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sabisteb
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Freiburg

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Insgesamt 1375 Bewertungen
Bewertung vom 07.01.2011
Lindgren, Astrid

Kerstin und ich


weniger gut

Barbro und Kerstin sind Zwillinge und 16 Jahre alt. Ihr Vater ist Berufssoldat und sie leben in der Stadt und genießen das bunte Treiben des Stadtlebens. Als ihr Vater mit 55 pensioniert wird ändert sich das Leben der Familie schlagartig, denn sie ziehen auf das abgeschiedene Landgut, auf welchem ihr Vater als Kind lebte und das bisher verpachtet war.
Erst einmal muss das Gut einen langen Sommer grundsaniert werden und neue Freundschaften müssen geschlossen werden und natürlich verliebt man sich auch das erste Mal.

Eine nette comming off age Geschichte der eher für ihre Kinderbücher bekannten Autorin Astrid Lindgren, der1945 parallel zu "Pippi Langstrumpf" erschien. Leider muss ich sagen, ist diese Geschichte zu recht so gut wie unbekannt. Hier wird beschaulich und betulich das Leben von zwei sechzehnjährigen Zwilligen auf dem schwedischen Lande beschrieben. Außer Picknick, Ausflügen ein wenig Party und ersten Liebeleien passiert nicht, gar nichts. Die Geschichte plätschert 55 min so vor sich hin und man fragt sich die ganze Zeit, wann es denn endlich richtig los geht.

Ein typisches SWR Radiohörspiel aus dem Jahr 2007 mit soliden, eher unbekannten Sprechern und sparsamer akustischer Untermalung. Nett, aber auch ein wenig langweilig.

Bewertung vom 05.01.2011
Lassak, Thilo P.

Die Rache des Anubis


ausgezeichnet

In Sids Brust schlägt das mumifizierte Herz eines jahrtausendealten Dämons, das ihm die Anhänger des altägyptischen Sethkultes eingepflanzt haben. An jedem Tag, in jeder Stunde, jeder Minute saugt es sich mehr und mehr mit Sids Lebenskraft voll und gewinnt ein Stück mehr Gewalt über sein Bewusstsein.
Die Einzige Möglichkeit, die Sid bleibt, sein Leben zu retten, ist die Mumie des Dämons zu finden. Die Spuren führen nach Mexiko und London.

Der Hinweis auf einer Scherbe, die Sid und Rascal in Ägypten fanden deutet darauf hin, dass das Wissen des Setepenseth über das Meer nach Südamerika gelangte. Auf diesen Spuren und den Spuren der Eroberer machen sich Sid und Rascal auf die Suche nach weiteren Hinweisen über den Verbleib der Mumie. Dabei beginnt Sid immer mehr an Rascal zu zweifeln. Wer ist sie, was will sie wirklich und wer ist Monsieur Faux. Spielen alle nur mit ihm? Hat er denn keine Kontrolle mehr über sein eigenes Leben?

Auch der dritte Band schließt nahtlos an seinen Vorgänger an. Erneut wird die Geschichte in meheren Handlungssträngen erzählt, in dritten Band sind es derer 5: die Geschichte Setepenseths, Die Geschichte Birger Jacobsens, Lexikalische Einschübe, Sids Geschichte und nue dabei Alex Whitfields Recherchen zum Tode ihrer Urgroßmutter Shugar Washington. Die Erzählperspektiven werden auch diesmal wieder durch unterschiedliche Schriftarten und Schriftfarbe voneinander unterschieden, so dass man anhand der Schriftart und ihrer Farbe erkennt, in welchem der Handlungsstränge man sich befindet und das ist diesmal auch sehr nötig, denn die Perspektiven mischen sich teilweise.
Anders als in Büchern üblich ist das Kartenmaterial nicht am Anfang des Buches, sondern immer im Text, genau an den Stellen, wo man es auch gerade benötigt (sehr angenehm).

Ich bin immer mehr begeistert über die Faktentreue des Autors. Auch in diesem Band schafft er es die Geschichte durch neueste historische und wissenschaftliche Erkenntnisse zu belegen.
Diesmal geht es um Thor Heyerdahls Expedition Ra und die Theorie, dass Ägypter nach Südamerika gelangt sein könnten. Der Herzkult der Azteken werden im Lichte dieser Geschichte ganz neue Ideen abgewonnen und auch die neuere Geschichte wie Mumienparties in London des 19. Jhdts., Jack the Ripper und Gleis 61 werden sehr überzeugend mit eingewoben.

