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crazygirl

Bewertungen

Insgesamt 718 Bewertungen
Bewertung vom 24.02.2022
Nygaard, Hannes

Deichfeuer


ausgezeichnet

Auf einem einsamen Campingplatz in der Marsch brennt ein Wohnmobil. Ein Bewohner weckt erst den Platzwart Heinz, der als einziger einen Festnetzanschluss hat. Der wiederum ruft die Besitzerin des Campingplatzes an, die dann endlich die Feuerwehr verständigt. Erst viel später sind die Polizisten Johannsen und Mats Skov Cornilsen von der Kripo Husum vor Ort. Dann wird eine Leiche im ausgebrannten Wohnmobil entdeckt. Kriminalhauptkommissar Wilderich Große Jäger, der noch Urlaub hat, reist kurzer Hand mit dem Wohnmobil an und stellt seine eigenen Ermittlungen an.

Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut und passen zu den anderen Büchern der Krimi-Reihe. Die Protagonisten sind größten Teils bekannt und die Dialoge zwischen ihnen machen immer wieder Spaß. Die Bewohner des Campingplatzes werden sehr genau mit all ihren Eigenheiten beschrieben. Da gibt es einen selbst ernannten Blockwart, der die Gemeinschaft gegen Außenstehende zusammenhält und den Platzwart, der mit wenig Aufwand und viel Profit eine Imbissbude betreibt. Große Jäger toppt mal wieder alles mit seinen Sprüchen. Die Handlung ist spannend und auch sehr humorvoll, wie ich es aus den anderen Büchern von dem Autor kenne. Die Handlungsorte werden sehr gut beschrieben und mit viel Hintergrundwissen angereichert. Mich hat dieser Krimi wieder sehr gut unterhalten.

Bewertung vom 17.02.2022
Thorogood, Robert

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar / Mord ist Potts' Hobby Bd.1


sehr gut

Die 77 jährige Judith Potts lebt alleine in Haus auf einem großen Anwesen an der Themse. Sie erstellt Kreuzworträtsel für eine Zeitung, trinkt gerne einen Whiskey und macht eine seltsame Diät. Judith schwimmt gerne nachts nackt in der Themse. Da hört sie auf dem Nachbargrundstück einen Schuss. Nachdem sie von Fluss aus nicht selbst auf das Grundstück von Stefan kommt, schwimmt sie zurück und ruft die Polizei. Die Streifenwagenbesatzung kann nichts ungewöhnliches feststellen. Also nimmt Judith selbst die Ermittlungen auf. Dabei findet sie in der Pfarrersfrau Becks und der Hundesitterin Suzie verbündete. Doch auch Judith hat etwas zu verbergen.
Das idyllische Cover zeigt eine Straße in einer vornehmen Gegend mit Villen. Der Titel spricht für sich. Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben. Ganz besonders gefällt mir die Pfarrersfrau Becks, die manchmal spontan die besten Ideen hat. Judith ist natürlich die eigentliche dominante Person in der ganzen Geschichte. Die Handlung zieht sich manchmal etwas zähflüssig, da zu viel Privatleben erwähnt wird. Trotzdem hat mich das Buch sehr gut unterhalten.

Bewertung vom 15.02.2022
Deen, Mathijs

Der Holländer / Liewe Cupido ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Drei deutsche Extremsportler im Wattwandern planen ihre Touren ihre Touren genauestens. Die Tide, das Wetter, die Strömung. Alles muss passen. Die Rucksäcke liegen immer gepackt bereit. Sie möchten unbedingt die ersten Sportler sein die die Tour nach Borkum, dem "Mount Everest der Wattwandere", bewältigen. Als alle Vorzeichen passen, machen sie sich zu zweit in der Dunkelheit auf den Weg. Aron kommt nicht mit, da er mit seiner Frau in England Urlaub macht.
Am Morgen wird einer der Männer von der niederländischen Polizei tot auf einer Sandbank im Grenzgebiet gefunden. Es beginnt ein Kompetenzgerangel zwischen den Deutschen und den Niederländern. Die Bundespolizei See aus Cuxhaven schickt ihren Ermittler Liewe Cupido heimlich nach Delfzijl um zu klären, ob es tatsächlich ein Unfall war. Liewe ist Deutscher und auf Texel aufgewachsen und man nennt ihn den "Holländer".
Das Cover und der Titel passen zur Handlung. Die Protagonisten werden sehr genau beschrieben und man bekommt einen sehr guten Einblick in die Beweggründe der Wattwanderer. Die Figur des schweigsamen Ermittlers, der auch zwischen den Zeilen lesen kann, gefällt mir ausgezeichnet. In der Handlung erfahre ich viel über die Gefahren im Watt über die ich mir selbst noch keine Gedanken gemacht habe. Die Auflösung ist schlüssig und nachvollziehbar.

