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Lesezeichenfee
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Münsterland
Über mich: 
Ich liebe es zu lesen und bin echt eine Leseratte. Am liebsten mag ich Bücher von Emons, Gmeiner und Silberburgverlag. In letzter Zeit haben mich der Ulmer Verlag und Eden Books sehr positiv überrascht. Es ist immer wieder toll, auf tolle Bücher zu stoßen. Ich wandere auch gerne als Ausglich zum Lesehobby. Gerne geh ich auch in Urlaub und besuche die Regionen über die ich lese.

Bewertungen

Insgesamt 450 Bewertungen
Bewertung vom 29.09.2023
Das Haus der Füchsin / Eifelfrauen Bd.1
Riebe, Brigitte

Das Haus der Füchsin / Eifelfrauen Bd.1


ausgezeichnet

Brigitte Riebe Eifelfrauen Das Haus der Füchsin Wunderlich 2023

Mutige Frauen

Das Buch Eifelfrauen spielt in der Zeit von 1920 bis 1938. Johanna Fuchs, eine Fabrikantentochter aus Trier, erbt das Haus ihrer vermeintlichen Tante, dem schwarzen Schaf der Familie. Ihre „Eltern“ wollen nicht, dass sie das Erbe annimmt. Johanna ist neugierig und wohnt „Probe“ in dem Haus, füttert die Tiere, lernt selbst zu waschen, den Haushalt zu machen und sich selbst zu finden. Sie ist künstlerisch begabt, was sie noch nicht wusste.

Ich kannte die Autorin Brigitte Riebe von den Ägyptenbüchern, die ich früher sehr gerne und oft gelesen habe. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, als ich bei Instagram, durch Helgas Bücherparadies, das Buch Eifelfrauen – Das Haus der Füchsin gewonnen habe. Samt tollen Lesezeichen und einer wunderschönen Fuchsbrosche.

Der Schreibstil von Brigitte Riebe gefällt mir, so war ich gleich – per Kopfkino – in dem Buch. Es hat mich mitgerissen, so dass es in der üblichen Zeit ausgelesen war. Ich mag die Protagonisten, sie sind gut gezeichnet bzw. beschrieben. Vor allem Johanna und ihre Mutter sind meine mutigen Lieblinge. Ich habe mitgelitten. Es wurde sehr gut skizziert, wie aus einer reichen Fabrikantentochter eine junge Frau wurde, die ihr Leben allein bestreitet und ihren Unterhalt selbst verdient. Zugleich ist das Buch irgendwie humorvoll und so konnte ich einige Male herzhaft lachen. Die Zeit wurde sehr gut porträtiert, so dass ich alles gut nachvollziehen konnte. Vor allem die Zeit der Geldentwertung und die Nazizeit.

Die Farben des Covers passen gut in die historische Zeit. Toll fand ich das Inhaltsverzeichnis der wichtigsten Figuren. Insgesamt gesehen, finde ich das Cover nicht so gut, weil die Johanna im Buch ganz anders aussieht und die Frau auf dem Cover – für meinen Geschmack - zu modern ist.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
„Eifelfrauen - Das Haus der Füchsin“ ist ein sehr einfühlsamer, mit einer Portion Humor versehener Roman. Dazu gefielen mir das Historische und die Protagonisten, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte.
5 Feensternchen.

Bewertung vom 29.09.2023
Mordseebrand / Caro Falk Bd.4
Johannsen, Emmi

Mordseebrand / Caro Falk Bd.4


ausgezeichnet

Emmi Johannsen Mordsee Brand Ein Borkum Krimi Lübbe 2023

Borkum Krimi mit Lokalkolorit

Als die Bimmelbahn entgleist, kauft Caro grad in der Drogerie ein. Sie hört Lärm und versucht ihren Hund loszumachen, weil die Bahn auf sie zukommt. Glücklicherweise passiert ihr dann nicht noch mehr. Aber der Lokführer ist tot und ein paar Fahrgäste geschockt. Caro Falk und Jan Akkermann ermitteln im vierten Fall…

Band Eins der Serie kannte ich, damals wusste ich noch nicht, dass Emmi Johannsen das Pseudonym von Christine Drews ist. Von ihr kannte ich bis dahin nur einen super Münsterkrimi. Das Debüt der Borkum-Krimis fand ich interessant, aber nicht so megatoll.

