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Daggy

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Insgesamt 1905 Bewertungen
Bewertung vom 15.03.2024
Engelke, Anke

Die neue Häschenschule


gut

Es wird Morgen und die Hasenkinder machen sich auf den Weg zur Schule. Vierzehn Häschen sitzen im Klassenzimmer, das aus Pulten, die im Freien stehen, besteht. Da wird ein Klassenneuling angekündigt und es handelt sich um einen Fuchs mit Namen Brehm. Er und Hoppich stellen sich gegenseitig vor und es kommt die Frage auf, ob sich die Tiere fürchten müssen. Aber Brehm lebt vegan und isst am liebsten Möhren. Die Lehrerin erklärt den Kindern, welche Gefahren ihnen denn nun wirklich drohen, da ist die größte Gefahr der Mensch und seine Fahrzeuge. Besonders vor dem Gift müssen sich die Tiere hüten und auf Feldern mit diesem Warnschild nichts fressen. Beim Spielen auf dem Feld geraten Hoppich und Brehm in Gefahr, denn sie sehen den Mähdrescher erst spät. Natürlich geht alles gut und am Ende stellt die kleine Häsin fest, dass sie „ein Freundchen mehr!“ hat.
Nun muss ich gestehen, dass ich den Klassiker die „Häschenschule“ nie gelesen habe, aber in der Leseprobe wird vor dem Fuchs gewarnt. Ob sich ein Fuchs vegan ernähren kann, stelle ich mal in Zweifel, aber vielleicht ist das möglich und vielleicht kann man sich auch einfach nur wünschen. Weshalb sich Hasen und Füchse anfreunden sollen, ist mir nicht klar, passt aber zu „auch Ungleiche können Freunde werden“. So wird der Mensch zum eigentlichen Feind der Hasen, was ja auch wirklich so ist. Die Illustrationen mit den bekleideten, menschlich wirkenden Hasen sind sehr schön gestaltet. Die gereimte Geschichte tut sich an manchen Stellen etwas schwer. Ich war sehr gespannt auf dieses Buch und hatte auch davon gehört, dass die Bauern mit ihrer Rolle nicht einverstanden waren. Da kann ich nicht ganz nachvollziehen, aber das Buch hat mich auch nicht überzeugen können.

Bewertung vom 15.03.2024
Brosche, Heidemarie

Du bist nicht mehr mein Freund!


ausgezeichnet

Wie oft habe ich diesen Satz schon gehört und auch ausgesprochen. Zum Glück wurde sich dann aber doch wieder vertragen.
Das Cover zeigt den Biber und seinen Freund den Hasen, sie stehen mit dem Rücken zueinander und wirken verlegen. Das Buch beginnt mein einem an die Eltern gerichtetes Vorwort der Autorin.
Der kleine Biber baut mit dem Iltis eine große Sandburg, während sein Freund der Hase einen Tunnel gräbt. Als er angesprochen wird, meint er Sandburgen seien „doof und Babykram.“ Und dann schlägt er mit seiner Schaufel die Burg kaputt. Der kleine Biber versteht nicht, warum sein Freund so gemein ist, er ist richtig wütend und spricht den bösen Satz. Beim Abholen merkt Mama Biber gleicht, dass etwas nicht stimmt und im Laufe des Tages erzählt der kleine Biber die ganze Geschichte. Seine Mama bittet ihn zu überlegen, wie er es gefunden hätte, wenn der Hase mit dem Iltis gespielt hätte. Dann erzählt sie, wie sie sich in der Kita mit ihrer Freundin gestritten hat, weil die auch mit einem anderen Mädchen gespielt hatte. Mama kennt Bibers Gefühle ganz genau, damals hat ihre Freundin zu ihr den Satz gesagt. Doch zum Glück haben sie sich wieder vertagen und sind noch heute befreundet. Das gibt dem kleinen Biber zu denken und er sehnt sich ja auch noch seinem Freund, so überlegt er sich einen Satz, den er am nächste Tag zum kleinen Hasen sagen wird.
So zeigt das letzte, der wunderschön gestalteten Bilder die beiden in einer versöhnlichen Umarmung.
So schnell sagt man etwas und nachher tut es uns leid, hier wird auf einfühlsame Art geschildet, wie man sich wieder verträgt. Die Mutter versteht ihren Sohn und bietet ihm einfühlsam Hilfe an, sie weist ihn aber auch auf die Gefühle seines Freundes hin. Eine lehrreiche Geschichte mit gut zu verstehendem Text und schönen Bildern, aber ohne erhobenen Zeigefinger.

