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Elaine
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Horn-Bad Meinberg

Bewertungen

Insgesamt 815 Bewertungen
Bewertung vom 08.07.2020
Rooij, Jens van

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! - 55 fantastische Reiseziele in Deutschland


sehr gut

Warum in die Ferne schweifen

Warum in die Ferne schweifen wenn das Gute ist so nah. So könnte das Motto dieses knapp 240 Seiten starken Reisebuches lauten, das dazu motivieren will, hier in Deutschland Urlaub zu machen und sich mehr mit der eigenen Heimat zu verbinden.
Dieses Ansinnen finde ich in Zeiten von Klimawandel sehr wichtig, so dass ich schon richtig gespannt auf dieses besondere Buch war.
Das Cover mit dem wundervollen Bild des Elbsandsteingebirges hat mich sofort in seinen Bann gezogen und sehr hohe Erwartungen an dieses Buch geweckt, die leider aber nicht völlig erfüllt werden konnten. Die Fotos im Buch ermöglichen einen guten Einblick in die verschiedenen Orte. Die dazu gewählten Texte hingegen konnten mich nicht so wirklich in ihren Bann ziehen und wirken eher wie pure Infotexte wo mensch z.B. gut übernachten kann, welches Museum zu empfehlen ist etc.
Dies wirkte dann doch im Vergleich zu den Bildern teilweise doch recht lieblos, was ich richtig schade fand. Da wäre mehr möglich gewesen, aber vielleicht kann das Buch ja trotzdem viele begeistern ihr eigenes Land besser kennenlernen zu wollen.

Bewertung vom 08.07.2020
Petrowitz, Michael

Der Drache des Feuers / Dragon Ninjas Bd.2


sehr gut

Eine wundervolle Fortsetzung

Mit "Der Drache des Feuers" liegt nun auch der zweite Band der Reihe über die Dragon Ninjas Lian, Sui und Pepp. Nachdem es den dreien gelungen ist die erste magische Waffe vor dem Zugriff des bösen Drachen O - Gonsho zu bewahren streckt dieser nun seine Klauen nach Blasrohr Fukyia aus, dem zweiten der vier magischen Gegenstände. Dies wollen die drei Freund_innen natürlich versuchen zu verhindern. Und dann ist da auch noch Lians Suche nach seinem Vater, die spannend zu werden scheint.
So entspannt sich vor den Augen der Leser_innen eine jugendgerecht erzählte spannende Geschichte, die so zentrale Motive wie Mut, Freundschaft, Familie, Abenteuer und Verrat beinhaltet.
Kombiniert mit passenden Comics gelingt es dem Autor Michael Petrowitz und dem Illustrator Marek Bláha eine Geschichte zu entwerfen, die nicht nur junge Leser_innen in ihren Bann ziehen kann. Das Buch eignet sich zum Vorlesen, wie auch zum selber Entdecken.
Es lohnt sich allerdings vorher Band Eins gelesen zu haben, sonst fehlen ein paar wichtige Hintergrundinfos.

Bewertung vom 02.07.2020
Henning, Greta

Halligmord / Minke-van-Hoorn Bd.1


sehr gut

Das dunkle Geheimnis

Mit "Halligmord" legt die Autorin Greta Henning einen leicht lesbaren Krimi für zwischendurch vor, der in der malerischen Umgebung der Haligen spielt.
Als Leser_innen lernen wir die Bewohner_innen der Haligen kennen, dann eine Leiche, die recht schnell identifiziert werden kann, und noch eine Polizistin namens Minke van Hoorn, die ihren Dienst gerade erst angetreten hat.
Bei den Ermittlungen wird deutlich, dass der damals begangene Mord scheinbar wie ein dunkler Schatten über den Haligen liegt und die Bewohner_innen irgendwie miteinander verbindet. Und die Komissarin darf an ihrer unverarbeiteten Trauer über den Tod ihres Vaters arbeiten.
Beim Lesen erfahren die Leser_innen immer abwechselnd etwas über die Geschehnisse heute und in den 1980er Jahren, bis sich so nach und nach ein Gesamtbild bilden kann.
Dieses Buch überzeugt nicht schwerpunktmäßig durch eine spannende Geschichte, sondern vielmehr eine Kombination aus wundervollen Landschaftsbeschreibungen, interessanten Charakteren und etwas Spannung.
Wer das Meer liebt wird dieses Buch mögen.

