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Wir sind zwei Bücherwesen: Der Bücherwichtel und die Bücherfee. Wir lesen alles was uns anspricht und bewerten aus unserer Sicht.
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Bewertungen

Insgesamt 928 Bewertungen
Bewertung vom 11.04.2016
Fink, Joseph;Cranor, Jeffrey

Willkommen in Night Vale


weniger gut

Inhalt:

Irgendwo in einer Wüste im Südwesten von Amerika liegt das Städtchen Night Vale. Irgendwie kommt es einem seltsam aber doch auch wieder irgendwie vertraut vor. Aliens, Geister, ein Haus das denkt und Engel sind hier ganz normal.
Jackie Fierro betreibt in Nigt Vale das einzige Pfandhaus und ist seit vielen Jahren 19 und wird nicht älter. Eines Tages kommt ein Mann mit einem braunen Jackett und einem Hirschlederkoffer in ihren Laden um etwas zu verpfänden.
Einen Zettel auf dem "KINGCITY" geschrieben steht. Als der Mann wieder Weg ist, wird es Jackie etwas mulmig und der Zettel geht ihr nicht mehr aus dem Kopf.
Zusammen mit Diane, einer alleinerziehenden Mutter, geht sie dem Geheimnis auf die Spur.

Meine Meinung:

Durch Blogg dein Buch bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden, doch selbst wenn ich es in einer Bücherhandlung gesehen hätte, wäre es mir sofort ins Auge gesprungen.
Das Cover und der Klappentext beinhalten alles was mich dazu verleitet ein Buch zu lesen.
Doch leider hat Night Vale nicht meinen Geschmack getroffen.
Von den dazugehörenden Podcasts und Internetseiten, hatte ich vor dem lesen noch nichts gehört.
Ich denke, wenn man das ganze Night Vale Universum als Einheit betrachtet, könnte man mehr mit dem Buch anfangen.
Die Idee des Buchs hat mich schon in seinen Bann gezogen, doch das größte Manko an allem war für mich der Schreibstil.
Teilweise sinnlose Sätze mit gefühlt ewig andauernden Wiederholungen, die am Ende doch wieder denselben Sinn ergeben wie zum Anfang des Satzes.
Ich konnte auch keinen wirklichen Sinn im ganzen Buch sehen, zwar findet man die eine oder andere Moral dahinter, aber das war es auch schon.
Am Anfang musste ich mich richtig durch quälen und dazu zwingen weiterzulesen. Als ich dann beschlossen habe, einfach nicht mehr darüber nachzudenken was hinter den Sätzen zu vermuten ist, wenn mal wieder eine Wiederholung die andere Jagd, kam ich soweit ganz gut mit dem lesen voran.
Night Vale soll eine Stadt sein, in der Engel und Aliens sowie viele andere Gestalten wie Geister und ähnlichem normal sind. Leider kommen mir davon viel zu wenig in der Geschichte vor.
Einer davon ist sicher Josh, der Sohn von Diane, denn er kann seine Gestalt jederzeit und je nach belieben verändern.
Die Geschichte spielt in Night Vale, in der Jackie Fierro ein Pfandhaus betreibt. Als ihr ein Mann einen Zettel verpfändet, auf dem "KINGCITY" geschrieben steht, ändert sich ihr ganzes Leben. Dieses Stück Papier lässt sie buchstäblich nicht mehr los. Nicht nur ihre Gedanken sind dauernd bei diesem Zettel, auch wenn sie versucht diesen zu zerstören, kommt er immer wieder zu ihr zurück.
Doch auch bei Diane ist nichts mehr so wie vorher, denn sie könnte schwören dass in ihrer Firma Evan gearbeitet hat. Doch niemand kann sich daran erinnern.
Zusammen wollen sie dem Geheimnis auf die Spur gehen, denn alles deutet auf den Mann mit dem Hirschlederkoffer hin.
An sich hätte mir die Geschichte sicher gefallen, wenn es anders umgesetzt worden wäre oder vielleicht ist es auch von Vorteil wenn man sich mit dem ganzen was so im Internet zu Night Vale vorhanden ist auseinandersetzt.

Mein Fazit:

Das Buch handelt von einer sehr interessanten Geschichte, die für mich aber nicht besonders gut umgesetzt wurde und der Schreibstil war für mich auch nicht lesbar sondern eher nervig.