Fazit: Dieses Buch beweist, dass Jugendliteratur nicht nur platt und belanglos sein muss. Hier werden nebenbei viele Geschichtliche Fakten unterhaltsam vermittelt und in eine Mystery-Thriller Handlung mit eingebunden. Wissen wird vermittelt und das auch noch in spannender Verpackung. Es gibt wohl kaum ein anderes Jugendbuch, das aus Quellen wie Cantares Mexicaons (1523), dem Calwer Bibellexikon oder dem Codice Florentino zitiert.
Dieses Buch jedoch nimmt seine jungen Leser ernst. Es ist ein Dan Brown für Kinder, auch wenn diese das wohl oft nicht merken. Das Buch verwendet wirkliche wissenschaftliche und archäologische Fakten und verbindet sie mittels der Magie des Seth Kultes zu einem Mystery-Thriller für Kinder.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.01.2011
Lassak, Thilo P.

Der Schatten des Horus


ausgezeichnet

Ägypten 2007: Sid und Rascal folgen den Hinweisen die Nagy ihnen hinterlassen hat und hoffen so die Mumie des Setepenseth zu finden. Sie werden dabei auf Schritt und Tritt von Birger Jacobson beobachtet, der hofft mit Sids und Rascals Hilfe den Ruden des Seth-Kultes stürzen zu können und die Führung an sich reißen zu können.
Für Sid jedoch steht mehr auf dem Spiel. Gelingt es ihm nicht Setenpenseth zu besiegen, bedeutet das auch das Ende seines noch jungen Lebens. Owohl Sid kurz davor ist aufzugeben fasst er beflügelt durch Rascals Liebe den Entschluss nicht aufgeben und den Kampf gegen den Dämon in seiner Brust, der versucht die Kontrolle über ihn zu erlangen aufzunehmen.
Hier nun die nahtlose Fortsetzung des ersten Bandes, der mit einem Kliffhanger endete. Dieser Band schließt an genau diesem Augenblick an, als Sid sich von der großen Pyramide stürzt. Ebenfalls analog zum ersten Band ist dieser zweite Band aufgemacht. Die Geschichte wird erneut in 4 verschiedenen Erzählsträngen erzählt: die Geschichte Setepenseths, Die Geschichte Birger Jacobsens, Lexikalische Einschübe und Sids Geschichte. Neu hinzu kommt jedoch in diesem Band die Geschichte der Shugar Washington, die jedoch bisher nur angedeutet wird. Die vier Haupterzählperspektiven werden auch diesmal wieder durch unterschiedliche Schriftarten und Schriftfarbe voneinander unterschieden, so dass man anhand der Schriftart und ihrer Farbe erkennt, in welchem der Handlungsstränge man sich befindet und das ist diesmal auch sehr nötig, denn die Perspektiven beginnen sich langsam zu vermischen.
Anders als in Büchern üblich ist das Kartenmaterial nicht am Anfang des Buches, sondern immer im Text, genau an den Stellen, wo man es auch gerade benötigt (sehr angenehm).

Während Sid zu Begin der Geschichte ein typischer Teenager war ist er nun der Antiheld der Geschichte. Ohne Rascals Hilfe währe der Junge ziemlich aufgeschmissen. Mit ihrer Hilfe und der ihres ägyptischen Führers folgen die Jugendlichen den Hinweisen, die Nagy hinterlassen hat, aber Birger Jacobson ist ihnen oft einen Schritt voraus.
Was mich an diesem Roman besonders erstaunte ist die Faktentreue des Autors. Obwohl es sich um einen Jugendroman handelt hat er sauber recherchiert und bindet in die Geschichte geschickt die tatsächlichen neuesten Forschungsergebnisse über die Spinx und auch viele andere Fachbereiche ein. Auch das Journal of Near-Death Studies (S. 93) gibt es wirklich (es gehört zur Springer Gruppe) und es gibt tatsächlich die Theorie des Zellgedächtnisses, die der Autor als Grundlage seiner Geschichte verwendet. Der Autor zitiert in den lexikalischen Einschüben aus tatsächlich exisitierenden Sachbüchern, wie Brier, Robert - Das Geheimnis der Toten. Zauber und Magie im alten Ägypten (S. 139) und muss die Länder, die er beschreibt wohl bereist haben, so authentisch wie seine Beschreibungen sind, denn auch die Sängerin Umm Kulthum ist keine Erfindung.

