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Tara
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Insgesamt 1428 Bewertungen
Bewertung vom 04.03.2023
Cross, Ethan

Die Stimme der Lüge / Ackerman & Shirazi Bd.4


ausgezeichnet

Nervenaufreibend !

„Die Stimme der Lüge“ ist bereits der vierte Band der Serie um Francis Ackerman jr. und seine Partnerin Nadia Shirazi vom FBI des US-Amerikanischen Autors Ethan Cross. Da die Charaktere im Laufe der Zeit eine interessante Entwicklung durchgemacht haben, möchte ich empfehlen mit dem ersten Band zu beginnen.

Francis Ackerman befindet sich direkt in den Fängen seines größten Feindes Demon. Dieser hat sich ein abartiges Spiel ausgedacht. Ackermann soll in einer Realityshow gegen übermächtige Gegner antreten, um sein Leben und das von einigen unschuldigen Zivilisten zu retten. Die Ereignisse werden im Darknet übertragen und damit bekommen das FBI, Nadia Shirazi und sein Bruder Marcus Williams Hinweise auf seinen Aufenthaltsort.

Wie immer bei Ethon Cross ging es direkt spannend und rasant los. In Demon steckt wirklich das personifizierte Böse und wie er Ackermann herausfordert, das ist schon sehr genial, da haben sich zwei ebenbürtige Gegner gefunden. Allerdings scheint Demon Ackermann regelrecht zu bewundern. Er bezeichnet ihn tatsächlich als seinen einzigen echten Freund, das wirkte schon ganz schön absurd und gruselig.

Die einzelnen Kapitel sind kurz. Es gibt permanent Szenen- und Perspektivwechsel, so dass es durchgehend fesselnd bleibt. Die Atmosphäre ist düster und beklemmend. Fast jeder Abschnitt endet mit einem Cliffhanger, der es fast unmöglich macht eine Pause beim Lesen einzulegen. Trotz aller Brutalität und gewaltigen Gemetzeln gibt es auch immer wieder höchst amüsante Dialoge. Ackermann hat einfach einen genial trockenen Humor und das in jeder Situation.

Selbst bei der Einführung der Charaktere, die Ackermann retten soll, wird Spannung aufgebaut, da zunächst unklar bleibt, wer von ihnen wirklich Zivilist ist und wer auf Demons Seite steht.

Ich fand auch diesen Band wieder genial konstruiert, die Spannung ist durchgehend enorm hoch und durch die wechselnden Schauplätze und Gegner kommt zu keinem Moment Langeweile auf.
Das Ende passt und gleichzeitig gibt es enorm viele Ansatzpunkte für den nächsten Band, in dem ich hoffe einige der neu eingeführten Charaktere wiederzutreffen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für Thriller-Fans mit starken Nerven.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.03.2023
Sedan, Michael C.

Der Fall Alex


ausgezeichnet

Bewegend & schockierend

„Der Fall Alex" ist der vierte Band der Saga „Gute Tochter, schlechter Sohn“ des Autors Michael C. Sedan. Der Autor schreibt nach wahren Begebenheiten und das Buch lässt sich unabhängig von den anderen lesen.

Michael Schneider kommt gut mit seinem beiden Söhnen Alex - der gerade in die Grundschule kommt - und Jan - der auf die Gesamtschule wechselt - zurecht und eigentlich ist in der Männerfamilie alles in bester Ordnung. Aber seine Exfrau Caro ist überzeugt davon, dass Alex krank ist - Autismus und ADHS - und veranlasst immer wieder Untersuchungen. Was folgt ist ein unglaubliches Martyrium für alle Beteiligten. Anhand von Journalen, Originalbelegen aus Arztberichten und Zitaten von Zuschauern aus dem Gerichtssaal werden die Ereignisse verdeutlicht. Es ist schockierend was in dieser ehemaligen Familie vor sich geht und wie die öffentliche Hand sich der Sache annimmt.

Der Schreibstil ist ungewöhnlich, zum Teil sehr lebendig und flüssig, dann kommen nüchterne und sachliche Passagen, die die Situation von außen beschreiben.

