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Frimada
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Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 811 Bewertungen
Bewertung vom 13.09.2021
Brown, Louise

Was bleibt, wenn wir sterben


sehr gut

Dieses Buch war für mich sehr interessant zu lesen. Die Autorin ist Trauerrednerin und erzählt, wie sie zu diesem Beruf bekommen ist, wie sie selbst mit dem Thema Tod umgeht und von den Trauerreden, sie sie gehalten hat.

Mir hat der Schreibstil sehr gefallen. Das Buch ist einfach zu lesen, und es berührt. Man lernt ein klein wenig die Menschen kennen, über die die Autorin schreibt. Und es war wirklich interessant zu erfahren, wie eine Trauerrednerin arbeitet. Wie schwer es manchmal für sie ist, wirklich etwas über den Verstorbenen erzählen zu können. Und wie oft sie in den Gesprächen mit Hinterbliebenen zwischen den Zeilen lesen und genau beobachten muss, um mehr als Daten zu erfahren.

Ich war, zum Glück, noch nicht auf vielen Beerdigungen, aber bei den katholischen Beerdigungen, an denen ich teilgenommen habe, hatte ich immer das Gefühl, die Person, über die der Pfarrer redet, sei austauschbar. Ich hatte nie das Gefühl, er spreche von einer Person, die ich gekannt habe. Durch dieses Buch habe ich erst erfahren, dass es auch anders geht.

Der Lebensgefährte einer guten Freundin ist vor kurzem gestorben, und meine Freundin hat die Trauerrede selber geschrieben und gehalten. Und diese Erfahrung hat mich dazu gebracht, dieses Buch zu lesen.

Bewertung vom 11.09.2021
Widmark, Martin

Die verflixte Erfindung


gut

Dieses Bilderbuch ab 5 Jahre hat mich etwas ratloszurück gelassen.

Es geht um die beiden erwachsenen Brüder Walter und Rüdiger, die zusammen leben. Eines Tages erfindet Walter ein "Dingsda", das den beiden Brüdern die ungeliebte Hausarbeit übernehmen soll. Anfangs klapt das auch alles ganz wunderbar, doch das Dingsda übernimmt mehr und mehr Arbeit und trifft bald sogar Entscheidungen für die beiden Brüder, die den Zweien gar nicht gefallen. Außerdem haben sie selbst nicht mehr viel zu tun. Deshalb wollen sie das Dingsda wieder loswerden.

Es geht um künstliche Intelligenz - das habe ich verstanden. Aber ich bin nicht sicher, ob die angepeilten Altersgruppe tatsächlich das Ende verstehen kann. Und für ältere Kinder ist das Buch mMn zu langweilig.

Die Geschichte erinnert mich an Goethes "Der Zauberlehrling", im Sinne von "... Die Geister, die ich rief, werd ich nun nicht mehr los...". Man sollte immer gut nachdenken, was man sich wünscht.

Ich bin, wie gesagt, ein bißchen ratlos, ob ich das Buch gut finde oder nicht. Die Illustrationen sind eher düster, gefallen mir aber trotzdem. Dafür mag ich die beiden Protagonisten nicht. Die Brüder sind mir irgendwie zu nichtssagend, zu farblos. Auch kam beim Lesen kein schönes Gefühl auf... also nein, empfehlen mag ich es eher nicht, aber es ist okay.

Bewertung vom 10.09.2021
Krien, Daniela

Der Brand


sehr gut

Dieses Buch hat mir wirklich gut gefallen, obwohl es eigentlich völlig unspektakulär ist. Es gibt nicht wirklich Action, die ganze Geschichte fließt sehr ruhig dahin und beschreibt eigentlich nur 3 Wochen im Leben des älteren Ehepaares Rahel und Peter.

Die beiden wollten zusammen in Urlaub fahren, doch kurz vorher ist ihr Urlaubsdomizil abgebrannt. Darum sagt Rahel ihrer Freundin Ruth zu, ihr Haus zu hüten, während diese ihren Mann Victor nach einem Schlaganfall in die Reha begleitet.

Nun begleiten wir Rahel und Peter in dieser Zeit und erleben die beiden miteinander und mit ihren erwachsenen Kinder, die sie dort besuchen kommen. Und es wird deutlich, dass es unheimlich viele unausgesprochene Dinge gibt, die zwischen diesen Menschen stehen...

Was mich an diesem Buch am meisten überzeugt hat, war der Schreibstil. Die Autorin schafft es, mit ihrem Schreibstil die gesamte Stimmung der Geschichte zu tragen und zum Leser zu transportieren. Das macht das Buch für mich wirklich zu einer tollen Lektüre. Und auch die Probleme und Handlungen der Protagonisten kann ich sehr gut nachvollziehen. Ich mag es, dass das Buch Tiefe hat, ohne dass es viel Action braucht.

