Benutzer
Benutzername: 
MaWiOr
Wohnort: 
Halle

Bewertungen

Insgesamt 3683 Bewertungen
Bewertung vom 20.07.2025
Peters, Ulrich

Leben wie im Märchen


ausgezeichnet

Der Theologe und Autor Ulrich Peters hat schon zahlreiche Bücher mit Märchen und Geschichten veröffentlicht, die sich mit Themen wie Alltag, Lebensweisheit, Glaube, Natur oder Jahreszeiten auseinandersetzen.

Die hier versammelten Geschichten erzählen von Begebenheiten am Wegesrand unseres alltäglichen Lebens. Es sind keine erfundenen Geschichten, wie Peters im Vorwort betont, sondern gefundene Geschichten. Sie ereignen sich mitten im Leben, meistens bei einem Spaziergang. So erzählt „Das Märchen von der Tulpe“ von einer vergessenen, schrumpeligen Tulpenzwiebel in einem Lagerschuppen, die der alte Gärtner einpflanzte, und die bald ihre Blüte dem hellen Sonnenlicht entgegenstreckte. Auch in dem „Märchen von der Sonnenblume“ beschreibt der Autor solch ein Naturwunder.

Die Märchen „vom kleinen Mut“ oder „vom kleinen Dank“ beschreiben menschliche Hoffnungen, die Befürchtungen aus dem Leben verbannen können, oder wie Dankbarkeit ganz klein anfängt. Im „Märchen vom Meer“ schildert Peters die wunderbaren Erlebnisse und Begegnungen eines kleinen Eissturmvogels und in dem abschließenden „Märchen vom Tautropfen“ beschreibt er die Wanderung eines winzigen Tautropfens von der Spitze eines Grashalmes bis ins Meer.

Die besinnlichen Geschichten regen zum Nachdenken über unser Dasein an. Sie erzählen von der Kraft der Zuversicht und von Lebensmut, der Kraft schenkt für notwendige Veränderungen. Fazit: Ein wunderschön gestaltetes Buch mit lesenswerten Geschichten und zahlreichen ganzseitigen Farbabbildungen.

Bewertung vom 20.07.2025
Kiausch, Dorothea

Weihnachten fällt dieses Jahr aus!


ausgezeichnet

Die Adventszeit ist eine ideale Zeit zum Geschichtenerzählen, denn sie steigern die Vorfreude auf Weihnachten und schaffen eine besinnliche Atmosphäre. Dorothea Kiausch schreibt regelmäßig Kurzgeschichten und Gedichte. In der Neuerscheinung widmet sie sich der Advents- und Weihnachtszeit.

In der Auftaktgeschichte „Weihnachten fällt aus“ gibt es für ein älteres Paar seit Jahren kein Weihnachten mehr … doch dann die Überraschung. In „Eine Freude für alle“ geht es um selbst gemachte Geschenke und in „Das kostet nichts“ bereitet der kleine Fritz einem alten Mann eine Freude. Man kann natürlich Weihnachten auch im warmen Süden feiern oder es kommt zum Familienstreit über einen alten Teppich. In „Friede auf Erden“ geht es schließlich um das menschliche Miteinander und in der abschließenden Geschichte „Würstchen mit Senf“ erzählt Kiausch dann von einem traurigen Anlass, denn eine ältere Nachbarin gestorben, die noch einen Zettel hinterlassen hat.

Es sind besinnliche und nachdenkliche Geschichten, die noch wunderbar durch ganzseitige Adventsabbildungen ergänzt werden. Ein entzückendes und unterhaltsames Büchlein, das sich in der Adventszeit auch als Mitbringsel für Freunde und Bekannte eignet.

Bewertung vom 19.07.2025

Thorbeckes Reise-Kalender 2026


ausgezeichnet

Die Thorbeckes Wochenkalender mit ihren historischen Abbildungen zu verschiedenen Themen erfreuen sich seit Jahren einer wachsenden Beliebtheit. Für die 2026-Ausgaben hat der Verlag nun ein neues, interessantes Thema entdeckt: die goldene Zeit des Reisens. Die Wochenblätter präsentieren Vintageplakate und Anzeigen, die das Reisen förderten, als der Tourismus an Fahrt gewann.

Gleich auf dem Titelblatt wird Werbung für das polnische Zoppot (heute Sopot) gemacht und auf dem ersten Januarblatt für Garmisch-Partenkirchen und die etwas ungewöhnliche Wintersportart Skijöring. Eine Modezeitschrift von 1926 preist dagegen die modische Klei-dung für die Reisezeit an. Andere Plakate werben für die direkte Zugverbindung zwischen Paris und Amsterdam, die Oberitalienischen Seen oder das Grand Hotel des Pins in Can-nes.

