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beavielleser
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Bayreuth

Bewertungen

Insgesamt 85 Bewertungen
Bewertung vom 11.03.2024
Leuze, Julie

Das Geheimnis der Silberwölfin / Anderwald Bd.1


ausgezeichnet

Fiona ist ein besonderes Mädchen,  sie kann die Gefühle von Menschen und Tieren spüren.

Als sie eines Tages mit ihren Freunden im Wald spielt, entdeckt sie ein Tor  durch das sie in einen anderen Wald gelangt,  den Anderwald. Aber nur für Fiona ist dieses Tor sichtbar,  nicht für ihre Freunde.
In diesem Wald lernt sie ihr Krafttier kennen,  Luna die Wölfin. Aber der Anderwald hat ein Geheimnis,  er wird bedroht und Fiona soll helfen diese Bedrohung abzuwenden. Fiona braucht dazu aber die Hilfe ihrer Freunde und bittet darum, dass auch den Beiden der Zutritt zum Anderwald gewährt wird.

Ein sehr schönes Kinderbuch in dem es um Freundschaft,  Neid, Mut  und Verzeihen geht.  Auch über die Natur  wird viel wissenswertes erzählt.

Das Buch lässt sich flüssig lesen und macht Lust auf den nächsten Band.

Das Cover ist sehr liebevoll gestaltet,  es ist lebendig,  geheimnisvoll und farbenfroh.

Bewertung vom 11.03.2024
Howard, Scott Alexander

Das andere Tal


ausgezeichnet

Odile lebt in einem besonderen Tal, denn dieses Tal gibt es im Osten und Westen noch einmal, jedoch jeweils 20 Jahre in die Vergangenheit und in die Zukunft zeitversetzt.
Die Täler sind durch Zäune versperrt und sehr gut bewacht.  Nur in Begleitung eines Grenzers darf man in eines der anderen Täler gehen.

Die sechzehnjährige Odile bewirbt sich um eine Stelle im Conseil. Nach ihrer Ausbildung soll sie entscheiden , ob Antragsteller in eines der anderen Täler reisen dürfen.  Dies ist nur in speziellen Fällen erlaubt. 

20 Jahre später ist Odile eine einsame  junge Frau , die sehr zurückgezogen lebt. Sie macht ihre Arbeit gewissenhaft  und hofft auf eine Beförderung.  Als sie einen Jugendfreund wieder trifft,  ändert sich ihr geordnetes Leben.

"Das andere Tal " ist nicht nur einfach ein gut geschriebenes Buch, es brilliert mit durchdachter Fiktion,  die zum Nachdenken angeregt und einen nicht unberührt lässt. 
Von mir eine klare Leseempfehlung,  ich bin von diesem Buch begeistert.

Bewertung vom 04.03.2024
Höller, Kristin

Leute von früher


ausgezeichnet

Nach ihrem Medienpraxis-Studium bekommt Marlene keine Anstellung und scheint auch sonst keinen richtigen Plan für ihr Leben zu haben. Um Geld zu verdienen, nimmt sie deshalb einen Saisonjob an.  Dieser ist auf einer Insel im nordischen Wattenmeer in einem historischen Dorf.  Nur langsam gewöhnt sie sich an das Leben auf der Insel  zwischen dem Heute und Gestern und ihre Arbeit.  Als sie Janne kennenlernt entsteht zwischen den Beiden eine feinsinnige Liebesgeschichte.

Was am Anfang als eine nette und unterhaltsame Erzählung des Lebes von Saisonarbeitern in einem Erlebnisdorf erscheint,  entwickelt sich zu einem tiefsinnigen Buch mit einem sehr gelungenen Ende.

Zum Schluss hin konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so hat es mich in seinen Sog gezogen.

Das Cover hat mir sehr gut gefallen,  es ist atmosphärisch und passt perfekt zum Buch. Die Bedeutung dee Buchtitels wird einem zum Schluss erst richtig klar.

