolut spannenden Thriller geschaffen hat.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

Bewertung vom 18.07.2021
Ausweglos
Faber, Henri

Ausweglos


ausgezeichnet

Absolut spannend

Noah holt spätabends die Wäsche von Trockenboden. Plötzlich ist da dieser maskierte Mann, der ihm ein Messer an die Kehle hält und in seine Wohnung, zu seiner Frau möchte. Noah reagiert schnell. Er hat den Schlüssel der Nachbarn, die im Urlaub sind. Dorthin geht er mit dem Maskierten und erhält einen Schlag auf dem Kopf. Als er wieder zu sich kommt, liegt Emma Falk tot auf dem Bett, brutal ermordet. Das die Polizei ihn für den Tatverdächtigen hält, ist relativ schnell klar. Aber es gibt auch viele Ungereimtheiten.

Und ich würde sagen, von den Ungereimtheiten lebt das Buch. Immer dann, wenn man beim Lesen denkt, so könnte es gewesen sein, dann war es so natürlich nicht. Erzählt wird in einzelnen Abschnitten immer jeweils aus Sicht der Hauptprotagonisten. Das sind in dem Buch eigentlich nur drei Personen Noah, seine Frau Linda und der ermittelnde Kommissar Elias.

Dem Autor ist es gelungen einen Thriller zu verfassen, der mich von der ersten Zeile weg fesselte. Ich musste einfach wissen, was weiter passiert. Seite um Seite vertiefte ich mich in den Fall und merkte schnell, dass nichts zueinander passt. Auch der klägliche Versuch eigene Theorien aufzustellen, schlug fehl. Denn immer wenn ich dachte, ist doch klar, so muss es sein, tauchte eine Wendung auf, die den Fall in eine andere Richtung lenkte. Zusätzliche Spannung entstand in dem Moment, als klar wurde, dass nicht alle immer unbedingt die Wahrheit sagen und offensichtlich etwas verbergen.

Das Buch konnte voll bei mir punkten und ich vergebe nur zu gerne fünf von fünf möglichen Sternen und empfehle es von Herzen weiter.

Bewertung vom 18.07.2021
Die Skrupellosen
Jones, Sadie

Die Skrupellosen


gut

Da wäre mehr möglich gewesen

Dan und Bea leben das durchschnittliche Leben einer Londoner Familie. Beide arbeiten viel, das Geld ist knapp. Es gibt nur wenige Rücklagen und die Eigentumswohnung muss auch finanziert werden. Bea ist trotz allem sehr erfüllt von ihrer Arbeit als Psychotherapeutin. Dan hat eigentlich Kunst studiert, arbeitet jetzt aber viel als Immobilienmakler. Er ist damit weniger glücklich als Bea, hat sich aber damit arrangiert.

Es ist Bea, die die Idee hat, für einen längeren Zeitraum auszusteigen und Europa zu bereisen. Eines ihrer Ziele soll Burgund sein. Dort hat ihr Bruder Alex ein Hotel. Das Zusammentreffen von Bea und Dan mit Alex verändert alles. Von Alex erfährt er, wie unfassbar reich die Familie von Bea und Alex ist. Das Beas Vater früher einen Privatjet besessen hat, ist für ihn unfassbar.

Was macht es mit den Menschen, wenn sie plötzlich erfahren, dass ihr Ehepartner eigentlich über sehr viel Geld verfügen könnte? Verändern sie sich? Findet die Veränderung auch in Bezug auf ihren Partner statt? Ist man plötzlich bereit Zugeständnisse zu machen, zu denen man vorher nie bereit war?

Alle diese Fragen entstehen beim Lesen und bewegen nicht nur mich, sondern auch Dan.

Und dann geschieht dieser Unfall. Oder war es vielleicht gar kein Unfall? Alles verändert sich. Auch mit den Menschen im Buch geschieht eine Wandlung. Oft wusste ich gar nicht mehr, was wahr und was falsch ist. Je mehr man über diese Familie liest umso klarer wird, wie zerrüttet diese ist.

Das Buch las sich wirklich gut, aber irgendwie bin ich mit dem Ende unzufrieden. Für mich war das Ende zu abrupt und vielleicht auch vorhersehbar. Vielleicht habe ich mir auch mehr davon versprochen.

Zusammenfassend kann ich sagen, ja das Buch lässt sich zur Unterhaltung ganz gut lesen, bekommt aber insgesamt nur drei Lesesterne aus den genannten Gründen von mir.