Mich haben die Geschehnisse fassungslos zurückgelassen. Die Ereignisse sind einfach unglaublich und man will eigentlich gar nicht glauben, dass es such um wahre Begebenheiten handelt.

Bewertung vom 02.03.2023
Schmitt, Caroline

Liebewesen


ausgezeichnet

Sehr intensiv – ein beeindruckendes Debüt

„Liebewesen“ ist das beeindruckende Debüt der in Berlin lebenden Autorin und Journalistin Caroline Schmitt.

Lio und Mariam sind zwei Freundinnen, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Lio ist zurückhaltend, scheu, macht viel mit sich aus und ist im permanenten Kampf mit sich selbst. Mariam nimmt das Leben locker und leicht. Mariam ist es auch, die das Kennenlernen und die Beziehung zwischen Lio und Max vorantreibt. Aufgrund ihrer Vergangenheit hat Lio ein schwieriges Verhältnis zu ihrem Körper. Als sie nun ungewollt schwanger wird, holt ihre Vergangenheit sie ein und sie kann ihre Gedanken nicht mehr stoppen.

Der Schreibstil von Caroline Schmitt ist ungewöhnlich – eindringlich, laut und intensiv zugleich. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund. Die Gefühle von Lio beschreibt sie sehr feinfühlig und nachvollziehbar, so dass mir fast die Luft weggeblieben ist. Lios Vergangenheit ist schwierig und sie ist traumatisiert. Es geht um Mißhandlung, Mißbrauch, Depression, Alkoholsucht, schwierige Familienverhältnisse und vieles mehr.

Die Beziehung zwischen Max und Lio ist entsprechend belastet und dennoch sind zu Beginn die Dialoge zwischen den beiden auf eine einmalig leichte, humorvolle und flapsige Art geschrieben, die mir sehr gut gefallen hat. Auch die Freundschaft zwischen Mariam und Lio hat etwas Einzigartiges.
Das Buch ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, bei der man den Protagonisten nur das Beste wünscht und so problembeladenen wie die Handlung auch sein mag, sie wirkt durch und durch authentisch.

Mich hat die Autorin mit ihrem Debüt beeindruckt und ich bin gespannt auf weitere Bücher von ihr.

Bewertung vom 01.03.2023
Glattauer, Daniel

Die spürst du nicht


ausgezeichnet

Grandios geschrieben

Mit „Die spürst du nicht“ ist dem Autor Daniel Glattauer wieder ein ganz großartiger Roman gelungen, bei dem einfach alles zusammen passt.

Die Handlung findet in einer Juliwoche in der Toskana statt. Die beiden Familien Binder und Strobl-Marinek machen gemeinsam Urlaub. Zunächst gibt es einen kurzen Überblick über die Charaktere, so dass ich schnell ein erstes Bild von ihnen hatte. Da sind Engelbert und Melanie Binder mit ihrem neunjährigen Sohn Benjamin und Oskar Matrinek mit seiner Frau Elisa Strobl-Martinek und der neunjährigen Lotte und der 14-jährigen Elisa Sophie. Letztere hat dem Urlaub nur zugestimmt, wenn sie ihre Schulfreundin Aayana mitnehmen darf, die vor vier Jahren mit ihrer Familie aus Mogadischu geflohen ist. Zunächst lesen sich die Ereignisse locker und leicht – Urlaubsatmosphäre eben - bis es zu einem Unglück kommt.

Der Schreibstil von Daniel Glattauer liest sich leicht und ist den jeweiligen Ereignissen angepasst. Damit wurde auch der Wechsel der Atmosphäre direkt spürbar, das leichte Urlaubsfeeling verschwindet und es wird ernst. Ich habe fassungslos an den Seiten geklebt und konnte nicht aufhören zu lesen. Durch Perspektivwechsel, Zeitungsartikel und Beiträge aus sozialen Medien ist es abwechslungsreich und man erhält einen übergreifenden Einblick in die Handlung. Die Reaktionen auf den Vorfall von den einzelnen Familienmitglieder und der Öffentlichkeit fallen komplett unterschiedlich aus. Jeder reagiert anders, aber leider nicht jeder angemessen. Die Beziehungen der einzelnen Charaktere untereinander werden gelungen dargestellt und alles wirkt durchweg erschreckend authentisch.