Bewertung vom 29.06.2020
Harlander, Wolf

42 Grad


schlecht

Kalter Krieg reloaded

Es gibt wenige Bücher, die mit einer so grundsätzlich richtig guten Idee begannen und diese dann so katastrophal gegen die Wand führen wie dieses.
Das ist einfach nur schade, denn das Thema Klimawandel, um das es hier geht, hätte definitiv eine bessere Umsetzung verdient gehabt.
Inhaltlich geht es um den Klimawandel, das Versiegen der Wasserreserven, Terrorist_innen und immer verzweifeltere Menschen. Als Erzählmethode wählt der Autor eine Kombination aus Sachbuch und Thriller, was grundsätzlich auch gut funktioniert und die Leser_innen recht interessiert dabei bleiben lässt.
Die Hauptaussage des Buches ist aber, und hier beginnt meine Kritik, ist aber nicht so sehr, das ganz viel getan werden muss, um den weiteren Anstieg der Temperaturen zu stoppen, sondern das eine Gefahr vom bösen Russen drohe, der nur darauf warte Europa seinen Willen aufzuzwingen.
Das ist Kalte Kriegs Rhetorik der Ewiggestrigen, die meinen, immer noch alte Feindbilder aus der Mottenkiste holen zu müssen.
Schade, da war viel viel mehr drin.

2 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.06.2020
Klenke, Kira

Das Sedona-Stein-Orakel


ausgezeichnet

Da ich viel im Bereich Naturheilkunde, alternativer Lösungsmethoden und auch schamanischen Arbeitens unterwegs bin hat mich dieses Buch sofort recht neugierig gemacht.
In diesem wird den Leser_innen von der Aurorin Kira Klenke die "Sedona Stein Orakel" Methode vorgestellt. Dabei steht Sedona für den Ort in den Red Rocks, wo die Autorin diese Methode für sich entdeckte und die Bezeichnung der Methode Source für die Quelle, aus der die Weisheit geschöpft wird.
Auf etwas über 100 Seiten stellt die Autorin den Leser_innen diese Methode detailliert vor, beschreibt deren Ablauf und zeigt anhand von Fallbeispielen auf, wie diese in der Praxis zu Veränderungen führen konnte.
Auf mich wirkt dieses Buch wie eine gelungene Mischung aus Orakelmethoden und eine Art Aufstellungsarbeit. Ich habe selbst diese Methode für mich bei einem speziellen Thema erprobt und konnte dabei für mich feststellen wie diese neue Blickwinkel aufzeigen konnte.
Wer Veränderungen in seinem_ihrem Leben wünscht wird hier sicherlich gute Impulse bekommen. Probiert es einfach aus, es lohnt sich.

Bewertung vom 11.06.2020
El Omari, Laila

Wozu wir fähig sind


ausgezeichnet

Was hast du getan?

Sie fühlten sich sicher, sie glaubten mit ihren Verbrechen ungeschoren davon zu kommen, sie glaubten alles sei vorbei, bis auf einmal alles wieder auf den Tisch kommt und Gerechtigkeit eingefordert wird.
Das Leben der jungen Leute Alina, Patrick, Robin, Hannah und Maximilian bewegt sich eigentlich in vergleichsweise ruhigen Bahnen, bis auf einmal Leonora und Alexander auftauchen und die Geister der Vergangenheit wieder lebendig werden lassen. Denn hinter deren gutbürgerlichen Fassade tuen sich Abgründe auf. Und Schuld muss gesühnt werden.
Der hier vorliegende Jugendthriller "Wozu wir fähig sind" überzeugt durch eine spannende Geschichte, zwielichtige Charaktere und moralische Fragen, die sich beim Lesen auftun. Wozu sind wir fähig, wenn es uns einen Vorteil verspricht, was tun wir um die große Liebe, die beste Schulbildung oder die eigene Karriere zu erhalten / zu bekommen?
Als Leser_in erfahren wir nach und nach die ganzen Hintergründe, dürfen mitfiebern, miträtseln und gefühlsmäßig beteiligt sein.
Dieses Buch von Laila El Omari benötigt zum Lesen ein paar ruhige Strunden, denn wer einmal beginnt, will das Buch bestimmt nicht vor dem Ende zur Seite legen.