Bewertung vom 28.06.2021
Mordsabend
Busch, Ulrike

Mordsabend


ausgezeichnet

Lesevergnügen pur

Genau zum richtigen Zeitpunkt, passend zur Urlaubssaison, erscheint der neueste Fall für die beiden Ermittler Tammo Anders und Fenna Anders. Sie sind mittlerweile heimisch in Sankt Peter Ording und haben sich in ihrem Viergenerationenhaus perfekt eingerichtet.

Ein alter Bekannter aus Greetsiel, Kimmo Hofinga, will im besten Hotel von Sankt Peter Ording mit seinen engsten Angestellten das Firmenjubiläum feiern. Für Frido ist das die Gelegenheit am Abend mit Kimmo über alte Zeiten zu schwelgen. Alle scheinen ausgelassen und fröhlich und doch wird am nächsten Tag eine Leiche gefunden.

Für die beiden Ermittler scheint es fast zu einfach. Alles ist zu offensichtlich und dann doch wieder nicht. Die beiden Kommissare müssen vieles überdenken und werden das eine oder andere Mal von der Autorin gekonnt aufs Glatteis geführt.

Es ist bereits der 11. Fall der beiden Ermittler. Sie sind mir schon fast ans Herz gewachsen. Spannend finde ich bei allen ihren Fällen, dass wir nicht nur an der Lösung des Falles beteiligt werden, sondern auch immer wieder Neues und auch Aufregendes aus dem Familienleben der Großfamilie erfahren. Letztlich haben auch die Probleme, wie wir alle.

Von mir gibt es erneut eine Leseempfehlung für diesen angenehmen Sommerkrimi von Ulrike Busch und verdiente fünf Lesesterne.

Bewertung vom 06.06.2021
Weil ich an uns glaubte
Fröhling, Heike

Weil ich an uns glaubte


ausgezeichnet

Die Geburtstagsfeier von Susanne ist für ihre Tochter Lena jedes Jahr anstrengend. Dieses Jahr wollten sie beide in den Geburtstag hinein feiern. Spätabends als Lena müde von dem Sekt im Bett liegt, hört sie ihre Mutter laut telefonieren. Diese echauffiert sich so sehr, dass Lena bald jedes Wort verstehen kann. Es geht um Marlies, die es wagt, sich an ihrem Geburtstag nach Lenas Telefonnummer zu fragen. Doch wer ist diese Marlies? Warum will sie die Telefonnummer von Lena?

Erschüttert erfährt Lena, dass ihre totgeglaubte Großmutter Marlies lebt. Spontan nimmt sie zu ihr Kontakt auf. Ihre Gespräche mit Marlies finden in einer Vertrautheit statt, die sie bis dahin nur bei ihrem Opa Peter gespürt hatte.

Es ist aber auch die Geschichte von Marianne und Günther. Beide werden nach dem Krieg in der DDR zusammen groß. Ihr Zusammengehörigkeitsgefühl rührt sicher daher, dass beide nicht so recht dazugehören. Zusammen fühlen sie sich wohl, am wohlsten fühlt sich Marianne bei Günther zu Hause. Und doch geschieht es, dass Günther über Nacht verschwindet, ohne Marianne. In seinem letzten Brief an Marianne verspricht er ihr, dass sie auf jeden Fall in Verbindung bleiben. Ob das so klappt? Lest selbst, wie sich alles entwickelt und wie die Geschichte ausgeht!

Für mich sind die Bücher von Heike Fröhling immer etwas ganz Besonderes. Ihr gelingt es mit sanften, einfühlsamen Worten die Situationen so exakt darzustellen, dass es mir ein Leichtes ist, mich in die Gefühle und Gedanken der Protagonisten hineinversetzen zu können. Dadurch ist vieles der komplizierten Familiensituation verständlicher und die Handlungen der Familie sind leichter nachzuvollziehen. Dabei ist es nicht so, dass ich beim Lesen diese automatisch billige. Aber ich konnte mir selbst ein Urteil bilden.

Bei diesem Buch war es so, dass es mich emotional sehr berührte. Gerade die Erlebnisse von Marianne sind es, die mich fassungslos machten. Ich habe mit Marianne gelitten und gehofft, dass alles gut ausgeht.

Gespannt bin ich jetzt bereits auf den nächsten Teil, denn dieses Buch war als "Die Zeit der Schattenfrauen 1" angekündigt.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

Bewertung vom 13.05.2021
Der Bruder / Milla Nova ermittelt Bd.3
Brand, Christine

Der Bruder / Milla Nova ermittelt Bd.3


ausgezeichnet

Der Vater der Gerichtsmedizinerin Irena Jundt ist gestorben. Jahre war sie nicht in ihrem Heimatdorf gewesen. Zu viel ist damals geschehen. Das Verschwinden ihres elfjährigen Bruders Bene hat zum Zerfall der Familie geführt und ließ sie als Fünfzehnjährige für immer mit der Familie brechen. Nun kehrt sie in das Dorf zurück. Nach dem Verschwinden ihres Bruders wurde ein Mann für sein Verschwinden und das vieler anderer Kinder verurteilt. Aber eine Leiche ihres Bruders wurde nie gefunden.

