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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
vronika22
Wohnort: 
Worms

Bewertungen

Insgesamt 676 Bewertungen
Bewertung vom 30.04.2024
Wie Spuren am See - Die Erbin
Baillon, Sibylle

Wie Spuren am See - Die Erbin


ausgezeichnet

„Wie Spuren am See – Die Erbin“ ist der 1. Teil der Bodensee-Saga von Sibylle Baillon. Für mich war es die erste Bekanntschaft mit der Autorin. Und was soll ich sagen…das Buch hat eindeutig Lust auf mehr gemacht, und ich werde euch bald vom Folgeband berichten.
Die Frankfurter Fotografin Isabella erbt ganz unerwartet ein Haus. Dabei kennt sie die Erblasserin überhaupt nicht. Mit ihrem Partner kriselt es auch, also packt Isabella ganz spontan ihren Koffer und fährt von Frankfurt an den Bodensee. Dort lernt sie den Sagenforscher Chris kennen, der sich gemeinsam mit ihr auf die Spuren der verstorbenen Ada begibt und einiges an Geheimnissen aufdeckt.
Das Buch liest sich sehr gut und hat mich richtig abgeholt. Sibylle Baillon versteht es, Spannung aufzubauen. Die Handlung und das Geheimnis um Ada haben mich richtig gefesselt. Auch wenn es in weiten Teilen es um ein Familiengeheimnis geht, so kommt auch ein kleiner Krimianteil im späteren Verlauf mit hinein.
Mit dem Bodensee hat der Roman ein wunderbares Setting. Hinzu kommt eine interessante Handlung, die zugleich auch noch spannend ist. Auch Gefühl und Emotionen kommen nicht zu kurz. Und eine kleine Liebesgeschichte gibt es noch obendrauf. Trotzdem ist das Buch keineswegs überladen, sondern einfach sehr stimmig. Es regt auch ein wenig zum Nachdenken an. Besonders aufgefallen ist mir dies bei folgender Stelle: „Es ist erstaunlich, wie wenig man von seinen Großeltern weiß. Wenn sie noch am Leben sind, ist man zu jung, sich für die Vergangenheit zu interessieren….und wenn man es dann tut, sind sie nicht mehr da.“ (S. 58). So ist es leider mir ergangen und ich finde es sehr schade!
Fazit: Mich hat dieses Buch wirklich sehr angenehm überrascht und ich freue mich schon auf den Folgeband. Wenn ihr Romane um Familiengeheimnisse mögt, dann kann ich euch das Buch sehr empfehlen.

Bewertung vom 29.04.2024
Das kleine Kräutercafé - Pralinenküsse
Meinhardis, Lilli

Das kleine Kräutercafé - Pralinenküsse


ausgezeichnet

„Pralinenküsse“ ist der 3. Teil und zugleich der Abschlussband von „Das kleine Kräutercafé“ von Lilli Meinhardis. Die Vorgängerbände „Herzkirschen“ und „Waffelherzen“ haben mich richtig begeistert. So habe ich mich auf das Wiedersehen mit den Protagonisten sehr gefreut.

Die Konditorin Isa und die Kräuterköchin Natalia betreiben zusammen das Café "Alles Grün". Durch einen verheerenden Brand wird das Café vollkommen zerstört und muss saniert werden. Da die Sanierungsarbeiten mindestens ein Jahr dauern, verlegen Natalia und Isa ihr Geschäft auf das Catering. Und auch in diesem Bereich zeigen sie sich sehr kreativ und erfolgreich. Dabei trifft Isa in der High Society auf den charmanten Douglas, der sie umwirbt. Lest selbst, ob es ihm gelingt, ihr Herz zu erobern, oder ob es doch weiter für den Pattisier Rurik schlägt.