Das Buch fängt gleich so brisant an. Mit dem Bimmelbahnunfall, dem Schietwetter, Caros Problemen ihren Hund Aila loszumachen und dem toten Lokführer. Gleich zu Anfang hat es so viel Lokalkolorit, dass man sich vorstellen kann, dass man auf einer Insel ist. Was mir sehr gut gefällt, in vielen anderen (vor allem Fehmarnkrimis) gibt’s nicht mal so viel Lokalkolorit im ganzen Buch. Da ich noch nie auf Borkum war, klingt es für mich authentisch.

Auch das Cover ist schön und scheint ein Bild von der Insel Borkum zu sein. Es passt wunderbar. Innen ist ein gemaltes Bild von der Insel mit den Stationen, die für den Krimi wichtig sind. Jedes Kapitel fängt mit einer Möwe an. Eine Eins mit Sternchen.

Dieses Mal war mir Caro sympathischer. Nils – ihr Ex- kommt zu Besuch. Der, der ihr in Band 1 die Bankkarte gesperrt hatte, obwohl sie sich und ihren gemeinsamen Sohn Justin ja durchbringen muss. Dieser Nils versucht Jan – Caros besten Freund und Ermittlungskumpel – zu vergraulen. Das „private“ Ende zwischen den Dreien ist lustig. Da möchte man gleich in Band 5 einsteigen und gucken, was denn die Beiden dazu sagen. ;-) Justin zettelt eine Schlägerei an, was Caro nicht recht ist, aber er verteidigt sie ja. Da kommt wieder der Lokalkolorit hervor – kleine Insel – Dorf-wo-sich-jeder-kennt. Dass aber Hinnerk nichts gesagt hat, und Caro vorgewarnt hat, fand ich schade. Er hatte wohl ein schlechtes Gewissen.

Der Krimi ist auch sehr spannend. Mit dem Prolog und immer wieder zwei, drei Seiten, wo der Mörder Selbstgespräche führt. Irgendwann hätt ich wissen müssen, wer es ist. Doch leider habe ich das nicht herausbekommen. Auch dann den Verdacht auf einen falschen Toten zu streuen, fand ich sehr gut gemacht. Für mich war es sehr spannend. Ich fand es dann schade, aber auch sehr plausibel.
Also ich denke, es sollte ein Cosy Crime sein, da wünsche ich mir noch ein bisschen Humor. Das ist aber das Einzige, was ich bei diesem Krimi kritisieren kann.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein sehr spannender Krimi, mit viel Insel-Lokalkolorit und sympathischen, authentischen Charakteren. 5 Feensternchen.

Bewertung vom 29.09.2023
Nie gut genug
Curran, Thomas

Nie gut genug


sehr gut

Thomas Curran Nie gut genug Rowolt 2023

Seriöser Ratgeber

So ein Buch fehlte mir schon lange. Ich finde schon, dass das Cover wunderbar zu diesem Buch passt. Vor allem dieses seitliche I-Tüpfelchen triggert mich total und ich würde es gerne richtig aufsetzen oder einfach aufmalen oder sonst was.

Es ist kein Wunder, dass wir vom perfekten Leben total ausgelaugt und kaputt sind. Immer versuchen wir alles 100% korrekt zu machen. Nicht nur so gut wie möglich, sondern mehr als wir eigentlich können. Man ist nie zufrieden. Mit diesen viel zu hohen Ansprüchen machen wir uns krank. Und genau das wird in diesem Buch ausführlich erklärt, so dass man es auch als Laie verstehen kann.

In „Nie gut genug“ wird allerdings sehr viel erklärt, es gibt selten Tabellen, die man sich angucken kann und die das Ganze auflockern. Es beinhaltet, für mich, insgesamt einfach zu wissenschaftliche Ausführungen und zu viel Text. Ich mag es lieber, wenn Zeichnungen und farbige, strukturierte Zusammenfassungen vorkommen. Sehr oft lese ich solche Sachbücher und daher mag ich welche, die für Laien einfach sind. Das Werk wird zwar durch Geschichten des Autors aufgelockert, aber insgesamt gesehen ist das zu wenig Abwechslung. Ich bekam vom vielen Lesen Kopfschmerzen, weil ich ja das Buch perfekt lesen, verstehen und nachher als Rezi wiedergeben wollte.

Schon alleine auf 22 Seiten wird seriös dokumentiert, woraus die Quellen sind.