Bewertung vom 13.02.2022
Osman, Richard

Der Mann, der zweimal starb / Die Mordclub-Serie Bd.2


ausgezeichnet

Der Donnerstagsmordclub tagt wieder und sie Senioren überlegen ob sich die fast achtzigjährige Joye einen Hund aus dem Tierheim holen soll. Derweil grübelt Elisabeth über eine seltsame Botschaft nach. Ihr ehemaliger Geheimdienstkollege und Ex-Ehemann Marcus Carmichael hat Kontakt zu ihr aufgenommen. Eigentlich ist er vor vielen Jahren gestorben. Nun hat er scheinbar Diamanten im Wert von 20 Millionen Pfund gestohlen und die New Yorker Mafia und das kolumbianische Drogenkartell ist hinter ihm her. Als Ibrahim überfallen wird und brutal getreten wird, kann schnell ein Verdächtiger ermittelt werden. Da man ihm nichts beweisen kann, müssen auch hier die Senioren eine clevere Lösung finden.
Das Cover ist an dem des 1. Teils angepasst, jedoch mit einer anderen Grundfarbe. Der Titel passt zur Handlung. Die Protagonisten sind größtenteils bekannt und man erfährt mehr aus ihrer Vergangenheit. Die Handlung liest sich leicht und locker mit viel Humor und Witz. Erstaunlich, mit welcher Leichtigkeit die Senioren schwere Verbrecher austricksen. Manchmal hilft es tatsächlich sich etwas vergesslich darzustellen um sein Ziel zu erreichen. Zum Schluss kommt es zu einem erstaunlichen Showdown, wo jeder Verbrecher das bekommt, was ihm zusteht. Dieser zweite Teil hat mir noch besser als der 1. Teil gefallen.

Bewertung vom 13.02.2022
Hancock, Anne Mette

Grabesstern / Heloise Kaldan Bd.3


ausgezeichnet

Dies ist der dritte Fall für die Journalistin Heloise Kaldan und den Kommissar Erik Schäfer. Angeregt von Conni, der Frau des Kommissars, möchte Heloise einen Artikel über Sterbebegleitung schreiben. Sie besucht regelmäßig Jan Fischhof und entwickelt viel Sympathie für ihn. Doch irgendetwas aus der Vergangenheit scheint tief auf seiner Seele zu liegen. So nimmt sie kurzer Hand Urlaub und reist nach Jütland in einen kleinen Ort an der Flensburger Föhrde. Hier kennt man einander und möchte die Geheimnisse für sich behalten.
Das Cover gefällt mir sehr gut. Bei dem Titel hätte es beim Original "Pitbull" bleiben sollen. Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben. Die Ermittler sind bekannt und die anderen Personen passen zur Vergangenheit und dem Handlungsort. Die Nachforschungen werden hauptsächlich von Heloise geführt, die auch einem alten Bekannten wieder begegnet. Die Handlung beginnt langsam mit der Sterbehilfe und den Befragungen zum Geschehen vor über 20 Jahren. Je mehr Puzzleteile sich zusammenfügen, desto spannender wird es. Ganz zum Ende gibt es noch einmal einen erstaunlichen Schlusspunkt. Eigentlich typisch für die Autorin.

Bewertung vom 07.02.2022
Williams, Jen

Der Herzgräber


ausgezeichnet

Heather Evans kehrt in das Haus ihrer verstorbenen Mutter zurück. Seit sie mit 16 Jahren ausgezogen ist, hatte sie kaum Kontakt zu ihr, da sie nie ein richtiges Verhältnis zueinander hatten. Colleen Evans hat sich von den klippen gestürzt und einen kryptischen Abschiedsbrief hinterlassen. Heather findet in einer Keksdose Briefe von Michael Reave, der seit 20 Jahren im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses sitzt. Er soll für den Tod mehrerer Frauen verantwortlich sein. Heather nimmt mit der Polizei Kontakt auf und erfährt, das ihre Mutter die Briefe von Michael regelmäßig beantwortet hat. Mit Hilfe des Polizisten Ben Parker erhält sie für den Mörder Besuchserlaubnis. Als jetzt weitere Frauen verschwinden und nach dem gleichen Muster getötet werden, versucht Heather mehr über die Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren.
Das Cover und der Titel sind sehr gut gewählt. Die Protagonisten kommen mir zum Teil vor, wie aus einem Gruselfilm entsprungen. Die Handlung wird in der Gegenwart und in der Vergangenheit erzählt. Nimmt dann nach und nach an Spannung zu und es entsteht ein Sog immer weiter zu lesen.