Man kann die Bände zwar auch unabhängig voneinander lesen, schöner finde ich es aber wenn man die Entwicklung von Anfang an verfolgt.
Der Schreibstil ist wunderbar zu lesen. Die beschriebenen Kuchen, Torten und Pralinen lassen einem wirklich das Wasser im Mund zusammenlaufen. Mein Schokoladenkonsum ist beim Lesen deutlich gestiegen. Aber man gönnt sich ja sonst nichts.

Auch eine Prise Humor ist stets beigefügt, so dass das Buch sehr unterhaltsam ist und man immer wieder schmunzeln muss. Insgesamt ist der Roman sehr gefühlvoll und warmherzig geschrieben und die Liebesgeschichte blieb lange Zeit spannend.

Sehr schön fand ich auch die Problematik von Robert, der nach seinem Burnout wieder in den Job muss und von großen Zweifeln und Unsicherheit gepackt ist. Auch dies hat Lilli Meinhardis wunderbar und mit viel Fingerspitzengefühl eingebaut.

Fazit: Ein wunderbarer Wohlfühlroman, den ich wärmstens für gemütliche und entspannte Lesestunden empfehlen kann. Die Kuchen- und Pralinenkreationen, sowie die schöne Story sorgen sogar für doppeltes Leseglück. Genuß mit allen Sinnen!

Bewertung vom 21.04.2024
Heiner ist tot (eBook, ePUB)
Jakobi, Jette

Heiner ist tot (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Die drei lebensfrohen Rentnerinnen Elsbeth, Karin und Ursel sind Mitte 70 und wohnen gemeinsam in einem Häuschen an der Ostseeküste in der Nähe von Kiel. Sie führen ein beschauliches Leben, bis Karin bei ihrem Morgenspaziergang den Postboten Heiner erstochen im Strandkorb sitzend findet. Die Neugierde ist geweckt und sie fangen heimlich an, der Polizei bei den Ermittlungen Konkurrenz zu machen und nennen sich den Ostsee-Mordclub.

Das Setting ist ganz wunderbar. Ich hatte beim Lesen das Meer und die Strandkörbe und einiges mehr vor Augen. Die Protagonisten mit dem Rentnertrio sind etwas ausgefallen und deutlich älter als das Autorinnenduo. Trotzdem wurden die drei sehr realistisch dargestellt, und man konnte sie sich gut vorstellen. Man muss sie einfach ins Herz schließen. Durch so Kleinigkeiten wie das sonntägliche Tatort-Schauen, hat alles sehr real gewirkt.

Der Krimi ist sehr unterhaltsam und bringt einem immer wieder zum Schmunzeln. Es ist auch ein gewisser Spannungsbogen vorhanden. Er ist nicht enorm hoch, aber das erwarte ich bei einem Soft- oder Regionalkrimi auch nicht. Die Spannung bleibt bis zum Ende vorhanden und der Ausgang ist nicht vorhersehbar. Von daher war es für mich beste Leseunterhaltung. Es sind noch ein paar Fragen offen geblieben (obwohl der Fall geklärt wurde), aber es wird Folgebände geben.

Der Schreibstil hat mich richtig begeistert und mitgenommen. Die Mischung aus Unterhaltung, Humor, Spannung, Charakterdarstellung und Ortsbeschreibungen war für mich sehr stimmig. Wer gerne einen Ostseekrimi mit Charme und Humor lesen möchte, und vor einer Rentnergang nicht zurückschreckt, dem kann ich dieses Buch sehr empfehlen.

Zum Abschluss noch ein Zitat von S. 326: „Ich glaube auch nicht, dass alles im Leben einen Sinn hat. Aber es ist gut, wenn man auch im Schlimmen etwas Positives sehen kann...“

Bewertung vom 14.04.2024
Schatten des Todes
Korten, Astrid

Schatten des Todes


ausgezeichnet

„Schatten des Todes“ von Astrid Korten ist ein historischer Kriminalroman, der einem in die Filmszene der späten Zwanziger Jahre führt.

