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Benutzername: 
BeBubbly
Wohnort: 
Ulm

Bewertungen

Insgesamt 103 Bewertungen
Bewertung vom 16.07.2013
Schatten der Vergangenheit / Timeless Bd.2
Monir, Alexandra

Schatten der Vergangenheit / Timeless Bd.2


sehr gut

Wie auch im letzten Teil fand ich sehr leicht in den zweiten Teil der Dilogie, denn die Autorin hat auch hier einen leichten und flüssigen Schreibstil den Vorzug gegeben und somit einen angenehm zu lesenden jugendlichen Schreibstil geschaffen. Trotzdem verspürte ich in diesem Teil eine leichte Steigerung was den Schreibstil aber auch die Spannung angeht.
Denn sie baute nicht nur Auszüge aus anderen Dokumenten mit ein, die einem die Welt der Zeitreisenden veranschaulichten, sondern gab den Lesern einige neue Rätsel und neue Fäden, die sie nur langsam zusammen gesponnen hat.
Aber auch was die Beschreibungen im Buch angeht hat die Autorin drauf gelegt, vor allem bei Beschreibungen, die sich nicht um die Architektur drehen. Denn auch wenn ich Architektur liebe und gerne darüber lese, um mir Anregungen zu holen, war ich froh, dass Alexandra Monir nun ihren Schwerpunkt nun auf die Handlung legte, aber die Architektur immer noch als wichtigen Bestandteil beibehielt.
Aufgefallen ist mir außerdem die Intertextualität, die hin und wieder von der Autorin aufgegriffen wurde. Vor allem hat mir der Vergleich zu Tony und Maria, aus der West Side Story, am Balkongeländer, besonders gefallen.
Aber auch ansonsten fand ich die Geschichte um einiges gefühlvoller, wobei man so oft Traum und Realität nicht unterscheiden konnte, aber auch dies hat mir sehr zugesagt, da es in wenigen Momenten sehr real angefühlt hat. Dennoch, trotz vielen Verbesserungen war die Geschichte rund um die Zeitreisenden und Michele noch ausbauungsfähiger, den z.B. bei der Protagonistin Michele hätte ich mir eine Steigerung und Entwicklung gewünscht, auf die ich vergeblich gewartet habe. Denn auch dieses Mal habe ich Michele vom Charakter her einfach als zu jung für Liebe, Abenteuer und Geschichte empfunden. Leider verschwanden zwei Charaktere, die zu Beginn eine so wichtige Rolle für Michele gespielt haben, komplett aus der Geschichte.
Dafür war das Ende in sich geschlossen und man erwartet als Leser keine Fortsetzung, wie es bei vielen anderen Young-Adult-Büchern der Fall ist. Aber es ist auch erwähnenswert, dass das Ende ein wenig märchenhaft ist und ein wenig an ein Kinderbuch erinnert, aber dennoch akzeptabel ist.

Fazit:
Trotz meiner Kritik an dem ersten Teil war ich von der zweiten Hälfte der Geschichte nicht abgeneigt. Umso
mehr habe ich mich gefreut, dass sich der zweite Teil genauso flüssig lesen ließ, wie es schon beim ersten Teil der Fall war. Und es ging positiv weiter, denn anstatt nur alte Fäden aufzunehmen, versuchte die Autorin mit neuen Fäden und neuen Ideen, wie Auszügen aus Dokumenten, frischen Wind in die Geschichte zu bringen. Aber während die Autorin den Schwerpunkt auf Geschichte, Schreibstil und neue Ideen legte, kamen die Entwicklung der Protagonistin und einige Charaktere zu kurz.
So schafft es die Autorin zwar neue Spannung aufzubauen und sie aufrecht zu erhalten und dabei ein wenig mehr Gefühl rein zubringen, aber immer noch nicht meinen Anforderungen gerecht zu werden.
Zusammengefasst gelingt es der Autorin mit ihren Ideen einige Kritikpunkte des Vorgängers zu beseitigen und dem Leser neue Ansätze zu geben, weshalb sich das Lesen der Fortsetzung auf jeden Fall lohnt. Aber ihr fehlt noch das gewissen Etwas um aus ihrer Zeitreisegeschichte eine Besonderheit, die man nicht vergisst zu machen, weshalb ich dieses Buch, auch wegen seinem leichten Schreibstil, gerade an die jüngeren Leser empfehlen kann.