Bewertung vom 07.09.2021
Hoare, Ben

Wundervolle Welt der Tiere / Wundervolle Welt Bd.1


ausgezeichnet

Schon optisch ist dieses Buch ein absoluter Schatz. Wunderschönes Cover, goldener Buchschnitt, richtig schöne Tierbilder (einfach durch die Bilder swipen). Es macht schon Freude, es einfach nur durchzublättern und anzuschauen!

Die Infos über die einzelnen Tiere sind nicht sehr ausführlich, aber man erfährt das Wichtigste. Und auch Dinge, die man vielleicht noch nicht wusste. Z.B. dass Pumas als einzige Raubkatze schnurren können. Oder was ein Quokka ist.

Die Texte sind so geschrieben, dass man eher das Gefühl hat, man lese eine Geschichte. Nicht wie ein Nachschlagewerk. Aber zusätzlich zu den Infos im Hauptteil gibt es hinten im Buch auch noch einen Stammbaum, in dem auch die Arten (Amphibien, Reptilien usw.) erklärt bekommt. Und es gibt es Glossar mit den Stammdaten der Tiere, wie kurze Steckbriefe.

Mein 13 jähriger hat das Buch als erster gelesen, meine Tochter blättert am liebsten durch und schaut sich die Bilder an, während ich ihr vorlese.

Von mir eine klare Empfehlung, sicherlich auch ein perfektes Geschenk für Kinder, die Tiere lieben.

Bewertung vom 03.09.2021
Rinke, Moritz

Der längste Tag im Leben des Pedro Fernández García


gut

Mich hatten bei diesem Buch Cover und Klappentext direkt neugierig gemacht. Und grundsätzlich hat mir die Geschichte dann auch gefallen, hat mich aber nicht völlig überzeugen können.

Es geht um den Postboten Pedro, der vor dem großen Problem der Digitalisierung steht. Es werden einfach immer weniger Briefe geschrieben, so dass ihm der Verlust seiner Arbeit droht. Er verbringt seine Tage damit, sinnlos mit seiner Honda über die Insel Lanzarote zu fahren, um vorzutäuschen, noch genug Arbeit zu haben.

Im Rahmen dieser Geschichte geht es auch noch um Pedros Frau, die ihn verlässt und seinen Sohn, den sie Pedro entzieht. Und um viele andere Menschen auf Lanzarote, deren Leben mit dem Pedros Berührungspunkte haben. Auch über die Geschichte der Insel Lanzarote erfährt man, wie nebenbei, eine ganze Menge.

Ich war noch nie auf Lanzarote und habe mich auch noch nie mit dieser Insel beschäftigt. Vielleicht war das der Grund, warum mich die Geschichten nicht so berührt haben. Ich hätte mir gewünscht, dass die Geschichte um Pedro und seinen Sohn intensiver weitergetrieben worden wäre und fand gerade das Ende des Buches irgendwie unbefriedigend.

Bewertung vom 01.09.2021
Lamberty-Sarl, Yvonne

Colorful Happiness - Dein Weg zum Intuitiven Malen


ausgezeichnet

Meine große Tochter und ich sind kreative Menschen. Und wir lieben es, uns inspirieren zu lassen.
Während meine Tochter sehr gerne realistisch malt und zeichnet, liegt mir das gar nicht. Aber dennoch liebe ich es zu malen. Ausmalbücher für Erwachsene, Mandalas ausmalen, Seidenmalerei… bei so etwas kann 8ch entspannen.
Darum passt das Buch „Colorful Happiness“ sehr gut zu mir. Hier gibt es keine Zeichenschule, man „lernt“ auch nicht zu malen, sondern man erfährt ganz viel über intuitives Malen. Dabei arbeitet man nicht gezielt auf ein Fest geplantes Ergebnis hin, sondern drückt seine Gefühle aus, indem man malt. Der Weg ist das Ziel!
Die Autorin des Buches, selbst Künstlerin, stellt in diesem Buch verschiedene Materialien und Farben vor, die man dazu benutzen kann. Besonders Acryl- und Aquarellfarben. Sie geht auf unterschiedliche Techniken ein und zeigt zum Beispiel, wie sie wunderschöne Mandalas erschafft.
Weiterhin erzählt sie von sich selbst, wie sie selbst malt, warum sie malt und was das intuitive Malen ihr bedeutet.
Ich finde dieses Buch wirklich gut. Man bekommt die einzelnen Techniken sehr gut erklärt, so dass man seine Berührungsängste verliert. Außerdem habe ich nie das Gefühl gehabt „Das kriege ich im Leben nie so hin!“, weil es ja gar nicht um das Endergebnis geht, sondern um den Prozess des Malens. Und das umzusetzen, gefällt mir total gut. Es hat etwas meditatives, und dennoch bringe ich so Bilder hervor, die mir sehr gut gefallen.
Also definitiv ein Buch, das sich für mich gelohnt hat!
Danke an den EMF Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Bewertung vom 24.08.2021