Bewertung vom 23.02.2024
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


sehr gut

Jedes Jahr machen Anna, Hendrik und Milena zusammen eine Wanderung in Schwedens Norden.  Doch diesesmal soll auch Jakob, Milenas neuer Freund mitkommen. Anna und Hendrik sind nicht so begeistert,  da sie Jakob noch gar nicht kennen, aber Milena zu Liebe stimmen sie zu.
Jakob  schlägt am ersten Abend vor die Rute zu ändern,  er hat sogar schon Plätze im Helikopter reserviert.  Nach anfänglichem Zögern stimmen die anderen zu.
Jakob erweist sich immer mehr als dominant,  jähzornig und manipulativ. Keine guten Voraussetzungen für eine gemeinsame Wanderung durch eine verlassene Gegend.  Er schafft es durch sein unkalkulierbares Verhalten  die Gruppe  zu spalten.

Ulf Kvensler beschreibt sehr anschaulich wie schwierig es ist,  wenn die Konditionen nicht gleich sind,  das Wetter nicht mitspielt und falscher Stolz ins Spiel kommen.  Gefährliche Situationen können dann lebensgefährlich werden .

Das Buch ist flüssig geschrieben, der Schluss hat mich aber sehr enttäuscht. Es bleiben viele Fragen offen.

Bewertung vom 20.02.2024
Elston, Ashley

Wer zuerst lügt


ausgezeichnet

Evie ist darauf spezialisiert Dinge und Informationen zu beschaffen. Bei ihrem aktuellen Auftrag ist sie auf Ryan angesetzt, um Informationen über ihn für Ihren Chef Mister Smith zu besorgen. Um den Job erfolgreich machen zu können,  schlüpft sie in ein neues Leben und wird Ryans neue Freundin.
Doch dann taucht auf einmal eine Frau auf, die den richtigen Namen von Evie angenommen hat, ihr sehr ähnlich sieht und angeblich im selben Ort wie Evie aufgewachsen ist. Was hat das zu bedeuten?

Evie ist mir sehr sympathisch.  Sie erledigt ihren Job mit viel Gespür, Einfallsreichtum und Intelligenz, dabei versucht sie anständig zu bleiben. Kein einfacher Spagat.

Ein gelungener Thriller, der von der ersten Seite an spannend ist. Zum Schluss hin überschlagen sich die Ereignisse und es war mir fast unmöglich das Buch aus der Hand zu legen.

Bewertung vom 13.02.2024
Linhof, Julja

Krummes Holz


weniger gut

Jirka kommt nach fünf Jahren,  mit neunzehn wieder auf den elterlichen Hof.  Er ist nicht willkommen,  er ist zu spät, wie seine Schwester ihm vorhält.  Die Großmutter ist dement und der Vater lässt sich nicht blicken.  Nur Leander, der Sohn des verstorbenen Verwalters begegnet ihm nicht feindlich.

Ein Buch voller Andeutungen,  man muss viel erahnen und zwischen den Zeilen lesen. Klar ist, dass Jirka und seine  Schwester keine erfreuliche Kindheit hatten.

Die Geschichte dieses Familiendramas ist zwar sehr intensiv,  doch leider konnte mich Julja Linhof nicht wirklich fesseln.  Vielleicht liegt das an den vielen kurzen Rückblenden die ohne jeglichen Hinweise die gegenwärtige Erzählung unterbrechen.  Vielleicht auch an dem vorhersehbaren Ende, wodurch keine Spannung aufgebaut werden konnte.

Das Cover mit den heranziehenden Wolken über dem Feld, gefällt mir sehr gut und hat mehr versprochen,  als das Buch mir geben konnte.

Bewertung vom 07.02.2024
Lux, Lana

Geordnete Verhältnisse


gut

Philipp ist als Kind alleine, wird wegen seiner roten Haare gehänselt und findet bei seiner alkoholabhängigen Mutter keinen Halt.  Was er sich am meisten wünscht ist ein Freund und dieser Wunsch scheint in Erfüllung zu gehen,  als Faina in seine Klasse kommt.

Faina hat es auch nicht  einfach.  Sie ist mit ihren Eltern aus der Ukraine gekommen und findet keinen Anschluss.  Ihre Eltern tun sich mit der Integration schwer und sind hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt.

So schließen die beiden Freundschaft, weil sonst keiner da ist.   Diese Freundschaft geht über das Kindesalter hinaus,  die Beiden ziehen sogar zusammen.  Doch dann kommt es zur Trennung.  Ein paar Jahre später steht Faina wieder vor Philipps Tür.  Sie ist schwanger,  hat kein Geld und weiß nicht wohin. Es beginnt eine Beziehung in der Lügen,  Gewalt und Kontrolle eine immer größere Rolle spielen.