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Bewertung vom 23.06.2013
Tor der Dämmerung / Unsterblich Bd.1
Kagawa, Julie

Tor der Dämmerung / Unsterblich Bd.1


ausgezeichnet

Erster Satz: "Sie hängten die Unregistrierten in der alten Speicherstadt, es war eine öffentliche Hinrichtung, die sich jeder ansehen konnte."
Allie lebt von Geburt auf in einer Vampirstadt und war schon immer auf sich allein gestellt. Nur eine kleine Gang, in der jeder für sich selbst kämpfte, war für sie eine Art Familie. Als sie eines Tages zum Plündern geht, weil das Essen mal wieder knapp ist, traut sie sich aus der Stadt hinaus in die Ruinen und findet dort einen geheimen Lagerraum voll mit Konserven und diesen will sie dann auch mit ihrer Gang auseinander nehmen. Aber es wird spät und dann ist auch schon die Sonne untergegangen und draußen warten die Verseuchten, die überall um die Ruine herumlungern. Und plötzlich geht alles Schlag auf Schlag und Allie wird vor die Wahl gestellt: entweder ihre größte Angst oder ihr Leben..

Meinung:
Der etwas andere Schreibstil ist mir sofort ins Auge gesprungen und ich war begeistert, dass Julie Kagawa mit so einer Wortgewandtheit ihre Geschichte hat lebendig werden lassen. Trotz der 600 Seiten, war ich in Null-Komma-Nichts mit dem Buch fertig.
Vor allem konnte mich aber die dunkle Seite der Geschichte überzeugen, denn in der Welt der Protagonistin Allie gibt es nicht viel gutes, viel eher dominiert eine düstere Stimmung die Umgebung von Allie.
Somit hatte auch die Handlung ständig etwas düsteres und beängstigendes an sich, was meinen Puls ständig hat schneller werden lassen. Die Beschreibungen der Umstände in der Stadt, aber auch die Beschreibungen der Vampire und Verseuchten konnten mich sofort überzeugen.
Und sogar wenn ich mir während der Geschichte gedacht habe "Jetzt könnte mal wieder etwas passieren", hat es die Autorin geschafft eine sich durch das Buch ziehende Spannung erzeugen, die erstens von der Gefahr und zweitens von der Story selbst, die viel Abwechslung bot, ausging.
Dann war die Protagonistin auch noch ein Charakter, der mir sehr nahe ging, weil sie - obwohl sie ein
Vampir ist - sehr viel Gefühl an den Tag legte, ständig mit ihrer Moral kämpfte und sich total real angefühlt hat, vor allem auch ihre Gefühle sehr authentisch waren, obwohl sie es nicht wahr haben wollte.
Auch die restlichen Charaktere waren sehr eigen und total unterschiedlichen, konnten ihre Rolle aber immer überzeugend spielen.
Und mit all diesen Aspekten schaffte es Julie Kagawa aus einer nicht all zu neuen Idee, eine ganz besondere Geschichte zu formen und diese in den meisten Aspekten auch noch super gut rüber zubringen.
Das Auffälligste war für mich die durchwegs negative Stimmung und den geringen Teil an Gutem in diesem Buch, was ich wirklich nur selten in Büchern antreffe.
Aber auch das Ende war nicht ohne, auch wenn es meiner Meinung nach nicht der Spannungshochpunkt war, kann ich es wirklich kaum erwarten den zweiten Teil in den Händen zu halten und zu erfahren, ob Allie ihr Ziel noch erreicht.

Fazit:
Beim Titel "Unsterblich" verkrampfte sich etwas in meinem Inneren, denn nach dem letzten Vampirbuch, hatte ich nicht mehr das Bedürfnis ein anderes zu lesen.
Doch Julie Kagawa schaffte es mich von der ersten Seite an zu überzeugen, dass Vampirbücher doch nicht so übel sind, wenn sie richtig erzählt werden. Die Autorin hat einen außergewöhnlichen Schreibstil, der nicht nur für einen angenehmen Lesefluss sorgt, sondern es auch schafft mit ihren Beschreibungen die Geschichte ein Stück weit realer erscheinen zu lassen.
Dennoch sind auch Gefühle, Spannung und zuletzt die Atmosphäre nicht zu kurz gekommen, deshalb war es auch nicht schlimm, dass die Idee nicht brandneu war.
Aus diesen Gründen ist "Unsterblich" nicht nur ein Auftakt einer Reihe mit viel potenzial, sondern auch ein wahrer Pageturner, der Vampire und Dystopien zusammenführt und etwas außergewöhnliches schafft und auch Vampirkritiker für sich gewinnen kann.

