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Jc

Bewertungen

Insgesamt 117 Bewertungen
Bewertung vom 29.12.2023
Wieso? Weshalb? Warum?, Band 26: Komm mit zum Schwimmen
Erne, Andrea

Wieso? Weshalb? Warum?, Band 26: Komm mit zum Schwimmen


ausgezeichnet

Lehrreiches Buch mit vielen Themen rund ums Schwimmen

"Komm mit zum Schwimmen" ist ein lehrreiches Sachbilderbuch der "Wieso? Weshalb? Warum?"-Reihe für Kinder ab vier Jahren. Das schöne Cover ist im typischen "Wieso? Weshalb? Warum?"-Stil gezeichnet und zeigt Kinder, die unterschiedlichen Schwimmtaktivitäten nachgehen.

Bei diesem Buch war ich überrascht, wie viele Themen rund um das Schwimmen besprochen werden können:
• Warum es wichtig ist, Schwimmen zu lernen
• was man ins Schwimmbad mitnimmt
• warum man duschen muss
• was man im Schwimmkurs übt
• wie man die Schwimmbewegungen lernt
• was man fürs Seepferdchen können muss und wie man es bekommt
• Schwimmsportarten und Wettkämpfe
• was man beachten muss, wenn man im Meer badet
• welche Tiere schwimmen können
• Erlebnisbäder

Mir haben besonders die Abbildungen der Schwimmbewegungen, wo die Bewegungen Schritt für Schritt gezeigt werden, und die Liste der Schwimmregeln am Ende des Buches gefallen.

Fazit: lehrreiches Buch, entspricht den Erwartungen für ein Buch der "Wieso? Weshalb? Warum?"-Reihe.

Bewertung vom 29.12.2023
Nebenan ist doch weit weg
Bones, Antje

Nebenan ist doch weit weg


sehr gut

Migrationsgeschichte umgekehrt

"Nebenan ist doch weit weg" ist ein tiefsinniger Roman für Kinder ab 11 Jahren. Das Cover spiegelt die Handlung wider und zeigt eine vereinfachte Landkarte mit einem PKW und zwei LKW auf dem Weg von Berlin nach Krakau.

Die Geschichte handelt von der zwölfjährigen Edith, die mit ihrem fünfjährigen Bruder und Eltern nach Polen umziehen muss. Plötzlich ist sie, die Deutsche, die Fremde. Edith muss eine neue Sprache lernen, zu einer neuen Schule gehen und neue Freunde finden.

In der Ich-Perspektive wird erzählt, wie Edith ihre Entwurzelung erlebt. Dazu sind auch einige Tagebucheinträge von Edith eingestreut.

Die Geschichte ist in einfacher Sprache geschrieben, einfühlsam und regt zum Nachdenken an. Der Perspektivwechsel erlaubt, an das Thema Migration anders heranzugehen.

Es geht aber nicht nur um Ediths neues Leben, sondern auch um ein Geheimnis, welches sie in einem versteckten Raum des Hauses entdeckt. Die deutsch-polnische Geschichte wird dadurch thematisiert.

Bewertung vom 26.12.2023
Die graue Stadt
Kuhlmann, Torben

Die graue Stadt


sehr gut

Beeindruckend illustriert

"Die graue Stadt" ist eine Art Bilderbuch für ältere Leser. Über 64 Seiten wird die Geschichte erzählt und durch wunderschöne vollseitige Wasserfarben-Bilder begleitet.

Diese Geschichte hat eine Protagonistin: Robin. Sie ist Grundschulkind und zieht mit ihrem Vater in eine neue Stadt. Dort ist alles grau und langweilig. Ihr Versuch, in der Schule Farben einzubringen, wird sofort mit Nachsitzen bestraft. Bald bemerkt sie, dass es ein System gibt, das die ganze Stadt unterdrückt und überall Grau durchsetzt.

Die Geschichte ist spannend und kurzweilig geschrieben, doch das Thema ist eher ernst und bedrückend. Die Handlung bleibt ziemlich oberflächlich, wirft aber viele Fragen auf, die man nachbesprechen kann.

Das besondere Merkmal des Buches sind mit Sicherheit die Bilder. Sie sind detailreich und sehen fast wie Fotos aus. Auch wenn die Stadt nur in Grau gemalt wird, sind die Bilder nicht eintönig. Ich hätte mir aber mehr farbige Bilder gewünscht, da der Illustrator so talentiert ist.

Fazit: 4 Sterne: beeindruckende Bilder aber die Geschichte hätte ausführlicher erzählt werden können.

Bewertung vom 25.12.2023
Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten / Vampirtier Bd.1
Schweizer, Lotte

Das Vampirtier und die Sache mit den Tomaten / Vampirtier Bd.1


ausgezeichnet

Lustige Geschichte

Das farbenfrohe Buchcover mit dem süßen Hund in einem Vampir-Kostüm ist mir sofort ins Auge gesprungen. Es verspricht eine kurzweilige und lustige Geschichte und genauso ist sie.