Dank des Buches müsste ich mich jetzt vom Selbstoptimierungsdruck befreien können, aber das klappt leider nicht. Irgendwie hätte ich vielleicht erst die Lösung und dann die Erklärung ansehen bzw. Lesen sollen. Denn das war einfach zu viel und dann fand ich es gegen Ende zu schwierig.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ja, wie soll man das jetzt bewerten. Ich denke, es ist ein seriöser Ratgeber, der gut erklärt, was falsch läuft. Bei der Lösung hat er mir allerdings nicht so gut geholfen. Daher 4 Sterne.

Bewertung vom 16.09.2023
Solothurn hüllt sich in Schweigen
Gasser, Christof

Solothurn hüllt sich in Schweigen


ausgezeichnet

Christof Gasser Solothurn hüllt sich in Schweigen 2023

Hauptmann Dominik Dornach und seine Frauen

DD hat wieder einen sehr spannenden Fall. Vanessa Kurth, die Informantin der Polizei, wird tot aufgefunden. Der hinterbliebene Kater benötigt einen neuen Dosenöffner. Die Kollegen entscheiden sich - zur Freude von Pia, die sich schon lange eine Katze wünscht - für DD. Natürlich kannte Pia Vanessa. Und so ist sie gleich mittendrin in den Ermittlungen.

Der Schreibstil ist so klasse, dass ich gleich per Kopfkino im Buch war und feierte ein wunderbares Wiedersehen mit den Protas. Pia und Jana sind meine beiden absoluten Lieblinge. Wobei ich auf Jana sehr lange warten musste, bis ich begriffen hatte… ähm ja, das solltet ihr selber lesen! Auch Angela war wieder da, dafür gab es eine neue Staatsanwältin, die mit ihrem Sohn Ronnie eingeführt wurde. Pia lernte ihn unabhängig davon kennen und fand ihn sofort sympathisch. Was natürlich gut in die Geschichte passt. ;-) Jedenfalls mit den Protas hatte ich wieder meinen Spaß und war sehr begeistert, vor allem von den Frauen in dem Krimi. Das ist eigentlich umso erstaunlicher, weil der Autor ja ein Mann ist.

Der Lokalkolorit war natürlich auch enthalten, viel geschichtliches, allerdings ging das bei mir unter, weil es so viel Spannendes mit sooooo vielen Charakteren gab. Sehr viele neue und viele Alte. Da wünscht man sich ein Inhaltsverzeichnis, aber dann wäre Jana, nicht vertreten gewesen. ;-) Oder zwei mal. :-)

Der Krimi selber ist wieder mit viel Kritik an der Politik. Der Autor bringt es klar auf den Punkt, dass die Politik total versagt. Auch mit hochaktuellen bzw. brisanten Themen, wie dem Krieg in der Ukraine, Mafia, deutsch-arabische Clankriege, Drogen und Umgang mit Frauen im Bordell. Es scheint auch alles sehr gut recherchiert zu sein, denn es klingt glaubwürdig und es passt alles ausgezeichnet zusammen. Der Autor hat einen kontinuierlichen Spannungsbogen, der in ein brisantes und perfektes Highlight mündet, bei dem man die Luft anhalten muss, weil es dann doch „Tote“ geben muss und man es als Leser nicht möchte. Danach ist man aber wieder total begeistert vom Ausgang der Geschichte. Mehr möchte ich nicht verraten.

Das Emons-Cover ist sooooooooooooooo toll.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
10 Feensternchen für diesen tollen, spannenden, Schweizer Emonskrimi von Christof Gasser.

Bewertung vom 16.09.2023
Der Weg ins Apfelreich
Fredriksson, Anna

Der Weg ins Apfelreich


gut

Anna Fredriksson Der Weg ins Apfelreich Die Jahrenszeitensaga Herbst 2023

Drei Generationen Frauen Oma, Mama, Tochter

Vanja hat es endlich geschafft, ihre erste Kunstausstellung, seit langer Zeit und die wird ein Erfolg. Doch ein Gast wirft sie völlig aus der Bahn.
Ihre Tochter Sally könnte glücklich sein. Ein gut gehendes B&B und ihr Freund Peter. Doch Vanja macht ein Geheimnis um ihren Bruder und Sally möchte wissen was los ist.
Josefin eröffnet ihre Vintageboutique, allerdings hat sie erst mal keinen Erfolg.