Die hier geäußerte Gesellschaftskritik passt in unsere Zeit. Dieser Roman fordert zum Nachdenken auf und wird bei mir noch lange nachhallen.

Bewertung vom 01.03.2023
Sutcliffe, William

Grüner wird's nicht


ausgezeichnet

Aktuell - wichtig – humorvoll

„Grüner wird's nicht: Der Sommer, in dem ich die Welt rettete“ ist ein humorvolles Buch mit wichtiger Thematik des Autors William Sutcliffe.

Der dreizehnjährige Luke freut sich auf die Sommerferien als in seiner Nachbarschaft eine Gruppe von Klimaaktivisten das Leben in der Straße durcheinanderwirbelt. Seine siebzehnjährige Schwester Rose zieht direkt zu ihnen und sorgt damit für Entsetzen bei ihren Eltern. Luke stellt schnell fest, dass die Umweltaktivisten eigentlich ganz okay sind, abgesehen von Sky – die Tochter einer Aktivistin - die sich an ihn klettet, da ihr Lukes geregeltes Leben besser gefällt als ihres.
Mit viel Humor und lebendigen Dialogen widmet sich der Autor einem wichtigen Thema unserer Zeit: dem Klimaschutz und -wandel.
Lukes Familie, die Dynamik zwischen ihnen und auch die übrigen Charaktere werden gut dargestellt.

Thematisch geht es um den Klimawandel mit seinen Folgen für unsere Umwelt, um eine Wohnsiedlung, die dem Ausbau eines Flughafens weichen soll und die entsprechenden Protestaktionen.

Auch wenn hier einiges ein wenig klischeehaft dargestellt wird, bringt die Story wichtige gesellschaftliche Themen auf den Punkt, so dass es sich gut als Grundlage für weiterreichende Gespräche für aktuelle Themen eignet.

Mir hat die Mischung aus Humor, aktuellen Themen und gesellschaftlicher Kritik gut gefallen.

Bewertung vom 26.02.2023
Gampfer, Peggy;Köster-Ollig, Claudia;Schönfeld, Anke

Das Ravensburger Grundschullexikon von A bis Z


ausgezeichnet

Geballtes Wissen

„Das Ravensburger Grundschullexikon von A bis Z“ ist ein tolles Nachschlagewerke für Grundschüler.

Thematisch wird hier wirklich viel abgedeckt. Uns hat bisher nichts gefehlt. Zunächst gibt es ein alphabetisches Stichwortverzeichnis. Die folgenden Seiten sind jede für sich toll gestaltet. Zu den einzelnen Themen gibt es jeweils kurze erklärende Texte mit Fotos, Illustrationen und Karten. Damit ist es jedem Grundschüler möglich sich interessantes Wissen ohne vorheriges Hintergrundwissen selbst anzueignen. Durch die einfachen, eingängigen Sätze werden auch komplexe Themen leicht zugänglich.

Zusätzlich gibt es noch eine kurze Hilfestellung, wie man ein Referat hält und Schulwissen zu den Fächern Mathematik und Deutsch.

Durch Quizfragen und Experimente wird das selbständige Arbeiten zusätzlich gefördert. Das Lexikon ist so schön gestaltet, dass das Stöbern einfach Spaß macht und es sollte keinem Grundschüler fehlen.

Bewertung vom 26.02.2023
Zevin, Gabrielle

Morgen, morgen und wieder morgen


ausgezeichnet

Ein intensives Leseerlebnis mit 1990er Jahre Flair

„Morgen, morgen und wieder morgen“ ist ein ungewöhnlicher Roman der in Los Angeles lebenden Autorin Gabrielle Zevin.

