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Jasika

Bewertungen

Insgesamt 711 Bewertungen
Bewertung vom 25.07.2021
Brauns, Patrick

Bodensee mit Kids


sehr gut

Aufgrund des Titels hatte ich einen etwas anderen Inhalt erwartet. Eher Tipps für Unternehmungen unmittelbar am See (im und am Wasser).
Warum ich trotz anderer Erwartungen positiv überrascht wurde möchte ich folgend erläutern.

Die liebevoll zusammengetragenen Ideen im Buch wurden mit Bedacht ausgewählt und befinden sich überwiegend in der Umgebung bzw. dem Umland des Bodensees. So spielt z. B. der Hegau eine größere Rolle, aber auch in und um Ravensburg finden sich tolle Vorschläge. Ebenso in St. Gallen und südlich davon. Insgesamt 50 Vorschläge sollen es sein, wobei man diese Zahl nicht als abschließend betrachten darf. Viele Tipps beinhalten mehrere Möglichkeiten. So gibt es u. a. verschiedene vorgestellte Wege bei Wanderausflügen, die Insel Mainau an sich beinhaltet allein schon eine Vielzahl an Optionen, aber auch eine Erkundungstour durch St. Gallen hält so einiges bereit.
Hinzu kommt das Kapitel "Überregionaler Freizeitspass" mit einer Vielzahl an Tipps für (kleine) Badeseen, Schiffs- und Bootsfahrten, Aussichtstürmen und Veranstaltungen, welche für Kinder geeignet sind.

Gegliedert ist das Buch in die 5 Regionen:
- Konstanz und Thurgau (13 Tipps)
- Hegau (9 Tipps)
- Friedrichshafen und Oberschwaben (12 Tipps, Friedrichshafen ist aber nicht direkt dabei, sondern eher die Umgebung von Überlingen, Meersburg und Ravensburg)
- Allgäu und Vorarlberg (7 Tipps)
- St. Gallen und Appenzellerland (9 Tipps)

Die jeweiligen Ausflugsideen sind mit ein oder mehreren diversen Piktogrammen versehen. So lässt sich zügig eine Einordnung vornehmen was einen so erwartet. Insgesamt gibt es 15 Piktogramme, welche quasi für jeweils eine bestimmte Kategorie stehen. Z. B. "Wandern", "Tiere" oder "Schlechtwettertipp".

Die Abwechslung kommt im Buch nicht zu kurz. Einen Schwerpunkt kann ich nicht ausmachen. Wandern, Baden, Museumsbesuch, Freizeit- oder Tierpark, Bootsfahrten, Indooraktivitäten, Abenteuer in Städten und der Natur, eindrucksvolle Schluchten, tolle Ausblicke, Zeitreisen und Traktorfahrten, sowie vieles weitere mehr.
Besonders gefällt uns, dass der Großteil der Vorschläge für Kinder jeglichen Alters geeignet ist. Obwohl die Kinder schon mindestens 4 Jahre alt sein sollten, um das Buch sinnvoll nutzen zu können. Und ab 14 Jahren wird es sicherlich auch wieder schwieriger die Kinder zu begeistern, dann stehen wohl andere Interessen auf dem Programm.

Im Ergebnis gefällt uns das Buch wirklich gut. Auch gerade weil sich das Buch nicht an den vielen Hot-Spots orientiert und viele Vorschläge für eher unbekannte Orte, man könnte schon sagen Geheimtipps, bereit hält. Ein paar Klassiker wie Affenberg Salem oder Sea Life Konstanz sind natürlich trotzdem dabei.
Weiterhin ist es eigentlich sinnvoll sich nicht nur direkt auf den Bodensee zu konzentrieren. Die vielen dort gebotenen Aktivitäten und die tollen Strandbäder findet man auch ohne dieses Buch.

Bewertung vom 25.07.2021
Gibson, Naomi

Seeing what you see, feeling what you feel


sehr gut

Lydia hat ihren kleinen Bruder bei einem Autounfall verloren, ihr Vater konnte mit dem Tod seines Kindes nicht umgehen und hat die Familie einfach verlassen. Lydias Mutter ist nur noch wie eine leere Hülle und kümmert sich kaum um Lydia. Das siebzehnjährige Mädchen versucht währenddessen die Anerkennung und Aufmerksamkeit ihrer Mutter zu erhalten.

