Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Xanaka
Wohnort: 
Berlin

Bewertungen

Insgesamt 371 Bewertungen
Bewertung vom 17.02.2024
Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4
Strobel, Arno

Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4


ausgezeichnet

Wahnsinnig spannend

Der plötzliche Tod von Professor Bormann erschüttert Max tief. Oft hatte er sich mit ihm ausgetauscht und seinen Rat geholt. Auf seiner Beerdigung dann der nächste Schock. Plötzlich steht ihm eine Frau gegenüber, die genauso aussieht wie Jenny, seine große Liebe, an deren Tod er sich noch immer die Schuld gibt. Als ihn die Frau anspricht, kann er es kaum glauben. Es ist nicht Jenny, sie heißt Dominique und ist auch nicht mit Jenny verwandt.

Diese Bekanntschaft setzt Ereignisse in Bewegung, die Max sich niemals gedacht hätte. Das Verschwinden seines ehemaligen Kollegen könnte ein Zufall sein. Aber auch seine Freundin, eine Polizistin, ist plötzlich nicht zum Dienst erschienen und niemand weiß, wo sie ist.

Es dauert lange, bis Max versteht, dass alles einen Sinn hat. Jemand verfolgt ein bösartiges Spiel. Und obwohl Max doch herausragende Fähigkeiten in puncto Fallanalyse hat, steht er in diesem Fall immer wieder vor neuen Rätseln.
Spannend sind in diesem Fall erneut die Auseinandersetzungen mit Kriminalrätin Eslem Keskin. Das Verhältnis zwischen ihr und Max ist schlecht. Sie mag die Einmischung eines Zivilisten in die Arbeit der Polizei überhaupt, obwohl Max mit seinen Fallanalysen bereits viele Erfolge erzielt hat.

Überhaupt, ist das ein Thriller, bei dem der Protagonist Max immer wieder an seine Grenzen kommt. Das kennt man so gar nicht von ihm.

Dieser Thriller war nicht vorhersehbar. Zu sehr wurden ich und auch Max aufs Glatteis geführt. Nichts war so, wie es den Anschein hatte.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

Bewertung vom 10.02.2024
Gehe mit den Toten
Hartung, Alexander

Gehe mit den Toten


ausgezeichnet

Absolut spannend

Die Ermordung des Frankfurter Industriellen Bernhard Döhring erschüttert nicht nur die Stadt Frankfurt, auch die Polizei ist in Aufruhr. Trotzdem sein Anwesen mit allen technischen Raffinessen zum Schutz ausgestattet war, ist es dem Täter gelungen ungesehen ins Haus zu gelangen und den Industriellen zu ermorden. Für die Stadt Frankfurt ist die Ermordung des Industriellen ein herber Verlust. Er war ein Förderer und Unterstützer von vielen sozialen Projekten in der Stadt. Das macht die Suche nach dem Mörder umso schwieriger, alle Ermittler sind in einer Art Schockstarre.

Lediglich Lara Plank lässt sich davon nicht beeindrucken. Ihr gelingt, was allen Anderen nicht gelang. Im Jagdhaus von Döhring findet sie versteckte Räumlichkeiten, die ungewöhnlich und ungeheuerlich sind. Aber ihre Vorgesetzten pfeifen sie zurück. Lara hat zurecht große Sorgen, dass ihre Entdeckungen unter den Tisch gekehrt werden sollen, damit die Ehre des Toten auf keinen Fall beschmutzt wird.

Unterstützung erhält sie von ihrem ehemaligen Kollegen Simon, der krankheitsbedingt in den Vorruhestand versetzt wurde. Er hat noch viele Verbindungen zu ehemaligen Kollegen. Gemeinsam ermitteln beide quasi im Untergrund weiter. Schnell wird ihnen klar, je mehr sie entdecken, umso gefährlicher wird das Spiel für sie.

Alexander Hartung hat mit Lara Plank eine neue interessante Protagonistin geschaffen. Sie ist unbeirrbar in ihrem Dienst, lässt sich von ihren Vorgesetzten nicht einschüchtern und immer der Wahrheit auf der Spur. Gemeinsam mit Simon bilden sie ein wunderbares Ermittlerteam. Und ich bin mir sicher, wir werden auf jeden Fall noch mehr von beiden zu lesen bekommen.