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Bewertung vom 20.06.2013
Nacht aus Rauch und Nebel / Flora & Marian Bd.2
Gläser, Mechthild

Nacht aus Rauch und Nebel / Flora & Marian Bd.2


sehr gut

Erster Satz: "Schwarz hing der Himmel über den Gassen von Eisenheim."
Noch immer scheint Eisenheim im Chaos zu versinken und sehr schnell verhärtet sich ein Verdacht. Flora, die Prinzessin und Thronerbin, soll Schuld sein an dem ganzen Schlamassel. Oder wieso sollte der Ascheregen ihr sonst Schmerzen bereiten und der weiße Löwe nach ihr rufen?
Genau das muss sie herausfinden, denn Eisenheim verschwindet immer mehr im Nichts, das unaufhaltsam vordringt. Aber was ist mir Marian, der Flora noch immer nicht verzeihen kann, dass sie den Stein anscheinend für immer verloren hat, kann er Flora noch eine Chance geben und sie vielleicht so vor dem Untergang bewahren?

Meinung:
Mit dem lockeren und sehr leichten Schreibstil schaffte es die Autorin, dass auch schwierige oder komplizierte Stellen schnell verflogen, ohne dass man zum Verständnis 2x drüber lesen musste. Ansonsten konnte man durch den Schreibstil sehr gut wieder in das Buch finden, auch wenn das Lesen des ersten Teiles schon etwas zurückliegt. Bei mir dauerte es sogar nur wenige Seiten, bis ich in Eisenheims Schatten versunken war.
Damit komme ich auch zu dem Schwerpunkt des Buches, und zwar die fantasievolle Idee selbst. Eisenheim war für mich immer der Grund zum weiterlesen, denn Frau Gläser hat eine tolle Art gefunden Dinge zu beschreiben und den Lesern ein faszinierendes Kopfkino zu bereiten, dass mich während dem Lesen nicht mehr losgelassen hat.
Dagegen waren mir die Charaktere etwas anstrengend, denn Flora habe ich oft noch ihre pubertäre Art angemerkt, obwohl sie so schwerwiegende Entscheidungen in der Stadt der Schatten treffen musste. Irgendwann schwankte auch meine Stimmung und ich wusste nicht ob ich sie jetzt nun mögen oder doch eher genervt von ihr sein sein soll. Dazu ist mir aufgefallen, dass auch die andere Charakter in ihren Zügen sehr gewankt haben und sich oft nicht für eine Stimmung entscheiden konnte und nicht immer ihre Gefühle nach außen tragen konnten.
Aber dann kommt der Aspekt dazu, dass sie zwei Leben führen und es kein Wunder ist, wenn ihre
Stimmung ab und zu sehr wackelig ist, weshalb die Autorin doch alles richtig gemacht zu haben scheint.
Aufgefallen ist mir dazu, dass die Situation Eisenheims sich zwar Nacht für Nacht verschlimmerte, aber die Autorin sich die wirkliche Spannung bis zum Schluss aufgehoben hat. Denn erst im letzten Drittel des Buches geht es richtig zu Sache. Dennoch will man auch in den ersten zwei Drittel, wegen der gut rüber gebrachten Idee der Fantasiewelt, das Buch nicht aus der Hand legen.
An manchen Stellen hielt ich sogar die Luft an und hoffte, dass der Spuk, der in Eisenheim aber auch in der realen Welt stattfand, bald wieder vorbei war.
Nur das Ende kam mir etwas zu schnell. Ok, zugegeben, sie hatten nicht mehr viel Zeit, aber ich hatte mir das Ende wirklich anders vorgestellt, aber trotzdem bin ich froh ein Happy Ende vorgefunden zu haben.

