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Insgesamt 99 Bewertungen
Bewertung vom 03.01.2019
One more Chance / One more Bd.1
Keeland, Vi;Ward, Penelope

One more Chance / One more Bd.1


sehr gut

‚One more Chance‘ ist der Auftaktband der ‚One more‘-Reihe von den Autorinnen Vi Keeland und Penelope Ward. Die beiden Autorinnen kannte ich zwar vorher nicht, aber die Leseprobe war sehr witzig, weshalb ich ihr gemeinsames Buch lesen wollte. Und ich kann jetzt schon verraten, dass ich es nicht bereut habe. Im Mittelpunkt stehen Aubrey und Chance, die wegen einer Panne zusammen nach Kalifornien fahren müssen. Als die beiden sich auf ihrer Reise immer näherkommen, verschwindet Chance spurlos.

„Diejenigen, die die größten Schutzschilde aufstellen, sind oftmals die, die das größte Herz zu schützen haben.“ – Zitat (Seite 110)

Aubrey Bloom hat ihr altes Leben in Chicago hinter sich gelassen und ist bereit, ein neues Leben in Kalifornien anzufangen. Sie ist Anwältin und behält nicht nur in ihrem Beruf gerne die Kontrolle. Besonders zu Beginn ist Aubrey etwas verklemmt und hat Probleme damit, von ihrem Plan abzuweichen. Mit der Zeit wird sie jedoch etwas lockerer und versucht, keine Spaßbremse zu sein. :-D

Chance Bateman ist das Gegenteil von Aubrey, zumindest was die Offenheit angeht. Der 28-jährige Australier ist charmant, humorvoll, locker und sehr selbstbewusst. Wer aber denkt, dass Chance für alle ein offenes Buch ist, der täuscht sich, denn er steckt voller Geheimnisse, die erst im Laufe der Handlung offenbart werden und für einige Überraschungen sorgen. Manchmal kam mir Chance aber etwas unheimlich vor, da er ziemlich hartnäckig sein kann.

Irgendwann stoßen Aubrey und Chance auf einen süßen Ziegenbock, den ich sofort in mein Herz geschlossen habe, da er für einige komische Situationen sorgt. Spätestens ab dieser Stelle wird die Geschichte irrsinnig witzig und ich wollte das Buch nicht aus der Hand legen. ‚One more Chance‘ ist in zwei Teile gegliedert. Der erste Teil wird aus Aubreys Sicht erzählt. Der zweite Teil wird aus Chances Perspektive erzählt. Da das Buch aus vielen kurzen Kapiteln besteht, merkt man nicht, wie schnell man mit dem Lesen vorankommt. Auch wenn die Geschichte aus meiner Sicht ungefähr nach der Hälfte einen kleinen Hänger hat, gibt es einige Wendungen, die mich sehr überrascht haben.


Fazit

‚One more Chance‘ konnte mich sehr gut unterhalten. Die Liebesgeschichte enthält Humor, Spannung und tolle Protagonisten. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

Bewertung vom 02.01.2019
Die Kunst des Zeichnens - Anatomie, Figuren, Posen

Die Kunst des Zeichnens - Anatomie, Figuren, Posen


ausgezeichnet

Das Grundlagenbuch ‚Die Kunst des Zeichnens - Anatomie, Figuren, Posen‘ ist an diejenigen gerichtet, die das Zeichnen von Figuren lernen wollen. Da ich mich in letzter Zeit sehr für das Malen von Menschen interessiere, habe ich gehofft, dass mir das Buch hilfreiche Anleitungen und Tipps zu diesem Thema liefern könnte.