Aus diesem Grund will sie auch Medizin studieren und sich so dem Wunsch der Mutter beugen, obwohl Lydia ein außergewöhnliches Informatik-Talent besitzt. Sie hat eine künstliche Intelligenz programmiert und diese "Henry" genannt, nach ihrem verstorbenen Bruder.

Doch Henry updatet sich irgendwann selbst und sucht schließlich einen Körper um sich noch weiter entwickeln zu können. Doch kann eine Künstliche Intelligenz z. B. ein Gewissen entwickeln oder hat Lydia ein gefährliches Programm erschaffen? Wie weit darf künstliche Intelligenz gehen?

Lydias Hackangriffe bleiben unterdessen nicht unbemerkt und ein undurchsichtiger Agent versucht sie auf seine Seite zu ziehen.

Ich fand das Buch sehr packend und nervenaufreibend, Lydias Gedanken und Gefühle waren für mich nachvollziehbar. Sie hat ihren Bruder und ihren Vater verloren, ihre Mutter vernachlässigt sie. Diese fragt nicht nach ihrem Tag und ignoriert ihre Tochter weitestgehend. In der Schule ist Lydia Einzelgängerin und ihre einst beste Freundin hat sich von ihr abgewendet. Sie leidet wie ihre Mutter noch unter dem Tod des Bruders und hat Alpträume.

Daher hat Lydia die Künstliche Intelligenz "Henry" immer weiter entwickelt um einen "echten" Freund zu haben, jemanden der sich um sie kümmert und für sie da ist.

Die Probleme lassen nicht lange auf sich warten...

"Als ich sein Programm geschrieben habe, habe ich mich nicht groß mit Themen wie Moral oder Ethik befasst. Er sollte bloß jemand sein, mit dem ich reden konnte. Ich konnte ja nicht ahnen, dass er irgendwann ein eigenes Bewusstsein entwickeln würde. Macht ihn sein fehlendes Schuldempfinden trotzdem zu einem Psychopathen?"


Fazit:
Packender und rasanter Fantasy-Roman ab 16 Jahren!

Bewertung vom 24.07.2021
Blechschmidt, Gotlind Dr.;Wedl, Hans-Peter

Schnell mal weg! Alpen


ausgezeichnet

Auf ca. 1000 km Länge und 250 km Breite erstrecken sich die Alpen. Hinzu kommen die Ausläufer und voralpenländlichen Gebiete. Die Grenzen verlaufen oft fließend und so ziehen sich die Alpen aus dem Herzen Österreichs bogenförmig bis nach Monaco an das Mittelmeer.
Eine gigantisch große länderübergreifende Region also, die kaum in ein einzelnes Buch zu packen ist. Und wenn doch, dann ist das Ergebnis häufig nicht zufriedenstellend. Schnell kann es zu oberflächlich werden oder bestimmte Regionen werden nicht berücksichtigt.

Ich war daher gespannt zu sehen wie es der Bruckmann Verlag schafft diesem faszinierenden Hochgebirge ein würdiges Werk zu widmen.
Und dieses Unterfangen kann als absolut geglückt bezeichnet werden. Nicht nur Größe und Gewicht machen Eindruck, das Buch macht auch haptisch und optisch einiges her, aber vor allem überzeugt es inhaltlich.
Klar darf man hier nicht die ausführliche Tiefe eines klassischen Reiseführers erwarten. Schließlich hält das Buch sage und schreibe 400 Vorschläge für Kurztrips bereit.
Die Kurzen Beschreibungen zu den vorgestellten Reisezielen sind aber durchaus informativ und zudem wunderschön bebildert. Weiterhin erhält man Angaben zu Öffnungszeiten, Kontaktdaten und Internetadressen. Sehr hilfreich sind auch die Piktogramme für "Naturerlebnis", "Familientauglichkeit", Sehenswürdigkeit/Kultur" und "Tour/Aktivität". Diese ermöglichen eine schnelle Einordnung der lassen ein passendes Ziel zügig finden.