Fazit:
Nach einem schnellen Einstieg, der von dem lockeren und fantasievollen Schreibstil begleitet wurde, wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Denn die Autorin sorgte bei mir dafür, dass ich Eisenheim immer vor Augen sah und mich in seinen Schatten verirrte, sobald das Buch vor mir lag.
Und trotz anstrengender Charaktere fiel es mir nicht schwer der Geschichte und damit dem Untergang Eisenheims zu folgen.
Mit der bis zum Schluss aufgehobenen Spannung, sorgte die Autorin dann für eine rasche Entwicklung, die man einfach am Stück lesen muss.
Und obwohl ich mir anderes vom Ende erhofft hatte, bin ich überzeugt, dass alle, die schon den ersten Teil gemocht haben auch hier überzeugt werden können. Denn die Idee, die das Buch ausmacht, entwickelt sich auch hier noch weiter, da es so vieles gibt, dass man von Eisenheim noch nicht weiß. Deshalb finde ich, dass Fantasyfans unbedingt einmal in die Tiefen von Eisenheim blicken sollten, um die Schatten der Traumwelt zu erkunden.

Bewertung vom 06.05.2013
BZRK Reloaded / BZRK Bd.2
Grant, Michael

BZRK Reloaded / BZRK Bd.2


sehr gut

Im Gegensatz zum ersten Teil hat man bei "BZRK Reloaded" eine deutliche Steigerung in Bezug auf den Schreibstil bemerkt. Man hat von Anfang an gemerkt, dass der Autor sich Mühe gegeben hat, den Schreibstil aufzulockern, so dass die Wörter noch schneller dahin fließen, obwohl Michael Grant doch so viele Details und ausführliche Beschreibungen eingebaut hat. Vor allem hatte ich in diesem Teil zu keinem Zeitpunkt das Gefühl von irgendwelchen Ausführungen erschlagen zu werden, was vielleicht auch daran liegt, dass in diesem Teil keine großen technischen oder biologischen Aspekte neu aufgeführt wurden, sondern der Schwerpunkt hier vor allem auf der Spannung und der Handlung der Geschichte lag.
Toll fand ich es ebenfalls, dass der Autor einige Wiederholungen in den Geschichtsverlauf beiläufig eingebaut hat, so dass jeder sich an die wichtigsten Details des ersten Buches zurückerinnern kann.
So waren auch hier die Protagonisten nicht der Mittelpunkt der Geschichte und gingen wortwörtlich an mir vorbei, da ich ihnen einfach viel weniger Beachtung geschenkt habe, als in manch anderen Büchern. Aber auch hier waren die Charakter eher verschlossen und versuchten ihre Erinnerungen und Gedanken lieber zu verschließen als sie preiszugeben.
Dafür waren aber die Gefühle umso deutlicher, denn wenn es mal ernst wurde, fühlte man fast die aufgeladene Stimmung unter den Protagonisten, die sich aufgrund der Situation sehr gut nachvollziehen lässt und deshalb auch gut rein passt.
Aber auch einige andere Dingen lassen sich bei diesem Band plötzlich viel besser nachvollziehen, da man sie selbst miterlebt und sie nicht nur kurz und beiläufig - wie im ersten Teil - erwähnt werden.
Außerdem ist mir auch aufgefallen, dass trotz des lockeren Schreibstils die Beschreibungen der unglaublichen und so neu wirkenden Umgebung nicht nachlassen, immer noch kann man sich alles bildlich vorstellen.
Michael Grant steigert sich in diesem Band auch, was die Überraschungsmomente und die Schockmomente anging, was auch die Spannung im Gegensatz zum ersten Teil enorm steigerte, auch wenn auch in diesem Teil die Romantik außen vor blieb, was nach den vielen verschiedenen und doch letztendlich gleichen Lovestories wirklich gut tut.

Fazit:
Obwohl mir im Rückblick der erste Teil doch besser gefallen hat, da die Idee ganz neu war und ich so etwas noch nie gelesen habe, hat sich der Autor im zweiten Teil nochmal gesteigert.
So verflogen die Seiten auch hier, was auf Grund der intensiven Stimmung, der heiklen Situation und der durchgängigen Spannung nicht verwunderlich ist.
Und auch dieses Mal hat der Autor viele einzelne Stränge in verschiedene Richtungen gelenkt und so für eine Schockmomente und Cliffhanger während dem Lesen gesorgt - die mich persönlich fast dazu brachten weiterzublättern - und diese Stränge zum Schluss hin wieder vereint und so einen gemeinsamen Schluss gefunden hat.
Und obwohl ich durch dieses Buch einiges besser verstanden habe und mir vieles klar geworden ist - z.B. was das Puppenschiff ist oder was die Nanotechnologie für Folgen haben könnte - kann ich mir kein Bild davon machen was im folgenden Teil passieren soll und deshalb möchte ich unbedingt mehr von dieser toll umgesetzten Idee lesen.
Und auch jeder Sci-Fi Fan, der auch ohne Romantik klar kommt, aber sich gerne mit viel Action und einer ausgefallenen neuen Idee auseinandersetzen möchte, sollte hier zugreifen und