Emma wünscht sich zum 8. Geburtstag einen Hund, aber für ihren Vater kommt dies absolut nicht infrage. Doch als seine Freundin zusammen mit ihren zwei Jungs bei Emma und ihrem Vater einziehen, schaffen die Kinder ihn davon zu überzeugen, einen Hund zu adoptieren. Und zwar einen Straßenhund aus Transsilvanien.

Die Geschichte ist kurzweilig und kindgerecht geschrieben und macht Spaß zu lesen. Die Figuren sind nicht besonders komplex und manchmal übertrieben und die Ereignisse sind nicht immer realistisch. Es bleibt aber ein Kinderbuch, welches für die Zielgruppe absolut passend ist. Ich mag besonders die Abwesenheit von Drama zwischen den Kindern in der Patchwork-Familie.

Fazit: lustige, kurzweilige Geschichte.

Bewertung vom 24.12.2023
Der war's
Zeh, Juli;Hoven, Elisa

Der war's


weniger gut

Stark erhobener Zeigefinger und wenig Spannung

Dieses Buch hat alle Grundlagen, um großartig zu sein: bekannte Autorin, interessantes Thema, lockerer Text und schöne Illustrationen. Jedoch ist die Umsetzung wenig gelungen. 

Ich bin mir eigentlich nicht so sicher, an welches Publikum sich das Buch richtet. Die Altersempfehlung ist ab 8 Jahren, doch die Geschichte, obwohl sie sich ganz gut lesen lässt, macht kein Spaß. Es geht um ernste Themen: es wird versucht achtjährigen Kindern die Konzepte Unschuldsvermutung und Verfahrensfairness zu vermitteln. Da muss man schon eine Geschichte erzählen, in welche sich die Kinder in die Figuren hineinversetzen können. 

Doch die Figuren sind fast nur Klischees und Stereotypen. Da hatte ich echt das Gefühl, dass die Autorin nicht so viel Respekt für ihr Zielpublikum hat. Oder richtet sich das Buch an abgehobene Kinder die ihre Gleichaltrigen nur herablassend betrachten? 

Marie ist das beliebteteste Mädchen der Klasse und Klassensprecherin, sie hat bei der Wahl ZWEI Stimmen bekommt, weil jeder für sich selbst gestimmt hat. Maries Clique besteht aus drei Mädchen, die sich so ähnlich sehen,  dass man sie nicht unterscheiden kann. Und Marie entscheidet jeden Abend, was die Gruppe am nächsten Tag anziehen wird. Nach 10 Seiten kommt mir Marie so unsympathisch vor, dass es mir dann total egal ist, wenn ihre Sandwiches geklaut werden...

Schade.

Bewertung vom 24.12.2023
Das Geheimnis der magischen Federn / Kaya Silberflügel Bd.1
Möhle, Nelly

Das Geheimnis der magischen Federn / Kaya Silberflügel Bd.1


sehr gut

KAYA SILBERFLÜGEL

Kaya Silberflügel ist eine bezaubernde Geschichte für junge Leser. Die Handlung ist relativ Typisch: ein Kind entdeckt, dass es eine besondere Kraft besitzt und muss die Welt retten.

In dieser Geschichte ist Kaya die Protagonistin. Sie ist zehn Jahre alt und erlebt, etwas, wovon viele Kinder träumen. Sie erfährt, dass sie zu einem geheimen Folk gehört, den Avanost, die sich in Vögel verwandeln können. Diese Fähigkeit ist aber nur mithilfe eines Amuletts möglich. Zuerst muss Kaya ihre neue Kraft beherrschen, dann muss sie schon die Welt der Avanost retten.

Die Geschichte ist sehr detailliert und lebendig geschrieben, doch nicht besonders spannungsvoll. Die Sprache ist relativ einfach gehalten und die Handlung ziemlich ruhig und unkompliziert. Die Charaktere sind auch simpel gehalten. Die literarische Qualität könnte vielleicht besser sein, aber für ein Kinderbuch mit Altersempfehlung ab neun Jahren finde ich den Schreibstil sehr passend.

Bewertung vom 19.12.2023
Schule der Meisterdiebe / Meisterdiebe Bd.1
Arcanjo, J. J.

Schule der Meisterdiebe / Meisterdiebe Bd.1


sehr gut

Spannend und unterhaltsam

Das Buch "Schule der Meisterdiebe" beweist, dass auch Geschichten mit nicht so originellen Themen auch unterhaltsam sein können. 

Die Rahmenbedingungen der Geschichte sind die üblichen, die bei Romanen für jenes Lesealter auftauchen: ein Junge (irgendwie immer ein Junge), dessen Eltern verstorben sind, wird wegen eines Talents  anerkannt und zu einem Ort gebracht, wo er dieses Talent weiterentwickeln kann. In diesem Buch geht es um eine Schule für Meisterdiebe. 