Die Leseprobe hat mir gefallen. Sie klang gut. Ein toller Schreibstil, nicht zu lange Kapitel, so dass man alles sehr gut lesen könnte. Die Kapitel sind mit den drei Frauennamen: Vanja, Sally und Josefin überschrieben. Es ist der dritte und scheinbar letzte Band der Familiensaga. Oma, Mutter und Tochter im beschaulichen Skane in Südschweden. Vor allem das Cover hat es mir angetan, romantisch, deutlich den Herbst darstellend. Wenn man drüberstreicht kann man den Titel fühlen und die Äpfel sind schön glatt. Das Buch macht sich gut im Regal, wenn man die zwei anderen auch hat.

Und damit fängt das Problem an. Die Fragezeichen in meinem Kopf werden immer größer. Ich hab einfach nicht alles begriffen und verstanden. Irgendwie musste ich zu viel denken und kombinieren. Ich möchte aber hinweggetragen werden, abgelenkt vom Alltag und ich wünsche mir, dass mein Kopfkino anspringt. Es liegt wohl daran, dass es noch zwei andere Bände gibt: Frühling und Sommer. Winter scheint nicht geplant zu sein. Ich hab irgendwann aufgegeben mit Lesen. Es macht einfach keinen Spaß. Entweder ich besorge mir die anderen zwei Bände oder ich gebe das Buch weiter. Eigentlich ist es eine interessante Familiensaga, die Probleme von Mutter und Tochter werden eigentlich gut beschrieben. Es gibt viele Verwicklungen und Probleme.

Falls ich jemals die anderen beiden Büchern bekomme, werde ich alle in der richtigen Reihenfolge lesen und eine neue Bewertung schreiben. So halt nur der Tipp: Bitte besorgt euch alle – bisher drei – Bände der Serie und lest von Anfang an.

Bewertung vom 15.09.2023
Kochen mit Christina
Bauer, Christina

Kochen mit Christina


ausgezeichnet

Kochen im Backofen find ich cool

Christina hat mich ja schon mit einem ihrer Backbücher überzeugt, dass wir ständig nutzen, um Brot zu backen. Nun hat sie uns mit einem Buch überrascht, in dem sie im Backofen kocht. Was für eine geniale Idee.

Es gibt einige Sachen, die habe ich bisher nicht im Backofen gemacht, zum Beispiel Knödel, aber es ist deutlich eine Alternative, weil man nebenher immer was anderes tun kann, wenn man Sachen im Backofen hat. Milchreis im Backofen ist für all jene, denen die Milch immer verbrennt auf dem Herd, von daher ist es eine gute Idee. Es dauert halt viel länger.

Am meisten hat mich das Spätzlerezept auf Seite 100 überrascht. Oh nein, man macht das nicht im Backofen, aber ich hatte es schon befürchtet. Dafür kann man Reis im Backofen machen. Das ist genial. Es dauert zwar mit 30 bis 40 Minuten länger, aber ich finde das total praktisch, so bleibt der Herd sauber.

Mir gefällt der Schopfbraten (Seite 82), weil man da die Kartoffeln direkt im Ofen mitkocht. Das Roastbeef Seite 89 und der Salat auf Seite 161 finden wir toll. Ich hätte das nie ausprobiert zu machen, aber dank Christinas Kochbuch, suuuuper. Auch die gefüllten Pizzastangen auf Seite 171 gefallen uns total. Seite 107 die Quetschkartoffeln machen wir nun öfters. Das knusprige Knoblauchbrot auf Seite 112 hat uns auch überzeugt. Auf Seite 118 kommt mein neues Lieblingsrezept Tomatensuppe aus dem Ofen, so einfach, aber megalecker. Vor allem zügig zubereitet und man hat danach eine saubere Küche. Und sooooooo lecker. Auf Seite 126 kommt das Speckknödelrezept. Bisher haben wir die immer im Topf gemacht und ich war skeptisch, aber das geht und so lecker.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Das Buch Kochen mit Christina von Christina Bauer aus dem Löwenzahnverlag hat mich total positiv überrascht und ich hab megaviele neue Anregungen gefunden. 10 Feensternchen für das Behalti.

Bewertung vom 08.09.2023
Elenas Schweigen
Bach, Marlene

Elenas Schweigen


ausgezeichnet

Marlene Bach Elenas Schweigen Emons 2009

Arme Maria: über Zipfel *lachweg* und andere Probleme ;-)

Hauptkommissarin Maria Moser hat es nicht leicht. Sie ist in den Wechseljahren, hat einen harten Fall und einen Assistenten, den sie nicht will und hasst. Ausgerechnet der bändelt mit ihrer Tochter an, weil sie Termine mit ihr vergisst oder nicht einhalten kann.