Bewertung vom 29.04.2013
Sternenlied / Water Song Bd.1
Hocking, Amanda

Sternenlied / Water Song Bd.1


sehr gut

Gemma verbringt einen großen Teil ihres Lebens im Wasser und sie konnte nie leugnen, dass das Wasser - genauer gesagt das Meer - sie anzieht. Aber das passt ihrem Vater und ihrer Schwester, die sie seit einem schweren Unfall ihrer Mutter großzieht überhaupt nicht in den Kram. Den Gemma kann es nicht lassen, jede Nacht weit draußen in einer Buch schwimmen zu gehen. Und eines Tages tauchen auch noch diese Mädchen auf, die Gemma magisch anziehen zu scheinen. Sie hat große Angst, fühlt aber gleichzeitig eine unwiderstehliche Anziehung zu den Mädchen, die sie vor die Wahl stellen: Das Meer oder der Tod.

Meinung:
Im Gegensatz zu manch anderen habe ich mich recht schnell an den Schreibstil gewöhnt, wobei das vielleicht daran liegt, dass ich schon ein Buch der Autorin gelesen habe. Andererseits kann ich nur bestätigen, dass der Schreibstil sich doch stark von anderen unterscheidet, dass merkt man spätestens dann, wenn man ein neues Buch beginnt. Trotzdem konnte der Schreibstil von Amanda Hocking mich auch ein weiteres Mal begeistern.
Und auch die Protagonisten konnten mich von Anfang an überzeugen, aber auch an dieser Stelle musste ich an die "Tryll-Trilogie" zurückdenken, denn die Charaktere waren alle auf ihre Art störrisch und alles andere als perfekt. Genau das liebe ich an Amanda Hocking's Geschichten, denn wo sonst findet man schon eine Protagonistin, die nicht nahezu perfekt ist. Wohlgemerkt sind die Charaktere doch von Grund auf verschieden, denn Gemma ist eher ein kindlicher, verspielter und etwas naiver Charakter, der sein Leben leben will, während Harper - Gemmas Schwester - eher spießig und so ziemlich alles kontrollieren will, was ihr Leben ihr bietet.
Dagegen sind die anderen Nebencharaktere doch etwas blaß erschienen, wobei ich hier stark hoffe, dass sie im nächsten Teil eine größere Rolle spielen und ich sie so näher kennenlernen darf.
Auch die Grundidee, die mich erst auf das Buch aufmerksam gemacht hat, war gut durchdacht und vor allem der Mythologische Hintergrund hat mich wahrhaft überrascht, denn damit habe ich als letztes bei Sirenen gerechnet. Nebenbei ist mir auch der Witz und die von Frau Hocking angewandte Ironie vor allem am Anfang total positiv aufgefallen. Aber leider war die Handlung zu der tollen Idee etwas kurz geraten, so dass man sie meiner Meinung nach in wenigen Sätzen ausformulieren könnte, was das Lesevergnügen etwas getrübt hat, vor allem wenn man einige Seiten nacheinander nur von beispielsweise Harpers Büchereijob liest.
Auch die - in der Tryll Trilogie so ausgeführte - Atmosphäre habe ich sehr vermisst. Das gleiche gilt für das Ende, das mir zu flach geraten ist und auch die Erkenntnisse am Ende des Buches hätten für meinen nach etwas ausführlicher dargestellt werden können, trotzdem freue ich mich nach diesem Ende auf den nächsten Teil.

Fazit:
Nach der Tryll-Trilogie habe ich mich wirklich total auf dieses neue Buch gefreut, vor allem da die Autorin ihr Genre fürs erste beibehalten hat. Aber ich muss schlussendlich leider sagen, dass mich das Buch nicht annähernd so bewegt hat, wie ich mir erhofft habe.
Trotzdem hatte das Buch etwas eigenes, was mich durchaus überzeugen konnte. So hatte ich aufgrund des Schreibstils und der so andersartigen Protagonistin ein paar tolle - wenn auch wenige - Lesestunden, obwohl sich der Inhalt der Geschichte begrenzt hielt.
Mit ein paar weiteren Überraschungen - wie der Mythologie - und dem Beibehalten der Stimmung - vor allem der Ironie - in den Büchern, kann die Reihe - dessen nächsten Teil ich auf keinen Fall verpassen möchte - durchaus ein Erfolg werden.
Deshalb sollte auch jeder Tryll-Fan sich einmal an das neue Buch von Amanda Hocking wagen und der Andersartigkeit ihrer Geschichte eine Chance geben. Auch Wasser Fans könnten hier von den Sirenen in ihren Bahn gezogen werden, aber ihr solltet wissen: Jemand der sowieso schon eine Bindung zum Wasser verspürt, kann auch zu den hübschen Sirenen nicht nein sagen.