Ein Großteil der Wochenblätter zeigt Werbeanzeigen des britischen John Bull Magazine, das sich vor allem in den 1950er Jahren meist auf humorvolle Art der Sorgen der Reisen-den annahm – vom gepflegten Kleidungsstil bis zum Vergessen der Milchabbestellung, sodass bei der Heimkehr mehrere Liter saure Milch warten.

Ein farbenfroher Wandkalender für Reiselustige, die auch Freude an historischen und künstlerischen Darstellungen haben. Durch das etwas stärkere Papier können die schönen Abbildungen später durchaus als Wandschmuck dienen.

Bewertung vom 12.07.2025

Thorbeckes Rosen-Kalender 2026


ausgezeichnet

Blumenkalender gehören zu den Verkaufsschlagern unter den Wandkalendern. Dabei müssen es nicht immer Kalender mit tollen Hochglanzfotos sein, auch Blumenaquarelle haben ihren besonderen Reiz.

Der Redouté-Rosen-Kalender aus dem Thorbecke Verlag hat schon längst seine Kalenderliebhaber gefunden. Auch die 2026-Ausgabe versammelt wieder 53 wunderschöne Rosen-Aquarelle des französischen Malers Pierre Joseph Redouté (1759-1840). Seine prachtvolle Monografie „Les Roses“, zwischen 1817 und 1824 veröffentlicht, versammelte insgesamt 170 Bildtafeln mit Rosenaquarellen. Dabei ging es Redouté um die wissenschaftlich genaue Darstellung der Rosen und weniger um Kompositions- und Farbeffekte der rein künstlerischen Blumenmalerei.

Der etwa DINA4-große Wandkalender zeigt auf seinen 53 Wochenblättern wunderbare historische Rosenaquarelle von Pierre Joseph Redouté. Neben der eigentlichen Rosen-abbildung bringt eine Extra-Spalte nützliche, heitere und interessante Informationen zu den abgebildeten Rosensorten (z.B. den Namen, den lateinischen Namen, zu welcher Gruppe sie gehörte und wer ihr Namensgeber war). Zur optischen Auflockerung befinden sich hier auch zwei kleine Details aus dem großen Wochenbild.

Mit dem Redouté-Rosen-Kalender erhält man gleichzeitig einen eindrucksvollen Überblick über die Sortenvielfalt der Rosen des frühen 19. Jahrhunderts. Trotzdem werden nicht nur Rosenliebhaber Gefallen an diesem bemerkenswerten und dezenten Wochenkalender haben, der gleichzeitig ein Kunstkalender und ein echter Wandschmuck ist.

Bewertung vom 11.07.2025
ars vivendi Verlag

ars vivendi Literatur Kalender 2026


ausgezeichnet

Oft verliebt man sich nicht auf den ersten Blick in ein Buch, sondern schon beim ersten Satz. Ähnlich ist es mit der ersten Gedichtzeile. Mit dem ersten Satz will der Autor oder die Autorin häufig das Interesse an dem neuen Buch wecken. Er soll neugierig machen. Viele erste Sätze haben inzwischen einen hohen Erkennungswert. So weiß jeder Literaturfreund, dass es sich bei „Nennt mich Ismael“ oder „Jemand musste Josef K. verleumdet haben“ um „Moby Dick“ von Herman Melville und „Der Prozess“ von Franz Kafka handelt.

Der Literaturkalender „Die Magie des ersten Satzes“ präsentiert jede Woche einen ersten Satz aus der internationalen Literatur. Die Palette der Autor*innen reicht dabei von Albert Camus über Isabel Allende, Truman Capote, Hape Kerkeling, Stefan Zweig, Siegfried Lenz, Sten Nadolny und Virginia Woolf bis zu Günter Grass oder Siri Hustvedt. Neben den „klassischen“ Autor*innen ist aber auch die Gegenwartsliteratur vertreten – z.B. mit Robert Seethaler, Wolf Haas oder dem britischen Schriftsteller und Prediger John Bunyan. Neben bekannten Werken gibt es also auch zahlreiche Neuentdeckungen, die zur anschließenden Lektüre einladen.

Jedes Wochenblatt wird durch ein Farbfoto ergänzt, das das Thema des literarischen Zitates aufnimmt und unterstreicht. Im dezenten Kalendarium gibt es außerdem zu jedem Wochentag einige nützliche Angaben zu Geburts- bzw. Todestagen von internationalen Autor*innen.

Fazit: ein abwechslungsreicher Literatur- und Fotokalender, der mit seiner typografisch schönen und zurückhaltenden Gestaltung überzeugt. Ein interessanter Begleiter durch das Jahr nicht nur für Literaturfreunde.

