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Kristina_AL

Bewertungen

Insgesamt 62 Bewertungen
Bewertung vom 21.05.2023
Nachtjagd
Fjell, Jan-Erik

Nachtjagd


sehr gut

Eine mit Wunden übersäte Frauenleiche wird an einem See in Norwegen entdeckt. Aufgrund ihres Zustandes befürchtet Kriminalkommissar Anton Brekke, es mit dem berüchtigten Serienmörder Stig Hellum zu tun zu haben, der sich seit Jahren auf der Flucht befindet.
Den Autor, sowie die vorangegangenen Bücher kannte ich bisher noch nicht.
Jan-Erik Fjell gehört laut Klappentext zu den erfolgreichsten Krimiautoren Norwegens.

Die Story an sich ist wirklich interessant und der Aufbau mit verschiedenen Handlungssträngen ist ebenfalls sehr gut gelungen. Das Buch liest sich auch gut und flüssig, die kurzen Kapitel mit Szenewechseln haben mir gut gefallen.

Anton Brekke und seinen Kollegen Magnus Torp habe ich das ganze Buch hindurch allerdings als sehr blass empfunden, die beiden hätten etwas mehr Ausstrahlung gut vertragen können. Einzig Nathan Sudlow, der in einer texanischen Todeszelle auf die Vollstreckung seiner Strafe wartet, ist mir als Charakter stark in Erinnerung geblieben.
Ich habe generell ein wenig die Spannung vermisst, die man bei einem solch hochgelobten Thriller erwarten würde.

Fazit:

Für mich eher ein komplexer Krimi als ein Hochspannungs - Thriller, aber durchaus lesenswert.

Bewertung vom 02.03.2023
Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1
Werrelmann, Lioba

Tod in Siebenbürgen / Paul Schwartzmüller ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Gerade wird Paul Schwartzmüller eine Stelle als fest angestellter Redakteur angeboten, als er eine Nachricht aus Rumänien erhält, dem Land, in dem er seine Kindheit verbrachte. Seine kürzlich verstorbene Tante habe ihm einen Bauernhof vermacht, heißt es. Sofort macht Paul sich auf den Weg nach Siebenbürgen, wo nicht nur seine eigene Familiengeschichte auf ihn wartet, sondern auch ein rätselhafter Mord im sagenumwobenen Dracula Schloss. Als bekannt wird, dass ausgerechnet Pauls Freund aus Kindertagen der Täter sein soll, beginnt Paul auf eigene Faust zu ermitteln.

Erst einmal hat es mich gereizt, einen Krimi zu lesen, der in einer mir völlig fremden Gegend spielt; Siebenbürgen, das Dracula Schloss Bran - ein außergewöhnliches und besonderes Setting für einen Mordfall und für die Familiengeschichte, die dahintersteckt.

Denn „Tod in Siebenbürgen“ ist nicht nur ein Krimi, sondern gibt auch einen Einblick in das rumänische Landleben früher und heute.

Ich hatte beim Lesen irgendwann ein großes Bedürfnis, auch einmal dorthin zu reisen. Die Beschreibungen der wundervollen Landschaft und des sehr ursprünglichen Lebens der Menschen im Dorf sind so anschaulich, dass man ein gutes Gefühl für die Gegend bekommt.

Hinzu kommt, dass viel Landestypisches gegessen und getrunken wird, was mir in Regionalkrimis immer gut gefällt.

Rund um Pauls Ermittlungen schwang immer etwas leicht Mystisches mit. Einerseits war das allein durch die Umgebung bedingt, andererseits durch verschiedene Charaktere, allen voran Maia, die den Bauernhof bewirtschaftet und ein Mädchen, das die Geschehnisse im Dorf immer im Blick hat.

Fazit:

Bei diesem Krimi stimmt einfach alles : mystische Atmosphäre, spannender Fall und tolle Charaktere.

Ich hoffe sehr, Paul nochmal bei seinen Ermittlungen begleiten zu können.