Lena Lux versteht es die beiden Charaktere realistisch zu beschreiben.  Der Schreibstil ist flüssig und eindringlich.  Jedoch habe ich mich beim Lesen nicht wohl gefühlt,  in mir haben die Beiden eine innere Unruhe ausgelöst. Deshalb bin ich bei meiner Leseempfehlung zwiegespalten und vergebe nur 3 Sterne.

Bewertung vom 31.01.2024
Schoeters, Gaea

Trophäe


ausgezeichnet

Hunter stammt aus einem Jägergeschlecht, er hat diese Leidenschaft von seinem Großvater geerbt und auch den Respekt vor seiner Beute.

Er hat viel Geld für eine Jagdlizenz für ein Nashorn ausgegeben. Doch dann schnappen ihm Wilderer seine Beute weg. Als Ausgleich macht sein Jagdleiter ihm ein sehr zweifelhaftes Angebot, die Jagd auf einen Menschen.

Ein Buch, das mich zugleich erschreckt und fasziniert hat.  Gaea Schoeters versteht es mit einer Eindringlichkeit die Faszination und den Rausch des Jagens zu vermitteln,  die unter die Haut geht.
Gleichzeitig macht sie klar was Klimawandel und die immer größere Gier der Menschen anstellen und dass die afrikanischen Stämme schauen müssen, wie sie damit klar kommen.

Das Cover hat mich erst nicht so angesprochen,  da ich kein Fan von Jagdgeschichten bin, im Nachhinein gefällt es mir aber sehr gut.
Und das Buch hat mich absolut überzeugt, es hat den Literaturpreis definitiv zu Recht erhalten.

Bewertung vom 22.01.2024
Prokopetz, Felicitas

Wir sitzen im Dickicht und weinen


gut

Valeries Mutter erkrankt an Krebs und Valerie versucht ihr zur Seite zu stehen,  was aber nicht einfach ist,  da die beiden ein schwieriges Verhältnis haben.
Beide stellen Erwartungen an die Andere   die diese nicht erfüllen kann.

Ähnlich ist es bei Valerie und ihrem Sohn.
Valerie hat einen sechzehnjährigen Sohn,  der unbedingt für ein Austauschjahr nach England möchte.  Valerie will davon aber nichts wissen,  weil sie große Angst um ihn hat und nicht nachvollziehen kann,  wie wichtig ihm das ist.

In den  Rückblenden wird von Valeries Kindheit, dem Leben ihrer Mutter und ihrer Großmüttern erzählt. Alle hatten ein schwieriges Verhältnis zu ihren Müttern, das sie an ihre Töchter weiter vererbt haben.

Die kurzen Kapitel und der schnelle Wechsel zwischen den Personen und den Jahrzehnten hat mir nicht gefallen.
Der Schreibstil ist zwar flüssig,  konnte mich aber nicht begeistern.

Bewertung vom 11.01.2024
Macintyre, Ben

Der Spion und der Verräter


sehr gut

Oleg  Gordijewski  studiert an der Elite-Universität  der Sowjetunion  "Institut für  Internationale Beziehungen " .
In die Spionagekunst des KGB's wurde er in der Schule 101,  die in den Wäldern in der Nähe von Moskau lag, eingewiesen. Er macht eine steile Karriere, die einen kleinen Knick bekam,  als er sich scheiden ließ.

Das ein oder andere Mitglied aus Oleg's Familie war nicht so regimetreu. Sie hatten ihre Zweifel, die sie jedoch für sich behielten,  weil sie nicht wussten,  wem sie trauen konnten.

Der Bau der Berliner Mauer und die Niederschlagung des Prager Frühlings haben Oleg sehr beschäftigt und auch bei ihm Zweifel an der Politik der Sowjetunion gesäht. Als er nach Dänemark kommt,  stellt er fest, wie angenehm das Leben sein kann und  das verschlimmert die Entfremdung zur Sowjetunion noch mehr,  die geprägt ist von Verlogenheit und Korruption.

Ich habe noch nie ein so spannendes Sachbuch gelesen.  Ein Buch, das mich gefesselt hat, in dem man viel über die hohe Kunst der Spionage lernt und die damit verbundenen Gefahren. Es ist kein Buch,  das man schnell liest. Es ist mit so viel  Informationen gespickt,  dass ich mich  sehr konzentrieren musste und auch oft zurück geblättert habe.