Bewertung vom 06.04.2016
Korman, Gordon

Im Auge der Macht / Masterminds Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

185 Einwohner, für jeden Arbeit und keine Kriminalität. Die perfekte Stadt. Serenity liegt in New Mexiko und Eli kann sich nicht vorstellen wo anders zu wohnen. Zumindest bis zu dem Tag an dem er sich mit Randy auf den Weg über die Stadtgrenze macht. Ohne Grund bricht er voller Schmerzen zusammen. Wer will Eli daran hindern, die Stadt zu verlassen und wieso? Serenity stellt sich für Eli und seine Freunde als Gefängnis heraus und sie alle schweben in Lebensgefahr.

Meine Meinung:

Masterminds würde ich zu den Büchern zählen, die mich sehr positiv überrascht haben.
Es braucht zwar am Anfang etwas, bis es in die Gänge kommt, aber dann heißt es volle Fahrt voraus.
Am Anfang liest es sich eher wie eine schöne Geschichte über ein kleines Städtchen in dem einfach alles perfekt ist, bis Eli und Randy einfach mal aus der Stadt raus wollen.
Eli bricht außerhalb der Stadtgrenze ohne jeden ersichtlichen Grund zusammen. Als Randy dann auch noch angeblich zu Verwandten ziehen muss, um dort auf der Farm zu helfen, beginnt Eli an ganz Serenity zu zweifeln.
Ab da beginnt es erst so richtig spannend zu werden, denn Eli und seine Freunde gehen der Sache auf den Grund und finden nach und nach so einiges heraus.
Was verbirgt sich hinter Serenity und den lila Menschenfressern?
Zwar ist der Einstieg eher etwas schleppend, da nicht wirklich viel passiert, außer dass die Stadt Serenity hochgelobt wird und hier und da gespielt wird.
Der große Serenitytag steht auch bevor, so etwas wie ein Feiertag der Stadt.
Es scheint alles ganz normal zu sein, doch im laufe der Geschichte zeigt sich immer mehr von dem was hinter allem steckt.
Sehr interessant und auch sehr spannend erzählt. Was mir sehr gut gefallen hat war, dass es auch recht kindgerecht erzählt wurde, so dass es ruhig auch schon Kinder ab 10 Jahren lesen können.
Mich hat es definitiv so sehr in seinen Bann gerissen, dass ich schon ganz sehnsüchtig auf den Nachfolger warte.

Mein Fazit:


Sehr interessante Geschichte über die perfekte Stadt, die anscheinend doch nicht so perfekt ist!

Bewertung vom 01.04.2016
Belitz, Bettina

Damirs Schwur / Diamantkrieger-Saga Bd.1


ausgezeichnet

Inhalt:

Die 17-jährige Sara ist eine Meisterdiebin und sie hat eine besondere Gabe: Sie kann die Diamanten hören. Immer wieder begibt sie sich für ihren Auftraggeber in Gefahr um Diamanten zu stehlen, doch die Diamanten interessieren Sara nicht, bis sie in den Katakomben Damir über den Weg läuft.
Die Anziehungskraft zwischen den beiden ist schon magisch und sie fördert bei Sara ungeahnte Kräfte zu Tage von denen sie bisher nichts geahnt hatte. Fähigkeiten einer Diamantkriegerin.
Nun muss sie sich entscheiden auf welche Seite sie sich schlägt. Auf die Seite des Lichts oder des Schattens.

Meine Meinung:

Für mich war erst mal das Cover der ausschlaggebende Punkt, dieses Buch zu lesen. Doch hatte ich Aufgrund dessen etwas anderes erwartet, als mir das Buch dann präsentiert hat.
Am Anfang war ich dann doch etwas skeptisch, doch recht schnell wich das Gefühl einer mehr als positiven Überraschung.
Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, denn für mich war das Thema mal etwas ganz neues und interessantes.
Erwartet hatte ich ein Fantasybuch das zum Teil in unserer Welt spielt und zum anderen in einer eher mittelalterlichen Welt.
Das war aber meine Erwartung bevor ich angefangen habe zu lesen und ich sollte vielleicht betonen, dass ich vorher weder den Klappentext noch ähnliches gelesen habe.
Sara ist 17 Jahre alt und hat die Begabung, Diamanten zu spüren bzw. zu hören.
Diese Begabung und der Umstand, dass sie viel Geld für die Pflege ihrer Großmutter braucht, hat sie dazu veranlasst sich mit finsteren Gestalten wie Kratos abzugeben. Sie arbeitet für ihn als Meisterdiebin und stiehlt Diamanten.
Alles läuft sehr gut bei ihr, außer in der Schule. Doch an dem Tag, an dem ihr Damir über den Weg läuft, ändert sich alles.
Die Aufträge von Kratos erledigt sie teilweise nur noch mit Mühe und Not und die Verbindung zwischen Sara und Damir fördern Fähigkeiten bei ihr zu Tage, von denen Sara noch nie etwas geahnt hatte. Fähigkeiten einer Diamantkriegerin.
Die Diamantkrieger Saga ist das erste Buch von der Autorin, das ich bisher gelesen habe. Doch hat mir ihr Schreibstil und auch die Umsetzung ihrer Idee sehr gut gefallen.
Spannend und rasant erzählt, mit recht interessanten Protagonisten.
Ich kann nicht wirklich sagen, dass Sara mir sympathisch ist, denn sie bevorzugt es alleine zu sein und das schlägt sich in ihrem Auftreten nieder. Selbst wie sie sich artikuliert, lässt zu wünschen übrig.
Am sympathischsten war mir Damir, denn er hat so ein geheimnisvolles und ruhiges Wesen an sich.

Mein Fazit:

Der Auftakt zu einer neuen Saga, die mich mit dem ersten Teil sehr überrascht und in seinen Bann gezogen hat.

Bewertung vom 29.03.2016
Cuno, Sabine; Mensing, Katja

Hildegard, das dicke Huhn, hat vor Ostern viel zu tun


ausgezeichnet

Inhalt:
Hildegard, das dicke Huhn hat vor Ostern viel zu tun, denn der Osterhase braucht viele Eier für das bevorstehende Fest.
Gar nicht so einfach, denn die anderen Hühner haben nicht immer Lust Eier zu legen und Hildegard hat einiges zu tun, damit sie den Korb für den Osterhasen voll bekommt.
Sie lässt sich einige Tricks einfallen um alle anzuspornen.

Meine Meinung:
Das Buch ist ein wattiertes Hardcover und lässt sich so auch schon von den Kleineren gut anfassen. Die Seiten selbst sind aus dickem Papier und können von Kindern schon gut selbst umgeblättert werden.
Normalerweise bin ich kein Fan von Wimmelbücher, weil ich selbst das Gefühl habe nicht zu wissen, wo ich hingucken soll.
Da dieses Buch aber auch eine Ostergeschichte mit dabei hat, hat es mir sehr gut gefallen.
Auf der ersten und der letzten Doppelseite werden alle Hühner und der einzige Hahn vorgestellt. Da ein Huhn so heißt, wie eine Freundin unserer Tochter, hat sie dieses Huhn immer sofort wiedererkannt. Auch Hildegard und den Hahn Friedhelm konnte sie immer gleich finden. Wir haben nebenbei auf jeder Seite noch die Maus gesucht und wenn vorhanden auch den Osterhasen.
Da auf der ersten Seite steht, dass Hildegard die Oberaufsicht über 13 Hühner hat, haben wir die Hühner gezählt. Wir konnten die Hühner suchen als sie verschwunden sind und am Ende haben wir die gemalten Ostereier gesucht.
Ich bin generell der Meinung, dass Eltern sich Bücher erst selbst ansehen und dann mit den Kindern anschauen sollten und das finde ich gerade hier wieder wichtig. Da es ein Wimmelbuch ist, wirken die Seiten schnell überladen, lassen sich aber durch gezielte Fragen von Seiten der Eltern (Großeltern, Geschwister etc.) gut nach und nach entdecken.
Wir fanden das Buch witzig und die Hühner ziemlich faul. Hildegard dagegen war ein kluges Huhn das am Ende müde, aber zufrieden war. Nachdem wir das Buch durch hatten, musste ich noch einmal von vorne anfangen.

