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crazygirl

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Insgesamt 747 Bewertungen
Bewertung vom 16.05.2022
Motte, Anders de la;Nilsson, Måns

Der Tod macht Urlaub in Schweden / Die Österlen-Morde Bd.1


ausgezeichnet

Am Anfang befindet sich eine Personengalerie in der auch ein Hund und eine Katze aufgelistet sind. Das finde ich sehr originell. Im Prolog geht es um zwei Frauen, die sich mit ihren übertriebenen architektonischen Häusern bei der Bevölkerung unbeliebt gemacht haben. Ein Leserbrief in der Tageszeitung beunruhigt sie und bald darauf brennt es auf ihrem Areal.
In der eigentlichen Handlung lernen wir Kriminalkommissar Peter Vinston kennen, der zu einer Familienfeier ins ländliche Österlen unterwegs ist.
Das Cover und der Titel lassen auf einen unterhaltsamen Krimi schließen. Und so ist es auch. Der Erzählstil ist erfrischend und humorvoll und nicht so düster, wie in anderen Krimis aus Schweden. Die Protagonisten werden mit all ihren Macken beschrieben. Allen voran natürlich Vinston, der für die ländliche Gegend total falsch gekleidet ist . Mit dreiteiligem Anzug und handgenähten Schuhen landet er nicht nur einmal im Mist. Die junge Kommissarin Tove Esping ist genau das Gegenteil. Das führt zu einigen lustigen Episoden. Die Handlung ist spannend und wird am Ende interessant. Alle Verdächtigen werden zusammengerufen und noch einmal mit den Gedanken und Fakten konfrontiert.

Bewertung vom 16.05.2022
Nordby, Anne

Kalter Fjord


ausgezeichnet

Die Handlung wird in zwei Erzählsträngen geschildert und danach zusammengeführt.
Die Schüler, der Direktor und einige Lehrer des Hamburger Eliteinternats Falkenstein treffen sich zum 20. Abi-Jubiläum zu einer Kreuzfahrt. Die MS Norsk Sol fährt durch norwegischen Fjorde. Doch die Idylle trügt. Alte Verhaltensmuster brechen wieder auf und dann springt ein ehemaliger Schüler bei einem Tagesausflug vom Felsen Peikestolen in den Tod.
Im zweiten Strang observiert Tom Skagen mit den den Kollegen von Skanpol Waffenschieber einer rechten Gruppierung. Durch Ermittlungspannen wird bei einem Zugriff ein Undercover-Kollege erschossen. Tom hat dabei einen schweren Flash-Back, den er verschleiern möchte. Er gerät dann ins Visier der Internen Ermittler, die einen Maulwurf in ihren eigenen Reihen suchen. Tom wird vom Fall abgezogen und zur Unterstützung der Untersuchungen auf der MS Norsk Sol abkommandiert. Dort muss er sich erneut seinen Dämonen stellen.
Der Schreibstil ist locker und teilweise mit drastischen Ausdrücken aufgelockert und lässt sich flott lesen. Die Handlung beginnt spannend und teilweise beklemmend. Die beiden Lesestränge werden geschickt zusammengeführt und lassen die Spannung weiter wachsen. Bis sich zum Schluss die Ereignisse überschlagen. Ich kenne die beiden Vorgängerbücher mit dem Ermittler Tom Skagen nicht und hatte keine Probleme in die Handlung zu kommen.

Bewertung vom 12.05.2022
Jürgensen, Dennis

Gezeitenmord / Teit und Lehmann ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Im Watt, wo die Grenze von Deutschland und Dänemark verläuft, verlieren der Lehrer Lasse Espersen und sein Schüler Villads Geertsen aus den Augen. Es herrscht dichter Nebel und die Flut läuft bereits auf. Villads findet eine eingegrabene Leiche und als Lasse ihn erreicht, wird er von einem Unbekannten angegriffen. Lasse wird schwerverletzt im Watt gefunden und Villads ist verschwunden.
Rudolf Lehmann von der Polizeidirektion Flensburg und die Dänin Lykke Teits sollen zusammen die örtlichen Ermittler unterstützen. Die sind nicht sehr erbaut davon und legen ihnen jede Menge Steine in den Weg.
Das Cover und der Titel passen gut zur Handlung. Die Handlung geht gleich spannend los und bleibt auch so. Das neue Ermittlerduo wird sehr sympathisch und mit Witz und Humor beschrieben. So ist Rudolf Lehmann mit dem Wohnmobil angereist, spricht fließend Dänisch und gibt der dänischen Ermittlerin den Spitznamen "Lucky" Der örtliche Ermittler Morgens Krogh lässt sich allerhand Schikanen einfallen, passt sich dann zum Ende doch noch in das Team ein.
Dies ist der erste Fall von Lehmann und Teits und ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