Ich fand diesen Thriller unwahrscheinlich spannend. Mit psychologischer Raffinesse wurde die Spannung von Kapitel zu Kapitel gesteigert. Je weiter fortgeschritten die Handlung, umso klarer wurde, nichts ist so, wie es scheint.

Einfach nur genial geschrieben und somit gibt es von mir ganz klar eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Bewertung vom 29.12.2023
Zero Days
Ware, Ruth

Zero Days


ausgezeichnet

Unglaublich spannend

Jacintha Cross, Jack genannt und ihr Ehemann Gabe haben einen spannenden Job. Beide bekommen von renommierten Unternehmen den Auftrag in ihre Unternehmen und in ihr Netzwerk einzudringen, um danach die Schwachstellen in der Sicherheit zu analysieren und zu eliminieren. Beide sind richtig gut in ihrem Job. Und doch geht eines Tages alles schief. Jack wird geschnappt und verhaftet. Es dauert Stunden, bis es ihr gelingt die ermittelnden Beamten von ihrer Unschuld zu überzeugen und freigelassen zu werden.

Als sie völlig erschöpft nach Hause kommt, findet sie ihren Mann Gabe ermordet mit durchgeschnittener Kehle vor. Der Schock ist riesig, sie ist völlig verzweifelt und es dauert lange, bis sie endlich die Polizei anrufen kann.

Nachdem sie ihre Aussage gemacht hat und anschließend erneut befragt wird, bemerkt sie schnell, dass sie in den Fokus der Ermittlungen gerät. Bevor ihre Festnahme endgültig gelingen kann, gelingt ihr die Flucht.

Das was sich dann daraus entwickelt, ist absolut lesenswert. Es ist nicht nur die atemberaubende Flucht von Jack vor der Polizei, sie versucht auch selbst den möglichen Täter zu finden. Ihre Verzweiflung ist riesig. Das kann man beim Lesen sehr gut spüren und auch nachvollziehen. Aber sie ist in ihrer Art auch bewundernswert. Denn die Flucht hinterlässt Spuren, sie ist schwerverletzt und gibt trotzdem nicht auf.

Das Buch hatte für mich eine extreme Dynamik und je mehr ich davon las, umso weniger wollte ich aufhören.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

Bewertung vom 18.12.2023
Monster / Oliver von Bodenstein Bd.11
Neuhaus, Nele

Monster / Oliver von Bodenstein Bd.11


ausgezeichnet

Spannend

Die Ermordung der 16jährigen Larissa macht das ganze Team um Oliver von Bodenstein betroffen. Alle tun ihr Möglichstes um den Mordfall so schnell wie möglich aufzuklären. Ein potentiell Verdächtiger wird durch seine DNA schnell ermittelt. Doch bevor Bodenstein und sein Team überhaupt mit ihm sprechen können, verschwindet der junge afghanische Asylbewerber. Er scheint besonders verdächtig zu sein, da er bereits eine Anklage wegen Vergewaltigung hinter sich hatte, aber nach einer Haftbeschwerde auf freien Fuß ist.

Parallel dazu müssen sie sich mit einem weiteren Mordfall beschäftigen. Der Tod eines Mannes, scheinbar durch einen Verkehrsunfall gibt insofern Rätsel auf, dass sein Körper von Bisswunden überseht und sein Gesicht entstellt ist. Der Unfall geschah, weil der Mann flüchtete und das Auto nicht sah. Doch warum und vor wem ist er geflüchtet. Bei weiteren Untersuchungen stellt sich heraus, dass genau dieser Mann bei einem illegalen Autorennen eine schwangere Frau getötet hatte und nach der Haftentlassung plötzlich spurlos verschwunden war.

Pia Sander und Oliver von Bodenstein finden relativ schnell heraus, dass es weitere Vermissten- und Todesfälle gibt und dass es hier eine mögliche Verbindung zum Mordfall Larissa gibt.

Ab hier geht es rasant vorwärts. Beim Lesen kommt man gut voran. Die Spannung ist dauerhaft. Jede noch so kleine Erkenntnis bringt einen beim Lesen voran. Interessant auch, wie sich der Mordfall entwickelt. Irgendwann wird beim Lesen klar, es ist kein Wunder. dass das Buch so dick ist. Der Fall wird immer komplexer. Aber Nele Neuhaus verliert nie den Faden und es gelingt einem beim Lesen gut zu folgen. Die winzigen Fehler, die von einigen kritisiert wurden, habe ich beim Lesen auch bemerkt. Aber sie haben mich nicht wirklich gestört und sind vermutlich in der nächsten Auflage verbessert.