Das Buch enthält zahlreiche schwarz-weiße Bilder und ist in sieben Kapitel aufgeteilt. Die Gliederung ermöglicht eine gute Übersicht des Inhalts. In dem ersten Kapitel werden die Basics erklärt. Zum Beispiel wird gezeigt, mit welchem Material man Zeichnungen anfertigen kann und was beim Umgang mit Stiften beachtet werden sollte. Anschließend werden die Grundelemente Linien, Umrisse und Formen erläutert. Darüber hinaus wird auf die Schraffur und Kontur eingegangen, die einer Figur mehr Tiefe verleihen. Am Ende des Kapitels wird auf die Regeln der Perspektive eingegangen. Nachdem man sich mit den Grundlagen befasst hat, geht es endlich ans Eingemachte. Im zweiten und längsten Kapitel lernt man alles über das Anfertigen eines Porträts. Dabei taucht man tief in die Materie ein, da viele Themen detailliert beschrieben werden (z.B.: Gesichtszüge, Anatomie des Gesichts, Stimmungen, Kopfhaltungen u.v.m.). Kapitel Nummer 3 beschäftigt sich mit der Anatomie und den Proportionen, die besonders für die wirklichkeitsgetreue Darstellung eines Menschen wichtig sind. Sowohl der gesamte Körper als auch die einzelnen Körperteile werden hier unter die Lupe genommen und verständlich erklärt. Am Ende des Kapitels verfügt man über das Grundwissen der menschlichen Anatomie, das beim Zeichnen nicht nur wichtig, sondern essenziell ist. Das vierte Kapitel richtet sich an alle, die ins Aktzeichnen einsteigen wollen. Dabei werden die Herausforderungen beim Darstellen des menschlichen Körpers erklärt und Tipps im Umgang mit diesen gegeben. Hier besteht die Möglichkeit, den unbekleideten menschlichen Körper in verschiedenen Positionen zu skizzieren (stehend, sitzend, liegend). Da bei dieser bildnerischen Darstellung Licht und Schatten eine besonders große Rolle spielen, werden diese ebenfalls vermittelt. Das fünfte Kapitel trägt den Titel Pose und Bewegung und war für mich eine besondere Herausforderung, da ich Bewegungspositionen noch etwas üben muss. Bewegung bedeutet Dynamik und dies bedeutet wiederum, dass beim Zeichnen viel beachtet werden muss. Wenn ein Körper in Bewegung ist, verändert sich logischerweise die Kleidung, die es dem Zeichner entweder leichter (wenn sie eng anliegt) oder schwieriger macht (viele Falten). Auch wenn in den vorigen Kapiteln genau erklärt wurde, wie man einen menschlichen Körper zeichnet, bedeutet es nicht, dass die gleichen Regeln auf alles angewandt werden dürfen. Besondere Aufmerksamkeit verdient an dieser Stelle deshalb die Darstellung von Kindern. Grund dafür ist, dass sich ihre Proportionen von denen Erwachsener unterscheiden. Das vorletzte Kapitel widmet sich deshalb diesem anspruchsvollen Thema, damit das Kind am Ende auch wie ein Kind aussieht und nicht wie ein Erwachsener. Das letzte Kapitel ist besonders für diejenigen geeignet, die keine Anhänger realistischer Darstellungen sind, da es um Manga-Charaktere geht. Zu beachten ist, dass es nur ein Kapitel ist und deshalb nur einen kleinen Bruchteil, dessen abdeckt, was man über das Zeichnen von Mangas lernen kann. Wer sich ausführlich mit dem Zeichnen von Mangas beschäftigen will, dem würde ich ein Buch empfehlen, das sich nur diesem Thema widmet. Dennoch finde ich es gut, dass auf Mangas eingegangen wurde, da sich hier die Unterschiede zu der wirklichkeitsgetreuen Darstellung des menschlichen Körpers gut herauskristallisieren.

‚Die Kunst des Zeichnens - Anatomie, Figuren, Posen‘ vermittelt viel hilfreiches Wissen. Mir persönlich hat das Arbeiten mit dem Buch viel Spaß gemacht, da alles verständlich aber auch interessant erklärt wird und ich habe viel Neues gelernt.

Bewertung vom 23.12.2018
Der Insasse
Fitzek, Sebastian

Der Insasse


sehr gut

Gute Eltern tun alles für ihre Kinder. Oder gibt es Grenzen der elterlichen Liebe? In dem neuen Psychothriller ‚Der Insasse‘ von Sebastian Fitzek lässt sich der verzweifelte Vater Till Berkhoff sogar freiwillig in eine Psychiatrie einliefern. Die waghalsige Idee gehört nämlich zu Tills Plan, dem Serienmörder Guido Tramnitz Informationen über den Verbleib seines vermissten Sohnes Max zu entlocken. Da der Klappentext aus meiner Sicht eine interessante und spannende Story versprach, wollte ich Fitzeks neues Werk so schnell wie möglich lesen. Ich wollte wissen, wie Tills Aufenthalt verlaufen wird und ob es ihm gelingen wird, etwas über seinen Sohn herauszufinden.

Die roten Seitenränder sind ein gelungener Eyecatcher, sodass das Buch sofort auffällt. Es wurde aber nicht nur auf das Aussehen des Covers, sondern auch auf Haptik viel Wert gelegt. Der gepolsterte Einband sieht wie das Innere einer Gummizelle aus und nimmt damit einen direkten Bezug auf den Titel und den Handlungsort. Man braucht den Klappentext eigentlich nicht zu lesen, da das Cover keinen Zweifel daran lässt, um was es in dem Buch geht.

