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Benutzername: 
harakiri
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Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1022 Bewertungen
Bewertung vom 27.11.2023
Der Eindringling / Lincoln Rhyme Bd.15
Deaver, Jeffery

Der Eindringling / Lincoln Rhyme Bd.15


ausgezeichnet

Endlich wieder ein neuer Lincoln Rhyme
Ich liebe den schlauen Kriminalisten und seine Frau Amelia Sachs und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Ich habe das Buch an einem Tag durchgesuchtet.
Ein schwieriger Fall wartet auf das Ermittlerpaar: der „Schlosser“ dringt nachts in Wohnungen ein, beobachtet die Bewohner und lässt sie wissen, dass er dort war. Angst breitet sich aus und Sachs und Rhyme tappen im Dunkeln. Denn der Täter ist ihnen ebenbürtig und immer einen Schritt voraus.
Ich mag schlaue Täter, das macht das Miträtseln immer besonders. In „Der Eindringling“ kam ich hierbei voll auf meine Kosten. Was sich Deaver hier ausgedacht hat, war wirklich vom Feinsten.
Ich begleite Rhyme und Sachs bereits vom ersten Buch an und freue mich jedes Mal auf einen neuen Fall. Deavers Schreibweise macht es einfach, der Handlung zu folgen und der Spannungsbogen zieht sich von Anfang bis Ende durch. Als ein Teil des Rätsels gelöst war, wurde es nicht langweilig, im Gegenteil: die Spannung zog noch einmal an und endete erst auf der allerletzten Seite. Zusätzlich spannend wurde es durch die Suspendierung Rhymes.
Fazit: ein tolles Ermittlerteam, ein spannender Fall und viele Wendungen machen dieses Buch wieder überaus lesenswert.

Bewertung vom 25.11.2023
Die geheime Gesellschaft
Penner, Sarah

Die geheime Gesellschaft


ausgezeichnet

Zwei mutige Frauen in der Viktorianischen Zeit wollen zwei Mordfälle aufklären – und geraten selbst in Gefahr.
Der Tod von Lennas Schwester Evie wirft für Lenna einige Fragen auf. Als sie mit ihrer Seance-Lehrerin Vaudeline nach London gerufen wird, um dort einen Mordfall zu klären, verflechten sich die Fälle ineinander und die beiden Frauen müssen all ihre Kräfte aufwenden, um nicht selbst zu Geistern zu werden.
Ein Buch über Geister, Seancen und geheimnisvolle Gesellschaften – das macht neugierig aufs Lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht. Anfangs tat ich mich allerdings mit den vielen Namen etwas schwer. Und auch in den einzelnen Kapiteln muss man aufpassen, wer jetzt gerade erzählt. Sie sind zwar mit den jeweiligen Namen überschrieben, aber es gibt auch Rückblicke und da schweift man dann leicht ab.
Die Idee, über Seancen einen Mordfall zu klären ist ja nicht neu. Jedoch sind Vaudeline und Lenna sehr erfolgreich darin. In diesem Buch erfährt man viel über Geisterbeschwörungen und die Tricks, mit denen die Medien damals ihre Zuhörer verblüfft haben. Auch am Ende des Buches gibt es noch allerhand Wissenswertes über die Viktorianische Zeit und ihre Gebräuche, sowie ein paar Rezepte.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, es war einmal etwas total Anderes und Neues für mich. Nach und nach entwickelt sich ein Fall, der es in sich hat und durch einige Wendungen besticht.
Fazit: ein sehr schönes Buch, was auch das Cover bereits vermuten lässt. Ich vergebe 4,5 Sterne.

Bewertung vom 20.11.2023
Spy Coast - Die Spionin / Martini Club Bd.1
Gerritsen, Tess

Spy Coast - Die Spionin / Martini Club Bd.1


ausgezeichnet

Ruhig geht es zu im beschaulichen Maine. Bis eines Tages eine Leiche auf Maggies Einfahrt liegt. Maggie und ihren Freunden vom „Martini-Club“ (alles ehemalige Spione) ist schnell klar, dass diese Leiche einen Zusammenhang mit Ereignissen von früher zu tun hat. Doch wer hat es auf einmal auf Maggie abgesehen? Und warum?