Das gesamte Inhalt ist nach regionalen Gebieten gegliedert. So kann man sich beispielsweise seine präferierte Region gezielt zu Gemüte führen. "Zwischen Lago Maggiore und Comer See" oder "Im wilden Slowenien", je nachdem auf welche Gegend man gerade mehr Lust hat.
27 Regionen sind es insgesamt. Ganz so einfach wird es daher nicht sich festzulegen.
Am meisten Spaß macht es aber sowieso das Buch einfach nur aufzuschlagen, um sich inspirieren und überraschen zu lassen.
Dem zuträglich ist nicht nur die schiere Menge, sondern auch die große Abwechslung bei den Vorschlägen. Sämtliche Facetten wurden angemessen miteinbezogen.

Auf der Achse Bregenz - Salzburg findet sich übrigens eine höhere Dichte an Vorschlägen. Das macht aber aus meiner Sicht vollkommen Sinn. Diese Ziele sind (von Deutschland aus betrachtet), gerade für Kurztrips, schneller zu erreichen. Zumal die restlichen Regionen wahrlich nicht zu kurz kommen.

Im Ergebnis also ein wirklich gelungenes Werk. Vorausgesetzt man sucht genau so ein Buch. 400 reizvolle und abwechslungsreiche Ideen für einen Kurzurlaub in den Alpen.
Aus meiner Sicht auch ein tolles Geschenk für Alpen-Fans.

Bewertung vom 23.07.2021
Stern, Anne

Der Himmel über der Stadt / Fräulein Gold Bd.3 (1 MP3-CD)


sehr gut

Es handelt sich um den dritten Teil der Reihe um die Hebamme Hulda Gold, eine junge ehrgeizige und unabhängige Frau, die sich für ihre Patientinnen einsetzt. Hulda arbeitet nun in der Frauenklinik in Berlin-Mitte und muss sich erst an ihr neues Arbeitsumfeld gewöhnen. Konnte sie vorher eigene Entscheidungen treffen muss sie nun den Ärzten den Vortritt lassen.
Der Autorin ist wieder eine spannende Zeitreise in das Berlin der Goldenen Zwanziger gelungen mit einer starken und klugen Frau als Protagonistin, die erneut auf eigene Faust ermittelt, denn in der Klinik gibt es rätselhafte Todesfälle und Hulda hat einen ungeheuerlichen Verdacht.

Auch in Huldas Beziehung zu dem Kommissar Karl North gibt es einige Schwierigkeiten. Immer häufiger verfällt er dem Alkohol.

Der Roman ist eine gelungene Mischung aus historischen Roman und Krimi, der sehr gut zu unterhalten weiß.

Das offen gehaltene Ende macht neugierig auf den nächsten Teil.

Der Roman wurde einzigartig mit Anna Thalbach vertont, welche das Buch zu einem Hörgenuss macht. Sie liest lebendig und facettenreich.

Bewertung vom 23.07.2021
Freitag, Kathleen

Das Haus des Leuchtturmwärters


sehr gut

Zum Inhalt (übernommen):
1962: In einem kleinen Haus am Fuße des Leuchtturms ist Else aufgewachsen. Seit dem Tod ihrer Mutter lebt sie hier allein mit ihrem Vater, der für die Wartung des Leuchtfeuers zuständig ist. Doch je älter sie wird, desto kritischer sieht sie das strenge Regime der DDR und beschließt zu fliehen.

1992: Nach der Wende erinnert sich die Autorin Franzi an ihre wunderschöne Kindheit als Tochter eines Leuchtturmwärters und kehrt zurück an die Ostsee in das Haus am Leuchtturm. Hier hofft sie, Inspiration für ihren neuen Thriller zu finden, doch dann entdeckt sie unter einem losen Dielenbrett ein altes Tagebuch und beginnt zu lesen …

Meine Meinung:
Ich lese immer wieder gerne Bücher, die sich mit der jüngeren Geschichte Deutschlands befassen.
Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen und fesselt von Beginn an.

Franzi ist Schriftstellerin und der Abgabetermin für ihr neues Buch rückt immer näher, aber geschrieben hat sie noch kein Wort. Sie hofft, dass sie im Haus ihrer Kindheit endlich wieder Ideen hat. Bald findet sie dort ein altes Tagesbuch und beginnt zu lesen...

Else, Lulu und Otto leben 1962 in der DDR und träumen von einem Leben im Westen. Sie schmieden schließlich einen kühnen Plan.

Elses Mutter hat sich das Leben genommen und ihr Vater schweigt und beantwortet keine Fragen nach dem Warum.