Mithilfe des Perspektivenwechsels wird die Handlung in mehreren kurzen Kapiteln erzählt. Neben Till kommen auch andere Figuren zu Wort. Diese Erzählweise hat mir gut gefallen, da man die Charaktere aus anderen Blickpunkten betrachten kann und somit verschiedene Meinungen zu einer Person hat. Faszinierend fand ich, wie der Autor nach und nach das wahre Gesicht der Figuren offenbart. So musste ich erschreckend feststellen, dass ich mich in Einigem ganz schön getäuscht habe.

Während mich das Thema Kindesmissbrauch sehr mitgenommen und zum Grübeln gebracht hat, habe ich mir die Atmosphäre in der Psychiatrie düsterer und grausamer vorgestellt. Dies kann aber auch daran liegen, dass ich schon durch die zahlreichen Horrorfilme, die ich gesehen habe, mittlerweile etwas abgestumpft bin. Mir kam es so vor, als ob Till in einem ganz „normalen“ Gefängnis sitzen würde.

Bevor mir klar wurde, worin der Clou der Geschichte besteht, war ich sehr gefesselt von den Geschehnissen. Abgedrehte Figuren, der Countdown und die damit einhergehende Auflösung des Rätsels hatten mich in den Bann gezogen. Die Spannung ließ allerdings abrupt nach, als mir eine gewisse Ähnlichkeit zu einem bekannten Hollywood-Film aufgefallen ist, den ich jetzt nicht nennen werde, um nicht zu spoilern. Diejenigen, die den Film aber nicht kennen, wird ein gut gelungenes Ende erwarten.


Fazit

Besonders mitreißend war für mich der Anfang, da ich noch nicht wusste, in welche Richtung die Geschichte gehen würde. Auch wenn das Ende für mich vorhersehbar war, konnte mich der Psychothriller gut unterhalten. Ich freue mich schon auf den nächsten „Fitzek“.

Bewertung vom 19.12.2018
Tasty
Tasty

Tasty


gut

Falls euch das Thema Essen interessiert und ihr im Internet oft nach neuen Rezepten sucht, dann habt ihr bestimmt schon das eine oder andere Tasty-Rezept ausprobiert. Mittlerweile ist es unmöglich, nicht auf einen der zahlreichen Tasty-Kanäle zu stoßen, da ihre Kochanleitungen von Millionen von Menschen gefeiert werden. Nun gibt es Tasty nicht nur digital, sondern auch auf Papier, denn vor kurzem ist das offizielle Tasty-Kochbuch erschienen. Es beinhaltet 80 beliebteste Rezepte, die zahlreiche Likes in den Sozialen Netzwerken erhalten haben. Da ich in der Vergangenheit bereits einige Rezeptvideos von Tasty nachgekocht habe, war ich neugierig, welche Rezepte es in das Buch geschafft haben. Das Cover ist schön gestaltet und man bekommt Lust, irgendetwas aus dem Buch nachzukochen.

Die Rezepte sind in neun Kapitel gegliedert, die wie folgt lauten: Party, Landküche, Süßes, Klassiker, Vegetarisch, Die Besten, Aus aller Welt, Trendiges, Bälle & Ringe. Mir persönlich hat sich der Sinn dieser Einteilung nicht erschlossen. Ich würde die Kategorie Süßes zum Beispiel erst am Ende aufführen und nicht an zweiter Stelle. Außerdem gibt es Rezepte, die nicht nur zu einer, sondern zu mehreren Kategorien passen. Die Gliederung fand ich insgesamt als etwas chaotisch und wenig übersichtlich. Positiv ist, dass es ein Register gibt, in dem man zur Not nachschauen kann.

Jedes Rezept enthält eine Zutatenliste, Portionenanzahl und Zubereitungsschritte, die sehr einfach und verständlich beschrieben werden, sodass man keine Angst haben muss, von fachlichen Begriffen erschlagen zu werden. Die Arbeitsmaterialien werden erst in den einzelnen Zubereitungsschritten genannt, was ich nicht schlimm finde. Vermisst habe ich allerdings die Angabe der Zubereitungszeit. Diese lässt sich leider nur zum Teil aus den einzelnen Zubereitungsschritten erschließen. Meine Vermutung war, dass die Zeit extra ausgelassen wurde, damit man nicht auf den ersten Blick merkt, dass manche Gerichte länger dauern, als man zunächst annimmt.