Nun ist jedoch ein weiteres Kind verschwunden. Kommissar Sandro Bandini setzt alles daran, um dieses Kind so schnell wie möglich zu finden.

Das Ermittlungsteam von Leib und Leben ermittelt mit Hochdruck an dem Fall des verschwundenen Kindes. Obwohl das Kind am helllichten Tag in einem Dorf verschwunden ist, findet sich niemand der etwas gesehen hat. Es wird noch mysteriöser, als kurze Zeit später zwei Tote in einem nahegelegenen Waldstück gefunden werden.
Der Verdacht liegt nahe, dass die beiden Fälle miteinander schon aufgrund der Nähe miteinander zu tun haben.
Christine Brand hat in diesem Krimi alle Register gezogen. In kurzen, spannenden Abschnitten erfahren wir von den Ereignisse damals und heute und können uns beim Lesen so selbst ein Bild machen. Durch den kurzen Wechsel zwischen den Abschnitten schafft sie es, dass sich beim Lesen unaufhörlich eine Spannung aufbaut.
Dazu kommen die unvorhersehbaren Ereignisse, die dem Kriminalroman ein zusätzliche Dynamik verleihen. Aber es sind nicht nur die spannenden Ereignisse, die mich das Buch nicht weglegen ließen, sondern es ist auch die Geschichte selbst. Im Abspann erfahren wir, dass es die entführten Kinder in der Schweiz damals wirklich gab und wie ungewiss ihr Schicksal bis heute ist.

Von mir gibt es für diesen hervorragenden Krimi eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.04.2021
Rachekult / Kriminalhauptkommissar Fuchs & Fallanalystin Schuhmann Bd.2
Hecker, Frederic

Rachekult / Kriminalhauptkommissar Fuchs & Fallanalystin Schuhmann Bd.2


ausgezeichnet

Joachim Fuchs und seine Kollegin, die Fallanalytikerin Lara Schuhmann werden zu einem Leichenfundort gerufen. Das Merkwürdige an diesem Fund ist, dass dem Toten beide Hände an den Kopf geklebt wurden und die Mundhöhle mit flüssigem Silber ausgefüllt wurde. So starb der Mann einen schlimmen Tod und erstarrte in einer Position, die an Edvard Munchs Bild "Der Schrei" erinnerte.

Fuchs kommt gar nicht richtig dazu, sich mit den Details zu diesem Mordfall zu beschäftigen, da gibt es einen weiteren merkwürdigen Todesfall. Kriminalhauptkommissar Fuchs ist bei diesem Fall besonders persönlich betroffen, da es sich bei dem Toten um einen engen Freund von ihm handelte. Aber auch hier sind die Umstände, die zum Tod des Mannes führten, extrem auffällig und rätselhaft. Es bedarf einiges an Energie und Aufmerksamkeit um hinter die Ausführung der Tat zu kommen. Aber auch das macht die Ermittlungen nicht einfacher, da es bereits kurze Zeit später erneut einen Toten gibt. Aber es zeigen sich auch erste Gemeinsamkeiten bei den Todesfällen.

Wie schon im ersten Teil "Totenblass" liest sich dieser Thriller sehr gut. Er ist absolut spannend und faszinierend. Das ist sicher auch dem Umstand geschuldet, dass der Autor sehr genau weiß, wie es zum Beispiel bei den Autopsien zugeht. Diese medizinischen Kenntnisse baut er geschickt in diesen Thriller ein.

Interessant finde ich aber auch die Weiterentwicklung der beiden ermittelnden Kommissare. Auch sie haben ein Privatleben und es ist nicht immer für beide leicht, bei den Ermittlungen am Ball zu bleiben. Fuchs wird als Mensch immer klarer und authentischer. Bei Lara Schumann dagegen habe ich immer den Eindruck, dass sie gegen den Eindruck der Nebenrolle ankämpft. Aber vermutlich muss sie sich als Berufsanfängerin erst behaupten. Ich bin gespannt, wie sie sich in den nächsten Thrillern behaupten wird.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

5 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.03.2021
Geiger / Geiger-Reihe Bd.1
Skördeman, Gustaf

Geiger / Geiger-Reihe Bd.1


sehr gut

Die Story beginnt wirklich mit einem Paukenschlag. Die Töchter und die Enkelkinder machen sich auf dem Weg nach Hause. Das Telefon klingelt. Agneta geht ran, hört das Wort "Geiger" und erschießt wortlos ihren 85jährigen Ehemann. Mit den geheimen Unterlagen aus dem Versteck flieht sie.

