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Daggy

Bewertungen

Insgesamt 1703 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2025
Das riesengroße Durcheinander
Bozzi, Riccardo

Das riesengroße Durcheinander


ausgezeichnet

Der orange-schwarz gestreifte Elefant und der rosa Pinguin zeigen schon auf dem Cover, von welchem Durcheinander es in diesem Buch geht.
Der Pfau sitzt gemütlich auf dem Schaukelstuhl um ihn herum sitzen viel andere Tier, die sich der Abendstunde eine Geschichte erzählen lassen. Das Bild stahlt so viel Ruhe aus, man möchte es sich fast aufhängen. Die Geschichte spiel schon vor sehr langer Zeit, an einem „sonnigen, windigen Morgen.“ Im Hintergrund geht die eidottergelbe Sonne auf und die Vögel fliegen über den Himmel. Und schon taucht das erste verwandelte Tier auf, aber ich bin nicht ganz sicher, ob es ein Krokodil ist, auf jeden Fall trägt es die rote Farbe und die schwarzen Punkte des Marienkäfers. Gepard und Flamingo haben die Kleider getauscht und der Löwe trägt die Streifen des Zebras. Mit dem Aussehen wurde aber auch ihr Benehmen anders, so war „der Tiger auf einmal nachdenklich und verträumt.“, denn er trug das Fell einer Kuh.
Eine wunderbare fantastische Geschichte, die uns da erzählt wird und es macht richtig Spaß die Tiere im falschen Fell anzuschauen und zu sehen, wie sie sich jetzt ungewöhnlich verhalten. Ganz im Geheimen lernen wir dadurch einiges über diese Tiere. Die Bilder machen das Buch natürlich zu etwas ganz Besonderem.

Bewertung vom 24.03.2025
Wer hat Angst vor Toto Troll?
Stickley, Frances

Wer hat Angst vor Toto Troll?


ausgezeichnet

Da steht er der kleine Troll und hält ein Megafon in der Pfote. Auf der nächsten Seite reiß er sein Maul auf und schreit laut ins Megafon.
Die Tiere sind unterwegs und wir sehen viel Warnschilder in der Landschaft stehen, „Oh, niemand ahnt, wer das wohl ist, und niemand weiß, ob er uns frisst“ gibt ganz klar die Ängste der Tiere wieder. Wenn sie sich nähern, hören sie das lautes Geschrei wie „Verschwindet! Weg!“ Keiner traut sich mehr über die Brücke zu gehen. Nur ein kleines weißes Häschen glaubt das nicht „Zum Spaß ist keiner fürchterlich.“ Und das kleine Tier wagt sich vor zu dem gefürchteten Troll und der fühlt sich „klein, mickrig und kummervoll“ als er dem Hasen gegenübersteht. So erfährt Toto Troll, dass man sich nicht vor ihm fürchten muss, sondern, dass man die anderen als Freunde gewinnen kann.
Ja, zu Anfang muss man sich vor der bösen Schreierei des Trolls fürchten, aber ein kleiner weißer Hase kann ihn überzeugen, dass er mit Freundlichkeit viel besser klarkommen wird. Die gereimten Texte sind schon etwas länger, lassen sich aber sehr schön lesen. Die bunten Illustrationen zeigen sehr gut sie Gefühle von Toto und den anderen.

Bewertung vom 24.03.2025
Wenn ich nicht so schüchtern wär, denkt der Bär
Beedie, Duncan

Wenn ich nicht so schüchtern wär, denkt der Bär


ausgezeichnet

Ich finde, der Bär schaut etwas ängstlich mit großen Augen zu uns, aber wahrscheinlich starrt er uns vom Cover aus an.
Denn der Bär starrt gerne andere an, so am Morgen die Marienkäferfamilie, die auf dem Blatt frühstückt. Da er auf die Frage, warum er so starrt, nicht antwortet, weil er so schüchtern ist, suchen sich die Marienkäfer einen anderen Platz. Danach steigt Bär auf einen Baum und starrt die Vögel an, Da er wieder nicht reagiert, jagd ihn die Vogelmama weg. Der Dachs, den Bär sogar in seiner Höhle anstarrt, beißt ihn sogar in die Nase. Auf einem Baumstamm sitzend überlegt Bär, dass er die anderen nicht ärgern will, sondern dass er nur neugierig und schüchtern ist. Da starrt ihn ein leuchtend grüner Frosch ebenfalls an und der erklärt ihm, dass angestarrt werden den meisten nicht gefällt. Da sieht Bär sein grünes Spiegelbild im Teich, ein Tier, dass ihn auch anstarrt. Dieser Anblick lässt ihn lächeln und natürlich grinst das „Tier“ zurück. So gibt ihm Frosch den Rat „Manchmal reicht es einfach nur zu lächeln.“ Und als Bär diesen Rat befolgt, findet er Freunde im Wald.
Die Illustrationen beschränken sich auf einfache Formen, trotzdem drücken sie sehr genau die Gefühle des Bären aus. Besonders beeindrucken ist die Doppelseite, die nur seine Augen zeigen, die starren. Der kurze Text erklärt gut das Dilemma von Bär und was ein Lächeln alles bewirken kann.