Besonders schön fand ich die Fotos von den jeweiligen Gerichten. Diese werden hübsch in Szene gesetzt, sodass mir oft das Wasser im Mund zusammenlief und ich motiviert wurde, etwas nachzukochen. Vorausgesetzt es gab Bilder, da es nicht zu jedem Rezept ein Foto gibt. Dies hat mich etwas irritiert. Manche Gerichte werden sogar zweimal abgebildet, während andere gar kein Foto haben. Zur Not kann aber die Tasty-App aufgerufen werden, auf die am Anfang des Buches verwiesen wird, falls man unbedingt wissen möchte, wie das Endergebnis aussehen wird.


Fazit

Ich empfehle das Tasty-Kochbuch denjenigen, die nicht viel Wert auf gesundes Essen legen, da die Mehrheit der Rezepte deftig sind. Auch wenn das Buch einiges zu wünschen übrig lässt, haben mir die Gerichte, die ich nachgekocht habe, geschmeckt.

Bewertung vom 14.12.2018
Der Outsider
King, Stephen

Der Outsider


sehr gut

Ich wollte ‚Der Outsider‘ lesen, weil mich der Klappentext überzeugt hatte und ich wissen musste, wer für den rätselhaften Mord verantwortlich ist. Die Gestaltung des Covers gefällt mir, weil sie zum Inhalt passt. Meiner Meinung nach hat die dunkle Gestalt mit den leuchtenden Augen etwas Geheimnisvolles und Faszinierendes an sich.

Das Buch ist in Kapitel aufgeteilt, die über einen Titel und ein Datum verfügen. Jedes Kapitel ist wiederum in mehreren kurzen Kapiteln gegliedert. Die Handlung spielt sich innerhalb weniger Tage ab, nämlich vom 14. bis zum 27. Juli. Besonders fesselnd war für mich der Anfang des Buches, da es hier viel Widersprüchliches gibt, das mich verwirrte, aber auch faszinierte. Zu Beginn gibt es mehrere Zeugenaussagen, die die Schuld des Täters beweisen. Im Mittelpunkt stehen die Ermittlungen, die nach der Festnahme des Mörders beginnen.

„Das Universum hat kein Ende.“ - Zitat

Verblüffend war für mich, dass obwohl ich früh ahnen konnte, worauf das Ganze hinauslaufen wird, ich das Buch trotzdem spannend fand. Obwohl ich wusste, was Detective Anderson herausfinden würde, hat es mich vor allem interessiert, wie er es machen und wie er damit umgehen würde. Die Tatsache, dass sein innerer Konflikt bei mir an erster Stelle stand und nicht das Mystische, das mich eigentlich an solchen Geschichten immer fasziniert, war für mich eine Premiere. Darüber hinaus imponierte es mir, dass es viele Figuren gab, die für reichlich Abwechslung sorgten. Ein großer Minuspunkt ist trotz allem, dass mir das Ende zu abrupt erschien. Dafür dass King die Geschichte vorher so sorgfältig und durchdacht aufgebaut hat, war der Schluss zu gehetzt.

‚Der Outsider‘ kann nicht eindeutig einem Genre zugeordnet werden, da er Kriminal- und Horrorelemente beinhaltet. Einige Stellen fand ich zwar etwas unheimlich, wirklich furchteinflößend waren sie aber nicht. Eine gewisse politische Note lässt sich auf indirektem Weg erkennen. Einen wichtigen Hinweis möchte ich noch in Bezug auf Kings ‚Mr. Mercedes‘-Trilogie aussprechen. Diejenigen, die sie bereits gelesen und gemocht haben, erwartet eine Überraschung in ‚Der Outsider‘. Für alle andere besteht jedoch Spoiler-Gefahr, sodass ich empfehle, die Trilogie vor ‚Der Outsider‘ zu lesen.


Fazit

‚Der Outsider‘ fing aus meiner Sicht spannend und fesselnd an. Die bedrohliche und mystische Atmosphäre zog mich sofort in den Bann. Das Buch gefiel mir sehr gut, bis das Ende zwar nicht alles, aber doch einiges kaputt gemacht hat. Das Problem wurde meiner Meinung nach zu schnell und krampfhaft gelöst. In meinen Augen wollte der Schluss einfach nicht richtig zu dem passen, was vorher in dem Buch geschehen ist.