Ich bin durch dieses Buch geflogen, auf der Suche nach dem Mörder. Es gab da diesen Moment, wo ich dachte, das kann nur er sein. Natürlich war ich wieder einmal auf dem Holzweg.

Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

Bewertung vom 20.11.2023
Der Konzern
Etzold, Veit

Der Konzern


ausgezeichnet

Spannendes Ende

Rasant geht es los. Ein Anschlag auf die Filiale der BWG Bank und ich befürchte bereits Schlimmes für die Protagonistin. Aber dann wäre es ja kein Thriller geworden und hätte hier womöglich bereits sein Ende gefunden.

Aber die BWG Bank ist immer noch nicht aus dem Gröbsten raus. Im Gegenteil plötzlich gibt es die Gerüchte um die Altersversorgung von Millionen von Menschen, die möglicherweise verloren wären. Das Interesse von Laura an den aktuellen Vorkommnissen ist ungebrochen. Und dann kommt da das plötzliche Angebot des BKA mit in den Fall einzusteigen. Das ist auch der Moment, ab dem dieser Thriller extrem an Fahrt aufnimmt und die Spannung stetig steigt. So richtig weiß man beim Lesen nicht, wo es sich hin entwickeln wird.

Auch dieses Mal ist der Thriller wieder sehr banklastig geworden. Aber dem Autor ist es gelungen die brisanten Themen so gut zu erklären, dass sie jeder verstehen kann. Und so fällt es beim Lesen leicht die Probleme zu erkennen und zu folgen.

Der Thriller ist unwahrscheinlich spannend. Die kurzen Kapitel lassen einen beim Lesen durch das Buch rasen. Das Ende ist überraschend und vor allem unvorhersehbar.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

Bewertung vom 01.10.2023
Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten
Caspian, Hanna

Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten


ausgezeichnet

Gelungener Schluss

Es hat sich viel verändert in Schloss Liebenberg, nachdem Adelheid den Brief des Fürsten für viel Geld verkauft hatte. Hat es sich verbessert? Eher nicht, die Situation ist für alle, vor allem für die Bediensteten fast noch schlechter geworden. Adelheid hat zwar ihre persönliche Rache bekommen, aber um welchen Preis. Das Geld, das sie ja nicht wirklich ausgeben kann, muss gut versteckt werden. Dem Fürsten, der durch diesen Brief seinen massiven Einfluss verloren hat, droht nun eine Anklage vor Gericht. Sein einstmals guter Freund der Kaiser hat sich auch von ihm abgewendet.

Interessant wird es dann, als jedem klar wird, dass es einen Insider im Schloss gab, der diesen Brief weitergab. Ab diesem Punkt werden die Intrigen, gerade innerhalb des Personals, immer größer. Irgendwie traut keiner dem anderem. Boshaftigkeit führt dann sogar dazu, dass einzelne unbeteiligte Bedienstete körperlich verletzt werden. Und doch ist niemand in der Lage sich gegen diese Intrigen zu Wehr zu setzen. Lediglich Hedda, die es dann sogar so schlimm erwischt, dass sie gekündigt wird, kommt durch ihren Aufenthalt in Berlin dann organisierte Kreise der Bediensteten. Der Zentralverband für Hausangestellte, eine neue Organisation in Berlin, die um die Umstände der Haus- und Dienstmädchen Bescheid wissen und sich für deren Rechte einsetzen.

Die Autorin hat auch für dieses Buch sehr viel recherchiert um den historischen Hintergrund so genau wie möglich darzustellen. Gerade denjenigen, die sich für die Geschehnisse in den Jahren 1908 bis 1909 interessiert. Sie wollte, wie sie selbst im Nachwort schreibt, die Ereignisse darstellen die dann im weitestgehenden Sinnen auch mit Einfluss auf den Beginn des ersten Weltkriegs hatten.

Das ist ihr auf jeden Fall sehr gut und vor allem anschaulich gelungen. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung und verdiente fünf Lesesterne.

Bewertung vom 30.08.2023
Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
Strobel, Arno

Der Trip - Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.


sehr gut

Nicht der beste Strobel, aber spannend

Die Psychologin Evelyn Jancke arbeitet als forensische Psychologin eng mit der Polizei zusammen. Ihr Leben verlief normal, bis zu dem Zeitpunkt vor zwei Jahren als ihr Bruder Fabian und seine Frau einen Unfall mit dem Wohnmobil hatten und seitdem spurlos verschwunden sind.