Bewertung vom 10.06.2020
Kaiser, Ann-Sophie

Unter den Linden 6


ausgezeichnet

Für Bildung und Gleichberechtigung

Der Titel und das Cover des Buches ließen zu Beginn nicht wirklich erahnen, welches Kleinod sich auf den über 450 Seiten verbirgt. Somit bin ich froh, mich auf dieses Abenteuer eingelassen zu haben und reich beschenkt worden zu sein.
Das Buch spielt in Berlin von 1907 - 1915 und hat den Kampf der Frauen um Bildung, um das Recht auf Studieren und gleiche Rechte zum Fokus.
Geschickt verquickt die Autorin Ann - Sophie Kaiser das Leben der großen Physikerin Lise Meitner mit zwei fiktiven Frauengestalten - dem Dienstmädchen Anni und der Bürgerstochter Hedwig - und lässt so vor den Augen der Leser_innen einen Roman entstehen, der Themen wie Gleichberechtigung, Freundschaft, Liebe und Solidarität mit der damaligen gesellschaftlichen Situation verbindet.
Das Buch wird nicht nur diejenigen begeistern, die sich für die Geschichte der Humboldt Universität und / oder der Physik interesieren, sondern auch alle, die gerne einen Einblick in die damaligen lebendigen Zeiten erhalten wollen.
Schade finde ich die stramm deutschnationale - pro Kriegs - Haltung der Charaktere, da hätte ich mir etwas mehr Kritik gewünscht.

Bewertung vom 07.06.2020
Parry, Rosanne

Als der Wolf den Wald verließ


ausgezeichnet

Ein Buch zum Verlieben

Wer hat nicht schon von dem Wolf Journey (OR 7) gehört, der damals 2011 eine 1600 Kilometer durch Oregon und Kalifornien unternahm? Diese Geschichte hatte mich als Wölf_in Liebhaber_in schon damals richtig begeistert, so dass ich neugierig darauf war, wie dieses Thema jugendgerecht literarisch umgesetzt werden würde.
Und ich darf sagen, dass mir das hier vorliegende Ergebnis richtig gut gefallen hat. Der Autorin Rosanne Parry gelingt es auf besondere Art und Weise den Leser_innen ein Gefühl für das Leben von Wölfen zu vermitteln. Wir als Lesende erfahren etwas über die ersten Monate von Wolfswelpen, die Struktur von Rudeln, die Wichtigkeit der Jagd und der Ehrung der getöteten Tiere und der besonderen Bedeutung von Gemeinschaft. Dies alles wird anhand der Geschichte des Wolfes Flink erzählt, der viel erleiden muss, bis er sein Glück findet.
Besonders fasziniert hat mich die besondere Verbindung von Wölfen und Raben und ihre Arbeitsteilung beim Erlegen von Beute.
Mich konnte dieses besondere Buch tief im Herzen berühren, so dass ich es nur wärmstens empfehlen kann. Lasst euch drauf ein und eventuelle Vorurteile hinter euch.

Bewertung vom 06.06.2020
Klauka, Martin

Einmal mit der Katze um die halbe Welt


ausgezeichnet

Martin und Mogli

Ich lese total gerne Bücher, in denen andere die Welt erkunden und fühle mich den Reisenden dabei oft recht nah. Und meistens entsteht beim Lesen eine Sehnsucht einige der genannten Orte auch selbst einmal kennenzulernen.
Genau mit so einem Weltreisenden Buch haben wir es hier zu tun. Der Mittdreißiger Martin macht sich zusammnen mit seinber Findelkatze Mogli (Prinzessin) und seinem Motorrad (Königin) von Deutschland aus auf die Welt gen Südosten zu erkunden. Dabei reist er u.a. über den Balkan, die Türkei, den Iran, Pakistan und Indien bis zum vorerst letzten Halt seiner Reise Nepal.
Dabei beschreibt der Autor nacheinander wohin er gereist ist und was er an den einzelnen Orten erlebt hat. Somit haben wir es hier mit einem klassischen Reisebericht zu tun, der aber vergleichsweise wenig vom Innenleben des Aiutors preisgibt. Hier hätte ich mir persönlich etwas mehr gewünscht und auch die Frage der Umweltbilanz der Reiseform via Motorrad wird leider nicht wirklich gestellt.
Somit haben wir es hier mit einem passablen Reisebericht zu tun, der aber noch Luft nach oben hat.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.