Der Krimi spielt in Berlin im Jahr 1929. In den Universal-Filmstudios in Babelsberg wird ein neuer Film der UFA gedreht, der vom Publikum mit Spannung erwartet wird. Als eine Mitarbeiterin im Studio tot aufgefunden wird, beginnt Harry Schneider, der Sicherheitschef der UFA, auf eigene Faust zu ermitteln, da er nicht an einen Unfall glaubt. Lasst euch in die späten Zwanziger Jahre und in die Berliner Filmszene führen!

Astrid Korten zeichnet die Atmosphäre der damaligen Zeit sehr anschaulich und sehr atmosphärisch. Man fühlt sich fast in die damalige Zeit versetzt und kann sich alles gut vorstellen.

Auch trifft man auf viele bekannte Personen der damaligen Zeit, wie beispielsweise den Filmregisseur Fritz Lang, den Physiker Hermann Oberth oder auch Joseph Goebbels. Dies lässt alles zusätzlich sehr real wirken.

Astrid Korten ist sehr vielseitig aufgestellt und hat hier wieder eine ganz andere Facette ihres Schreibens gezeigt. Sie versteht es aber immer zu fesseln und Spannung aufzubauen. Ihre Werke sind intelligent geschrieben und eher etwas anspruchsvoll. Meist haben sie auch in irgendeiner Weise aktuellen Bezug.

Fazit: Lasst euch diesen Kriminalroman nicht entgehen, wenn ihr Krimis mit Niveau mögt. Lest unbedingt auch das Nachwort, in dem die Autorin Position zur aktuellen politischen Situation bezieht. Von mir gibt es eine unbedingte Leseempfehlung!

Abschließen möchte ich meine Rezension mit einem Zitat von S. 240: „..Außerdem gibt es Dinge, die in diesen Zeiten zu gefährlich sind, als dass sie nur wenige Menschen erfahren sollten. Es ist viel besser, keine Geheimnisse zu haben.“

Bewertung vom 10.04.2024
Harpunentod: Frau Scholles Gespür für Mord
Tammen, Sophie

Harpunentod: Frau Scholles Gespür für Mord


ausgezeichnet

Lust auf einen Regionalkrimi der auf Amrum spielt? Dann kann ich euch „Harpunentod“ von Sophie Tammen, erschienen im Rowohlt-Verlag, empfehlen. Sophie Tammen ist ein neues Pseudonym der vielseitigen Anne Barns.

Gabriele Scholle ist Ü60 und arbeitet als Sekretärin bei der Kriminalpolizei. Mit ihrer Labradoodle-Hündin Dolores versteht sie sich momentan besser als mit ihrem Mann. Daher nimmt sie sich eine kleine Auszeit und reist mit Dolores nach Amrum. Allerdings ist es mit Erholung nicht so weit her, denn kurz nach ihrer Ankunft findet sie am Strand eine Leiche. Ein Mann sitzt tot in einem Ruderboot mit einer Harpune in der Brust. Ist es dieselbe Harpune, die sie kurz zuvor im Museum gesehen hatte? Der Spürsinn ist geweckt und Gabriele beginnt zu ermitteln….

Beim Lesen merkt man so richtig die Liebe der Autorin zur Nordsee und zu Amrum. Sie beschreibt alles wunderbar, so dass man sich die Landschaft bestens vorstellen kann, auch wenn man noch nie dort war.

Auch die norddeutsche Mentalität wurde sehr gut dargestellt und die Protagonisten mit ihren Eigenarten kamen mir sehr authentisch vor. Sophie Tammen hat auch die kühlen Norddeutschen richtig liebevoll dargestellt. „Seine kühle Fassade verdeckte allzu oft seinen Humor wie die Wolkendecke die Sonne…“ (S. 153)

Es handelt sich um einen Soft Krimi, bei dem es eher etwas beschaulich zugeht. Der Spannungsbogen ist nicht sehr hoch, aber beständig, und es fließt auch nicht wirklich Blut.