Bewertung vom 15.03.2024
Stavaric, Michael;Ganser, Michèle

Faszination Haie - Wächter der Meere


ausgezeichnet

Faszinierend ist schon das tolle Cover, durch den rosa-metalernen Kreis in der Mitte, der durch den schwarzen Hintergrund besonders gut zur Geltung kommt, zieht es mich in seinem Bann.
Das Buch ist in sieben Kapitel eingeteilt und beginnt „Unsere Reise geht nie zu Ende“, hier geht es zunächst um das Wasser, das zu unserer Welt gehört. Der Autor berichtet in der Ich-Form und spricht den Lesenden direkt an. Die Bilder zeigen unterschiedliche Hai, die ich bisher noch nicht kannte, dies Knorpelfische werden auf dem nächsten Bild gesucht, die Lösung kann man am Ende des Buches finden. Der Megalodon, der allen Dinosaurier-Fans bekannt ist wird beschrieben und sein Zahn ist abgebildet. Als Aufgabe soll man Redewendungen mit Zahn, wie „Jemanden die Zähne zeigen“, erklären. Dann gilt es Beutetiere zu finden. Ein Satz, der sich an die Leser*innen wendet gefiel mir sehr gut „Lasst euch im Leben generell nicht von Ängsten leiten, diese sind immer schlechte Ratgeber.“
Unter der Überschrift „Für Schlauköpfe“ erfahren wir wie viele Nullen eine Oktillion hat.
Danach folgt war witziges und dann geht es los mit dem nächsten Kapitel „Eiskalte Haichen 6 die Geheimnisse der Ozeane“ werden hier besprochen. Hier darf man sogar eine Bild ausmalen. Weiter geht es mit den schnellsten und schönsten Haien, hier finden wir ein „Hairätsel“ schwierig zu lesen und der Autor verrät uns seine Lieblingshaie. Elf Hai werde hier genau beschrieben. Das Bild in der Mitte des Buches zeigt einen Hai, der mit geöffneten Maul auf uns zu schwimmt. Faszinierend! Haie haben auch Superkräfte? Dazu mehr in Kapitel vier. „Kühe der Meere“ beschreibt Hai, die nicht jagen, sondern Plankton und Krill fressen.
Ein wunderschön gestaltetes Sachbuch, das im Plauderton Interessantes und Neues über Haie erzählt.

Bewertung vom 12.03.2024
Heimann, Klaus

Mörderjagd entlang der Ruhr


ausgezeichnet

Nachdem Sigi Siebert bisher immer von seinen alten Fällen berichtet hat, geht nun die nächste Generation auf Verbrecherjagd. Thea, genannt Möhren, diesen Spitznamen hatte ihr Sigi noch verpasste, und ihr Ehemann Erich dürfen nun nach einigen Schwierigkeiten gemeinsam Morde aufklären. Die Leiche eines jungen Mannes wird direkt um die Ecke vom Polizeipräsidium vor dem Haus seiner Eltern aus dem Auto geschmissen. Wieso musste der Student sterben und warum wurde seine Leiche nicht versteckt, sondern so präsentiert? Ein jungen Kollege kann die Spur des Killer am Düsseldorfer Flughafen schnell aufnehmen, doch leider entwischt er ihnen doch noch. Der Vater des Toten ist leider auch keine große Hilfe bei den Ermittlungen, er arbeitet ständig, statt sich um seine Familie zu kümmern. Nachforschungen im Studentenheim bringen die Kripo zum Freund des Opfers, der aber auch keine relevanten Aussagen machen kann. Doch schon bald entdecken die Ermittler das Versteck, in dem der junge Mann einige Tage verbracht hat, und der Pächter ist kein unbeschriebenes Blatt.
Ein sehr leiser Krimi, bei dem wir die Arbeit der Ermittler beobachten, die Zusammenarbeit der Abteilungen erleben und die Schlüsse nachvollziehen, die aus neuen Erkenntnissen gezogen werden.
Wir erleben ein Ehepaar, das liebevoll miteinander umgeht, dass sich unterstützt und sich gut einschätzen kann. Aber dann wird es doch noch einmal richtig spannend und gefährlich für Möhrchen. Alles in allem eine Regionalkrimi wie ich ihn mag.