Bewertung vom 23.03.2025
Das Parlament der Tiere
Schönberger, Sophie

Das Parlament der Tiere


ausgezeichnet

Auf dem Cover sehen wir den Baum mit den leckeren reifen Pfirsichen. Auf seinen Ästen sitzen die unterschiedlichsten Tiere, nur das Wildschwein steht trotzig daneben.
Erstaunlich schnell wächst der Baum und trägt Früchte und schon sitzt die kleine Wühlmaus Wim im Baum und lässt sich den Pfirsich schmecken. Die anderen Tiere kommen gelaufen und wollen auch sofort die saftigen Pfirsiche für sich. Doch da ruft das Eichhörnchen Emily laut „Stopp!“. Dann sie hat eine Idee und spricht vom Parlament der Tiere. Jede Tierart soll Vertreter wählen, die sich dann miteinander einigen, wie man die Früchte aufteilt. So kommt es zu einem Kompromiss, den alle Tiere, bis auf die Wildschweine, tragen.
Die Geschichte zeigt eindrucksvoll und leicht verständlich, wie Demokratie funktioniert. Da werden Vertreter gewählt, mit der Eule einigt man sich auf eine Vorsitzende, Vorschläge werden diskutiert, die Wildschwein pöbeln gegen die Waschbären und letztlich findet man eine Lösung, die für alle annehmbar ist. Am Ende sitzen die Tiere zusammen und essen Pfirsichkuchen, dessen Rezept man herunterladen kann. Am Ende des Buches gibt es noch einen kurzen Sachtext zu den wichtigsten begriffen. Jetzt noch kurz ein paar Worte zu den schönen bunten Illustrationen, sie gefallen und erklären.

Bewertung vom 23.03.2025
Wie ein Fisch im Wasser
Harel, Maike

Wie ein Fisch im Wasser


ausgezeichnet

Auf dem Cover sehen wir die drei Kinder und den Papa mit ihren Schwimmnudeln. Der Papa wirkt nicht so, als mache ihm das Wasser Spaß.
Mia, die uns diese humorvolle Geschichte erzählt, liebt das Wasser genauso wie ihre Mama. Wenn sie am See vorbei radeln, halten sie gerne an und springen ins Wasser. Mia braucht allerdings noch Schwimmflügel und deshalb geht sie ins Hallenbad zum Schwimmkurs bei Igor. Max springt einfach mutig ins Becken, Mia ist noch etwas zögernd und traut sich dann doch mit der Nudel ins Wasser. Wassim hält erstmal nur die Füße ins Wasser. Nur Mias Papa blockt immer ab wenn er mit ins Wasser soll. Erst durch eine Bemerkung von Oma Marianne wird Mia klar, dass ihr Papa nie einen Schwimmkurs besucht hat. Da meldet sie ihn kurzerhand bei Igor an. Nachdem er sich zunächst sträubt, lernt Jan dann doch schwimmen und so sitzt am Ende die ganze Familie am Strand.
Die ganze Peinlichkeit des Nicht-Schwimmen-Könnens wird in dem Buch wundervoll dargestellt, die vielen entsetzten „Neins“ von Jan und dazu die lesensnahen gefühlvollen Illustrationen, für mich ist da einfach perfekt getroffen. Nebenbei gefällt es mir, dass die Mutter keine Modelfigur hat. Mias Idee ihren Papa im Schwimmkurs anzumelden ist einfach bombastisch. Meine Enkelin und ich haben das Buch mit viel Spaß gelesen.