Sam und Sadie lernen sich in einer schwierigen Phase als Kinder kennen. Sadies Schwester ist an Krebs erkrankt und Sam hat gerade einen schweren Autounfall hinter sich. In dieser Zeit helfen ihnen die gemeinsamen Computerspiele.
Jahre später treffen sie sich zufällig wieder und stellen dabei schnell fest, dass sie ein gutes Team sind, um Computerspiele zu kreieren. Zusammen mit Sams Mitbewohner Marx gründen sie erfolgreich eine Firma.

Der Schreibstil der Autorin ist ungewöhnlich, aber dabei unglaublich gut. Sie wechselt zwischen den verschiedenen Zeiten und Perspektiven mühelos hin und her. Es ist, als ob sie langsam aber stetig und zügig, ohne zu stocken ein Puzzle zusammensetzt. Dabei stellt sie die Beziehung zwischen den Protagonisten gelungen dar und verknüpft die Welt der Videospiele mit der Realität. Ich habe noch nie etwas Ähnliches gelesen und war total gefesselt und begeistert.
Das Leben der von Sadie, Sam und Marx wird über Jahre hinweg dargestellt. Die Charaktere machen interessante Entwicklungen durch und haben es mir keineswegs leicht gemacht sie immer zu mögen. Gerade dadurch wirken sie authentisch und lebendig. Die Ereignisse stecken voller Emotionen, die mich mitgenommen haben.

In diesem Buch scheint alles durchdacht zu sein. Der Titel hätte kaum treffender gewählt sein können und ist auf mehrfache Art und Weise stimmig. Es gibt immer wieder Parallelen in der Vergangenheit und der Gegenwart sowie in der Realität und im Spiel.

Für mich ist dieses Buch ein rundum gelungenes Leseerlebnis mit 1990er Jahre Flair, in dem einfach alles passend und stimmig ist und das mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Bewertung vom 25.02.2023
Goschler, Juliana

Sprachbildung für alle!


sehr gut

Zusammenhänge zwischen Sprache & Bildungserfolg

In ihrem Debattenband „Sprachbildung für alle!" verdeutlicht die Germanistin Juliana Goschler wie wichtig das Beherrschen der Sprache für das Leben und den Erfolg im Leben ist.

Zunächst macht die Autorin deutlich, dass Sprache die Grundlage für den Bildungserfolg ist. Wer sich nicht angemessen ausdrücken kann, steht vor einem Problem, das bereits in der Schule beginnt. Sprache ist für jedes Fach wichtig, auch in den naturwissenschaftlichen Fächern muss man sich angemessen ausdrücken können. Es geht aber nicht nur darum sich im Alltag verständigen zu können, sondern auch Formulare und Anträge ausfüllen und stellen zu können. Ich denke, da ist so ziemlich jeder schon einmal an seine Grenzen gestoßen. Wenn man nun nicht mit der Deutschen Sprache groß geworden ist, steht man vor einer gewaltigen Herausforderung.
Wie unterscheidet man die passende Form für einem Gesprächsbeitrag, einem Zeitungsbericht, einem Interview, einem Referat oder irgendeiner anderen Textart ?

Die Autorin benennt die Problematik deutlich. Leider fehlt die Lösung. Die Aufgabe hat unser Bildungssystem, aber dieses ist damit überfordert, da es an Zeit und entsprechenden Lehrkräften mangelt, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder eingehen können. Auch die Eltern haben oft – insbesondere dann, wenn sie aufgrund von Migrationshintergrund selbst nicht die sprachlichen Voraussetzungen haben – nicht die Möglichkeit aus den unterschiedlichsten Gründen.

Diese Streitschrift wirft eine Menge Fragen auf, bietet viel Stoff zum Nachdenken und zeigt, dass in unserer Gesellschaft unbedingt so schnell wie möglich etwas geändert werden muss.

Bewertung vom 23.02.2023
Birnbacher, Birgit

Wovon wir leben


ausgezeichnet

Beeindruckend geschrieben

„Wovon wir leben“ ist der dritte Roman der in Salzburg lebenden Autorin Birgit Birnbacher.