Bewertung vom 06.05.2022
Sommerfeldt, Albrecht

Der Pesthof


ausgezeichnet

August 1619 Zwischen Hamburg und Altona liegt der Pesthof. Hier werden mittellose chronisch Kranke und geistig Verwirrte gepflegt. Der Pesthof wurde von den vier Hauptkirchen verwaltet und von wohltätigen Spenden finanziert. Der erste Tote wird im Kellergewölbe gefunden. Die geistig verwirrte Brid hockt mit dem Messer daneben. Wie sind die beiden in der Nacht in den Keller gekommen. Der Hamburger Kaufmann Merten Oeverdiek macht sich seine eigenen Gedanken und begibt sich in Gefahr.
Das Cover ist recht gruselig und passt zu diesem historischen Kriminalroman. Die Bewohner des Pesthofes werden detailliert beschrieben und haben Spitznamen, die ihre Eigenheiten beschreiben. Die Unterbringung der geistig Kranken und teilweise Gewalttätigen wird erschreckend genau beschrieben. Die ganz schlimmen Fälle werden angekettet in sogenannten Tollkisten gehalten. Die Behandlungsmethoden des Pestarztes entsprechen der damaligen Zeit. Die Handlung ist spannend und wirft immer neue Fragen auf. Das Ende ist dann schlüssig und nicht vorhersehbar.

Bewertung vom 05.05.2022
Heymann, Dieter

Das Sterben auf Neuwerk


ausgezeichnet

Der reiche Hamburger Bankier Ludwig Godeffroy ist verstorben. Der befreundete Notar von Rohbeck hat nun die Aufgabe, die letzten Wünsche des Bankiers zu erfüllen. Der Tote hat alles genau geplant. Er möchte vor Neuwerk auf dem er ein Ferienhaus hat, im Meer beigesetzt werden. Seine Söhne und seine Tochter, die den Kontakt vor Jahren zu ihm abgebrochen hat, sollen zu seiner Beerdigung kommen. Nach der Beisetzung sollen sie an einem Familienessen teilnehmen, zusammen den "Neuwerker Kräuterschnaps" trinken und dann der Testamentseröffnung beiwohnen. Soweit kommt es jedoch nicht. Johann trinkt den Schnaps und verstirbt. Kommissar Bruns aus Hamburg reist auf die Insel, die schon bald wegen Sturm nicht mehr erreichbar ist.
Das Cover gefällt mir richtig gut, da dort der typische Neuwerker Leuchtturm als Malerei abgebildet ist. Der Titel passt zur Handlung. Die Protagonisten werden sehr anschaulich beschrieben und man kann sich gut in sie hineinversetzen. Die Insel Neuwerk selbst wird so detailreich geschildert, das ich die Örtlichkeiten nach über 50 Jahren wieder erkenne. Die Handlung beginnt mit einer Kutschfahrt durchs Watt, dann gibt es den ersten Todesfall und es wird spannend. Als noch mehr Tote gibt, wird es spannend und allerhand geheimnisse kommen zu Tage. Verdächtige gibt es genug und Kommissar Bruns sucht nach dem Motiv. Ein sehr schöner Kriminalroman mit sehr viel Originalschauplätzen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.05.2022
Thaler, Anna

Das Land, von dem wir träumen / Die Südtirol Saga Bd.1


ausgezeichnet

Franziska hat in Innsbruck ihre Ausbildung zur Lehrerin abgeschlossen und möchte in ihrer Heimat in Südtirol unterrichten. Da erreicht sie ein Berufsverbot, da sie kein italienisch spricht. Südtirol wurde im 1. Weltkrieg von Italien annektiert und die Bevölkerung muss jetzt sogar die Familiennamen den Italienern anpassen.

Der Titel und das Cover sind gut gewählt. Die Protagonisten werden sehr gut beschrieben. Die Frauen , die ja eigentlich keine Rechte haben, zeichnen sich durch Willensstärke und durch starke Persönlichkeiten aus. Hierbei ist das Personenregister am Anfang des Buches sehr hilfreich. Die Handlung beschreibt das Leben der Familie Bruggmoser bzw. Ponte in in Südtirol. Die Zeit von 1925 bis Anfang 1928 ist der Auftakt zu einer historischen Familiensaga. Die Ereignisse nehmen zum Teil recht dramatische Wendungen. Die Handlungsorte sind sehr schön geschrieben und die Bergkulisse lädt tatsächlich zum Träumen ein. Der Schreibstil ist flüssig und flott zu lesen. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil dieser Serie.

Bewertung vom 28.04.2022
Klüpfel, Volker;Kobr, Michael

Affenhitze / Kommissar Kluftinger Bd.12


ausgezeichnet

Kommissar Kluftinger muss neben seinen Mordermittlungen noch das Amt des Polizeipräsidenten vertretungsweise übernehmen. Als er dann noch Facebook und Ebay auf seinem Smartphone entdeckt, hat er eigentlich keine freie Zeit mehr. In einer Tongrube im Allgäu buddeln einige Wissenschaftler nach den Knochen von Urzeitaffen "Udo". Als der Ministerpräsident seinen Besuch ankündigt und der Professor Brunner tot in der Grube gefunden wird, ist Klufti auf allen Kanälen eingebunden.
Das Cover und der Titel passen zur Handlung. Die Protagonisten sind bekannt und so hangelt sich Kluft von einem Fettnäpfchen zum anderen. Die eigentliche Handlung kommt eigentlich ein bisschen zu kurz, obwohl immer neue Verdächtige auftauchen und auch eine Sekte ins Visier der Ermittler rücken. Das Ende ist dann überraschend und schlüssig.