Bewertung vom 10.03.2024
Bertram, Rüdiger

Eine Klasse voller Superhelden und der normalste Lehrer der Welt (Eine Klasse voller Superhelden, Bd. 1)


sehr gut

Auf dem Cover schleppt eine Superheldin schon den Bus, ein Kind im Bus scheint unsichtbar. Da haben wir schon zwei Superhelden erkannt, Amani ist stark, Laura kann fliegen, Nagib kann sich unsichtbar machen und Tian kann Gedanken lesen. Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Herkunftsländern, haben aber keine Sprachprobleme. Bisher hatten sie eine Lehrerin, die durch Wände gehen konnte, doch ihr neuer Lehrer ist, wie der Titel schon errät, ganz normal und er will den Kindern Rechnen, Schreiben und Lesen beibringen, da hapert es nämlich bei den vieren. Aber zunächst machen alle einen Ausflug in einen Märchenzoo und da kommen wir zurück zum Coverbild, denn der Bus wird einfach um den Stau herumgetragen. Superhelden und Superheldinnen denken und handeln ganz anders als andere Kinder.
In elf kurzen Kapiteln in großer Schrift, leicht lesbar gedruckt, und mit vielen schwarz-weiß Bildern wird die Geschichte dieser ungewöhnlichen Klasse erzählt. Die vier Kinder bleiben dabei etwas blass, der Lehrer ist für mich der echte Held, immer cool und überlegt, gefällt er mir sehr gut.

Bewertung vom 05.03.2024
Ottenschläger, Madlen

Das schönste Ostern aller Zeiten!


ausgezeichnet

Das schöne bunte Cover zeigt schon die Tiere, die in dem Buch eine Rolle spielen. Die Geschichte beginnt im Frühling und Familie Hase macht ein Picknick auf einer Wiese. Besonders Papa Hase genießt das Zusammensein mit seinen Kindern. Alle haben besonders Wünsche an ihn, Cara will Eis mit ihm essen, Zoé mit ihm Skatboard fahren und auch die anderen so ihr genauen Vorstellungen. Nach dem Ausflug hoppelte Bruno Osterhase in den Wald und hier brach die Wut wie ein Vulkan aus ihm aus, er brüllte so laut er konnte. Wie gerne würde er mit seinen Kinder alles unternehmen, doch vor und nach Ostern hatte er als Osterhase einfach keine Zeit. Doch dann meinet er, er habe eine Lösung für sein Problem. Er sucht eine Aushilfe! Huhn, Elster, Elefant, Chamäleon und sein bester Freund Känguru meldeten sich sofort bei ihm und so wurde in einem Casting das „Tollste Ostertier“ gesucht.
Alle sind pünktlich zur Stelle und als das Huhn beginnt, schlägt es sich zunächst sehr gut und seine Mitbewerber*innen jubeln schon mit ihm, doch dann läuft es doch schief.
In sieben Kapiteln wird die Geschichte der Suche nach einer Hilfe für den Osterhasen erzählt. In den Textes gibt es immer wieder Sätze, die in blau gedruckt sind und die sich direkt an die Lesenden wenden. So werden sie gefragt, „Kennst du dieses Gefühl?“ gemeint ist da die Wut.
Neben dem Text lebt das Buch ganz besonders von den vielen, bunten Bildern. Sie zeigen Wut und Verzweiflung, aber auch die Freude der Tiere, die am Ende ein gemeinsames Osterfest feiern können. Die Tiere sind bekleidet und gehen aufrecht, sind also schon sehr vermenschlicht. Aber dadurch können sich die Kinder sicher auch besser identifizieren.
Eine großartige Ostergeschichte über einen emanzipierten Osterhasen, der mehr Zeit mit seiner Familie verbringen möchte.