Bewertung vom 02.03.2023
Schattenbruch (eBook, ePUB)
Finnek, Tom

Schattenbruch (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Schattenbruch ist der letzte Teil einer Krimireihe rund um die münsterländischen Ermittler Heinrich Tenbrink und Maik Bertram.
Für mich war es das erste Buch des Autors Tom Finnek und zuerst war ich schon unsicher, ob es Sinn macht, mit dem letzten Teil einer Reihe zu beginnen.
Doch schon nach wenigen Seiten war ich mittendrin im Leben der beiden Hauptfiguren und im heiklen Kriminalfall, den sie hier zu lösen haben.
Als Maik Bertram eines Morgens aufwacht, liegt seine Freundin Hannah ermordet neben ihm am Boden. Natürlich fällt der Verdacht sofort auf ihn und er, Heinrich sowie Hauptkommissarin Isa Rohmann setzen alles daran, den wahren Täter zu finden.

Man wird so gut in die Geschichte eingeführt, dass ich nicht das Gefühl hatte, etwas Entscheidendes verpasst zu haben und sehr schnell mit den Charakteren warm geworden bin. Trotzdem gibt es natürlich immer wieder Hinweise auf vergangene Ereignisse, die Lust darauf machen, diese Reihe von Beginn an zu lesen.
Den Fall fand ich wirklich spannend, vor allem da ich ziemlich lange gebraucht habe, um den Täter zu identifizieren, was bedeutet, dass man lange miträtseln kann.
Ein Regionalkrimi braucht für meinen Geschmack nicht unbedingt blutrünstige Morde, sondern vielmehr Atmosphäre und Regionaltypisches. Tom Finnek ist das hier durch das Einfließenlassen schöner Beschreibungen und ein wenig Mundart sehr gut gelungen.

Bewertung vom 13.02.2023
Die marmornen Träume
Grangé, Jean-Christophe

Die marmornen Träume


ausgezeichnet

Jean-Christophe Grangé war mir schon durch einige Bücher bekannt, weshalb ich sehr neugierig war auf sein neuestes Werk: einen Thriller in historischem Kontext.
So lässt er diesmal einen Serienmörder im Berlin der NS Zeit sein Unwesen treiben.
Zunächst wir Hauptsturmführer Franz Beewen damit beauftragt, den Mord an einer Frau zu untersuchen, die brutal zugerichtet an der Spree gefunden wurde. Franz, der hofft durch die Erledigung des Auftrages, seine privaten Ziele verfolgen zu können, beginnt mit den Ermittlungen, die ihn unter anderem zu dem Psychiater Simon Kraus führen, dessen Patientin die Tote war. Kraus ist nicht nur ein genialer Psychoanalytiker und Traumdeuter, sondern auch ein charismatischer Verführer; ein Talent , das er regelmäßig bei seinen Patientinnen einsetzt.
Die dritte im Bunde ist die ebenfalls als Psychiaterin tätige Minna von Hassel. Allerdings hat sie sich komplett der Behandlung eher hoffnungsloser Fälle verschrieben und leitet eine Anstalt, zu der auch Franz Beewen einen familiären Bezug hat.

Diese drei starken Hauptfiguren, die unterschiedlicher nicht sein könnten, tun sich zusammen, um die bestialischen Morde an mehreren Frauen hochrangiger Nazi Funktionäre zu untersuchen.
Kraus, Beewen und von Hassel, jeder behaftet mit seinen eigenen mehr oder weniger schweren Problemen,passen eigentlich in keinster Weise zueinander und würden unter normalen Umständen wohl nichts miteinander zu tun haben. Und gerade das ist das Reizvolle an diesem ungewöhnlichen Dreiergespann.