Fazit: Die heutige Jugendliteratur ist heute oft platt, belanglos und versucht nur zu unterhalten ohne Wissen zu vermitteln. Dieses Buch jedoch nimmt seine jungen Leser ernst. Es ist ein Dan Brown für Kinder, auch wenn diese das wohl oft nicht merken. Das Buch verwendet wirkliche wissenschaftliche und archäologische Fakten und verbindet sie mittels der Magie des Seth Kultes zu einem Mystery-Thriller für Kinder.

Bewertung vom 05.01.2011

Die Wanderhure Bd.1 (DVD)


weniger gut

Konstanz im Jahr 1414: Marie Schärer (Alexandra Neldel), die schöne Tochter eines Tuchhändlers soll Ruppertus (Michael Brandner), den unehelichen Sohn des Grafen von Keilburg, heiraten. Dieser und dessen Vater verfolgen da mit das Ziel sich den Besitz von Matthis Schärer (Miguel Herz-Kestranek) anzueignen. Als Marie sich weigert, greifen Ruppertus und sein Vater zu anderen Mitteln und klagen sie der Hurerei an. Marie wird im Kerker vergewaltigt, eingekerkert, gefoltert, verurteilt und am Pranger ausgepeitscht. Halb tot wird sie von Wanderhuren aufgenommen und gesundgepflegt. Von den Wanderhure lernt sie ihr neues Handwerk mit nur einem einzigen Ziel: RACHE.

Am 5. Oktober 2010 lief diese Koproduktion von SAT.1 und ORF im Fernsehen und die Verfilmung der Romanfortsetzung „Die Kastellanin“ ist angeblich bereits beschlossen. Dieser Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Iny Lorentz aus dem Jahr 2004.
Ich bin wahrscheinlich einer der wenigen Zuschauer, die das Buch nicht gelesen haben, ich kann also nur die Geschichte und die Qualität des Films beurteilen, und der ist leider der einer typisch deutschen Produktion des Privatsenders SAT1.

Die Protagonisten oder besser deren Darsteller wirken steif und leblos. Sie beten ihren Text fast wie auswendig gelernt herunter, das Ganze wirkt wie ein Laientheater auf dem Dorfe.
Die Kulissen wirken teils authentisch, teils eher museal (als hätte man die Besucher mal schnell aus dem Kreuzgang vescheucht) und streckenweise sogar wie von IKEA, Meist sieht es eher wie auf einem Mittelaltermarkt aus.
Die Handlung an sich wirkt durchgehend konstruiert und bewegt sich durchgehend auf Groschenheftniveau voller unwahrscheinlicher Zufälle und absehbarer Wendungen mit vorhersehbarem Happy End, denn natürlich ist das Ganze mit einer Liebesgeschichte gewürzt. Protagonisten mit neuzeitlicher Denkweise vor mittelalterlichem Hintergrund. Die Darstellung der handelnden Figuren ist klischeehaft in schwarz und weiß aufgeteilt und dementsprechend auch besetzt: weniger attraktive Schauspieler für böse Charaktere, die attraktiven für die guten.

Sex sells, das sieht man schon bei den Tudors, gegen die Verfilmungen von Lady Chatterley nur noch zahm wirken können. Während die Tudors jedoch wenigsten stilvoll erscheinen kann man hier alle paar Minuten einen Beischlaf oder eine Vergewaltigung und zwischendurch nackte Körper Bewundern, kein Wunder, dass die Quoten so hoch waren, denn so bekommt man auch die Männer dazu einen solchen Film zu schauen.

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.01.2011
Lassak, Thilo P.

Die Rückkehr des Seth


ausgezeichnet

Der fünfzehnjährige Sid lebt in NY und die das klassische arme Kind reicher Eltern. Als er in der Mittagspause vor seiner Schule von einem Auto angefahren wird und nach sechs Wochen künstlichem Koma endlich wieder aufwacht, hat sich seine Welt verändert. Er träumt verrückte Dinge, er kratzt nachts mit seinen Fingernägeln Hieroglyphen in seinen Nachttisch, er beginnt Dinge zu hören. Seine Selbstdiagnose Schizophrenie muss er jedoch sehr bald revidieren, als er erkennt, dass es sich nicht um Halluzinationen handelt. Die Hinweise beginnen sich zu häufen, dass er sich zu verändern beginnt in etwas anderes, etwas Mächtiges und altes, dessen Wiederkehr ein uralter Kult seit Jahrhunderten erwartet.