Bewertung vom 05.03.2024
Seidell, Roel

Der Glücksstab


ausgezeichnet

Der Bär hat keine gute Laune, doch dann trifft er auf die kleine Maus, die sehr glücklich zu sein schein. Sie hält einen Zweig in der Hand und behauptet, dass der sie so glücklich machen würde. Sie leid dem Bär ihren Zweig aus und er spürt sogleich die Magie. Überglücklich geht er weiter und trifft auf einen Ziegenbock, der ihn fragt „Warum grinst du denn so blöd?“ Als der Bär erklärt, woran es liegt, ist der Ziegenbock neidisch, doch der Bär kann den Zweig ja nicht weitergeben. Aber ein geschäftstüchtiger Fuchs hat alles gehört und er bietet am nächste Tag auf dem Marktplatz Zweige an, die superglücklich machen. Doch eine kleine Ziege erkennt den Betrug und der Fuchs, der „alle doch nur glücklich machen wollte“ wird weggejagt. Da taucht die Bürgermeisterin auf und sie findet „Glück soll man nicht für sich behalten. Man muss es teilen.“ So landet der Zweig des Bären, der eigentlich der Maus gehört im Museum.
Das Buch hat etwas von den alten Fabeln, sie zeigt uns weise, dass auch das Glück an einem Zweig hängen kann. Wichtig ist, dass es funktioniert, und das hat es bei dem Bären auf jeden Fall. Schon auf dem Cover kann man sein Glücklichsein erkennen, so leichtfüßig ist er unterwegs.
Die Bilder zeigen sie Charaktere der Tiere genau, aber auch ihre Gefühle. Wie die Maus am Ende vom Bär einen Stein entgegennimmt und dabei glucksend vor der großen Pfote steht, ein wundervolles Bild. Die Texte sind nicht zu lang und gut verständlich.

Bewertung vom 05.03.2024
Köhler, Karen

Himmelwärts


ausgezeichnet

Toni und ihre beste Freundin YumYum dürfen im Garten im Zelt übernachten. YumYum ist eine große Technikerin und sie hat mit einfachen Mittel ein Weltraumradio gebaut. Sie will den Wunsch von Toni erfüllen, mit ihrer an Krebs verstorbenen Mutter Kontakt aufzunehmen. Ihr Taschengeld haben sie in Snacks angelegt und so sitzen sie mit Lakritzschnecken, Chips, Limo und einer Packung gewürzter Instand-Mienudeln, die YumYum liebt und denen sie ihren Spitznamen verdankt im dunklen Garten und versuchen Kontakt ins Weltall zu bekommen. Zwischendurch unterhalten sich die Mädchen damit, dass sie wissenschaftliche Fakten aufzählen und den Sternenhimmel betrachten. Als eine wunderschöne Sternschnuppe zu sehen ist, ist Toni sicher, dass sie nur von ihrer Mutter sein kann. Doch das Radio antwortet zunächst auf jede Frage nur mit Knacken und Rauschen. Doch dann hört man eine weibliche Stimme.
Die Freundschaft der beiden Mädchen ist eine wundervolle Freundschaft, getragen von Vertrauen und Zuneigung. YumYum kann den Verlust ihrer Freundin so gut nachvollziehen, weil es auch ihr Verlust ist. Die Idee mit dem Radio ist zwar irgendwie schräg, gibt aber Raum für viel ungewöhnliche Gespräche, die die Mädchen und auch die Lesenden zum Nachdenken bringen. Philosophisch und komisch wird hier eine Geschichte erzählt, die berührt, die uns die Trauer der Zurückgebliebenen fühlen lässt, die aber auch hoffen lässt.
Die Kapitel zählen wie beim Countdown von 10 zurück und werden immer wieder von Tonis Notizen unterbrochen, in denen sie uns auf blauen Papier von ihrer Mutter erzählt. Die Bilder sind ungewöhnlich und zeigen auf ihre besondere Weise was geschieht. Ein Buch das unter die Haut geht und doch an die unendliche Liebe glauben lässt.