Das ungeklärte Schicksal ihres Bruders führte dazu, dass sie sich treiben lies und jegliche Freude am Leben verlor. Lediglich ihre Arbeit führt zu einer gewissen Stabilität.

Das ändert sich schlagartig, als die Oldenburger Polizei sie um die Mithilfe bei einer Mordserie auf Campingplätzen bittet. Doch dann gibt es einen ersten Zeugen, mit dessen Hilfe ein Phantombild erstellt werden konnte. Evelyn soll als Psychologin bei den Ermittlungen helfen. Doch ein Blick auf das Phantombild ändert alles. Völlig schockiert meint sie in dem Phantombild ihren verschwundenen Bruder zu entdecken. Für Evelyn ist klar, sie muss an diesem Fall mitarbeiten. Nur so hat sie eine Chance, ihren Bruder wiederzufinden und dann auch seine Unschuld zu beweisen.

Die Handlung des Thrillers verspricht viel Spannung und macht extrem neugierig. Und es ist wirklich spannend. Aber so richtig warm bin ich mit den Protagonisten nicht geworden. Evelyn, für die es immer wieder schwer ist, mit dem Schicksal ihres Bruders klar zu kommen und die in regelmäßigen Abständen von Albträumen geplagt wird. Ihre Handlungen sind für mich nicht immer klar und nachvollziehbar. Dann ihre merkwürdige Beziehung zu Gerhard der scheinbar alles für sie tun würde. Irgendwie hätte ich mir da mehr versprochen.

Letztlich war es wirklich sehr spannend und ließ sich gut lesen. Aber ich habe von Arno Strobel schon bessere Bücher gelesen. Von mir gibt es trotzdem eine Leseempfehlung und verdiente vier Lesesterne.

Bewertung vom 24.08.2023
Die Unbekannte
Musso, Guillaume

Die Unbekannte


weniger gut

Enttäuschend

Wer die Bücher von Gullaume Musso kennt, weiß man muss sich auf besondere Geschichten einlassen.

In diesem Fall ist es der Fund einer jungen Frau in der Seine. Sie ist nackt, aber am Leben. Sie spricht kein Wort und scheint an einer Amnesie zu leiden. Auffällig sind die frischen Tätowierungen am Handgelenk. Doch bevor die junge Polizistin Roxane mit ihr sprechen kann, ist sie bereits wieder verschwunden und nicht auffindbar. Eine DNA-Untersuchung fördert Unglaubliches zutage. Bei der jungen Frau soll es sich um die junge Pianistin Milena Bergmann handeln. Nur, diese Milena Bergmann ist ein Jahr zuvor bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.

Das klingt doch unglaublich spannend. Die Jagd nach der jungen Frau und ihrer Geschichte macht einen großen Teil der Handlung aus. Und sie ist wirklich unglaublich.

Aber dann entwickelt es sich doch ganz anders. Plötzlich verwickelt sich der Fall in die griechische Mythologie. Die Macht des Dionysos und ihr Anhängerkult steuern förmlich die Handlung, in der ich mich das eine oder andere Mal schon sehr verloren vorkam. Im Nachhinein muss ich sagen, das hat mir überhaupt nicht gefallen.

Aber ich habe durchgehalten und das Buch zu Ende gelesen. Im Grunde hätte aus der Grundidee ein echt spannendes Buch werden können, so wie ich es bisher von dem Autor kannte.

Dieses hat mich überhaupt nicht überzeugt. Deshalb gibt es dieses Mal auch nur zwei Lesesterne.

Bewertung vom 08.08.2023
Düstergrab / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.6
Fölck, Romy

Düstergrab / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.6


ausgezeichnet

Düster

Nach der Beerdigung eines alten Schulfreundes in der Marschgemeinde wo Frida lebt, wendet sich am nächsten Tag der örtliche Totengräber an Frida Paulsen. Er weiß, sie ist bei der Polizei und kann ihm helfen. Er hat bemerkt, dass nach der vorherigen Beerdigung des Schulfreundes am nächsten Tag alles verändert ist. Er bittet Frida darum nachzusehen, ob das Grab nachträglich geöffnet wurde. Umso größer ist das Entsetzen aller, als in dem Grab auf dem Bestatteten ein junges Mädchen liegt. Doch es kommt noch schlimmer, als klar wird, dass es sich bei dem toten Mädchen um eines der Zwillingsschwester handelt, die vier Jahre zuvor spurlos verschwunden waren. Eine Spur wurde nie gefunden und jetzt ist eine der Beiden tot.