Der Schreibstil liest sich wunderbar unterhaltsam und ist häufig mit einer Prise Humor gewürzt. Nur das Ende kam mir etwas zu abrupt. Das fand ich etwas schade, aber es schreit nach einer Fortsetzung.

Fazit: Wer gerne einen unterhaltsamen und unblutigen Nordseekrimi lesen möchte, dem kann ich diesen Cosy Crime sehr empfehlen. Man spürt beim Lesen die Liebe der Autorin zu Amrum, und dementsprechend kommt viel Nordseefeeling auf.

Bewertung vom 09.04.2024
So weit das Land, so frei das Herz
Bach, Marlene

So weit das Land, so frei das Herz


ausgezeichnet

Der Titel „So weit das Land, so frei das Herz“ klingt nach einem locker-leichten Liebesroman. So viel vorweg: Dieser Roman bietet sehr viel mehr!
Nach einem unerwarteten Heiratsantrag und einer noch überraschenderen Erbschaft flüchtet Franca in ein kleines Dorf am Niederrhein. Dort hat sie ein Haus geerbt. Hier möchte sie auch in Ruhe über den Heiratsantrag nachdenken. Doch so ruhig und idyllisch wie erwartet wird es keineswegs, denn sie wohnt direkt gegenüber vom „Mörderhaus“. Lasst euch überraschen!
Die erwartete Liebesgeschichte spielt mehr am Rande, ist aber sehr passend eingebaut. Das Buch bietet unheimlich viel! Es ist eine tolle Kriminalgeschichte enthalten, und zudem noch ein Familiengeheimnis. Der Krimianteil ist geschickt eingefädelt und sorgt dafür, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Man merkt, dass die Autorin in diesem Genre zuhause ist. Aber auch die Liebesgeschichte hält einem richtig bei der Stange und ist nicht nur emotional und gefühlvoll geschrieben, sondern auch spannend. Bis kurz vor Ende war ich mir nicht sicher, ob Franca den Heiratsantrag annehmen wird oder sich doch für einen anderen Mann entscheiden wird.
Der Schreibstil ist wunderbar zu lesen. Außer mit Spannung kann er auch mit viel Humor punkten. Ich musste beim Lesen immer wieder schmunzeln und habe mich richtig amüsiert. Auch ernste Themen kommen nicht zu kurz.
Hier noch ein schönes Zitat von S. 138: „Weißt du, manche Momente sind wie ein Schatz, den man in seinem Herzen bewahren kann. Für schlechte Zeiten. Erinnerungen, die uns tragen, wenn sonst alles um uns herum grau ist...“
Fazit: Mich hat dieser Roman absolut überrascht und begeistert. Aufgrund des eher etwas seicht klingenden Titels waren meine Erwartungen nicht allzu hoch, aber ich wurde eines Besseren belehrt. Wer gerne eine Mischung aus Liebesroman, Krimi und Familiengeschichte lesen möchte, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen. Große Leseempfehlung!

Bewertung vom 07.04.2024
Schatten über der Alhambra
Beck, Susanne

Schatten über der Alhambra


ausgezeichnet

„Schatten über der Alhambra“ ist der Debütkrimi von Susanne Beck.
Die digitale Nomadin Clara und ihre Mutter Anneliese gehen für einige Monate nach Granada. Ihr Vermieter Manuel kümmert sich bestens um sie und zeigt ihnen nicht nur bei einer nächtlichen Privatführung die Alhambra, sondern auch einige andere schöne Ecken. Anneliese verliebt sich in Manuel, und es bahnt sich eine Romanze an, die jedoch jäh ein übles Ende findet. Lasst euch überraschen!