Bewertung vom 11.12.2018
Bis wir eins sind
Malpas, Jodi Ellen

Bis wir eins sind


gut

Die New York Times Bestseller Autorin Jodi Ellen Malpas ist hierzulande bereits bekannt. In Deutschland sind von ihr bisher die ‚One-Night‘- und die ‚Lost in you‘-Reihe sowie der Roman ‚Mit allem, was ich habe‘ erschienen. Letzterer wurde vor kurzem von dem US-amerikanischen Streaminganbieter Passionflix verfilmt. In ‚Bis wir eins sind‘ geht es um Annie, die eine unvergessliche Nacht mit einem Fremden erlebt. Wenig später begegnet sie dem unbekannten Mann wieder und muss feststellen, dass ihr One-Night-Stand weittragende Konsequenzen hat. Ich wollte das Buch lesen, weil mich der Klappentext und die Anmerkung der Autorin am Anfang des Buches sehr neugierig gemacht haben.

„Denn jeder wünscht sich, was er nicht haben kann.“ – Zitat (Seite 97)

Annie ist Architektin und durfte schon einige ihrer Traumprojekte verwirklichen. Da die 29-Jährige ihren Beruf liebt und Single ist, stört es sie nicht, dass der Job den größten Teil ihres Lebens einnimmt. Doch das bedeutet nicht, dass Annie immer am Arbeiten ist. Mit ihren besten Freunden Lizzy, Nat und Micky macht sie regelmäßig einen drauf. Ich mochte Annie als Protagonistin, weil sie zielstrebig ist, auch wenn es mir manchmal so vorkam, dass sie ein kleines Alkoholproblem hat. Jack ist Unternehmer und beruflich ebenfalls sehr erfolgreich. Der 35-Jährige war mir sympathisch, weil er aufmerksam und liebevoll ist.

Da die Autorin ihr Buch in der Anmerkung als kontrovers bezeichnet und angibt, dass ‚Bis wir eins sind‘ von Verbotenen und Untersagten handelt, weckte sie bei mir hohe Erwartungen. Dank Malpas‘ kryptischem Vorwort hatte ich mich auf alles Mögliche bereit gemacht, nur nicht auf das, was kam. Als ich im Laufe der Geschichte erfahren habe, um welches Tabu es in dem Buch geht, wurde mir klar, dass meine Erwartungen nicht erfüllt werden. Die ersten 2/3 der Handlung wiederholen sich in leicht abgewandelter Form. Das lange Hin und Her zwischen Annie und Jack wird zwischendurch mit einer Menge Erotik ausgeschmückt. Die Handlung wird erst gegen Ende dynamischer. Dies hat mich gefreut, auch wenn ich schon ahnen konnte, wie das Ganze ausgehen wird.


Fazit

Ich hätte ‚Bis wir eins sind‘ von Jodi Ellen Malpas deutlich besser bewertet, wenn man die Anmerkung am Anfang des Buches weggelassen hätte. Diese sorgte bei mir für Erwartungen, die nicht erfüllt wurden. Auch die tollen Protas konnten daran leider nichts ändern.

Bewertung vom 06.12.2018
Rezept fürs Happy End / Taste of Love Bd.5
Anderson, Poppy J.

Rezept fürs Happy End / Taste of Love Bd.5


ausgezeichnet

‚Taste of Love - Rezept fürs Happy End‘ von Poppy J. Anderson ist zu meinem großen Bedauern der letzte Band der ‚Taste of Love‘-Reihe, die mir sehr ans Herz gewachsen ist. Dieses Mal geht es um Wirtschaftsjournalistin Vicky, die in einem Kochkurs für Männer dem attraktiven Anwalt Mitch begegnet. Zum Cover muss nicht viel gesagt werden, außer, dass es wunderschön und ein Eyecatcher ist. Alle Cover der Reihe sind sehr liebevoll gestaltet und können sich auf jeden Fall sehen lassen.

Im Vergleich zu den vorigen Bänden ist nun keiner der beiden Protas ein Profi-Koch oder verbringt mehr Zeit in der Küche als nötig ist. Deswegen nehmen Vicky und Mitch an einem Kochkurs teil. Das etwas andere Konzept hat mich aber überhaupt nicht gestört. Im Gegenteil, ich fand es sehr amüsant zu verfolgen, wie Vicky und Mitch kochen lernen.

Wirtschaftsjournalistin Vicky Miller ist die ältere Schwester von Liz, die man bereits im dritten Teil der Reihe näher kennenlernen durfte. Vicky arbeitet bei einer Zeitung und ist ein großer Fan der Boston Red Sox. Die 32-jährige ist selbstbewusst, lässt sich von niemanden einschüchtern und ist um keinen Spruch verlegen. Allgemein ist Vicky kein typisches nettes Mädchen von nebenan, was dazu führt, dass manche Männer von ihr eingeschüchtert sind. Ich mochte Vicky auf Anhieb, weil sie klug und sehr witzig ist.