Die Polizei ist alarmiert. Wer hat die eine der beiden Schwestern ermordet? Wo ist die andere Schwester? Lebt sie eventuell noch? Kann es der Polizei gelingen den Mordfall aufzuklären und die andere Schwester lebend zu finden?
Wie gut ist es da, dass Bjarne Haverkamp der ehemalige Teamkollege von Frida jetzt in einem Cold Case Team in Kiel arbeitet. Er hätte auch diesen Fall noch einmal aufgerollt. So bietet sich eine Zusammenarbeit mit seinem alten Team geradezu an.

Ich liebe es jedes Mal, wenn in einem Fortsetzungskrimi alle Beteiligten mit an Bord sind. Es hat sich einiges verändert und getan, aber die Hauptprotagonisten sind auf jeden Fall mit dabei.

Am Anfang war ich ein wenig verunsichert, ob der beruflichen Trennung von Haverkamp und Frida, um kurze Zeit später festzustellen, dass sie privat irgendwie dann noch näher zusammengerückt sind. Dieses gemeinsame, fast schon familiäre Miteinander spielt in diesem Krimi auch dieses Mal wieder eine große Rolle. Der vertraute Umgang miteinander bieten einen großen Bonus bei der Ermittlungsarbeit.

Der Krimi ist wieder sehr spannend geschrieben. Interessant auch dieses Mal der zweite Parallelfall, der alle Ermittler irgendwie verunsicherte und durcheinanderbrachte. Das war aus meiner Sicht noch ein zusätzlicher Spannungsaspekt und zeigte einem erneut, dass auch Polizisten nur Menschen sind und ihre Reaktionen durchaus menschlich sind.

Also unbedingt lesen! Von mir gibt es verdiente fünf Lesesterne.

Bewertung vom 07.08.2023
Finsternebel / Dabiri Walder Bd.2
Läckberg, Camilla;Fexeus, Henrik

Finsternebel / Dabiri Walder Bd.2


ausgezeichnet

Was für ein Thriller!

Es beginnt für einen Thriller relativ simpel. Der kleine Ossian ist entführt worden. Wobei entführt fast das falsche Wort ist, denn er ist einfach mit der netten Frau mitgegangen. Aber nun ist er schon seit 3 Tagen verschwunden.

Dann wird seine Leiche gefunden. Die Sonderkommission um Julia, Mina, Christer und Peder suchen fieberhaft nach Spuren. Alle Ermittler sind Fachleute auf ihrem Gebiet und so sind sie dann in der Lage Gemeinsamkeiten zu einem früheren Entführungsfall mit Todesfolge zu entdecken. Damals wurde oder die Täter nie gefasst.

Ein neuer Ermittler Adam, als Vermittler in Entführungsfällen kommt mit ins Team. Er bringt die geheimnisvolle Nova mit ins Spiel, während Mina doch lieber die Hilfe von Vincent, dem Mentalisten in Anspruch nehmen möchte.

Dann kommt eine neue Phase ins Buch. Die Ermittler treten quasi auf der Stelle, Sie drehen jeden Stein um und suchen nach den winzigsten Spuren. Das ist langwierig und könnte beim Lesen auch langweilig werden. Weit gefehlt, in dieser schwierigen Phase für alle dürfen wir sehr tiefer in das Privatleben der Ermittler eintauchen. So wie sie Spezialisten auf ihrem Gebiet sind, so kompliziert sind auch ihre Privatleben.

Ich kannte die Ermittler bereits aus dem ersten Buch. Interessant war für mich, wie sie sich weiterentwickelt haben. Die kleinen persönlichen Macken, die z. B. bei Mina immer stärker werden. Interessant auch die sehr komplexe Art des Denkers und Analysierens des Mentalisten Vincent, der auf eine völlig andere Art und Weise des Denkens in der Lage ist, Zusammenhänge zu sehen bzw. zu entdecken.

Diesen faszinierenden Thriller empfehle ich zu gerne und vergebe verdiente fünf Lesesterne.