Wie ein grauer Schleier hat sich die NS Herrschaft über Deutschland gelegt und Grangé gelingt es hervorragend, genau diese Atmosphäre zu transportieren. Die grausamen Versuche, die hier geschildert werden, durch alle möglichen Maßnahmen den perfekten Menschen bzw. den Übermenschen zu erschaffen, sind schwer zu ertragen. Schonungslos und brutal thematisiert Grangé die Verbrechen der NS Regierung und ihrer Handlanger, die vordergründig immer zum Wohl des Volkes handeln.
Trotz seiner knapp 700 Seiten wirkt das Buch niemals langatmig, ganz im Gegenteil. Kurze Kapitel, hochgehaltene Spannung und einige Wendungen sorgen dafür, dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann.

Fazit:
„Die marmornen Träume“ ist für mich ein historischer Thriller der Extraklasse, wort- und bildgewaltig, aufrüttelnd und hochspannend.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.02.2023
Vogel entdeckt - Herz verloren
Coenen, Antonia;Juranek, Philipp

Vogel entdeckt - Herz verloren


ausgezeichnet

Manchmal lohnt es sich wirklich, einen zweiten Blick auf bzw. in ein Buch zu werfen.
Das Cover von „Vogel entdeckt, Herz verloren“ fand ich nämlich zunächst nicht ansprechend genug, um gleich danach zu greifen. Doch einmal hineingeschaut, war ich infiziert von der Vogelbegeisterung, die die dieses Buch auf jeder Seite ausstrahlt. Schon der Anfang hat mich in so eine positive Stimmung versetzt, dass ich einfach gerne weitergeblättert und begonnen habe, einen Text über den Ortolan zu verschlingen. Ein Vogel, von dem ich vorher leider noch nie gehört hatte.
14 verschiedene Vogelarten werden hier von den Autoren liebevoll vorgestellt, und mit wunderschönen Fotos lassen sie sie lebendig werden.
Den beiden Hobby-Birdern geht es nicht darum, möglichst viel Wissen weiterzugeben, sondern beim Leser zumindest Augen und Ohren für Vögel zu öffnen, wenn nicht sogar eine Leidenschaft zu entfachen. Sie animieren uns, unsere Umwelt aufmerksamer zu betrachten, Vogelstimmen wahrzunehmen und Vögeln, egal welcher Art ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken. Denn mal abgesehen davon, dass sie im Ökosystem eine wichtige Rolle spielen, brauchen wir Menschen sie einfach. Ich kann mir jedenfalls keinen Frühling ohne munteres Vogelzwitschern vorstellen.
Einerseits enthält das Buch viel Persönliches, denn auch Kindheitserinnerungen werden geteilt. Andererseits binden die Autoren auch immer wieder Kunst und Kultur mit ein, dort wo Vögel Erwähnung finden.
Einige Kapitel schließen mit sehr nützlichen Tipps zum Schutz oder zur Unterstützung der jeweiligen Vogelart ab.
Ich kann dieses Buch nur jedem ans Herz legen, ob Vogelliebhaber oder nicht.
Nach der Lektüre geht bestimmt jeder ein bisschen aufmerksamer durch die Welt, immer mit einem Ohr den Vögeln lauschend.

Bewertung vom 04.02.2023
Septemberschnee
Henselmann, Nicola

Septemberschnee


sehr gut

Als Pia von ihrem Mann wegen einer anderen verlassen wird, ist sie plötzlich völlig auf sich allein gestellt. Doch anstatt in Selbstmitleid zu verfallen, richtet sie ihr Leben und das ihrer Kinder neu aus. Sie zieht nach Köln, findet dort glücklicherweise auch bald eine Stelle und versucht, sich in ihrem neuen Leben zurechtzufinden. Dabei helfen Pia ihre Freundinnen, der sympathische Kioskbesitzer Murat und ganz einfach auch ihr eigener Pragmatismus.

Zunächst möchte ich auf jeden Fall das Cover loben. Was für eine schöne Idee, alle Elemente, die im Buch vorkommen, dort zu „verstecken“.
„Septemberschnee“ ist ein berührender, sehr schön zu lesender Roman, in dem sich bestimmt sehr viele Frauen wiederfinden. Ungeschönt und doch sensibel beschreibt Nicola Henselmann den Alltag und das Auf und Ab der Gefühle von Pia, die diesen Spagat machen muss zwischen einem geordneten Alltag für sich und ihre Kinder und ihrer eigenen Suche nach Halt und einer neuen Orientierung.
Beim Lesen schwankt man zwischen diversen Gefühlen, doch was am Ende übrig bleibt ist eindeutig Hoffnung und ein Lächeln.