Bewertung vom 27.04.2022
Fuglehaug, Randi

Todesfall / Agnes Tveit Bd.1


ausgezeichnet

Die Journalistin Agnes Veit zieht mit ihrem Lebensgefährten von Oslo zurück in ihre Heimat in das kleine Dorf Voss in Norwegen. Sie möchte neue Ideen verwirklichen und ihre Familienplanung voran bringen. Als sie über das jährlich stattfindende Festival für Extremsportarten berichten soll kommt es zu einem schrecklichen Unglück. Vier befreundete und erfahrene Frauen springen mit einem Fallschirm zu einer Formation ab. Bei einer Frau wurde der Fallschirm manipuliert und sie stürzt ungebremst zu Boden. Agnes beginnt zu ermitteln und stößt auf Geheimnisse aus der Vergangenheit.
Das Cover zeigt eine typische Landschaft Norwegens. Der Titel passt zur Handlung. Die Protagonisten werden sehr ausführlich vorgestellt und es gibt auch ein Personenregister am Ende des Buches. Die Handlung beginnt mit einem Paukenschlag und es werden danach erst einmal Hintergrundwissen erzählt, bevor es wieder richtig spannend und gefährlich wird. Ich bin schon gespannt auf den Zweiten Teil dieser Reihe.

Bewertung vom 25.04.2022
Engel, Nora

Gretas Erbe / Die Winzerin Bd.1


ausgezeichnet

Der Prolog beginnt 1953 auf dem Weingut der Hellerts. Marias Mutter ist gerade verstorben und sie kümmert sich auf dem Weingut um die Kinder. Sie ist gerade 17 Jahre alt, als sie eine kurze Liebschaft mit einem Winzer hat. Sie wird schwanger und stirbt, bei der Geburt ihres Kindes. Da der Vater unbekannt ist, wird Greta als Ziehkind bei den Hellerts groß. Die eigentliche Handlung beginnt 1972, 17 Jahre später. Greta muss für Kost und Logie hart arbeiten und kämpft um die Anerkennung innerhalb der Familie. Sie ist gut in der Schule und möchte aufs Gymnasium um zu studieren und Lehrerin zu werden. Das wird ihr jedoch verehrt.
Das Cover mit einer jungen Frau in Arbeitskleidung und Fahrrad, gefällt mir gut und der Titel ist auch gut gewählt. Die Protagonisten sind so gut beschrieben, das man spontan ein Urteil fällen könnte, was man ihnen mag oder nicht. Meine Sympathie gilt natürlich Greta, die sich immer wieder ausnutzen lässt und trotzdem einen starken Charakter hat. Der Weinanbau wird sehr anschaulich beschrieben und enthält für mich sehr viele neue Informationen. Die Zeit von 1972 bis Anfang 1975 wird aus politischer und gesellschaftlicher Sicht sehr anschaulich beschrieben. Da ich in der Zeit aufgewachsen bin, konnte ich mich an viele Dinge erinnern. Ich freue mich schon auf den zweiten Teil dieser Trilogie.

Bewertung vom 14.04.2022
Givney, Rachel

Das verschlossene Zimmer


ausgezeichnet

Krakau 1939. Die junge Marie lebt bei ihrem Vater, der den gesamten Haushalt bewältigt und sich ständig um sie sorgt. Er ist ein renommierter Arzt und Marie möchte so gerne Medizin studieren, was für sie als Frau unmöglich ist. Ihr Vater hat ihr nie erzählt, warum ihre Mutter sie verlassen hat, als sie zwei Jahre alt war. Er hütet seine Geheimnisse im Schlafzimmer, das ständig verschlossen ist. Eines Tages bricht Marie das Zimmer auf und findet aber nur eine Kiste mit einem abgeschnittenen Haarzopf.
Das Cover mit einer rückwärtsgewandten, geheimnisvollen Frau mit einem Schlüssel in der Hand, passt zur Handlung. Der Titel ebenfalls. Die Protagonisten werden sehr lebendig und liebevoll beschrieben. Die Handlung wird in zwei Strängen erzählt. Der erste berichtet von den Erlebnissen in Krakau, die von dem drohenden Einmarsch der deutschen Truppen geprägt wird. Der zweite Strang handelt von Helena, die in Lemberg einen schneidigen Major, den Sohn des Apothekers kennenlernt. So offenbart sich ein großes Geheimnis, das man erst spät erahnen kann.