Bewertung vom 10.07.2025
Nadolny, Susanne

53 Frauen, die du gelesen haben musst Wochen-Kulturkalender 2026


ausgezeichnet

Seit Jahren gibt es zahlreiche Literaturkalender, hier ist nun ein Literaturkalender, der sich ausschließlich Schriftstellerinnen widmet. Woche für Woche wird eine internationale Schriftstellerin mit einem längeren Zitat vorgestellt. Neben bekannten Namen wie Gertrude Stein, Emily Brontë, Jenny Erpenbeck, Zelda Fitzgerald, Elfriede Jelinek oder Bettina von Arnim wurden auch Schriftstellerinnen aufgenommen, die im Literaturbetrieb noch nicht so geläufig sind. Also eine ausgewogene Vielfalt.

Den Anfang im Januar macht z.B. die deutsche Schriftstellerin Elisabeth von Heyking (1861-1925), deren Briefroman „Briefe, die ihn nicht erreichten“ (1903, anonym) mehrere Hunderte Auflagen erlebte. Den Jahresreigen Ende Dezember beschließt die japanische Schriftstellerin Sei Shonagon (ca. 966-1025), die als Hofdame Alltagsgeschichten vom japanischen Kaiserhof erzählte und die heute zeitgeschichtliche Dokumente sind.

Die einzelnen Wochenblätter sind nicht, wie sonst üblich, mit einer Porträtabbildung ergänzt, sondern mit einer trendigen Grafik-Optik, was dem Zitat noch mehr Ausdruck verleiht. Ein Extrablatt am Kalenderende vermittelt kurze Infos zu den Autorinnen und den Zitatquellen. Fazit: Ein etwas anderer Literaturkalender, der aber viele Lektüreanregungen gibt.

Bewertung vom 10.07.2025

Colours of Nature Kalender 2026


ausgezeichnet

Die Welt um uns ist bunt. Unsere Natur strotzt vor Farben, in ihr kommen alle Farbnuancen vor; sie sind ein wichtiger Bestandteil. Himmel, Meer, Wälder, Wiesen, Felder oder auch die Jahreszeiten … sie alle haben ihre eigenen Farben. Wie vielfältig das Farbspektrum der Natur sein kann, zeigt der großformatige Wandkalender „Colours of Nature 2026“. Jedes einzelne Monatsblatt wird von einem Farbton bestimmt und das wird mit meist 15 kleineren Einzelfotos (Landschafts- und Tieraufnahmen) dokumentiert. So sind Monat für Monat nicht nur farbige, sondern auch harmonische Bildkompositionen entstanden.

Das Januar- und Februarblatt präsentieren eine blau-weiße Zusammenstellung mit Fotos von Eis, Schnee, verschneiten Bäumen oder Pinguinen sowie Unterwasseraufnahmen. Der April kommt dagegen frühlingshaft mit kräftigen Grüntönen daher und das Maiblatt ist u.a. mit verschiedenen Blütendetailfotos in ein grelles Gelb getaucht. Die Sommermonate (Juni, Juli und August) überraschen mit Collagen in rosa, blau und orange Tönen. Der Oktober zeigt sich mit herbstlichen Farben, während das Novemberblatt ein fast feuerrotes Erscheinungsbild hat. Im Dezember überwiegen natürlich wieder winterliche Detailfotos, die das Jahr beschließen.

Die Zusammenstellung der Fotos ist wirklich gut gelungen. Der großformatige Kalender mit seinen kräftigen Farbakzenten ist in jedem Zimmer ein echter Hingucker. Durch das schwarze, dezente Kalendarium am unteren Bildrand wird der Fokus auf die perfekt abgestimmten Farbarrangements aus Detailfotografien gelenkt. Ein toller Jahresbegleiter und eine absolute Kaufempfehlung.

Bewertung vom 09.07.2025
Mutscher, Eva

Wann fängt Weihnachten an?


ausgezeichnet

Eva Mutscher erzählt eine etwas ungewöhnliche Weihnachtsgeschichte. Der Bürgermeister einer kleinen Stadt will endlich einen Weihnachtsmarkt organisieren. Keinen althergebrachten Weihnachtsmarkt, sondern etwas Modernes. In diesem Jahr soll alles anders sein. Keine Buden mit Strickwaren oder Omaplätzchen und statt der Eisbahn einen großen Parkplatz.