Bewertung vom 23.03.2025
Die Schiffsgeister 1
Göschl, Bettina

Die Schiffsgeister 1


ausgezeichnet

Das Cover zeigt Luna und Jonte zusammen mit den beiden frechen Geistern, alle schauen uns fröhlich an. Alle werden uns zu Beginn des Buches vorgestellt. So heißt der Geisterpirat Faugaz, eine Abkürzung für faulster Geist aller Zeiten, das grünhaarige Klabautermädchen nennt sich Fregaz, für frechster Geist aller Zeiten.
Die beiden Geister sitzen seit Jahrhunderten eingesperrt in einer Flasche zusammen, das führt schon zu einigen Streitereien. Als die Geschwister eine Flasche am Strand finden, nehmen sie sie mit in Omas Haus. Bald sehen sie ein Licht in der Flasche und versuchen sie zu öffnen. Das ist allerdings nicht so einfach. Als es endlich gelingt, entweichen der Flasche die beiden Geister. Doch leider sind sie damit nicht frei, sondern ihre Freiheit ist an einen Zeitwürfel gebunden. Doch Faugaz macht sich auf die Suche nach seiner Cousine und damit beginnt das Abenteuer.
Die 22 kurzen Kapitel in großer Schrift lassen sich leicht lesen und die zauberhaften bunten Bilder machen das Buch zu einer besonderen Geistergeschichte. Als Leserin der Ostfriesenkrimis trifft man hier auf alte Bekannte, auch Ostfrieslandurlauber werden einiges wiedererkennen. Ich bin gespannt, welche Abenteuer die vier noch erleben werden.

Bewertung vom 23.03.2025
Mäc Mief und die stinkbesonderen Unterhosen
Becker, Carola

Mäc Mief und die stinkbesonderen Unterhosen


ausgezeichnet

Mäc Mief ist ein Schaf, dass eine besonders gutes Verhältnis zu Finn hat. Finn ist der Bauernsohn, der auf dem Cover seine stinkbesondere Unterhose mit dem Superschaf trägt. Die beiden lieben die Serie im Fernsehen und schauen sie sich gerne gemeinsam an.
Nun wurde gerade diese schöne Unterhose mit anderen von der Leine gestohlen. Da macht sich Mäc Mief gemeinsam mit der Hündin Bonnie an die Ermittlung. Leider ist Bonnie, wenn ihre Spürnase anschlägt, sehr schnell und so ein Schaf, das meist auf der Wiese herumsteht, tut sich da schwer mitzuhalten. De beiden Tiere sprechen miteinander und können natürlich auch die Menschen verstehen, aber nicht mit ihnen sprechen. Trotzdem kann sich Mäc Mief sehr gut mitteilen.
Die witzige Geschichte liest sich sehr, die 12 Kapitel sind nicht zu lang und die bunten Bilder sind wirklich köstlich. Das Superschaf ist eine schöne Alternative zu den menschlichen Superhelden und das es eine Unterhose ziert macht diese zu einer Stinkbesonderen. Eine ungewöhnliche Detektivgeschichte.

Bewertung vom 23.03.2025
Spuk auf der Ritterburg / Ein Fall für die Forscher-Kids Bd.10
King, S. J.

Spuk auf der Ritterburg / Ein Fall für die Forscher-Kids Bd.10


ausgezeichnet

Auf der Rückseite des Buches sehen wir die ganze Gruppe der Forscherkids. Kinder aus aller Welt, die besondere Begabungen und Vorlieben haben. Auf dem Cover sehen wir Gustavo aus Brasilien, der Geschichtsexperte und Kiki aus Ghana, die sich gut mit Technik auskennt.
Diese beiden sind in dieser Geschichte die, die mit dem Kolumbus, dem wandelbaren Mobil, dass sie durch Zeit und Raum reisen lässt, unterwegs sind. Diesmal geht es nach Europa, allerdings ins Mittelalter. Die Kleidung der beiden passt sich an und so werden sie zu Knappen für einen Ritter. Die Burg, in der das Turnier stattfindet, möchte sich der fiese Bruder des Kaisers aneignen. Doch das nette Ehepaar, der die Burg gehört, hat tolle Einfälle, wie sie mit Hilfe eines Geistes, den Ritter verschrecken können. Die Kinder unterstützen die beiden dabei mit ihrem Wissen.
Bisher ging es für die Forscherkids immer in ferne Länder oder sogar auf den Mond, diesmal geht es in die Vergangenheit und das Abenteuer, was die beiden erleben, ist auch mit vielen interessanten Informationen gespickt. Das beide Kinder eine dunkle Hautfarbe haben verwundert niemanden, allerdings muss Kiki zu Walther werden, damit sie als Knappe auftreten kann. Die Schrift ist gut zu lesen und die vielen Bilder lockern das Lesen zusätzlich auf. Am Ende gibt’s noch Informationen und ein Quiz für aufmerksame Leser*innen.