Mitch O´Leary ist ebenfalls ein absoluter Anfänger, was Kochen angeht. Jedoch bringt er wesentlich mehr Begeisterung an den Tag als Vicky, wenn es wieder heißt, ran an die Töpfe. :-D Der 33-jährige Anwalt ist zielstrebig, aufgeschlossen und genießt sein Leben als Single. Wenn Mitch und Vicky sich freche Sprüche an den Kopf werfen, kann man nicht anders, als die beiden zu mögen. Ihre verbalen Auseinandersetzungen haben mich jedes Mal zum Lachen gebracht.

Der Schreibstil der Autorin ist einmalig und sorgt für ein unvergessliches Leseerlebnis. Die Geschichte hat alles, was, ein guter Liebesroman beinhalten muss; nämlich Liebe, Humor, Leidenschaft und eine Prise Drama. Darüber hinaus erfährt man viele interessante Fakten aus dem Wirtschaftsbereich, wenn Vicky wieder mal dabei ist, aus einer Studie zu zitieren. Besonders gut fand ich, dass alle bisherigen Protas in diesem Band kurz aufgetaucht sind, was den Abschluss der Reihe noch toller macht.


Fazit

‚Taste of Love - Rezept fürs Happy End‘ ist ein gelungener Abschluss, der mir einige schöne Lesestunden bereitet hat. Das Buch empfehle ich allen, die die vorigen Bände gelesen haben und wissen wollen, wie die Reihe endet.

Bewertung vom 30.11.2018
Der letzte Wunsch / The Witcher - Vorgeschichte Bd.1
Sapkowski, Andrzej

Der letzte Wunsch / The Witcher - Vorgeschichte Bd.1


ausgezeichnet

Das Buch ‚Der letzte Wunsch‘ von dem polnischen Autor Andrzej Sapkowski besteht aus mehreren Kurzgeschichten, deren Hauptfigur der fiktive Hexer Geralt von Riva ist. Geralts Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt; der eine handelt von seinem Aufenthalt in einem Tempel, der andere schildert Geralts Abenteuer. Die Hexer-Saga erschien zum ersten Mal bereits in den 90ern Jahren und wurde seitdem in mehrere Sprachen übersetzt. Den endgültigen Anstoß zum weltweiten Erfolg gab der Buchreihe aber das Videospiel 'The Witcher 3: Wild Hunt', das auf Sapkowskis Romanreihe basiert und im Jahr 2015 veröffentlicht wurde.

Die Gestaltung des Covers gefällt mir sehr gut, da es einen Bezug zum Inhalt gibt. Der Wolfskopf mit gebleckten Fangzähnen wurde nämlich nicht zufällig gewählt. Es ist das Zeichen der Wolfsschule, das Geralt als Medaillon an einer Kette immer bei sich trägt. Den Grund dafür möchte ich aber nicht verraten. Was es mit dem Medaillon auf sich hat, erfahrt ihr, wenn ihr das Buch lest ;-)

Geralt von Riva wuchs in einem Ort namens Kaer Morhen auf, wo er zum Hexer ausgebildet wurde, um anschließend in die Welt hinausgeschickt zu werden, um das Böse zu bekämpfen. Geralts Markenzeichen sind seine weißen Haare und zwei Schwerter. Auch wenn Geralt immer wieder betont, dass sein Job lediglich darin besteht, gegen Bezahlung Monster zu töten und er versucht, sich aus fremden Angelegenheiten raus zuhalten, wird im Laufe der Handlung mehr als einmal deutlich, dass er kein gefühlloses Ungeheuer ist, als das er gesehen wird. Im Gegenteil, Geralt hilft da, wo er kann und ist ein Freund der Gerechtigkeit.

Auf seinen Reisen wird Geralt in verschiedene Geschichten verwickelt. Dabei wird er manchmal von seinen Freunden begleitet, wie zum Beispiel dem berühmten Troubadour und Dichter Rittersporn, der Geralt durch sein loses Mundwerk oft in Schwierigkeiten bringt. Meistens ist Geralt jedoch nur mit seiner Stute, die er liebevoll Plötze nennt, unterwegs. In ‚Der letzte Wunsch‘ begegnet der Hexer Elfen, Gnomen und anderen Wesen, die von Menschen gefürchtet und ausgegrenzt werden. Der humorvolle und sarkastische Schreibstil des Autors hat mich von Beginn an mitgerissen, sodass ich keine Ruhe hatte, bis ich am Ende angelangt war. Auch wenn die Welt von Geralt außergewöhnlich und einzigartig ist, werden in dem Buch viele bekannte Märchen auf die Schippe genommen, was die Komik des Erzählstils noch verstärkt.