Bewertung vom 04.02.2023
Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1 (2 MP3-CDs)
Teichert, Fritzi

Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1 (2 MP3-CDs)


ausgezeichnet

Die kleine Hebammenpraxis Storchennest sucht dringend Verstärkung. Durch die eher burschikose Art der Hebamme Helga sinkt sowohl die Stimmung auf den Social Media Kanälen, als auch die Anzahl der „Kundinnen“ stetig.
Zum Glück bereichert jetzt Madita das Team, die sich nach einem sehr persönlichen Ereignis spontan für die Hebammenausbildung entschieden hatte.

Das wunderschön gestaltete Cover hat wirklich nicht zuviel versprochen. Dieses wohlige Gefühl, das sich beim Betrachten einstellt,setzt sich beim Aufschlagen des Buches fort und hält bis zur letzten Seite an.
Beim Lesen dachte ich oft, dass ich auch gerne so eine durch und durch positive und liebenswerte Hebamme gehabt hätte, wie Madita eine ist.
Helga hingegen ist eher trocken, neigt zu bissig - zynischen Kommentaren und ist mir im Laufe des Buches doch so sehr ans Herz gewachsen.
Diese beiden komplett verschiedenen Charaktere, die hier aufeinander prallen und ihren Arbeitsalltag und noch so einiges mehr miteinander bewältigen müssen, machen den Charme dieses Romans aus.
Zusätzlich zu den herrlich trockenen und realitätsnahen Beschreibungen rund um das Thema Geburt, geht es auch immer wieder um die ganz persönlichen Ereignisse und Herausforderungen in Helgas und Maditas Leben.

Fazit:
Wer nach einem heiteren Roman mit hohem Wohlfühlfaktor und interessanten Einblicken in die Hebammenpraxis sucht, ist hier genau richtig.

Bewertung vom 04.02.2023
Ohne mich
Schüttpelz, Esther

Ohne mich


sehr gut

Der Debütroman von Esther Schüttelpelz beschreibt die Lebenssituation einer jungen Frau Mitte zwanzig , die nach Beendigung ihres Studiums und der Trennung von ihrem Ehemann etwas orientierungslos durch den Alltag schwebt.
So rasant wie die Gedanken und das Handeln der Erzählerin, wirkt anfangs auch die Erzählweise.
Zuerst war ich mir nicht sicher, ob dieser Schreibstil ganz ohne wörtliche Rede mit kurzen Sätzen auf Dauer nicht zu anstrengend sein würde. Doch dann war es wie eine Welle, die einen mitreißt. Von Seite zu Seite getragen, habe ich das Leben der Erzählerin in dieser Zeit nach der Trennung gebannt begleitet.
Die Zweifel am Studium und die Suche nach dem richtigen Weg habe ich sehr gut nachvollziehen können.
Mit viel Witz und einem Hauch Poesie an einigen Stellen, gelingt es Esther Schüttelpelz, die Gedanken und Gefühle der Protagonistin zu transportieren und den Leser mitzunehmen durch das Auf und Ab eben dieser.

Fazit:
Ein lesenswerter Roman über eine Frau, die ihren Weg und ein bisschen auch sich selbst sucht.