Bewertung vom 23.03.2025
Ninja ohne Plan
Tielmann, Christian

Ninja ohne Plan


gut

Auf dem Cover sehen wir Nick (ich) der bei seiner Oma wohnt und in der Schule von einem Mitschüler-Paar gemobbt wird. Obwohl er in der typischen Ninja-Pose zu sehen ist, hat er eigentlich keine Ahnung vom Kämpfen. Dafür kennt er sich, dank seiner Oma, sehr gut mit Meditation und Atemtechnik aus. Das hilft ihm leider kein bisschen bei seinem Angstfach Mathe. Dank eines Fastunfalls lernt er Meister Jojo kennen, der ihn für den auserwählten Ninja hält. So lernt er im Dojo drei andere Kinder kennen und trainiert mit ihnen und bald gibt es einen Einsatz, bei dem sie gemeinsam die Welt retten sollen. Nick punktet mit seiner erlernten Atemtechnik und Olga mit „Köpfchen“, so können sie den Bösewicht austricksen.
Ohne Plan stürzen sich die vier Kinder in das Abenteuer, sie handelt spontan und so nimmt die skurrile Geschichte ihren Lauf. Mir fehlte der Plan ein wenig, so stolperten die Protagonisten von einer Szene in die andere und irgendwie ging dann alles gut. Das Schriftbild ist sehr lebendig, hin und wieder wird es durch Sprechblasen ergänzt und die comicartigen Zeichnungen gefielen mir sehr gut.

Bewertung vom 23.03.2025
Vor hundert Sommern
Fuchs, Katharina

Vor hundert Sommern


sehr gut

Die Autorin erzählt in dem über 500 Seiten starken Werk von der Geschichte ihrer Großtante, die in den 1920 und 30er Jahren in Berlin gelebt hat. Zunächst lernen wir Anja, die in Hamburg wohnt und in Bremen arbeitet, kennen. Sie muss die Wohnung ihrer 94jährigen Mutter in Charlottenburg auflösen, weil die Mutter jetzt in einem Hamburger Senioren-Heim lebt. Ihre Tochter Lena unterstützt sie dabei und beide stoßen beim Räumen der Wohnung immer wieder auf Dinge, die ihnen zu denken geben.
Elisabeth erzählt zunächst von ihrer Tante Clara, die Schwester ihrer Mutter. Clara hat als junges Mädchen bei einer großen Berliner Brauerei die Flaschen gespült, eine körperlich anstrengende Arbeit, die zudem schlecht bezahlt wurde. Wir lernen ihre Kolleginnen und den gewalttätigen Vorarbeiter Pahlke kennen. Da Clara ein gutes Händchen für Hunde hat, kümmert sich zunächst um den Hund des Juniorchefs und eröffnet später einen Hundesalon.
Sie lernt den russischen Flüchtling und Kommunisten Aleksei kennen, der sie und ihre Familie später in Gefahr bringen wird.
Die politische Situation bringt immer wieder Vergleiche zur Gegenwart, so erleben Anja und auch Lena den Antisemitismus, der nach dem 7. Oktober in unserem Land aufkeimt.
Es braucht sehr lange, bis Elisabeth die sie so belastende Wahrheit erzählt, gelichzeitig müssen sich Anja und Lena entscheiden, wie ihr Lebensweg weiterverlaufen soll.
Die drei noch lebenden Frauen aus drei Generationen und Clara, die einer vorherigen Generation angehörte, haben die unterschiedlichen Probleme zu bewältigen. Es beginnt mit der Armut der Nachkriegszeit in den 1920er Jahren, führt kurz in die Nazizeit vor dem Krieg, streift kurz das Ende des Krieges und setzt dann ganz aktuell in 2024 wieder ein. Dadurch gibt es erschreckende Parallelen, die nach 100 Jahren wieder dasselbe beängstigende Gefühl aufkommen lässt. Deshalb empfinde ich das Buch als Aufforderung diesmal wachsamer zu sein und den Faschismus nicht wieder an die Macht kommen zu lassen. Das Schicksal von Clara, dass ja nur Häppchen weise von Elisabeth erzählt wurde, ist sicher der spannendste Teil des Buches. Keine der Frauenfiguren waren mir wirklich nah, am bedrückendsten empfand ich die jetzige Situation in den Universitäten, die mir nicht so bewusst war. Es ist ja auch selten, dass ein Buch fast bis ins Heute (Dezember 24) erzählt wird.