Seit „Die Chirurgin“ bin ich Fan von Gerritsens Thrillern. Spy Coast ist der Beginn einer neuen Reihe, die ich auch auf jeden Fall weiterverfolgen werde. Denn hier hat wieder mal alles gepasst: tolle Charaktere, viel Spannung, etwas Humor und eine Handlung, die toll aufgebaut und zum Abschluss gebracht wurde.
Das Buch wird teilweise in Rückblicken erzählt, die die Vorgeschichte erzählen und einen Einblick in Maggies Spionageleben geben. Tief berührt hat mich Maggies Liebe zu Danny und ihre Zerrissenheit zwischen Liebe und Beruf. Hier hat die Autorin wirklich einen Nerv getroffen.
In der Gegenwart bleibt der Spannungsbogen sehr hoch und hält sich bis fast zum Schluss. Maggie hat einige Abenteuer zu überstehen und gerät selbst in Gefahr. Doch der „Martini-Club“ hält zusammen und rettet sich gegenseitig aus so manch brenzliger Situation.
Fazit: ein gelungener Auftakt einer neuen Reihe mit tollen Charakteren. Ich bin schon sehr gespannt auf den nächsten Band.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.11.2023
Monster / Oliver von Bodenstein Bd.11
Neuhaus, Nele

Monster / Oliver von Bodenstein Bd.11


ausgezeichnet

Der 11. Fall für Pia Sander und Oliver Bodenstein im (vermeintlich) idyllischen Taunus.
Als die 16-jährige Larissa verschwindet und am nächsten Tag tot aufgefunden wird sieht es für die Ermittler Pia und Oliver zunächst wie ein Routinemordfall aus. In den Fokus gerät allerdings ein Asylbewerber, der bereits straffällig geworden ist. Eine wilde Hetzkampagne startet aus den Reihen der Dorfbewohner. Doch dann taucht die nächste Leiche auf und für die Ermittler stellt sich die Frage nach einem Zusammenhang. Denn das Ganze ist viel vielschichtiger als es zu Beginn aussieht.
Neuhaus nimmt sich eines wichtigen Themas an: Fremdenfeindlichkeit. Sehr aktuell in der heutigen Zeit und sehr aufwühlend. Wie schnell ist man mit einem Urteil dabei und wie schnell kann man falsch liegen!
Die Idee mit dem Racheclub ist zwar nicht neu, aber ich fand das Thema total gut umgesetzt und auch, dass die Täter den Ermittlern immer einen Schritt voraus sind. Viele Wendungen und private Erlebnisse der Ermittler runden das Buch perfekt ab.
Fazit: ich freue mich jedes Mal erneut auf einen neuen Krimi von Frau Neuhaus und kann den nächsten schon kaum erwarten.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 17.11.2023
Stille Falle / Leo Asker Bd.1
Motte, Anders de la

Stille Falle / Leo Asker Bd.1


ausgezeichnet

Zwei verschwundene Teenager rufen die Polizei von Malmö auf den Plan. Doch der Fall wird der etwas spröden Leonore Asker aus der Hand genommen und sie unverhofft in das Dezernat für hoffnungslose Fälle versetzt. Doch Leo gibt nicht auf, sie will die beiden Teenager unbedingt finden. Im Hintergrund ermittelt sie weiter – und hat damit mehr Erfolg als in ihrer alten Abteilung.
Die Faszination für alte Plätze – wer kennt die nicht? Sich vorzustellen, wer früher hier gelebt hat, wie es früher ausgesehen hat, bevor die Natur sich den Platz zurückerobert hat – das hat schon etwas. Anders de la Motte geht in seinem neuen Buch genau diesen Weg, und spielt dabei mit den Nerven seiner Leser. Und dann stellt der Täter seine Taten auch noch bei einem Modellbauclub zur Schau. Herrlich, dieser Einfall!
Mit Leonore Asker und Martin Hill ist De la Motte ein Paar gelungen, das sehr sympathisch und authentisch wirkt und durch die gemeinsame Vergangenheit sicher noch einiges zu verarbeiten hat. Besonders gut gefallen hat mir auch, dass die Handlung nicht nur einspurig verläuft, sondern auch aus der Sicht der Opfer und aus Rückblenden auf das Leben des Täters erzählt wird.
Fazit: ein tolles Setting mit den alten Gebäuden und der Höhle und mit der Eisenbahnanlage noch verwirrender und spannender. Mal was ganz Neues in der Krimi- und Thrillerlandschaft. Ich freue mich schon auf Band 2