Ich kenne ja die letzten 4 Bände der Serie und freue mich, dass ich nun die ersten 4 Bände lesen darf. Nun verstehe ich noch besser, was für Probleme Maria mit ihrem Assistenten hat bzw. wie das ganze anfing. Ich bemitleide die Hauptprotagonistin und freue mich, dass sie später noch eine „Freundin“ bekommt.

Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet, so dass ich sie mir alle gut vorstellen kann. Der Krimi ist sehr spannend und ich kam eigentlich schon früh auf die Spur des Mörders. Wobei es eigentlich nicht ganz sicher ist, wer jetzt der Mörder ist. Es können zwei Mörder sein. Und wenn es nur einer ist, hat der andere ihn „beauftragt“. Mehr möchte ich auch nicht verraten. Die Geschichte ist auf jeden Fall spannend, vielschichtig, humorvoll und sehr unterhaltsam.

In diesem Band finde ich, dass der Lokalkolorit ein wenig in den Hintergrund gedrängt wird, aber bei 190 Seiten (was ich immer sehr begrüße! Ich liebe Bücher, die nicht so dick sind und die ich in ein, zwei Abenden auslesen kann.) geht das auch wahrscheinlich nicht anders. Es ist auch der Debütroman der Serie und von daher, ist das alles ok.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein tolles Debüt für die Heidelberger-Emons-Krimiserie. Ich bin sehr begeistert.

Bewertung vom 05.09.2023
Wellenkinder
Bahrow, Liv Marie

Wellenkinder


weniger gut

Liv Marie Barow Wellenkinder Ullstein 2023

Dramatisch, tragisch, melodramatisch und dann noch unsympathische Charaktere, das war zu viel

Nach der Leseprobe wollte ich unbedingt das Buch lesen. Ich mag historische Romane und fand es eine gute Idee, aus der Perspektive von drei Protas die Vergangenheit und Gegenwart zu erfahren, vor allem, weil es ja überwiegend in Ostdeutschland spielt.

Margit findet ein neues Zuhause in Ostdeutschland. Sie war auch zu Anfang mein favorisierter Charakter, weil sie es schwer hatte und sich irgendwie durchboxte. Und sich zudem noch ein Kind aufgehalst hatte, was sie gar nicht hätte tun müssen.

Oda möchte aus der DDR fliehen und kommt ins Gefängnis, weil sie dabei erwischt wird. Aber ihr Leben war ja vorher nicht wirklich schön und die Aussicht, dass sie mit ihrem Freund eine Zukunft in der Freiheit hat, gefällt ihr.

Jan, der gerade seine Ehe in trümmern sieht und um Zeit mit seinem Sohn kämpft, wird von einem ehemaligen Schulkameraden angerufen, weil sein Vater große Probleme hat. Er hat keinen Kontakt mehr mit seinem Vater und so ist er nicht begeistert, zumal die beiden sich nicht mögen. Und dann findet er noch den Koffer seiner verschollenen Mama.

Die Idee zu der Geschichte bzw. den Geschichten gefiel mir sehr gut. Aber ich mochte Jans Vater und seine blöde Frau Gesa überhaupt nicht. Sie ist – in meinen Augen - ein Kotzbrocken. Eigentlich dachte ich, Jan wäre schuld, aber für ihn hab ich dann Verständnis entwickelt, weil ich festgestellt habe, dass Gesa eine Hexe ist, die Jan völlig fertig macht. Jan versucht alles zu tun, um SIE zufrieden zu stellen und sie ist immer unzufrieden. Aber Jan stellt sich dann auch als unangenehmer Prota da. Wie er seine leibliche Mutter behandelt, das geht gar nicht, total respektlos.

Es sind Wutgeschichten, weil die Protas sehr viel Wut in sich tragen, blöde nur, dass es dann immer die falschen trifft.

Ich finde, das ganze ist zwar wirklich gut erzählt, hat aber Längen, die am Anfang und gegen Schluß nicht mehr zu spüren sind.