Julia ist Krankenschwester und verliert durch einen Fehler ihren Job, zudem leidet sie an Asthma. Ohne große Perspektive und ziemlich orientierungslos kehrt sie in ihr Heimatdorf Innergebirg in ihr Elternhaus zurück. Dort lebt nur noch ihr Vater mit ihrem kranken Bruder, ihre Mutter hat sich nach Italien abgesetzt. Die Sichtweise und Erwartungen von Julias Vater an seine Tochter sind recht altertümlich.

Die Atmosphäre im Dorf macht die gesamte Situation nicht besser, da durch die Schließung einer Fabrik die Arbeitslosigkeit hoch ist. Lediglich Oskar, ein hinzugezogener Städter, der sich dort von einem Herzinfarkt erholt, verbreitet ein wenig Optimismus. Er sucht eine neue Aufgabe und macht Pläne. Als die beiden Aufeinandertreffen nähern sie sich langsam an.

Der Schreibstil von Birgit Birnbacher ist sehr ruhig und eindringlich. Durch die Perspektive von Julia gelingt es ihr gut die Atmosphäre des Dorfes und die dortigen Gegebenheiten zu vermitteln. Es wird wenig gesprochen, das Desinteresse aneinander ist spürbar und Vorurteile gehören in dieser Gemeinschaft einfach dazu. Alles erscheint trist und hoffnungslos.

Mit großem Einfühlungsvermögen erzählt die Autorin das Leben von Julia und wirft dadurch zahlreiche Fragen auf, die sich so oder in ähnlicher Weise sicherlich viele Menschen stellen.
Was macht uns aus ?
Wie leben wir und wovon ?
Was definiert unser Leben ?
Worin besteht der Sinn ?
Welchen Weg möchte Julia gehen ?

Mir wird dieser Roman sicherlich noch sehr lange im Gedächtnis bleiben, da er so viele verschiedene Themen anspricht, die alle gut in unsere Zeit passen.

Bewertung vom 21.02.2023
Dave, Laura

Beschütze sie


ausgezeichnet

Ein packendes Familiendrama

„Beschütze sie“ ist ein ausgesprochen temporeicher Thriller der in Los Angeles lebenden Autorin Laura Dave, der mich durchgehend gefesselt hat.

Hannah ist eine Protagonistin, die mitten im Leben steht. In ihrer Beziehung zu Owen passt alles, zumindest fast. Seine 16-jährige Tochter Bailey ist ein wenig problematisch, mag Hannah nicht wirklich und gibt sich auch keine Mühe dies zu verstecken. Nachdem Hannah eines Vormittags einen Zettel von einer Unbekannten überreicht bekommt, der von ihrem Ehemann Owen stammt, der ist spurlos verschwunden, ändert sich alles. Nun muss Bailey Hannah vertrauen und diese steht vor völlig neuen Herausforderungen. Die Bindung zwischen den beiden wächst.

Bei diesem Thriller habe ich von Anfang bis zum Ende mitgerätselt und er ist einfach nur genial und mitreißend geschrieben – voller Tempo und in einem angenehm flüssigen Schreibstil. Die spannungsgeladene Handlung kommt dabei ohne unnötige Brutalität und blutige Szenen aus und trotzdem stellt sich schnell eine Gänsehautfeeling ein.
Wie gut kennt Hannah Owen wirklich ? Sie muss feststellen, dass sie nicht wirklich viel von ihrem Mann weiß.

Die Ereignisse werden aus der Perspektive von Hannah in der Gegenwart berichtet, aber es gibt immer wieder Rückblicke, die unterschiedlich weit - von einem Tag bis über zwei Jahre - zurückreichen. Dadurch habe ich Stück für Stück ein gutes Bild von der Beziehung zwischen Hannah und Owen bekommen. Diesen lernt man lediglich aus den Erzählungen von Hannah kennen.
Die Hintergründe, die zu dem Verschwinden geführt haben, werden nach und nach immer klarer.

Mich hat dieser Thriller durchgehend gefesselt. Es ist ein packendes Familiendrama, mit authentisch dargestellten Protagonisten, voller Spannung und Emotionen. Das Ende beantwortet nicht alle offenen Fragen, ist überraschend, aber stimmig und hat für mich gepasst. Ich bin gespannt auf weitere Bücher von Laura Dave.