Bewertung vom 06.11.2023
Eisige Stille / Mara Billinsky Bd.8
Born, Leo

Eisige Stille / Mara Billinsky Bd.8


ausgezeichnet

Der wohl schwerste Fall für Mara Billinsky
Grausame Morde erschüttern Frankfurt. Ein Zeichen für Mara, sich hinter die Taten zu klemmen und die Täter zu finden. Doch die machen es ihr nicht einfach und so tritt sie lange auf der Stelle. Erst nach und nach kann sie verschiedenen Hinweisen nachgehen. Und dann ist da ja auch noch ihr Privatleben: Nordin steht wieder vor der Tür und Rafael verschwindet. Ein Fall, bei dem auch Mara an ihre Grenzen stößt.
Wieder ein Buch, das man kaum zur Seite legen mag. Leo Borns Bücher sollte man nur beginnen, wenn man viel Zeit hat, sonst vergisst man die schnell mal und liest Kapitel um Kapitel. Vor allem weil mit jedem Kapitel die Perspektiven wechseln, was zusätzlich für Spannung sorgt.
Sehr gut hat mir dieses Mal gefallen, dass Mara sich auch einmal von ihrer anderen Seite zeigt. Nicht nur tough und furchtlos, sondern auch verletzlich und mit ihrer Kraft am Ende. Gut, dass sie Menschen hat, die ihr zur Seite stehen.
Die Handlung ist grausam und vielschichtig und man muss ein wenig aufpassen, dass man nicht den Überblick verliert. Am Ende führen aber alle Stränge gekonnt zusammen.
Fazit: Schade nur, dass der Fall am Ende nicht restlos geklärt ist. Aber das bietet ja Raum für eine Fortsetzung, auf die ich mich jetzt schon freue.

Bewertung vom 05.11.2023
Von Pfoten und Stiefeln
Austin, Joe W.

Von Pfoten und Stiefeln


ausgezeichnet

Max ist 16 und wohnt in einer Wohngruppe für Jungs, weil er Probleme in seiner Familie hat. Schulisches Mobbing bereitet ihm riesige Probleme. Erst als er ein kleines Kätzchen rettet und in Konni, dem neuen Mitbewohner, Nina und Pierre gute Freunde findet, lernt er es, sich so anzunehmen wie er ist und sein persönliches Glück zu finden.
Ich habe viel Gefallen daran gefunden, Max auf seiner Entwicklungsreise begleiten zu dürfen. Von der ersten Seite an war ich in der Handlung gefangen und konnte das Buch kaum zur Seite legen. Die Autorin zeichnet ein authentisches Bild von Max und nimmt den Leser mit auf eine spanndene Reise. Der Sprachstil des Buches hat mir sehr gut gefallen. Locker und mitreißend, wortgewandt, mit einigem Lokalkolorit und so detailreich, dass gleich das Kopfkino anspringt.
Ein Buch soll Gefühle wecken und das schafft Austin mühelos– ich habe mit Max gelitten und gebangt, wollte ihn manchmal aber auch schütteln und sagen „wach auf, du bist mehr wert als du denkst“.
Das Buch ist zwar als Jugendbuch erschienen, dennoch ist es für alle Altersgruppen lesenswert.
Fazit: Dieses Buch lebt von zwei sympathischen Protagonisten: Max und Pixel und von Themen, die uns alle angehen. Ich würde mich definitiv freuen, wenn die Autorin ihr am Ende des Buches verratenes Vorhaben, einen weiteren Band zu schreiben, umsetzen würde.