Die Aufmachung des Buches ist ungewöhnlich. Die Geschichte wird in 4 verschiedenen Erzählsträngen erzählt: die Geschichte Setepenseths, Die Geschichte Birger Jacobsens, Lexikalische Einschübe und Sids Geschichte. Diese vier Erzählperspektiven werden durch unterschiedliche Schriftarten voneinander unterschieden, so dass man anhand der Schriftart und ihrer Farbe erkennt, in welchem der Handlungsstränge man sich befindet.
Anders als in Büchern üblich ist das Kartenmaterial nicht am Anfang des Buches, sondern immer im Text, genau an den Stellen, wo man es auch gerade benötigt (sehr angenehm).
Ebenfalls ungewöhnlich sind die englischen Zitate, die sich im Text befinden (und im Anhang übersetzt werden). Das wirkt authentisch, da die Geschichte in NY spielt, andererseits ist es doch ungewöhnlich, denn dieses Buch stammt von einem deutschen Autor, dessen Bücher und Arbeit einem bekannst sind, auch wenn man seinen Namen nicht unbedingt kennt, denn THILO schreibt auch Drehbücher für Siebenstein, Sesamstrasse, Schloss Einstein und Bibi Blocksberg.

Die Handlung an sich ist dann schon wieder gewöhnlicher. Sid ist zu Begin des Buches ein typischer Teenager. Er hat alles was man sich wünschen kann, außer liebenden Eltern und persönlicher Freiheit. Sid will sich abgrenzen und rebellieren, sich ausprobieren und wird dabei durch den Unterricht seines Englischlehrers inspiriert, der ihn mit den Beat Poeten und anderen literarischen Rebellen bekannt macht. Damit ist er natürlich die perfekte Identifikationsfigur für die avisierte Leserschaft dieses Buches.
Sids Leben wird durch den Unfall und die Veränderungen, die damit einhergehen (und die wohl auch symbolisch für die Veränderungen der Pubertät stehen) aus der Bahn geworfen. Er muss für sich herausfinden, ob er verrückt wird oder ob diese Veränderungen real sind und beginnt zu recherchieren. Hier wird das Buch zu einer Fantasy Dan Brown Variation für Jugendliche. Sid findet Hinweise, die ihn auf eine Schnitzeljagd schicken, so dass er immer mehr erfährt, um was es wirklicht geht. Aber es gibt noch mehr Parallelen zu den Dan Brown Büchern neben Geheimkulten und Schnitzeljagd und das ist ihr erzählerischer Aufbau. So endet auch in diesem Buch fast jedes Kapitel mit einem Cliffhanger und wird von einem der anderen Handlungsstränge unterbrochen, die ebenfalls mit einem Cliffhanger enden, so dass der Leser, wie bei den Dan Brown Büchern, durch die Geschichte gepeitscht wird und das Buch nicht zur Seite legen kann. Ein einfacher Trick, aber er funktioniert.
Nebenbei vermittelt es auch geschickt Wissen über die Klassiker der Beat Poeten und ein wenig schwedische Geschichte, wie das Stockholmer Blutbad und zeichnet sich durch einen teils subtilen Humor aus, der wohl an vielen Lesern vorbeirauschen dürfte wie S. 116: Das Handy war Finnlands Rache an Schweden für Jahrhunderte lange Unterdrückung und Demütigung. (Nokia ist ein Finnischer Konzern).

Fazit: Ein fantastischer Dan Brown für Kinder. Schell, rasant und spannend und dabei zwar einerseits in vorhersehbaren, teils recht ausgetretenen Pfaden, aber andererseits doch sehr, sehr spannend.

Bewertung vom 03.01.2011

Spider-Man, 3 DVD-Videos, Deluxe Edition


gut

Mary Jane Watson, Peter Parkers (also Spidermans) Freundin, hat ihr erstes Engagement am Broadway. Ihr Stück erhält aber so schlechte Kritiken, dass sie gefeuert wird. Währenddessen geht es mit Spidermans Karriere bergauf, er ist beliebt, wird zum Ehrenbürger von NY und ist so mit sich selbst beschäftigt, dass er nicht merkt, wie schlecht es Mary Jane geht. Peters Freund Harry verliert nach einem Kampf mit Spiderman einen Teil seines Gedächtnisses, praktischerweise den Teil, der sich daran erinnert, dass Spiderman seinen Vater getötet hat, so dass die beiden Freunde ihre Probleme vorerst im Griff zu haben scheinen, bis alles aus den Fugen gerät. Der Mörder von Peters Onkel Ben wird durch einem Unfall mit einem Partikel-Beschleuniger zum Sandman, eine außerirdische Lebensform verbindet sich mit Spidermans Kostüm und manipuliert ihn und Harry verliebt sich in Mary Jane.