Es handelt sich um einen Regionalkrimi. Die Autorin schreibt bildgewaltig, so dass man beim Lesen wunderbare Bilder vor Augen hat. Nebenbei lernt man auch ein wenig die Alhambra und ihre Geschichte kennen, und zusätzlich erfährt man auch ein wenig über Land und Leute. Es kommt sehr viel spanisches Flair auf.

Auch das Mutter-Tochter-Gespann war mal etwas ganz anderes und hat mich richtig begeistert. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt und kamen mir sehr authentisch vor. Auch hier hat die Autorin ein gutes Händchen bewiesen.

Der Spannungsbogen ist nicht so sehr hoch, aber er besteht beständig. Für einen Regionalkrimi genau richtig. Das Ende ist nicht vorhersehbar, und man hat ständig neue Vermutungen, weil Susanne Beck einem immer wieder auf falsche Fährten führt.

Interessant fand ich es auch, dass man bei jedem Kapitel als Überschrift mit einem Zitat etwas über die Alhambra erfährt.

Fazit: Ein toll geschriebener Regionalkrimi mit viel spanischem Flair, der mit einem tollen Setting und viel Atmosphäre punkten kann. Ich wurde hier sehr positiv überrascht und empfehle das Buch gerne weiter.

Zum Abschluss noch ein Zitat von S. 344: „Sei vorsichtig, Clara. Die Wahrheit kann nicht nur Erleuchtung, sie kann auch Zerstörung bringen.“

Bewertung vom 06.04.2024
Liebe in Lazise
Stern, Claire

Liebe in Lazise


sehr gut

Mit „Liebe in Lazise“ entführt uns Claire Stern wieder an den Gardasee, wie bereits schon beim Vorgängerband „Sehnsucht in Sirmione“.
Hauptprotagonistin ist diesmal Antonia, deren große Traumhochzeit unmittelbar bevorsteht. Lest selbst, warum sie am Polterabend die große Hochzeit platzen lässt und mit ihrer Freundin Ella an den Gardasee reist.
Der Schreibstil ist wunderbar und sehr bildhaft. So hat man beim Lesen den Gardasee vor Augen. Die Stimmung hat Claire Stern sehr schön eingefangen. Ganz besonders begeistert hat mich die romantische Stimmung und Beschreibung des Festivals Garda in Love. Es muss wirklich absolut traumhaft sein. Hier ein Zitat von S. 148: „Das ist es, was Lago di Garda in Love ausmacht – Liebe und Freundschaft, die sich an jeder Ecke dieses Festivals widerspiegeln.“
Somit kann dieser Liebesroman mit viel Romantik punkten. Von der Handlung her war für mich noch etwas Luft nach oben. Ich wurde mit Antonia nicht so wirklich warm. Sie kam mir relativ unreif vor und war nicht wirklich eine Sympathieträgerin, die ich ins Herz schließen würde.
Trotzdem habe ich das Buch sehr gerne und auch schnell gelesen und konnte mich dabei nach Italien träumen.
Fazit: Wer gerne Liebes- und Wohlfühlromane liest, dem kann ich diesen unterhaltsamen Sommerroman sehr empfehlen. Vor allem mit dem Festival Garda in Love kommen die Romantiker voll auf ihre Kosten.
Zum Abschluss noch ein schönes Zitat von S. 121: „Der Wunsch nach Zuneigung und Liebe hört nie auf, und es ist nicht zu spät, sich erneut zu verlieben.“

