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Rebecca1120
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Oranienburg
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bin eine absolute Leseratte; besonders gerne lese ich Krimis, Thriller und historische Romane

Bewertungen

Insgesamt 959 Bewertungen
Bewertung vom 03.04.2022
Norek, Olivier

Das versunkene Dorf


ausgezeichnet

Noèmie Chastain ist Polizistin aus Überzeugung, voller Leidenschaft und mit vollem Einsatz. Bei der Festnahme eines Drogendealers wird sie angeschossen. Ihr Gesicht ist danach zur Hälfte von hässlichen Narben entstellt, sie kann ihr Spiegelbild selbst nicht ertragen und nachts quälen sie Alpträume. Auch ihr Wesen verändert sich, sie zieht sich zurück, gibt sich barsch, unnahbar und versagt beim Probeschießen. Ihr Chef schiebt sie, die in seinen Augen nun nicht mehr für die Elite der Pariser Polizei tragbar ist, in die beschauliche Gegend von Avalone. Noèmie soll dort untersuchen, ob sich eine eigenständige Polizeistation dort überhaupt noch lohnt. Kurz nach ihrer Ankunft wird dort aber eine Tonne mit der Leiche eines Kindes im Stausee gefunden. Ein alter Fall, der nie aufgeklärt wurde, kommt wieder in aller Erinnerung zurück. Wobei nicht jeder sich daran erinnern will – daran, dass vor 25 Jahren 3 Kinder spurlos verschwunden sind und dieser Vermisstenfall nie aufgeklärt wurde.
Mir hat dieser Krimi unwahrscheinlich gut gefallen – spannend von Anfang bis Ende und dabei so unerwartete Wendungen, dass ich das Buch nur ungern aus der Hand gelegt habe. Noèmie, die sich nach ihrer Schussverletzung nur noch No nennt, ist so lebensecht in ihrer Schroffheit, ihrer Abweisung gegenüber anderen geschildert. Aber auch ihr ungebrochener Drang den Cold Case aufzuklären macht sie sympathisch. Trotz aller Abweisungen und Alleingänge habe ich sie bewundert. Gleichzeitig zeigt der Autor aber auch Charaktere, die die Bezeichnung Freund oder Kollege nicht verdienen und bei denen sich beim Lesen Widerwille aufbaut. Man ist total emotional mit eingebunden. Trotzdem sind die Entwicklungen, die die Aufklärung dieser 25 Jahre zurückliegenden Vermisstenmeldungen zugrunde liegen absolut nicht vorhersehbar, so dass es bis zum Schluss spannend bleibt. Daher gibt’s von mir 5 absolut verdiente Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung.

Bewertung vom 31.03.2022
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der dreizehnte Mann / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.2


ausgezeichnet

Rocco Eberhardt ist in Berlin bekannt als erfolgreicher, mit allen Wassern gewaschener Rechtsanwalt, der das Beste für seine Mandanten herausholt. Doch diesmal liegt der Fall anders. Eine Journalistin kommt mit einem eher unscheinbaren Mann (Timo Krampe) in seine Praxis, weil der Freund von Timo verschwunden ist. Eigentlich gar kein Fall für Rocco, eher für die Polizei. Doch davon will Krampe nichts wissen und als Rocco mehr über die beiden Freunde erfährt, willigt er ein diesen Freund zu suchen …..
Ich fand diesem 2. Band sehr spannend. Dieser junge Mann, Timo Krampe, der so vom Leben gebeutelt worden ist, hatte mein volles Mitleid. Kein Wunder, dass er kein Selbstbewusstsein entwickeln konnte und im Leben nie richtig Fuß gefasst hat. Umso spannender und natürlich verblüffender fand ich dann aber die Entwicklung von Roccos, Baumanns und Jarmers Recherchen. Damit hätte ich ja nie gerechnet. Gut gemacht!
Es ist sehr interessant zu lesen, welche Fallstricke beim Prozess beachtet werden müssen, welche Tricks angewendet werden und wie schnell ein Fall bei Nichtbeachtung sich in die falsche Richtung entwickeln kann. Man merkt beim Lesen, dass hier ein Mann vom Fach sein Wissen hat einfließen lassen. Das Wissen um diese Gefahren und die damit zusammenhängenden Unwägbarkeiten bringen nochmal richtig Spannung in diesen Krimi.
Nicht unerwähnt, weil sowohl Charakter als auch Machenschaften des Möchte-Gern-Bürgermeisters, Markus Palme, im Buch so eindringlich beschrieben sind. Abgesehen davon, dass ich für ihn nur Verachtung empfunden habe - genauso könnte es gewesen sein.
Ich fand diesen 2. Teil wunderbar und gebe daher 5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 25.03.2022
Pesch, Volker