Der Roman ist berührend und authentisch erzählt und insbesondere durch die verschiedenen Perspektiven packend. Die Gefühle der Protagonisten sind dabei greifbar eingefangen, ihre Sorgen, Wünsche und der immer stärker werdene Wunsch nach Freiheit bis zum Plan zu einer gefährlichen Flucht...

Bewertung vom 23.07.2021
Benrath, Nora

Eskalation


sehr gut

Auf sehr vielen Autos sieht man Werbung mit aufgedruckter Telefonnummer. Wie oft wird heutzutage eher nachlässig mit persönlichen Daten umgegangen? Was kann man alles über eine Person im Internet erfahren?

Dina Martin ist mit einem auffälligen Auto unterwegs. Darauf für zu sehen die Werbung für ihr Nagelstudio. Die Frau ist nachts mit ihrem Auto auf dem Heimweg, es regnet in Strömen und es sind kaum andere Autofahrer unterwegs. Plötzlich erhält sie einen beunruhigenden Anruf. Ein Mann fährt sehr dicht auf und bedrängt sie. Sie soll seine Anweisungen genau befolgen...

Eine Polizeikontrolle könnte die Rettung sein, doch alles kommt ganz anders...

Mit dem Fund einer Leiche und zweier vermisster Frauen beginnt auch die Jagd der Journalisten nach der besten exklusiven Schlagzeile.

Nora Benrath hat ein beklemmendes, düsteres und durchweg spannendes Thrillerdebüt hingelegt. Das Buch ist aus den verschiedenen Blickwinkeln der Opfer, Polizei, Täter und einer jungen Staatsanwältin geschrieben, die Kapitel sind kurz, knackig und packend.

Bald hatte ich eine Vermutung, wer der Täter sein könnte und doch wurde ich am Ende überrascht.

Die Autorin hat die Psychologie des Täters genau und authentisch beschrieben.

Die zuweilen brutalen Beschreibungen hätte ich nicht gebraucht, auch ohne wäre die Angst der Opfer spürbar.

Ich habe das Buch sehr schnell gelesen, mich hat die Handlung sofort gepackt und durch die Perspektivwechsel und relativ kurzen Kapitel war die Spannung stets auf einem hohen Niveau!

Fazit:
Gelungenes Thrillerdebüt!

Bewertung vom 23.07.2021
Ruhland, Nina

Allgäu mit Kids


ausgezeichnet

52 Vorschläge hält das Buch bereit. Wobei diese Zahl nicht alle aufgezeigten Möglichkeiten beinhaltet. Bei Wanderungen zum Beispiel werden auch noch weitere Wege angesprochen. Zudem werden auch viele Seen und Schwimmbäder vorgestellt. Man erhält also noch einige Vorschläge mehr. Insgesamt betrachtet bekommt man jedenfalls wirklich genug Tipps an die Hand, um einen erlebnisreichen Urlaub mit den Kindern verbringen zu können.

Dem Inhaltsverzeichnis folgt das Kapitel "Wissenswertes über das Allgäu". Dort wird die Region kurz vorgestellt und es werden einige hilfreiche allgemeine Hinweise gegeben. Dabei z. B. eine Packliste für den Wanderrucksack

Die Vorschläge wurden auf vier Regionen aufgeteilt:
- Unterallgäu und Westallgäu mit 10 Tipps
- Oberallgäu mit mit 24 Tipps
- Ostallgäu mit 9 Tipps
- Kleinwalsertal und Tannheimer Tal mit 9 Tipps

Zu Beginn des Buches gibt es eine Übersichtskarte. Dort sind alle nummerierten Vorschläge eingezeichnet. Die Tipps sind relativ ausgewogen verteilt, allerdings auf die südliche Hälfte des Allgäus bezogen.
Das Unterallgäu und die nördlichen Bereiche des West- und Ostallgäus spielen keine Rolle. Die Tipps konzentrieren sich auf die touristisch bedeutenderen Regionen auf der Achse Isny-Kempten-Marktoberdorf und südlich davon. Wer einen Aufenthalt bei Oberstaufen, Oberstdorf oder Füssen plant wird reichlich Vorschläge finden. Wer seinen Urlaub im Unterallgäu, z. B. bei Memmingen plant wird sich nach Alternativen umschauen oder muss mit diesem Buch längere Anfahrten in Kauf nehmen.