Meine Anziehpuppen - stickern & träumen: Meerjungfrauen


sehr gut

Meine 8 jährige liebt Meerjungfrauen! Sie besitzt sogar eine Meerjungfrauflosse und hat gerade einen Mermaid Schwimmkurs gemacht. Da kam dieses Buch, das uns der EMF Verlag freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat, gerade recht.
Es gibt darin zwar nichts zu lesen, aber dennoch ist es wirklich toll, um sich richtig lange und intensiv damit zu beschäftigen.
Die einzelnen Seiten sind thematisch unterschiedlich gestaltet. Mal Ballerinas, mal Disco… jedes Thema füllt eine Doppelseite.
In der Mitte des Buches gibt es mehrere Seiten mit insgesamt ca. 400 Stickern. Die sind teilweise den Themen zugeordnet (das steht dann dabei), teilweise aber auch allgemein gehalten. Und natürlich dürfen die Sticker auch geklebt werden, wie man möchte.

Was mir an dem Buch wirklich gut gefällt, ist die Qualität. Sowohl die Bilder als auch die Sticker sind nicht zu dünn. Und sie Sticker lassen sich ohne Beschädigung von ihren Bögen abmachen und auch von den einzelnen Seiten wieder ablösen. Wir kennen viele andere Bücher nach dem gleichen Prinzip, bei denen die Qualität zu wünschen übrig lässt.
Meine Tochter mag dieses Buch sehr. Das einzige, was ihr nicht gefällt, sind die farbigen „Rahmen“ der Sticker. Es würde ihr besser gefallen, wenn es um die Sticker herum durchsichtig wäre. Und das sehe ich genauso. Wenn man die Sticker an die „richtige“ Stelle klebt, passt es zum Hintergrund. Wenn man aber ganz frei kleben möchte, passen die Hintergründe farblich zum Teil nicht. Das schränkt die Kreativität ein wenig ein.
Hier sieht man, was ich mit den Hintergründen der Sticker meine, denke ich.
Das ist aber tatsächlich das Einzige, was an dem Buch etwas stört.
Meine Tochter beschäftigt sich gerne damit und wünscht sich nun das Buch zum Thema Reitstall aus der gleichen Reihe. Weiterhin gibt es noch Feen und Topmodels.
Jungenthemen gibt es leider gar keine. Und auch keine geschlechtsneutralen Themen wie z.B. Zoo, Stadt, Superstars, Dinosaurier, Weltall, Tierschutz oder ähnliches. Da würde ich mich freuen, wenn der EMF Verlag darauf nochmal schauen würde.

Bewertung vom 21.08.2021
Gibson, Naomi

Seeing what you see, feeling what you feel


ausgezeichnet

Dieser Cyber-Thriller wird für Jugendliche ab 13 Jahre empfohlen, und das passt für mich tatsächlich ganz gut. Vieles an der Geschichte ist nicht ganz realistisch, aber für ein Jugendbuch tatsächlich passend. Es wurden einige komplexe Dinge stark vereinfacht - aber das finde ich völlig in Ordnung.

Es geht um die 17 jährige Lydia, deren kleiner Bruder vor knapp 2 Jahren bei einem Autounfall gestorben ist. Weil der Vater damit nicht fertig wurde, hat er die Familie verlassen, und Lydia blieb mit ihrer Mutter, die völlig in ihrer Trauer gefangen ist und sich kaum um die Tochter kümmert, zurück.
Lydia trauert auch und ist sehr einsam. Sie hatte gemeinsam mit ihrem Vater angefangen, eine KI, eine künstliche Intelligenz zu programmieren. Und zu dem Zeitpunkt, wo die Geschichte spielt, ist diese KI fertig und schon ziemlich weit entwickelt. Lydia hat sie nach ihrem Bruder "Henry" genannt. Die KI spielt eine unheimlich wichtige Rolle in ihrem Leben, weil sie ihre Bezugsperson ist, weil Henry immer für sie da ist, auf ihrer Seite steht usw. All das, was sie in ihrem Leben sonst nicht bekommt, gibt ihr die KI, die in der Lage ist, sich selbständig weiterzuentwickeln. Und dadurch auch immer mehr Einfluss auf Lydias Leben zu nehmen...

Das Buch ist gut und einfach geschrieben, ich habe es schnell durchgelesen. Der Spannungsaufbau war sehr gelungen, es gab einige überraschende Wendungen und Entwicklungen. Als Leser weiß man irgendwie immer, dass es keine gute Idee ist, sich wie Lydia so auf die KI zu verlassen (wir haben ja schließlich schon genug Filme zu diesem Thema gesehen und auch Bücher dazu gelesen!), aber dennoch versteht man Lydia total gut. Dadurch kann man als Leser auch sehr gut mit Lydia mitfühlen.

Ich finde es wirklich gelungen!