Fazit

Aus meiner Sicht sollte nicht nur das Buch ‚Der letzte Wunsch‘, sondern die gesamte Hexer-Saga allen, die gerne Fantasy lesen, bekannt sein. Wer bisher noch nicht in Geralts Welt eingetaucht ist, hat meiner Meinung nach wirklich was verpasst.

Bewertung vom 26.11.2018
Redwood Love - Es beginnt mit einem Kuss / Redwood Bd.2
Moran, Kelly

Redwood Love - Es beginnt mit einem Kuss / Redwood Bd.2


ausgezeichnet

‚Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss‘ von Kelly Moran ist der zweite Band der Redwood-Love-Trilogie. Dieses Mal geht es um Flynn und seine Assistentin Gabby, die auf einmal merken, dass sie mehr als nur langjährige Freundschaft verbindet. Da mir der erste Teil gut gefallen hat und ich mich nicht daran erinnern kann, ob mir bisher ein gehörloser Protagonist untergekommen ist, war ich dementsprechend sehr neugierig und wollte das Buch unbedingt lesen.

Wie der Name der Reihe bereits verrät, findet auch dieses Mal das Geschehen in dem Städtchen namens Redwood, Oregon statt. Hier leitet Flynn O’Grady zusammen mit seinen beiden Brüdern Cade und Drake eine Tierarztpraxis. Meistens ist Flynn jedoch mit seiner Assistentin Gabby unterwegs und betreut Tiere, die nicht in die Praxis gebracht werden können. Flynn ist von Geburt an taub, was ihm die Kommunikation mit den meisten Menschen sehr schwer macht. Doch Flynn versucht sich von der Behinderung nicht unterkriegen zu lassen und gibt immer sein Bestes.

Gabby ist nicht nur Flynns Assistentin, sondern seine beste Freundin. Da die beiden beinahe jeden Tag zusammen verbringen und sich schon sehr lange kennen, stehen sie sich sehr nahe. Gabby mochte ich bereits im ersten Band, weil sie einfühlsam und hilfsbereit ist. Ihren Job macht sie sehr gern und ihr blutet immer das Herz, wenn es Tieren schlecht geht.

Cade und Avery, die Hauptfiguren aus dem ersten Teil, gehören dieses Mal zu den Nebenfiguren und es war schön zu erfahren, wie es mit ihnen weitergeht. Auf Rosa, Gayle und Marie wird man ebenfalls nicht verzichten müssen, da es für sie immer irgendjemanden zu verkuppeln gibt. Ich frage mich nur, wann die drei Frauen ihre bessere Hälfte finden, da ich bis jetzt nicht mitbekommen habe, dass sie vergeben sind. Drake hat eine enorme Entwicklung seit dem ersten Band zurückgelegt und ich kann es kaum erwarten, seine Geschichte zu lesen. Brent ist eine der lustigsten Figuren und hat mich oft zum Lachen gebracht, weshalb ich ihn sehr mag.

Auch wenn die Handlung für mich vorhersehbar war, habe ich dennoch jede Seite genossen. Vor allem lag dies an Flynn und dass er anders ist, als alle Buchfiguren, die mir bis jetzt begegnet sind. Sein Schicksal hat mich sehr berührt und ich konnte mit ihm immer mitfühlen. Was Gabby angeht, so hat die Darstellung der weiblichen Protagonistin dieses Mal etwas geschwächelt. Vielleicht lag dies auch daran, dass neben Flynn einfach alle Figuren blass aussahen, weil er einmalig ist. Der Schreibstil ist an den richtigen Stellen sowohl gefühlvoll als auch witzig und das Ende trieb mir Tränen in die Augen.


Fazit

‚Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss‘ war noch besser als ich erwartet habe, weil Flynn mich einfach umgehauen hat. Ich empfehle das Buch nicht nur den Fans der Reihe, sondern allen, die genug von Bad Boys und Millionären haben und dennoch auf eine leidenschaftliche Liebesgeschichte nicht verzichten wollen. Ich kann es kaum abwarten, den dritten Teil zu lesen.