Bewertung vom 15.04.2013
Der Weg der gefallenen Sterne / Gaia Stone Trilogie Bd.3
O'Brien, Caragh M.

Der Weg der gefallenen Sterne / Gaia Stone Trilogie Bd.3


ausgezeichnet

Als ich angefangen habe das Buch zu lesen, ist mir plötzlich aufgefallen, wie lange der zweite Teil doch zurückliegt, somit dauert es auch eine Weile, bis ich in die Geschichte reingefunden habe. Trotzdem flogen die Seiten nur dahin. Kaum habe ich mich versehen und waren die ersten 100 Seiten schon verschlungen. Das lag vor allem an dem lockeren Schreibstil.
Da kam mir Gaia ebenfalls gerade recht, denn sie war trotz allen Umständen ein gefühlsmäßig normaler Teenager, denn sie versucht sehr lange sich selbst zu finden und kämpft nach zwei Teilen noch immer gegen sich selbst. Dadurch verliert Gaia aber auch oft die Kontrolle und lässt sich in hohen Maßen von anderen Menschen beeinflussen, was sie noch authentischer macht. Die passendste Beschreibung für sie wäre wie im Buch gesagt »Deine beiden Leben treffen sich endlich« (S. 71), denn genau das passiert, ihr altes und ihr neues Leben werden vereint und das war für mich ein sehr aufregender Teil der Geschichte.
Dagegen ist Leon ein sehr starker Charakter, der keine Befehle von anderen annimmt. Aber er kommt auch sehr hart rüber und scheint nur in wenigen Momenten, in denen er bei Gaia ist, seine Gefühle preis zugeben Deshalb schwankten meine Gefühle für ihn extrem, einmal war er mir sehr sympatisch, während er mir im nächsten Moment eher Angst eingeflößt hat. Aber auch viele andere Charaktere wurden sehr genau vorgestellt oder weiter ausgeführt, weshalb man eine Vielfalt von unterschiedlichen und meist liebenswürdigen Charakteren hat.
Auch die Geschichte ist voller Wendungen und Überraschungen, obwohl sie viele Entführungen und Drohungen wiederholen, aber die Menschen nicht schlauer daraus werden, sondern - vor allem Gaia - den gleichen Fehler wieder und wieder begehen und versuchen mit dem Protektor ein Abkommen zu schließen. Dafür hat man in diesem Teil nicht die einhaltliche Atmosphäre, wie im zweiten Band, sondern erkennt wieder eine Abwechslung zwischen der angespannten Atmosphäre der Enklave und der abwechselnd lockeren und düsteren Atmosphäre außerhalb der Mauer, wie es im ersten Teil der Fall war. Aber das überraschendste waren doch die vielen vorhersehbaren Aktion, die sich doch in eine ganze andere Richtung entwickelten, als man vielleicht angenommen hätte.
Man merkt förmlich, dass Caragh O'Brien viel Gefühl in diesen Abschluss der Reihe gelegt hat. aber das Ende war mir doch in gewissen Maßen etwas zu schnell abgehandelt worden, obwohl ich nichtsdestotrotz sehr zufrieden mit dem eigentlichen Ausgang bin.

Fazit:
Der Titel "Weg der gefallenen Sterne" wurde meiner Meinung nach sehr passend gewählt, da es die Geschichte sehr toll stützt. Aber nicht nur der Titel sondern auch lockere Schreibstil, der sich über das Buch zieht und die große Abwechslung machen das Buch zu einem wundervollen Abschluss von einer meiner Lieblingsbuchreihen.
Und auch wenn der Einstieg nach so langer Zeit etwas schwer fällt, lohnt es sich durchzuhalten und dem Lauf der Geschichte zu folgen. Denn auch der Showdown den ich schon seit dem ersten Band erwarte konnte mich nach anfänglichen Zweifeln doch für sich gewinnen.
Die Protagonistin Gaia hat mich wie schon in den letzten Teilen überzeugen können und
auch Gefühlsmäßig gibt es ein auf und ab, sodass man sich auf keinen Fall langweilt, genau deshalb ist der gelungene Ausgang dieser Reihe ein Must-Read für alle Liebhaber und Skeptiker der Reihe um einen Abschluss zu finden und sich vielleicht doch noch (einmal) von Gaias Welt in Beschlag nehmen zu lassen.