Der letzte Grund


ausgezeichnet

In Rostock ist die Hölle los – die Hanse Sail steht an. Genau jetzt sinkt das Traditionsschiff „Sansibar“ direkt im Hafenbecken. Als dann Taucher auch noch eine Leiche unter Deck finden, beginnt Doro Weskamp von der Rostocker Kripo mit den Ermittlungen. Ermittlungen, die sich schwierig gestalten, denn der Tote ist nicht, wie vermutet, der Bootsmann der Sansibar…
Doro ist eine erfahrene Ermittlerin, kann sich auf ihr Bauchgefühl verlassen und doch zweifelt sie dieses im Laufe der Ermittlungen mehrfach an. Es ist aber auch ein verzwickter spannender Fall, deren Wurzeln bis ins die Kriegszeiten zurückführen. Ich empfand den Krimi vom Autor sehr spannend entwickelt. Geschickt verwebt er dabei alte verklausulierte Tagebücher, Kriegstrauma und psychische Auswirkungen auf Folgegenerationen miteinander. Den Begriff der Kriegsenkel hatte ich bisher noch nie gehört. Kann mir aber gut vorstellen, dass es solche Menschen gibt und dass es nicht nur die Gene sind, die wir vom unseren Vorfahren erhalten, sondern auch deren Erfahrungen und Verhaltensmuster. Kein Wunder, dass auch Doro sich in diesem Zusammenhang Gedanken zu ihrer eigenen Familie (Eltern, Großeltern) gemacht hat. Diese Frau war mir unwahrscheinlich sympathisch. Auch weil sie Fehler begeht, dazu aber steht und immer mit ihrer inneren Unruhe zu kämpfen hat. Für mich ein gelungener Ostsee-Krimi, der Lust auf mehr macht und dem ich gerne 5 Lese-Sterne gebe.

Bewertung vom 25.03.2022
Läckberg, Camilla;Fexeus, Henrik

Schwarzlicht / Dabiri Walder Bd.1


weniger gut

Hoffe es klingt nicht so hart, aber mit diesem Co-Autor hat sich die Autorin keinen Gefallen getan. Ich konnte mich, die ich mich als Fan von Camilla Läckberg sehe, mit diesem Krimi überhaupt nicht anfreunden. Der Erzählstil wirkte auf mich sehr weitschweifig. Zu viele Erläuterungen zur Geschichte der Zauberkunst und der Zaubertricks haben bei mir keine Spannung aufkommen lassen. Für diese Erklärungen zu den Zauberkunststücken, hätte eine Google-Abfrage genügt, da hätte die Polizei nicht einen Mentalisten ins Team aufnehmen müssen. Die Hauptfiguren der Sonderermittlerkommission haben mich auch nicht überzeugt. Mina Dabiri mit ihrer Manie vor Keimen und dem damit zusammenhängenden Reinlichkeitsdrang hat mich irgendwann nur noch genervt. Die Aufklärung dazu wird zwar gegen Ende des Buchs gegeben,
Vincent Walder, sich selbst als Mentalist bezeichnend, mit seinem Drang bei Zahlen Algorithmen zu erkennen oder selbst zu bilden, wie auch Gegenstände stets im Gleichgewicht anzuordnen, haben mich befremdet. Erst am Ende, als Mina und Vincent in eine lebensbedrohliche Lage kommen und es ums nackte Überleben ging, konnte ich etwas Spannung empfinden, was aber den Gesamteindruck nicht wesentlich verbessern konnte. Ich bin ehrlich gesagt von diesem Krimi enttäuscht und gebe daher auch nur 2 Lese-Sterne.