Bewertung vom 25.11.2018
Stolz und Vorurteil
Austen, Jane

Stolz und Vorurteil


ausgezeichnet

Bereits vor über 200 Jahren erschien Jane Austens ‚Stolz und Vorurteil‘. Auch wenn sich seitdem die Welt und die Menschheit verändert haben, zählt das Werk der britischen Schriftstellerin immer noch zu den bekanntesten und schönsten Liebesgeschichten aller Zeiten. In dem Buch geht es nicht nur um die Liebe von Elizabeth Bennet und Fitzwilliam Darcy, sondern auch um Gesellschaft, Genderrollen und vieles mehr, weshalb der Roman heutzutage immer noch aktuell ist.

Das erste Mal habe ich ‚Stolz und Vorurteil‘ vor ungefähr neun Jahren gelesen. Mittlerweile gehört das Werk zu meinen Lieblingsbüchern und obwohl ich die Geschichte beinahe auswendig kenne, bekomme ich immer noch nicht genug von Elizabeth und Mr. Darcy. Als ich erfahren habe, dass der Klassiker als eine aufwendig gestaltete Neuauflage bei dem Coppenrath Verlag erscheinen wird, war es für mich eine beschlossene Sache, dass es mal wieder Zeit wurde, mein Lieblingsbuch zu rereaden.

Als das Exemplar endlich bei mir ankam, war es ein ganz besonderer Moment für mich, weil mir sofort klar wurde, dass es eins der schönsten Bücher ist, das ich je in meinen Händen gehalten habe. Aufgrund der kleinen Extras (zum Beispiel: Einladung zum Ball oder London-Stadtplan), die in dem Buch versteckt sind und der liebevollen Illustrationen von Marjolein Bastin, hatte ich beim Lesen das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein.

Elizabeth/Lizzy Bennet lebt mit ihren vier Schwestern und ihren Eltern auf einem bescheidenen Landgut in England. Da Elizabeths Mutter es sich in den Kopf gesetzt hat, ihre Töchter möglichst bald zu verheiraten, nimmt die Familie regelmäßig an gesellschaftlichen Ereignissen teil. Schnell fällt auf, dass die zweitälteste Tochter der Bennets anders als ihre Schwestern ist, denn Lizzy lässt sich nicht den Mund verbieten und hat kein Problem damit, ihre Meinung offen zu sagen. Doch genau diese Charakterzüge sorgten schnell dafür, dass mir Elizabeth auf Anhieb gefallen und mich beeindruckt hat, denn anders als heute, war es zu damaliger Zeit nicht selbstverständlich, dass Frauen einfach das sagten, was sie wollten.

Elizabeths direkte Art sorgt deshalb nicht nur für Empörung, sondern auch für Bewunderung wie es im Fall von Fitzwilliam Darcy ist. Der wohlhabende und auf Außenstehende oft unnahbar wirkende Darcy lässt das Herz vieler Frauen höher schlagen, wobei er dafür nicht viel tun muss. Ein kritischer Blick von ihm reicht vollkommen aus, um eine Dame aus dem Gleichgewicht zu bringen. An Darcy gefällt mir, dass er seine Taten für sich sprechen lässt. Er ist kein Mann, der leere Versprechen macht. Wobei er allgemein jemand ist, der nicht zu viel plappert, was ihn aus meiner Sicht noch interessanter und anziehender macht.

Neben den großartigen Protagonisten gibt es in Austens Werk viele tolle Nebenfiguren, die den Lesegenuss vollkommen machen; sei es Darcys lebensfreudiger Freund Charles Bingley oder Lizzys Eltern, die sich oft nicht einig werden oder der taktlose Mr. Collins, der seine Mitmenschen in den Wahnsinn treibt. Die Schlüssigkeit der Handlung, die perfekt durchdachte Figurenkonstellation und die scharfsinnigen Gespräche sorgen für Spannung und machen es unmöglich, das Buch auch nur für eine Minute zur Seite zu legen. Besonders gut gefällt mir die Entwicklung von Lizzy und Mr. Darcy. Im Laufe der Handlung lernen beide nicht nur viel über sich selbst, sondern auch über andere Menschen und gewinnen damit neue Erkenntnisse, die sie prägen.


Fazit

‚Stolz und Vorurteil‘ von Jane Austen sollte meiner Meinung nach von jedem mindestens einmal gelesen werden. Die neue Form aus dem Coppenrath Verlag bekommt in meinem Buchregal einen Ehrenplatz und ich möchte darauf aufmerksam machen, dass sich das Buch sehr gut als Weihnachtsgeschenk machen würde.

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