Bewertung vom 06.04.2013
Aufbruch / Partials Bd.1
Wells, Dan

Aufbruch / Partials Bd.1


ausgezeichnet

Die Menschheit hat es hart getroffen. Erst wenden sich die von Menschenhand, genauer gesagt ParaGEN erbauten, stärkeren und widerstandsfähigeren Partials von ihnen ab und kämpfen um ihre Freiheit, dann setzten sie auch noch eine Seuche frei, die 90% der Bevölkerung tötet und dafür sorgt, dass kein Kind älter als drei Tage alt wird. Nur wenige Menschen haben überlebt und konnten sich retten. Und eine davon ist Kira, sie ist ein sogenanntes Seuchenbaby, da sie sich kaum an die Zeit vor der Seuche erinnern kann. Aber dafür ist ihr Willen, Ärztin zu werden und die Seuche ein für alle Mal einzudämmen umso stärker. Sie würde alles dafür geben, aber geht sie auch so weit, dass sie die Leben der wenigen verbliebenen Menschen opfern würde?

Fazit:
Mit "Partials" hat der Autor der Menschheit eine düstere Zukunft verpasst, die mich in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen hat. Der Autor hat sich von einem zu jugendlichen Schreibstil distanziert, was das Buch auch für Erwachsene interessant machen könnte, aber auch den Lesefluss dadurch etwas verlangsamt.
Trotzdem zieht sich ein klarer roter Faden, der die sture, strebsame aber auch nachdenkliche Protagonistin, durch das Buch und die vielen überschlagenden Ereignisse. Als Stütze zu der Geschichte dienen die wirklich aussagekräftige und zum Teil wirklich gelungen Weltbeschreibungen. Ein weiterer, aber sehr außergewöhnlicher Pluspunkt ist die hier fehlende Liebesgeschichte, die dem Buch einen gewissen Reiz verleit.
Und obwohl der Autor einen tiefen Einblick in die Welt der überaus interessanten Partials verwehrt, ist man doch zufrieden, da man den Auftakt eine Trilogie vor sich liegen hat und bald auf einen tieferen Einblick hoffen kann.
Mit ein wenig mehr Recherchearbeit kann der Autor damit in den Folgeteilen die letzten Fehler beheben und damit eine tolle Geschichte erschaffen, die den Leser, trotz einer etwas längeren Lesedauer als gewöhnlich fesselt.
Somit sollte jeder Dystopie-Fan auch hier zugreifen, wenn er mit wissenschaftlichen Beschreibungen und einer vielseitig authentischen Protagonistin anfangen kann und sich nicht von dem nicht überaus jugendlichen Schreibstil irritieren lässt. Es ist auf jeden Fall ein Must-Have in jedem Dystopie oder Sci-Fi Regal.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.04.2013
Und keiner wird dich kennen
Brandis, Katja

Und keiner wird dich kennen


sehr gut

Als Maja nach Hause kommt, merkt sie schon, dass etwas nicht stimmt. Und schon kommt auch der Schlag ins Gesicht. Der Ex-Freund ihrer Mutter, der sie so lange terrorisiert hat und ihnen sogar Morddrohungen geschickt hat, kommt wieder aus dem Gefängnis. Und nun droht die Situation zu eskalieren und alles soll von vorne beginnen. Es scheint so, als gäbe es nur einen Ausweg, aber ob das die Rettung ist?