Bewertung vom 03.04.2024
Kirschfieber
Tietgen, Madita

Kirschfieber


ausgezeichnet

Ich liebe die Bücher und den Schreibstil von Madita Tietgen sehr. Und gerade die Irland-Reihe „Von Cider bis Liebe“ ist ganz besonders schön. Man kann mit jedem Band einsteigen, da die Teile in sich abgeschlossen sind.
In Kirschfieber spielt Musik eine bedeutende Rolle. Hauptprotagonistin Cherry spielt die erste Geige in der renommierten Academy of Irish Dance und hat ihren Plattenvertrag für ein Solo-Album unterschrieben. Durch ein kleines Missgeschick droht ihr Traum zu platzen und versehentlich wird ganz Irland Zeuge, weil sie den Unfall versehentlich auf Instagram postet. Lest selbst, was ihr passiert.
Der Schreibstil ist wunderbar, sehr gefühlvoll, einfühlsam und warmherzig. Durch die bildhaften Beschreibungen hatte ich die Landschaft, die Farm, die blühenden Kirschbäume, sowie die Schafe regelrecht vor Augen gehabt. Dank Cherrys italienischer Herkunft darf man diesmal nicht nur Irland besuchen, sondern auch einen kleinen Ausflug nach Italien machen, sowie ihr italienisches Temperament spüren.
Mit Cherry und Fergus hat die Autorin 2 ganz wunderbare Charaktere als Hauptprotagonisten geschaffen, mit denen man so richtig mitgefiebert hat. Sie kamen sehr authentisch rüber und haben mein Herz absolut erobert.
Obwohl es sich um einen Wohlfühlroman handelt, so hat Madita Tietgen auch ernste Themen wie Medikamentensucht oder Homosexualität dezent und passend eingebaut. Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und wurde mit viel Fingerspitzengefühl geschrieben.
Ich habe viele wunderbare Zitate gefunden, so dass mir die Auswahl schwer gefallen ist. Hier zwei meiner Lieblingszitate:
„Manchmal müssen wir unsere Träume aufgeben, um den richtigen Weg einzuschlagen.“ (S. 147)
„Fehler passieren. Sie sind eine willkommene Möglichkeit, unsere Entscheidungen zu überdenken.“ (S. 164)
Fazit: Wieder ein richtiger Herzensroman, der einem emotional richtig auf eine Achterbahn der Gefühle mitnimmt. Lasst euch von Madita Tietgen unbedingt nach Irland entführen. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.04.2024
Süßes Glück
Faoro, Bettina

Süßes Glück


ausgezeichnet

„Süßes Glück“ ist von Bettina Faoro erstellt und im Verlag Athesia erschienen. Der Untertitel ist „Einfache Desserts, Schnitten, Kekse und köstliche Kleinigkeiten“. Auf 111 Seiten präsentiert die Autorin hier 40 süße Rezepte, die in die Kategorien Frühling, Sommer, Herbst und Winter unterteilt sind. 10 Rezepte gibt es zu jeder Jahreszeit.

Die Rezepte sind übersichtlich aufgeführt und mit wunderschönen Fotos versehen. Vorweg sind die Menge bzw. Anzahl , die Backtemperatur und Backzeit aufgeführt. Dann folgen die Zutaten, die Zubereitung und noch Tipps. Die Zubereitung ist in einer Form Schritt-für-Schritt-Anleitung gemacht. Die Rezepte sind wirklich eher einfacher Natur und nicht allzu kompliziert. Schön finde ich es auch, dass man keine ausgefallenen Zutaten benötigt, sondern eher gängige Sachen.

Ich habe die Rharbarberschnitten, sowie den Heidelbeerschmarren ausprobiert. Beides ist gelungen und sehr lecker. Das Buch ist sehr ansprechend gestaltet und mit den tollen Fotos ein richtiger Appetitanreger. Allerdings fand ich es etwas ungewöhnlich und befremdlich, dass in dem Buch einige Seiten mit Werbung (für Kooperationspartner) enthalten sind.

Fazit: Ein schönes Backbuch für einfache Köstlichkeiten, die gelingsicher und ohne allzu großen Aufwand nachgemacht werden können. Die Anleitung ist jeweils so, dass auch Anfänger gut zurecht kommen. Auch die Einteilung in die Jahreszeiten finde ich eine prima Idee. Da die Rezepte eher einfach sind, kann ich das Buch auch für Backanfänger sehr empfehlen.