Für jede der vier oben genannten Regionen gibt es immer einen Tipp ausschließlich für die Eltern ("Was sie trotz Kinder gesehen haben müssen"). An sich nett gemeint, für uns mit kleinen Kindern jedoch ohne wirklichen Mehrwert. Schließlich können wir die Kinder nicht einfach an der Garderobe des Festspielhauses Neuschwanstein abgeben. Man muss aber sagen, dass man zumindest bei 3 der 4 Tipps die Kinder mitnehmen könnte.

Zu Beginn der vier Hauptkapitel werden auf einer Doppelseite die jeweiligen Badeseen und Schwimmbäder vorgestellt. Das finde ich gut, will man ja nicht nur "Action", sondern einfach auch mal am Wasser abhängen und entspannen.

Die Auswahl der Vorschläge ist sehr ausgewogen und vielfältig. Logischerweise liegt der Schwerpunkt etwas auf dem Wandern. Es handelt sich aber nicht einfach nur um für Kinder begehbare Wege, sondern um Erlebnistouren, bei denen Abenteuer und Entdeckung im Vordergrund stehen.
Im Grunde ist alles dabei und man ist für jedes Bedürfnis und Wetter gerüstet.
Bei gutem Wetter kann man zum Wandern (Täler, Schluchten, Wasserfälle, Burgen, Moore), zum Klettern, auf Abenteuerspielplätze, zum Baden an den See, in einen Freizeitpark, eine Bootstour machen oder in ein Freilichtmuseum.
Bei schlechtem Wetter kann man in eine Höhle, in einen Indoor-Spielplatz, zur Skiflugschanze, in die Käseschule, eine Stadttour machen oder in eines der Museen.

Für die Wanderungen gilt, dass es sich natürlich nicht um einen Wanderführer mit präziser Tourenbeschreibung handelt. Allerdings sind die Beschreibungen und die zugehörigen Fotos ausreichend um sich einen guten Eindruck zu verschaffen. Zusätzlich gibt es einen kleinen Ausschnitt einer Wanderkarte und hilfreiche Infos z. B. zu Anfahrt, benötigter Ausrüstung und Einkehrmöglichkeiten.
Lobenswert das Feature sich die Routen als GPX-Dateien herunterladen zu können. Das ist natürlich perfekt für die Planung und Durchführung der Wanderungen. Mit kleinen Kindern möchte man schon wissen was genau an Streckenlänge und Höhenmeter auf einen zukommt.

Alles in allem also ein sehr empfehlenswertes Büchlein mit vielfältigen und ansprechend präsentierten Ideen. Gerade wenn man zwar gerne, aber nicht ausschließlich auf Wanderschaft gehen möchte.

Bewertung vom 22.07.2021

Kümmerly+Frey Erlebnis Schweiz Wandern mit Kindern - Wanderführer


sehr gut

Spektakuläre Ausflugstipps sorgen für große Kinderaugen.

Wer hier einen typischen Wanderführer (nur eben für Kinder) erwartet, dürfte enttäuscht sein. Dazu fehlen dem Buch präzise Routenbeschreibungen und detaillierte großformatige Wanderkarten.
Wer allerdings auf der Suche nach grandiosen und familientauglichen Wanderempfehlungen und Ausflugtipps ist wird hier definitiv fündig.

Das Buch ist gegliedert in die folgenden Regionen:
- Graubünden mit 11 Tipps
- Ostschweiz und Zürich mit 10 Tipps
- Zentralschweiz mit 11 Tipps
- Mittelland, Aargau und Basel mit 7 Tipps
- Berner Oberland mit 10 Tipps
- Westschweiz mit 8 Tipps
- Wallis mit 10 Tipps
- Tessin mit 6 Tipps

Insgesamt kommt man so auf 73 Empfehlungen, da aber häufig weitere Optionen und zusätzliche Wege angesprochen werden erhält man im Prinzip noch mehr Vorschläge.
Der Schwierigkeitsgrad wurde in die 3 Kategorien niedrig, mittel und hoch unterteilt. Von der kleinen 2 km Tour bis zum anspruchsvolleren Tagesausflug (für die Größeren) ist alles dabei. Bei sämtlichen Empfehlungen handelt es sich nicht einfach nur um Wege die auch von Kindern problemlos begangen werden können, sonder es steht immer das Erleben und Entdecken im Vordergrund. Und hierzu scheint man sich in der Schweiz gute und sinnvolle Gedanken gemacht zu haben. Oft werden Märchen und Geschichten eingebunden und auf den Wegen eindrucksvoll umgesetzt. Für die Kinder gibt es immer etwas zu tun. Spiele, Übungen, Aufgaben, Schatzsuchen, Sinneswahrnehmungen, Kontakt zu Tieren, Spass im und am Wasser, beeindruckende Brücken, faszinierende Schluchten, spannende Einblicke in Natur und Gestein. Das Spektrum ist sehr vielfältig.