Spider-Man 3 ist wie die Nummer hinter dem Titel bereits sagt, der dritte Teil der Reihe und baut auf Ereignissen der vorherigen beiden Teile auf, die man daher schon kennen sollte, um zu verstehen wer warum mit wem verfeindet ist. Insgesamt deutlich weniger Action als in den beiden ersten Teilen. In diesem Teil geht es mehr um die Beziehung zwischen den Hauptfiguren und diese Aktionen sind teilweise einfach nur peinlich, teils so sehr, dass man sich fremdschämen muss (ich sage nur Jazzclub oder Ring im Sekt).

Zusätzlich wirkt der Film überladen und unentschlossen. Neben den (wie erwähnt teils peinlichen) Beziehungsproblemen, kann man sich nicht für einen Gegner entscheiden. Peter Parker bekommt es diesmal sowohl mit dem Sandman, als auch mit Harry als auch mit einer außerirdischen Wesenheit und einem bösen Kollegen zu tun. Das ist einfach zu viel des Guten und wird nur von der herzerweichenden Beichte von des Onkels Mörders getoppt.

Ja, Vielschichtigkeit ist gut und prinzipiell ist der Film nicht schlecht, aber irgendwie wirkt das alles halbfertig. Keinem der Handlungsstränge wird jemals die volle Aufmerksamkeit gewidmet, er wirkt episodenhaft und unentschieden und irgendwie zerfranst. Man versucht aus einem Comic mit Gewalt Anspruch herauszupressen, wo keiner ist und das geht einfach schief.

Bewertung vom 02.01.2011

Cap und Capper 2, 1 DVD-Video


gut

Cap und Capper sind zwei ungewöhnliche Freunde, denn Cap ist ein Fuch und Capper ein Jagdhund. Gemeinsam besuchen die beiden heimlich einen Jahrmarkt und Capper wird von Cash, dem Leiter eines Hundechors gebeten die Rolle der verzickten Diva zu übernehmen, die sich schmollend verabschiedet hat. Cap wird zum Napfputzer während Capper an seiner Sangeskarriere arbeitet.
Da Cap angst hat Cappers Freundschaft zu verlieren, inszeniert er mit der rausgeworfenen Diva Dixi eine Intrige, damit Capper aus dem Hundechor geworfen wird.

Dieser Film ist weder eine Fortsetzung noch eine Vorgeschichte des großen Disney Klassikers von 1981. Er spielt zu der Zeit als Cap und Capper noch beide klein sind und beschreibt eines der Abenteuer, dass die beiden als Welpen erleben. Die Geschichte jedoch ist belanglos und bereits auf die Wünsche und Träume heutiger Jugendlicher und Kinder abgestimmt, die nur eines wollen: Mit Gesang reich und berühmt werden.
Cap und Capper 2 wurde nicht für das Kino produziert, sondern direkt für den DVD Markt. Hier kann man sehr schön vergleichen wie sich die Disney Filme seit 1981 verändert haben. Obwohl die Figuren noch genauso aussehen wie im Klassiker und obwohl sie mit neuerster Technik mit Licht- und Schatteneffekten versehen wurden, wirken die Bilder zweidimensionaler und lebloser als der erste Teil. Und Obwohl die Synchronisation des Jungen Cap und Capper im zweiten Teil deutlich besser ist als im ersten, wirken auch diese beiden Figuren lebloser und irgendwie kalt und künstlich.
Nabenbei hat sich in den Film leider auch ein Fehler eingeschlichen. Zu der Zeit, als diese Geschichte spielt sind die Witwe und der Jäger noch verfeindet, hier jedoch kommen sie gegen Ende gut miteinander aus, das passt nicht zum ersten Teil.

Fazit: Nett, mehr nicht. Harmlose, belanglose Unterhaltung für die Kleinen Fernsehzuschauer ohne große Botschaft und kaum noch als Disney zu erkennen. Eher nach Motiven von Cap und Capper ist die Geschichte, die erzählt wird unterirdisch, die Animationen gut aber seelenlos und die Länge nicht einmal die eines normalen Filmes, denn diese Produktion erreicht gerade mal 69 min. Mehr war bei der dünnen Geschichte wohl auch beim besten Willen nicht drinnen.