Der Hauptcharakter Gabriel ist dreizehn und kein Bösewicht. Er klaut nur um seine Grundbedürfnisse zu sichern. In diesem Buch kommt er nach Crookhaven, der Schule für Meisterdiebe, und lernt seine neue Umgebung kennen.

Dieses Buch ist das erste einer neuen Serie. Es wird also relativ viel über die Schule, die Fächer, das Lehrpersonal, usw. erzählt. Da der Unterricht größtenteils aus Wettbewerben bestehen, ist der Schullalltag ziemlich spannungsvoll. Das Grundprinzip der Schule wird auch erläutert: die wahren Verbrecher der Welt tragen Anzüge und "sind zu reich und zu mächtig, um für ihre Übeltaten zahlen zu müssen. [...] Wir tun Unrecht, um die Welt wieder in Ordnung zu bringen."

Fazit: Eine spannende und unterhaltsame Geschichte.

Bewertung vom 19.12.2023
Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit
Schmidt, G.Z.

Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit


sehr gut

Spannende Zeitreise

Das schöne Buchcover und der interessante Klappentext lädt den Leser ein, einen Blick ins Buch zu werfen.

Das Buch erzählt eine Zeitreise-Geschichte. Der Protagonist Adam ist zwölf Jahre alt und findet eine Schneekugel, die es ihm ermöglicht, durch die Zeit zu reisen.

Die Geschichte spiegelt das Thema der zerbrochenen Zeit wider, indem sie durch unterschiedlichen Erzählsträngen und Ansichten erzählt wird. Während die Handlung voran schreitet, bekommt der Leser Stück für Stück einen Überblick über die ganze Geschichte. Für jüngere Lesern kann es aber herausfordernd sein, alle Geschichtsstränge im Kopf zu halten.

Der Schreibstil ist ansonsten relativ gut lesbar und die Geschichte ist spannend. Es gibt auch eine gewisse Tiefe. Themen wie Freundschaft und Verlust werden angesprochen und das Buch ist zum Teil etwas philosophisch und lädt zum Nachdenken ein. Wer sich gerne auf Charakterentwicklung konzentriert wird hier auch nicht enttäuscht.

Fazit: abenteuerlich und philosophisch.

Bewertung vom 19.12.2023
Schneekinder
Langer, Andreas

Schneekinder


sehr gut

Hart und düster

Das winterliche Cover gibt schon einen guten Einblick in die Geschichte: nachdem ein namenloser Schrecken erwacht müssen die Bewohner des naheliegenden Dorfes fliehen. Das Cover stellt den langen Zug der Dorfbewohner dar, die durch Schnee und Eis versuchen, Sicherheit zu finden. 

Obwohl das Cover fast friedlich aussieht ist die Geschichte ziemlich düster. Es geht um Krieg und Rebellion, Leadership und Gruppendynamik, Hunger und Überleben. Bereits im ersten Kapitel sterben zwei Kinder. Die Themen sind ernst, die Geschichte hart. 

Der Schreibstil ist eigentlich angenehm zu lesen und ist auch literarisch sehr schön. Die Handlung führt aber zu keinem Abenteuer. Es geht im Grunde um die lange Reise der Dorfbewohner. Eine Karte am Anfang des Buches hilft dem Leser dabei, sich zu orientieren. 

Die Altersempfehlung ist ab 11 Jahren, doch wegen der schweren Themen und der herausfordernden Sprache sollte man sich überlegen, ob das Buch zum Kind passt.

Bewertung vom 04.12.2023
Sternenschweif, Magische Gute-Nacht Geschichten
Chapman, Linda

Sternenschweif, Magische Gute-Nacht Geschichten


ausgezeichnet

Wunderschöne und lehrreiche Gute-Nacht-Geschichten

Ich finde das Cover wunderschön und passend zum Inhalt. Das Buch besteht aus einer Sammlung von 14 Geschichten. Jede hat eine passende Länge (ungefähr 15 Minuten) und lässt sich gut vorlesen. Die Länge eignet sich besonders gut für Kinder, die gerne Geschichten hören, bis sie einschlafen. 


Der Erzählstil eignet sich gut fürs Schlafengehen: die Geschichten sind sanft und ruhig, ohne große Spannung. Einige schöne Illustrationen lockern den Text auf. Ich finde es eigentlich gut, dass es nicht so viele Bilder gibt, da mein Kind die immer sehen möchte, was ihn dann ein bisschen anregt.


In jeder Geschichte ist ein Waldtier, das Hilfe braucht um einzuschlafen. Laura und Sternenschweif finden Wege, um diesen Tieren zu helfen. 


Ich finde das Konzept in diesem Buch besonders gut durchdacht. Kinder bekommen nicht nur schöne Gute-Nacht-Geschichten. Sie lernen auch wie man mit Empathie (und ein bisschen Magie) anderen helfen kann. Nebenbei  gibt es auch einige Fakten über die Waldtiere in den Geschichten.