Meinung:
Sobald ich mich an den typischen Schreibstil eines Thrillers gewöhnt habe, hat Katja Brandis mich in ihre Geschichte gezogen. Der Schreibstil an sich war kurz und bündig, verfügte aber auch über einige tiefgehende, gefühlvolle Stellen, wie man sie sich in einem eher sachlichen Schreibstil wünscht. Mit diesen kleinen Abwechslungen schafft es die Autorin, vor allem Jugendliche für ihre Geschichte zu begeistern und dafür zu sorgen, dass man das nächste Geschehen nicht mehr abwarten kann.
Gefallen hat mir auch die Protagonistin, die sehr einfach gestrickt war. Denn ihr größter Wunsch war ein Leben in Normalität, dass sie mit ihrem Freund Lorenzo teilen kann. Aber wie es so oft mit Wünschen ist, zerfällt dieser in Scherben, als sie vor dem Ex-Freund ihrer Mutter davonlaufen müssen.
Aber Maja verhält sich eben wie der typische Teenager, der sie als Person zu nichts besonderem macht, aber das ist wohl von der Autorin so gewollt, denn jeder Teenager kann sich so mit ihr identifizieren, aber dafür bleibt sie auch ziemlich oberflächlich, denn die meiste Zeit weiß sie selbst nicht so genau wer sie nun wirklich ist. Aber es gab auch Momente, die einen weiter in Majas Art blicken ließen, dies hat die Autorin mit einigen Rückblenden in die Vergangenheit geschafft, diese Teile waren einige der besten Momente in dem Buch. Natürlich hat Maja auch die typischen Schwächen eines Teenagers, die erste große Liebe, aber es ist auch diese Schwäche, die später über Leben und Tod entscheidet.
Der zweite Protagonist ist der verhasste Ex-Freund selber, der einen mit seiner Zwiespältigen und fast schizophrene Art eine Gänsehaut über den Rücken laufen lässt. Andererseits ist es spannend, sich in die Gedanken eines Stalkers zu versetzen und über seine Motive und Beweggründe nachzudenken, vor allem da man recht schnell sein Wesen erkennt.
Aber es gab auch noch ein paar andere Motive, die einen an das Buch gebunden haben, denn irgendwann war meine einzige Frage: Läuft ein Zeugenschutzprogramm wirklich so ab? Und genau diese Frage hat die Autorin bejaht, auch dieser Aspekt, der das Buch mit der Realität verschmelzen lässt, konnte mich wirklich begeistern.
Aber auch die Grundidee selbst hat mich von Anfang an überzeugt, vor allem da man sich im Laufe der Geschichte ein immer besseres Bild machen konnte und viel spekulieren musste, bevor die Autorin, die Situation schlussendlich, nach sehr aufregenden 200 Seiten, in denen man des Öfteren Luft schnappen musste, aufgelöst hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 26.03.2013
Todeszone / Liberty 9 Bd.2
Schröder, Rainer M.

Todeszone / Liberty 9 Bd.2


sehr gut

Die drei vieren jungen Widerständler sind sich ihrer Sache sicher, sie wollen dass Liberty 9 fällt. Dafür brauchen sie einige Verbündete und da ihre Wahl nicht groß ist, lassen sie sich auf höchst fragwürdige Partner ein, um zusammen die Sicherheitszonen zu stürzen. Doch war es wirklich die richtige Entscheidung diesen Verbündeten ihr Leben anzuvertrauen, wird vielleicht durch dieses Vertrauen ihr ganzer Plan scheitern? Und ist damit auch die Hoffnung für die Elektoren in der Lichtburg verloren?

Fazit:
Eigentlich war das kein Titel, der auf meiner Must-Read-Liste stand, da der erste Teil nun gar nicht mein Fall war. Aber ich muss sagen, man kann echt froh sein, wenn man diese Reihe nicht abgebrochen hat. Denn als ich mich wieder in die Geschichte eingefunden habe, war ich wie gebannt und musste einfach wissen wie es weitergeht und da war auch der gute Lesefluss ein guter Grund weiterzulesen. Obwohl man sagen muss, das der Schreibstil doch sehr anspruchsvoll ist und auch langatmige Abschnitte leider nicht ausschließt. Trotzdem fand ich es toll, dass der Autor mich mit seiner Welt gefangen genommen hat, vor allem da er sich von den bekannten Schauplätzen im ersten Teil abwendet und sich neuen Perspektiven öffnet. Somit gibt er auch der ganzen Reihe einen ganz neuen Sinn, der den Blickwinkel auf die Story in ein ganz anderes Licht stellt, wobei der Autor dies mit seiner Idee schon im ersten Teil hätte erreichen können, die für mich rückblickend nur eine Erzählung war, ohne irgendwelche Hintergründe zu beherbergen.
Somit hätte ich mir ein paar weitere Seiten gewünscht oder gar eine Forts