Bewertung vom 05.03.2024
Bohlmann, Sabine

Wer ist schon normal? / Willkommen bei den Grauses Bd.1


ausgezeichnet

In einer Sommernebelnacht ziehen in das alte Haus in der Sackgasse fünf Gestalten ein. Ottilie beobachtet das von ihrem Fenster und als Papa sie am Morgen bittet einen Kuchen zur Begrüßung zu den neuen Nachbaren zu bringen, erlebt sie Ungewöhnliches. Als sie bei Familie Grause schellt, um ihren Begrüßungstext zu sagen, kommen nur Kinderstimmen aus dem Briefschlitz. Diese Kinder kenne wohl keine Brille und wundert sich über das „doppelte Monokel“, dass Ottilie trägt. Auch mit dem Namen Ottilie tun sie sich sehr schwer. Als dann eine Erwachsenenstimme den Kindern rät zu sagen, sie wären nicht da, ist Ottilie völlig verwirrt. Da sie selbst keine Freunde hat, geht sie immer wieder zu Haus Nr. 13 und so langsam gewöhnen sich die Neuen an sie und nach ein paar Tagen kommen sie auf Ottilie zu. Wolfi, das Mädchen stellt sich als Werwolf vor, Muh hat Hörner auf dem Kopf, die er durch eine Mütze verdeckt und das dritte Kind ist ein unsichtbares Gespenst. Die Geschwister erklären Ottilie, dass sie ein Liste von Worten nicht sagen darf, die Wort sprechen sie dazu rückwärts, dann schaden sie nicht. Ottilie ist entschlossen die Familie dabei zu unterstützen „normal“ zu werden. Doch der schwierigste Fall ist dabei Opa, der eine Schard ist.
Eine wunderliche Familie ist da eingezogen und es gibt viele lustige Missverständnisse, die aber letztlich in einer richtigen Freundschaft enden. Die Familienangehörigen lernen sich wie diene richtige Familie zu verhalten und füreinander einzustehen.

Bewertung vom 05.03.2024
Kroon, Oskar

Gurke und die Unendlichkeit


ausgezeichnet

Gurke verbringt viel Zeit mit seinem Papa, der sehr viel über Elektrogeräte weiß, weil er sie verkauft. Seine Mama schreibt an einer DOKTORARBEIT, die auch immer in Großbuchstaben gedruckt ist, wenn sie fertig ist Mama „Weltraumdoktorin“, deshalb weiß Gurke auch viel über das Weltall und seine Unendlichkeit.
Mama ist auch davon überzeugt, dass die Welt irgendwann untergehen wird, so in ca. fünf Milliarden Jahren. Papa kocht Bio und denkt an die Umwelt, er schwärmt davon, dass er einen Saugroboter verkauft hat. Unterschiedlicher könnte ein Paar wohl kaum sein.
Papa liest Gurke von den Mumins vor und die beiden sprechen deren Sprache. Doch Papa muss immer häufiger husten und sein vorlesen unterbrechen. Langsam wird es Frühling und die Hausbewohner grillen zusammen, doch „Papa saß in der Wohnung in seiner Einsamkeit und hustete. Er wurde immer kleiner.“ Aber Papa bringt Gurke immer noch zur Schule und am Mittig sind die beiden zum Eis verabredet. Aber Papa schafft es nicht mehr ihn abzuholen, er ist endlich im Krankenhaus. Dort geht Gurke ihn mit Mama besuchen.
Ich denke, dass ich nicht zu viel verrate, wenn ich sage, dass Papa die Krankheit überlebt, wenn es zwischenzeitlich auch sehr hoffnungslos scheint.
Gurke erzählt so eindringlich von seinen Erfahrungen mit dieser schlimmen Krankheit, von seinen Ängsten und Hoffnungen. Er lässt und teilhaben an seinen Gedanken und Gefühlen. Manchmal kann man das nur sehr schwer aushalten. Zumal Mama keine echte Hilfe für ihn ist, sie schreibt weiter an ihrer Doktorarbeit und kümmert sich nicht so sehr gut um ihren kleinen Sohn. Irgendwie ist dieses Ehepaar auch nicht sehr liebevoll zueinander. Gurke hat immer die meiste Zeit mit Papa verbracht und deshalb ist diese Trennung durch den Aufenthalt im Krankenhaus für ihn so schwer.
Ein ungewöhnliches Buch für Grundschulkinder und ich würde dazu raten das Buch als Eltern auch zu lesen, damit man das Kind bei der Lektüre und ihrer Verarbeitung unterstützen kann.
Das Buch ist sehr verständlich geschrieben und es gibt auch einige Bleistiftzeichnungen, die die dazugehörigen Szenen gut darstellen.