Für das Buch hab ich sehr lange benötigt zu lesen. Manchmal hab ich auch nur noch quergelesen, weil ich von einigen Charakteren dermaßen angewidert war, zudem fand ich die Geschichten zwischendurch langweilig. Außerdem habe ich zu früh geahnt, wie das ganze ausgeht. Dramatisch, tragisch, melodramatisch, fand ich echt schade. Das hat mir dann auch nicht mehr gefallen.
Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Schade, ich hab mir was anderes vorgestellt und ich hätte mir was anderes gewünscht. Den Schluss, den ich vorhergesehen hatte, hätte ich mir auch anders ersehnt. Das war leider nicht wirklich mein Buch, aber falls ich auf ein weiteres Buch der Autorin stoße, werde ich es wieder lesen, denn die Grundidee fand ich sehr gut. Nur die Charaktere waren teilweise echt mies. Bedauerlicherweise kann ich das Buch nicht empfehlen.

Bewertung vom 05.09.2023
Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1
Skybäck, Frida

Schwarzvogel / Fredrika Storm Bd.1


ausgezeichnet

Frida Skybäck Schwarzvogel erster Fall Fredrika Storm dtv 2023


Ausgelesen, ach wie schön :-)

Fredrika Storm war in Stockholm als Ermittlerin tätig. Doch nach dem Vorfall geht sie zurück in ihre Heimat. Dort ermittelt sie in einem Todesfall mit ihrem Partner Henry Calment.

Ein schwedischer Krimi, der nicht so blutrünstig ist? Muss ich lesen. ABER:

Also der Schreibstil war ok, sonst hätte ich das Buch nicht ausgelesen. Den Krimi selbst fand ich ziemlich langweilig. Es war ein Gewirr von Spuren und Fredrika ist sicher jeder Spur nachgegangen. Dadurch, dass sie dort aufgewachsen ist, kennt sie auch gefühlt jeden und so kommt ihre dramatische Geschichte und Familie auch ständig vor. Dabei macht sie auch nicht vor ihrer Familie und Freunden halt. Es ist schon doof, wenn man die Hauptpersonen nicht mag. Mit Henry bin ich nicht warmgeworden. Von der Großmutter hab ich irgendwie zu wenig gelesen. Fredrika und ihr Vater sind mir höchst unsympathisch. Am schlimmsten fand ich dass ich den „Mörder“ mochte und ihn bemitleidet habe.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Unsympathische Hauptprotas, dazu eine doch etwas langatmige Geschichte. Da der Krimi nicht blutrünstig war und der Schreibstil gut ist, gebe ich drei Sterne.

PS: Seite 50 und Seite 339: Da steht Hafermilch. Für mich ist der Begriff Hafermilch irreführend, denn es ist keine Milch. Milch ist von Tieren und ist nicht vegan, während ein Hafer“drink“ nicht tierischen Ursprungs ist.

Bewertung vom 05.09.2023
Treffpunkt Sonnenuntergang
Filz, Sylvia;Konopatzki, Sigrid

Treffpunkt Sonnenuntergang


ausgezeichnet

Kopfkinourlaub in Schottland

Sylvia Filz und Sigrid Konopatzki Treffpunkt Sonnenuntergang 2023

Alva, die Barkeeperin des Kreuzfahrtschiffes „Ocean Darling“ kenne ich schon von „Traumman an Bord Wellenträume 1). Sie hat mit ihrer besten Freundin Julie drei Wochen Urlaub in Schottland geplant. Alva möchte ein Bed & Breakfast eröffnen. Doch Julies Mann ein Ekel redet ihr das aus, obwohl er jedes Jahr mehrfach mit seinen Freunden auf Mallorca Urlaub macht. Doch Alva hat Glück und ihre Crewkollegin Misaki springt ein. Doch dann verliert Julie auch noch ihren Job, ihr reicht es und zieht in Alvas Wohnung und fliegt dann doch noch - völlig überraschend - nach Schottland.

Der Schreibstil ist so wunderschön und auch total modern, so dass ich mich immer sofort im Buch wohlfühle. Auch mein Kopfkino springt sofort an. Die beiden Autoren haben sich eine wunderbare Geschichte ausgedacht. Zuerst gibt es viel Leid und dann wird das Leben der Protas besser, wenn es auch nicht einfach ist und es ein paar Missverständnisse gibt. Ich hatte wieder viel Spaß bei der Geschichte. Es gab wieder einiges zu schmunzeln. Auch der Lokalkolorit war sehr schön, so dass ich am liebsten gleich nach Schottland reisen möchte.


Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein humorvoller, emotionaler, wunderbarer Liebesroman, den ich sehr gerne gelesen habe und mit 10 Feensternchen empfehle.

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