Bewertung vom 07.02.2022
Frennstedt, Tina

Das gebrannte Kind / Cold Case Bd.3


ausgezeichnet

Der dritte Fall für Tess Hjalmarsson und ihr Cold Case Team aus Malmö. Tess hat ihre eigene Fernsehsendung in der sie von ihren Fällen berichtet. Nach der Sendung erhält sie eine seltsame Nachricht auf die sie sich keinen Reim machen kann. Außerdem fühlt sie sich beobachtet und es taucht immer wieder ein silberfarbener Audi auf. Als eine neue Brandserie beginnt , bei der Menschen in ihrem Haus sterben, wird sie zu dem aktuellen Fall hinzugezogen. Ein Brandstifter, der damals nur mit Tess reden wollte, ist vor kurzem aus dem Gefängnis entlassen worden. Was hat es mit der seltsamen Musik auf sich, die die Überlebende des Brandes gehört haben wollen?
Das Cover zeigt dichte Wolken, die sich über dem Meer zusammenbrauen und passt sehr gut Zur Handlung und dem Titel. Die Protagonisten sind teilweise aus den vorherigen Bänden bekannt und entwickeln sich weiter. Die Handlung ist von Anfang an spannend und bleibt es bis zum Schluss. Auch wenn die Ermittler dem Täter langsam näher kommt, werden seine Motive erst zum Ende deutlich. Diesen Fall kann man ohne Vorkenntnisse lesen .

Bewertung vom 06.02.2022
Weiß, Sabine

Gold und Ehre


gut

Das Buch beginnt im Jahr 1650 in Amsterdam. Der junge Architekt Benjamin Aard betreibt heimliche Studien zur Wetterbestimmung. Zusammen mit seinem Cousin Theo besteigen si die Wind Mühle am Stadtwall und vergisst dort seine Öl-Mühle. Bei ihrer Rückkehr belauschen sie das Gespräch von der Stadtwache und einem Kurier. Prinz Wilhelm von Oranien will die Stadt besetzen. Rechtzeitig gewarnt, können die Bürger die Stadt abriegeln. Benjamin steht im Schatten seines Vaters und seines Bruders, die ebenfalls Architekten sind. Als die Windmühle brennt und Benjamin in Verdacht gerät, schickt sein Vater ihn in die Provinz nach Hamburg.
Das Cover sieht edel aus und ziert das Wappen von Hamburg. Dieser Roman, bei dem es auch um den Bau des Hamburger Michels geht, stehen die historischen Geschichtsereignisse im Vordergrund. Sie sind hervorragend recherchiert. Leider überfordern mich die vielen Informationen und das Personenregister hilft da auch nicht viel weiter. Die eigentlich Rahmenhandlung kommt leider zu kurz.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.02.2022
Goldammer, Frank

Im Schatten der Wende


ausgezeichnet

Frühjahr 1988 in Dresden. Der Obermeister Tobias Falck bei der Volkspolizei ist eigentlich ganz zufrieden mit seinen Lebensumständen. Als er sich zu einem Treffen mit Abschnittsbevollmächtigten Wetzig verspätet, liegt dieser tot im Treppenhaus. Trotz seiner Bedenken wird der Fall als Unfall zu den Akten gelegt. Er wird Undercover auf einen Fall von Sexualdelikten angesetzt und findet sich in einem heruntergekommen Wohnhaus und lernt sehr unterschiedliche Bewohner kennen.
Als dann die Mauer fällt, wird Falck dem Kriminaldauerdienst zugeteilt und sieht sich mit dem gleichen Vorgesetzten konfrontiert. Sie stehen eine neuen Welle von Straftaten, neuen Ermittlungsmethoden und Unsicherheiten in den Befugnissen gegenüber. Da erscheint eine Kommissarin aus Westdeutschland, die um Amtshilfe bittet und bringt alles durcheinander. Auch die alten Fälle aus DDR-Zeiten wollen gelöst werden.
Das stimmungsvolle Cover ist passend zum Handlungsort gewählt. Der Titel klingt interessant und macht neugierig. Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben und entwickeln sich weiter. Die Zeiten des Mauerfalls habe ich aus westlicher Sicht sehr intensiv in der Erinnerung. Das jetzt aus der Sicht der Ostdeutschen kennen zu lernen, war für mich neu und wird authentisch beschrieben. Die Rahmenhandlung bilden die Kriminalfälle, die geschickt gelöst werden. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.