Bewertung vom 11.01.2023
Rote Sirenen
Belim, Victoria

Rote Sirenen


ausgezeichnet

In ihrem Romandebüt begibt sich die mittlerweile im Ausland lebende Autorin Victoria Belim auf die Suche nach Gründen für das Verschwinden ihres Urgroßonkels Nikodim, in den 30 er Jahren. Dazu reist sie zurück in ihr Heimatland, in ein kleines Dorf in der Ukraine, wo ihre Großmutter lebt. Diese scheint allerdings mit der Vergangenheit abgeschlossen zu haben und widmet sich ausschließlich ihrem Obst und Gemüsegarten. Auf ihrer Suche nach Antworten trifft Victoria wiederholt auf Widerstände und lernt gleichzeitig ihre Heimat immer besser kennen.
Fühlt sie sich anfangs noch manchmal wie eine Fremde, sieht sie im Verlauf die Ukraine immer wieder mit neuen Augen und erkennt schließlich ihre starke Verbundenheit zu dem Land, in dem sie die ersten 15 Jahre ihres Lebens verbrachte.

Mir hat diese Familiengeschichte sehr gut gefallen. In klarer, schnörkelloser Sprache beschreibt Victoria Belim das einfache Leben ihrer Angehörigen in der Ukraine damals und heute. So bildhaft sind ihre Schilderungen, dass ich mich selbst als Beobachter unter einem blühenden Kirschbaum in Valentinas Garten sitzen sah.

Am interessantesten waren für mich die Einblicke in die ukrainische Geschichte und vor allem in den Umgang der Menschen mit den oft zermürbenden Geschehnissen.
Das Buch wurde vor dem Einmarsch der Russen in die Ukraine geschrieben und wirkt wie ein unheimlicher Prolog zu dem aktuellen Kriegsgeschehen.
Als Victoria Belim 2014 in ihre Heimat reiste, war schon die Annexion der Krim durch Russland ein beängstigendes Ereignis, niemand hätte mit einem kompletten Einmarsch ein paar Jahre später gerechnet.
So bedrückend es ist von Korruption, Ausbeutung und alltäglichen Ungerechtigkeiten die dieses Land lange Zeit kennzeichnete, zu lesen, ziehe ich gleichzeitig viel Positives aus diesem Roman. Vor allem die starken Persönlichkeiten wie die Großmutter Valentina und die Urgroßmutter Asja zeigen einen Weg wie es gelingen kann, mit großen Widrigkeiten umzugehen.

Fazit:
Ein beeindruckender Debütroman, den ich jedem nur empfehlen kann.

Bewertung vom 11.01.2023
Because It's True - Tausend Momente und ein einziges Versprechen / Because Bd.1
Mohn, Kira;Moran, Kelly

Because It's True - Tausend Momente und ein einziges Versprechen / Because Bd.1


sehr gut

Because it’s true beinhaltet zwei Kurzromane von Bestseller Autorinnen,u.a. als Einführung in deren jeweilige Buchreihen, die in Zukunft erscheinen.

Dieses Konzept und dass beide Geschichten eine Three -Things-Challenge in den Plot einbinden, fand ich sehr interessant.
Auch das Cover ist finde ich so schön gestaltet, dass man gar nicht daran vorbeigehen kann.

Der erste Roman, „Tausend Momente“ von Kira Mohn hat es aber dann leider nicht geschafft, mich zu fesseln. Gerne hätte ich mehr über die Bookish Belles erfahren. Denn wer liest als Buchliebhaber nicht gern eine Geschichte, in der drei lesebegeisterten Freundinnen eine Bibliothek überlassen wird? Die Liebesgeschichte, die stattdessen die Handlung bestimmt, konnte mich weder sprachlich noch inhaltlich ganz überzeugen.

Ganz anders der zweite Kurzroman „Ein einziges Versprechen“ von Kelly Moran. Einfühlsam erzählt die Autorin von dem neunzehnjährigen Jack, der unter schwierigen familiären Verhältnissen auch noch fast allein für den familieneigenen Pub zuständig ist. Der einzige Halt ist Vic, seine beste Freundin aus Kindertagen, die immer für ihn da ist. Wenn da nur nicht diese alles andere als freundschaftlichen Gefühle für sie plötzlich aufgetaucht wären. Hier bin ich sehr gespannt, wie es weitergeht.

Fazit: Ein interessantes Konzept und mindestens eine Geschichte, die große Lust auf eine Fortsetzung macht.