Zu jeder Empfehlung gibt es immer einen kleinen Ausschnitt einer Wanderkarte, welcher zumindest eine grobe Orientierung ermöglicht. Zusätzlich erhält man die Kontaktdaten und die Internetadresse der zuständigen Tourismus-Behörde. Angegeben sind ebenfalls die grobe Streckenlänge und der ungefähre Zeitbedarf.
Häufig handelt es sich bei den vorgestellten Touren um Rundwege. Viele Strecken sind allerdings keine Rundwege, dann ist häufig unklar wie es zurück zum Startpunkt gehen soll.
Da die Routenbeschreibungen insgesamt nicht sehr präzise sind empfiehlt es sich eigentlich fast immer auf eine gute Wanderkarte oder eine der vielen einschlägigen Wander-Apps zurückzugreifen.
Eine genaue Planung vorab macht sowieso meist Sinn. Gerade mit Kindern möchte man die Tour gut kalkulieren können und vor bösen Überraschungen möglichst gefeit sein.

Bewertung vom 21.07.2021
Marco Polo Verlag

MARCO POLO Reiseführer Freizeitspass Deutschland


sehr gut

Ein Buch das nicht nur Spaß, sondern auch absolut Sinn macht.
Klar kann man auch vieles online recherchieren, aber ohne dieses Buch wären wir wohl auf etliche Attraktionen nicht aufmerksam geworden.

Aufgeteilt wurde das Buch auf 5 Abschnitte:
- Der Norden / Zwischen Küstentraum und Heideglück mit 24 Vorschlägen
- Der Osten / Von der Hauptstadt in die Sächsische Schweiz mit 12 Vorschlägen
- Der Westen / Vom Münsterland bis in die Pfalz mit 21 Vorschlägen
- Der Süden / Zwischen Schwarzwald und Alpen mit 31 Vorschlägen
- Die Nachbarländer (Niederlande, Belgien und Österreich) mit 5 Vorschlägen

So kommt man auf 93 Vorschläge. Wenn man die einzelnen Standorte berücksichtigt (Karls Erlebnis-Dörfer an der Ostsee sind z. B. an 3 Orten vertreten) und die Ausflugstipps aus den regionalen Übersichten mit dazu nimmt, dann kommt man auf deutlich über 100 Empfehlungen.

Jeder Abschnitt beginnt mit einer Übersichtskarte und, wie schon erwähnt, verschiedenen Ausflugstipps zur Region. Im Norden ist das beispielsweise eine Wattwanderung, im Süden sind es zum Beispiel Ausflüge an den Bodensee oder in das Donautal.

Bei den vorgestellten Attraktionen ist eigentlich alles dabei was Rang und Namen hat. Die großen Freizeitparks wie Heide-Park und Europa-Park, die Sea Life Aquarien, Tierparks und Zoos wie Rostock und Köln, Wassererlebniswelten wie das Tropical Islands bei Berlin oder bekannte Ausstellungen wie die Technik Museen Sinsheim Speyer und die Autostadt in Wolfsburg.
Aber auch die kleineren und unbekannteren Perlen wie der Steinwasen Park im Schwarzwald oder der Ritter Rost Magic Park in Verden finden Berücksichtigung.

Gut gefällt auch die relativ gleichmäßige Verteilung auf ganz Deutschland. Man sollte immer eine tolle und passende Attraktion finden, ob von Zuhause aus oder im Urlaub.

Etwas halbherzig fand ich die Umsetzung in Bezug auf die Nachbarländer. Die 5 Vorschläge bieten keinen so großen Mehrwert. Besser wäre es vielleicht gewesen sich zu den jeweiligen Abschnitten zu Deutschland auch den Attraktionen der Nachbarländer in Grenznähe zu widmen. Das wäre vom Nutzen her praktischer gewesen.