Bewertung vom 22.10.2023
Man müsste mal - Nix gemacht und trotzdem happy
Jaud, Tommy

Man müsste mal - Nix gemacht und trotzdem happy


ausgezeichnet

In 11 Alltagsgeschichten legt Jaud wieder treffsicher den Finger in die Wunde „man müsste mal“.
Ja, man müsste. Aber wer tut das schon? Nun, Tommy in dem Fall. Er nimmt sich Dinge an, wie: wo ist der rote Aufreißfaden der Prinzenrolle hin? Wie entkomme ich der Paybacksammelsuchtfalle? Wie bekomme ich einen knackigeren Hintern? Trifft sich mit Freunden, um herauszufinden, wessen Leben das schönste ist, dass es auch nicht immer toll ist, was andere so machen und nicht zuletzt berechnet er sein Honorar neu.
Dinge also, die man so oder so ähnlich auch schon selbst erlebt hat oder haben könnte.
Besonders erwähnenswert finde ich die Kurzgeschichte „Dumm und Dümmer“. Wie Tommy hier mit seinem Nachbarn wetteifert, wie man dümmer werden könnte. Oder das Einräumen der Spülmaschine im Wettkampf mit seiner Frau. Köstlich amüsiert habe ich mich natürlich auch über die Hotline bei der Prinzenrolle und das Umtauschen der falschen Schuhe.
Na klar übertreibt Jaud in seinen Storys ein wenig, gibt er auch selber zu. Aber das tut dem Vergnügen keinen Abbruch, eher im Gegenteil.
Fazit: Ein wirklich sehr kurzweiliges Buch, das für mich viel zu früh zu Ende war. Ich hätte gerne noch viele solcher Storys gelesen. Denn eins ist klar: der Titel „Gute Laune Storys“ verspricht nicht zu viel.

Bewertung vom 22.10.2023
Papierkinder
Kröhn, Julia

Papierkinder


ausgezeichnet

Was wir und unsere Kinder als selbstverständlich erachten, gibt es in der Form erst seit ca. 100 Jahren: die Kinderrechte.
Julia Kröhn verflicht die Handlung mit der fiktiven Familie Albrecht und baut drumherum die geschichtlichen Fakten so geschickt ein, dass man nicht gelangweilt ist. Mir waren die Charaktere schnell sympathisch und ich war geschockt über die Schicksale, die die Kinder damals erleiden mussten. Kinder zählten quasi nicht. Nur als billige Arbeitskräfte, die ihre Familien unterstützen mussten, weil diese sonst die Kinder nicht ernähren konnte.
3 Frauen, die sich für Kinderrechte stark gemacht haben, webt die Autorin in ihren Roman ein: Emma Döltz, Clara Grunwald und Eglantyne Jebb. Ich kannte keine der 3, habe ihr Leben dann aber gegoogelt.
Die Story überspannt fast 30 Jahre und die Protagonisten werden erwachsen und engagieren sich auf unterschiedliche Arten für die Kinder.
Ich war an vielen Stellen gerührt: zum ersten Mal als Emma und Mathilde den kleinen Jungen retten. Solche Stellen gibt es viele im Buch und sie verursachen regelmäßig eine Gänsehaut.
Fazit: zum 100 jährigen Jubiläum der Kinderrechte greift Julia Kröhn ein wichtiges Thema auf und verpackt es authentisch und mitreißend in einen Roman, den ich geradezu verschlungen habe.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.10.2023
Aus Sternen und Staub
Klune, T. J.

Aus Sternen und Staub


ausgezeichnet

Ein zauberhaftes Buch.
Vor allem der Anfang hat es mir angetan. Wie Nate in die Hütte kommt und sich mit Art und Alex anfreundet. Besonders die vorlaute Artemis hatte es mir angetan. Nach und nach enthüllt sich eine Szenerie, mit der ich nicht gerechnet hatte.
Klune entführt uns in eine Welt, die wir nicht kennen. Mit Art ist ihm ein toller Charakter gelungen, mit der man mitbangt, sich mitfreut und mit ihr lacht. Man muss sie einfach lieben.
Auch zwischen Nate und Alex kribbelt es. Hier greift der Autor ein Thema auf, das ebenfalls interessant umgesetzt wird.
Von allen Seiten gejagt scheinen die beiden keine Chance haben, Art so zu beschützen, wie es nötig ist. Hier entwickelt sich das Buch fast zu einem Krimi. Während der Beginn noch realtitätsnah ist, wird die Handlung zunehmend fantastischer. Aber über allem liegt die tiefe Liebe der 3 Personen zueinander. Wie wird sich Artemis am Ende entscheiden?
Fazit: Ich mag den Autor total gerne und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Teilweise fand ich aber, dass sich das Buch kurz vor dem Ende noch etwas gezogen hat.