Doch zunächst muss der Bürgermeister die Ratsmitglieder von seiner hochfliegenden Plänen überzeugen. Es gibt viele Vorbehalte und scheuen die Überstunden und die Belastung. Nur wenige sind begeistert und voller Tatendrang. Plakate rufen zur Mitgestaltung auf. Die Zeit verflog und am Tag der Eröffnung sind alle am Ende ihrer Kräfte. Doch dann bricht das Chaos aus, denn die elektrische Versorgung bricht wegen der großen Belastung zusammen.

Also holt man die Laternen vom Martinsfest und die Krippenfiguren hervor und auch die üblichen weihnachtlichen Leckereien. Und statt der geplanten elektronischen Musikbeschallung wieder Flötenkonzert. Am Ende muss der Bürgermeister einsehen, dass ein einfacher Weihnachtsmarkt doch etwas ganz Besonderes ist. Die nachdenkliche und auch humorvolle Geschichte wird mit farbenfrohen, weihnachtlichen Abbildungen wunderbar illustriert. Ein liebevolles Büchlein, das sich auch als Mitbringsel für Verwandte und Freunde eignet.

Bewertung vom 09.07.2025
Baumstark, Kathrin

Sean Scully - Stories


ausgezeichnet

Sean Scully, 1945 in Dublin geboren, zählt zu den wichtigsten Künstlern der zeitgenössischen Kunstszene. Die Arbeiten des gebürtigen Iren, der in London aufwuchs und 1975 nach New York ging, sind stark vom Abstrakten Expressionismus, Action Painting und Minimalismus beeinflusst. Scully ist vor allem für seine großformatigen abstrakten Gemälde bekannt, die aus vertikalen und horizontalen Bändern, Mosaikblöcken und geometrischen Formen mit abgestuften und changierenden Farben bestehen.

Die Ausstellung „Sean Scully – Stories“ im Bucerius Kunst Forum Hamburg zeigt vom 27. Juni bis 2. November 2025 eindrucksvoll, wie Scully in den letzten fünf Jahrzehnten mit seinem einzigartigen Stil einen festen Platz in der Geschichte der Malerei gesichert hat. Es werden Arbeiten aus den verschiedenen Schaffensperioden präsentiert, von den figurativen Anfängen bis zu den großflächigen Werken mit den Farbfeldern.

Im Hirmer Verlag ist der informative und reich illustrierte Begleitkatalog zu dieser bemerkenswerten Ausstellung erschienen. Der Kunsthistoriker Armin Zweite gibt in seinem Essay „Einige Bemerkungen zu Sean Scullys „Stone Light““ einen Überblick über Scullys Œuvre. Anschließend werden die Ausstellungswerke – unterteilt in die Kapitel „Gemälde“, „Aquarelle und Zeichnungen“, „Fotografien“ und „Skulpturen“ - mit einer ganzseitigen Farbabbildung und einem kompakten Text vorgestellt. Neben einer Auswahlbibliografie bietet der Katalog noch eine mehrseitige Biografie von Sean Scully sowie eine Playlist von Musiktiteln, die ihm als Inspirationsquelle dienen. Sehr empfehlenswert.

Bewertung vom 08.07.2025

Landlust Einmachen


ausgezeichnet

Einkochen kann man das ganze Jahr. In jedem Monat gibt es Gemüse oder Früchte, die man durch Einmachen oder Einlegen kann. So kann man sie bis in den Winter genießen. Gerade wer einen Garten besitzt, erntet im Sommer mitunter mehr Früchte und Gemüse, als er sofort verwerten kann.

Das neue „Einmachbuch“ von Landlust ist daher auch in die vier Jahreszeiten unterteilt. Zunächst gibt es eine Einführung in das 1 x 1 des Einmachens mit wertvollen Tipps zu den Arbeitsmitteln und der Vorbereitung. Im Frühjahr bieten sich dann vor allem Kräuter und Blüten zum Haltbarmachen an. Im Sommer wird dann u.a. das Beerenobst zu Konfitüre, Marmelade und Gelee verarbeitet. Der Herbst sind dann Gemüse, Pilze und Kürbisse die Favoriten, während im Winter z.B. Schlehen und Zitrusfrüchte auf die Verarbeitung warten.

Jedes Einmachrezept wird mit den „Zutaten“ und der Verarbeitung ausführlich beschrieben, ergänzt durch ein aussagekräftiges Farbfoto. Dazwischen gibt es immer viel Wissenswertes, wie z.B. die Kurzbeschreibung der verschiedenen Erdbeersorten, das Aufsetzen von Fruchtlikör, die Herstellung von Pestos aus Frühlingskräutern oder Methoden des Trocknens von Obst und Gemüse.

Die informative und farbenfreudige Neuerscheinung ist von der Papierqualität äußerst küchen- und gartentauglich. Die „Einmach-Fibel“ erfüllt alle Wünsche. Sehr empfehlenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.