Fazit:
Wer sich die Zeit nimmt mit seinem Kind dieses Buch gemeinsam zu entdecken wird ziemlich viel Spaß haben. Wer seinem Kind dieses Buch nur in die Hand drückt, wird es vielleicht überfordern (gerade die jüngeren Kinder). Mit liebevollen und witzigen Illustrationen die auch mir sehr gut gefallen haben.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.03.2016
Heine, Helme

Tabaluga und das Geheimnis des Feuers


ausgezeichnet

Inhalt:
Tabaluga ist ein Findelkind und auf der Suche nach seinen Eltern begegnet er dem Drachen Tyrion, der ihm erzählt, dass Arktos, der Herr des Eises seine Eltern kaltgemacht hat.
Die einzige Möglichkeit ihn aufzuhalten ist Tabalugas Drachenfeuer, doch Tabaluga hat kein Feuer. Er macht sich auf die Suche, denn er will Arktos aufhalten.

Meine Meinung:
Von Tabaluga gehört habe ich schon oft und obwohl unsere Tochter bei meiner Schwester ein Buch von ihr hat, kannte ich selbst ihn nicht wirklich.
Mit diesem Buch habe ich mich erstmals wirklich mit dem kleinen Drachen beschäftigt.
Die Illustrationen wirken sanft und eher lieblich, selbst der Bösewicht. Ich fand es toll, dass die Seiten weder mit Bildern, noch mit Farben zu aufdringlich waren.
Die Geschichte war interessant, denn zuerst sucht Tabaluga seine wahren Eltern, dann das Feuer und dann Arktos.
Tabaluga schafft es sogar sich auf den paar Seiten dieses Buches zu verlieben und er rettet Lilli die sein Feuer entfacht hat.
Obwohl ich immer der Meinung war, dass Tabaluga ein Drache für Kinder ist, finde ich selbst das Buch auch sehr schön.
Bei der Doppeldeutigkeit mancher Wörter weiß ich nicht, ob sie mir gefällt, denn "kaltgemacht" bezieht sich einmal darauf, dass Arktos einen riesigen Schneeball auf Tabalugas Eltern fallen ließ und kann ebenso "umgebracht" heißen. In vielen anderen Situationen merkt man aber, dass wahrscheinlich nur der "große Leser" eine Doppeldeutigkeit sieht, denn eigentlich ist es nur bildlich beschrieben, so dass Kinder die Geschichte verstehen. Als Tabaluga auf sein Feuer angesprochen wird, merkt er selbst an er hätte keins. Er sucht das Feuer. Nicht bei sich, sondern unterwegs, bis er merkt, dass er selbst Feuer machen kann.

Fazit:
Der Autor und Illustrator Helme Heine hat hier eine märchenhafte Geschichte über ein tanzendes Mädchen und einen Drachen auf der Suche geschrieben. Ein Buch das gleichermaßen schlicht und überwältigend schön ist.

Bewertung vom 25.03.2016
Hohlbein, Wolfgang

Mörderhotel


sehr gut

Inhalt:

Herman Webster Mudgett ist einer der bekanntesten Serienkiller der Welt. 230 Morde sollen auf sein Konto gehen, doch konnten ihm nicht alle nachgewiesen werden. Er hat sogar in Chicago ein Hotel errichten lassen, das alle nur die Burg nennen, um dort seine mörderischen Spielchen zu treiben. Gespickt mit doppelten Wänden, Falltüren, einem Foltertisch und einem Säurebad, erleichtert er die Opfer um ihr Geld und verkauft ihre Leichen an Mediziner oder entledigt sich ihrer auf anderem Weg. Bis ihm die Polizei auf der Spur ist, denn ab da beginnt eine spannende Jagd.

Meine Meinung:

Bisher kenne ich von Wolfgang Hohlbein eher Fantasy Geschichten und selbst da trifft nicht alles meinen Geschmack obwohl ich absoluter Fantasyfan bin.
Daher kam mir das Mörderhotel gerade recht, da es ein Genre betrifft das für den Autor eher ungewohnt ist.
Was mich noch in seinen Bann gezogen hat, war die Tatsache, dass eine wahre Begebenheit hinter der ganzen Geschichte steckt und so grausig es auch sein mag, faszinieren mich Serienmörder auf eine gewisse Art und Weise.
Es gibt noch so einige Bücher, die ich von Wolfgang Hohlbein noch lesen möchte, aber das Mörderhotel gehörte zu meinen Favoriten.
War ich begeistert oder enttäuscht? Ich würde sagen, dass beides zutrifft.
Vorab muss ich sagen, dass ich mich bisher nicht mit der Person Herman Webster Mudgett befasst hatte, da schon einige Stimmen laut wurden wegen fehlender Recherche.
Der Leser darf hier keine Flut von Fakten erwarten wie in einer Dokumentation, sondern einen Thriller.
Nur was erwartet man von einem Thriller? Spannung. Die mir in diesem Werk leider zu kurz kam.
Man erfährt einiges über Mudgetts Kindheit und auch seine Freundschaft zu Henry Holmes, der einzige den er jemals als Freund angesehen hat.
Der Einstieg ist ein Auszug aus Hermans Kindheit, wie er von einigen Jungs aus seiner Stadt immer wieder gehänselt wird. Auch sein Vater ist ihm gegenüber nicht gerade positiv eingestellt, selbst bei seiner Mutter hat man den Eindruck dass sie ihn verachtet. Man muss sich also nicht wundern, dass er so geworden ist. Doch denke ich nicht, dass das der ausschlaggebende Punkt in seinem Leben war.
Der Verlauf der Geschichte wird aus den Sichten von Mudgett und Holmes erzählt, sowie aus der Sicht von Arlis, der Schwester von Mudgetts Frau, die spurlos verschwunden ist.
Arlis hat sich Verstärkung von Frank Geyer geholt, einem Privatermittler für Versicherungen.
Im Großen und Ganzen konnte mich das Buch zwar fesseln, aber ich fand es doch etwas "trocken" und mir passiert auch zu wenig bzw. erfährt man nicht besonders viel über die Morde oder das Hotel.

Mein Fazit:

Eine wahre Geschichte als Thriller verkleidet, dem es aber leider etwas an Spannung fehlte, mich aber trotzdem fesseln konnte.

Bewertung vom 21.03.2016
Raab, Thomas

Still


ausgezeichnet

Inhalt:

Karl Heidemann kommt mit einem sehr sensiblen Gehör auf die Welt und das macht ihn zum Außenseiter. Nur eines kann ihm seine Qualen nehmen, die Stille des Todes. Auf seinem Weg durchs Leben, hinterlässt er eine blutige Spur und nicht nur in seinem Heimatdorf. Durch sein sensibles Gehör kann er sich geräuschlos an seine Opfer anschleichen und ihnen den Segen des Todes bringen.
Doch eines hat er bisher nie gefunden, Liebe. Bis ihm eines Tages ein Schatz in die Hände fällt, aus Fleisch und Blut.

Meine Meinung:

Dass ich dieses literarische Meisterwerk gelesen habe, war ein Erlebnis für mich.
Viele andere Rezensenten schreiben, dass es einige Parallelen zu Büchern wie "Schlafes Bruder" etc. gibt. Ist alles möglich, aber dennoch ist dieses Buch ein eigenständiges Meisterwerk und ich finde es mehr als gelungen.
Ein sprachliches Kunstwerk, das mich nicht mehr losgelassen hat mit einem tollen Thema.
Am Anfang konnte ich mich nicht so richtig entscheiden in welches Genre ich dieses Buch stecke, denn es ist kein richtiger Thriller, kein richtiger Krimi und auch kein Drama obwohl es alles in sich vereint.
Als Drama würde ich auch das Leben von Karl Heidemann bezeichnen, denn durch sein empfindliches Gehör wächst er anders auf als andere Kinder.
Als er geboren wird schreit er den ganzen Tag und keiner hat eine Ahnung wie man ihm helfen kann, bis eines Tages sein Vater ihn mitnimmt und mit ihm durch die Nacht spaziert.
Dort ist alles ruhig und Karl hört auf zu schreien.
Ab diesem Tag zieht er in den Keller um dort zu wohnen, denn dort ist es um einiges stiller.
Doch so aufzuwachsen und von den anderen Menschen gemieden zu werden, hinterlässt seine Spuren und auch Karl hinterlässt schon bald seine Spur und die ist sehr blutig.
Karl denkt, dass der Tod nichts Schlimmes ist, denn seine Mutter hat sich ihm ja auch freiwillig hingegeben und dadurch so etwas wie Erlösung gefunden.
Daher habe ich auch den Eindruck, dass diese Geschichte über Karls Leben nicht ein Geschichte über einen Serienmörder ist, sondern er sucht nach einer Antwort über den Tod. Zumindest bis ihm Marie über den Weg läuft. Ab da ändert sich einiges für ihn.
Dieses Buch ist definitiv eines der besten dieses Jahres und ich kann nur jedem raten es zu lesen.

Mein Fazit:

Ein Lesehighlight des Jahres 2015.