Das die Polizistin Sara Nowak zu dem Fall gerufen wird, ist dem Umstand geschuldet, dass sie mit den Kindern von Onkel Stellan gemeinsam groß geworden ist. Sara und ihre Mutter lebten viele Jahre auf dem Grundstück der Familie. Ihre Mutter war die Haushaltshilfe von Stellan und Agneta.

Der Mordfall erregt in ganz Schweden riesiges Aufregung, denn Onkel Stellan war einer der ganz großen Fernsehmoderatoren. Alle liebten ihn und seine Shows. Seine Partys zu Hause waren legendär, es gingen Künstler und Politiker in dem Hause ein und aus.

Für alle ist der Mordfall ein riesiges Rätsel. Keiner kann sich erklären, was mit Agneta, der Frau von Stellan passiert ist. Wurde sie etwa entführt?

Auffallend an diesem Thriller war, dass ich als Leser gleich am Anfang wusste, wer der Täter ist. Interessant und spannend wurde es, als so langsam klar wurde, wo es sich hin entwickelte. Aber selbst da ahnte ich noch nicht, was alles auf mich zukommt.

Interessant fand ich auch Sara, durch ihren direkten Bezug zum Mordopfer, eine der Hauptpersonen in diesem Thriller. Am Anfang fand ich Sara durch ihre Eigenheiten, ihre ungezügelte Aggressivität, ihre Spontanität nicht sympathisch. Sie kam auf mich sehr negativ rüber. Einige ihrer Handlungen waren für mich mitunter unverständlich, aber das war wohl dem Charakter geschuldet.

Dass ich im Buch sehr viel über den privaten Mensch Sara lesen musste, ist sicher dem Umstand geschuldet, dass dieser Thriller das erste Buch einer Trilogie ist. Auch mir gerade die privaten Familienangelegenheiten von Sara mitunter zu viel waren, empfehle ich diesen Thriller sehr gerne weiter.

Von mir gibt es, wegen der Längen, nur vier verdiente Lesesterne.

Bewertung vom 29.03.2021
Das Bernsteinmädchen
Meyer zu Düttingdorf, Hans

Das Bernsteinmädchen


sehr gut

Mit dem Vermächtnis seiner Mutter hätte Robert Schnitter nie gerechnet. Er bekommt einen wunderschönen Bernstein und einen Brief mit dem Inhalt "Geh in das Land deines Vaters". Was will ihm seine Mutter mit diesen Zeilen sagen. Er kannte seinen Vater nicht.

Aus Erzählungen seiner Mutter Helena weiß er, dass sein Vater Karl als Matrose in Argentinien war. Dort verliebten sich beide ineinander. Es dauert lange, bis Helena ihren Karl wiedersieht. Schweren Herzens entschließt sie sich zu einer Heirat mit ihm, auch wenn sie dafür Argentinien und ihren Vater zurücklassen muss. Auf dem Hof von Karls Familie wird sie nicht gerade mit offenen Armen aufgenommen. Sie ist zwar die schöne Helena, aber nicht für die Arbeit auf dem Land geeignet. Gerade Elsa, die Schwester von Karl. macht ihr das Leben sehr schwer. Dann beginnt der 2. Weltkrieg und Karl zieht in den Krieg.

Als das weiß Robert Schnitter nicht, als er nach Deutschland kommt. Er spricht zwar fließend Deutsch, hat aber an das Land seines Vaters gar keine Erinnerung mehr. Die Suche von Robert nach Angehörigen, oder Menschen, die seine Familie kannten, ist nach so vielen Jahren nicht leicht. Es ist in den vergangenen Jahren sehr viel passiert. Im Grunde ist es ein fast aussichtsloses Unternehmen.

Für mich war es spannend zu lesen, ob Robert überhaupt Spuren finden kann. Interessant fand ich auch, wie dem ausländischen Robert die Deutschen gegenübertreten, obwohl er Deutsch spricht. Das Misstrauen, dass ihm entgegenschlägt, ist auf jeden Fall auch den Ereignissen nach der Wende und den vielen Rückübertragungsansprüchen zu zuschreiben.

Der Autor schreibt in seinem Buch aber nicht nur über die Suche von Robert nach seinem deutschen Vater. Er lässt uns auch an den damaligen Ereignissen im Leben von Helena teilhaben. So können wir an ihren Erlebnissen teilhaben und erfahren, was genau damals geschehen ist.

Mir hat dieser Ausflug in die Vergangenheit und in die Gegenwart gut gefallen. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.