Bewertung vom 25.03.2022
Goldreich, Gloria

Die verlorenen Kinder von Paris


sehr gut

Madeleine Lèvy wohnt mit ihrer jüdischen Familie in Paris. Sie halten alle eng zusammen und sehen die Bedrohung, die durch die Ausbreitung der Nazis in Deutschland. Für sie, denen Nächstenliebe nicht nur ein Lippenbekenntnis ist, heißt das, dass sie den aus Deutschland nach Frankreich flüchtenden Juden helfen. Madeleines Großvater mit dem sie eng verbunden war, so eng, dass es für die Verständigung oft keiner Worte bedurfte, gibt ihr auch nach seinem Tod noch Kraft und Zuversicht mit seinen Tagebüchern. Und die braucht sie auch, da sie selbst in den Fokus der Vichy-Polizei, die mit den SS-Schergen kollaborieren, gerät und in ständiger Gefahr selbst verhaftet zu werden lebt.
Das Buch zeigt überzeugend, wie gefährlich dieser Kampf im Untergrund gewesen ist. Wie die Menschen versucht haben mit geringsten Mitteln für die Flüchtlingskinder ein wenig Normalität und Spaß am Leben zu vermitteln. Ich fand es schon sehr traurig wie wenig Madeleine selbst vom Leben vergönnt war. Eine Zukunft mit ihrem Claude Lehmann hat sie erst gesehen, wenn der Naziterror beendet ist. Das Wohl der anderen, der Kampf um deren Überleben steht für beide an erster Stelle. Ihr Motto „Das Leben ist sein Leid wert“. Für mich ein Satz, den ich noch lange in mir habe nachwirken lassen.

Bewertung vom 21.03.2022
Benedikt, Caren

Die der Brandung trotzen / Das Grand Hotel Bd.3


ausgezeichnet

Von ihren drei Söhnen ist Bernadette von Plesow nur noch einer geblieben – Constantin. Doch der steht in Berlin unter Mordverdacht, sitzt in Untersuchungshaft und ihm soll in Kürze der Prozess gemacht werden. Wen wundert’s, dass Bernadette ihm in dieser schwierigen Zeit zur Seite stehen will und nach Berlin reist. Das Grand Hotel weiß sie bei ihrer Tochter Josephine während dieser Zeit in guten Händen.
Ich bin immer wieder begeistert, wie die Autorin die Hauptfigur, Bernadette von Plesow, im Buch lebendig werden lässt. Diese Frau ist ein Fels in der Brandung. Ihr Lebensgrundsatz: Gefühle hat man, zeigt sie aber nicht, da das mitunter als Schwäche angesehen und im schlimmsten Fall gegen sich verwandt werden kann. Ihre Lebenserfahrung, ihre Beobachtungsgabe und ihr ausgeprägtes logisches Denkvermögen lassen sie auch große Hindernisse meistern. Sie kommt mir vor wie eine Pokerspielerin, die sich nicht in die Karten blicken lässt. Darin ist sie sogar so gut, dass selbst ihr Sohn ihre Ränkezüge nicht erahnt. Doch diesmal hat sie einen sehr großen und skrupellosen Gegner – den Chef der Unterwelt. Anfangs fand ich Bernadettes Tochter, Josephine von Plesow, noch etwas unbedarft, zwar fantasievoll und voller Tatendrang, aber etwas von der Realität entfernt. Doch zum Schluss hat sie bewiesen, dass sie die Tochter von Bernadette ist.
Das Buch ist wirklich spannend und durch die Sprachwahl fühle ich mich jedes Mal in eine vergangene Zeit zurückversetzt. Darum gibt’s von mir auch eine 100%ige Lese-Empfehlung. 5 Lese-Sterne sind somit absolut verdient, auch wenn ich etwas traurig bin, dass die Geschichte mit diesem 3. Band nun zu Ende ist.

Bewertung vom 21.03.2022
Almstädt, Eva

Ostseekreuz / Pia Korittki Bd.17


ausgezeichnet

Nachdem Pia Korittki im Dienst überreagiert hat und ihr Chef ihr eine Suspendierung angedroht hat, nimmt Pia sich eine Auszeit. Felix, ihr Sohn, wird von ihrem Ex-Partner versorgt und sie will einfach zur Ruhe kommen, abschalten, ihr Trauma von der Entführung verarbeiten. Ihr Plan: diese Ziele in der Ruhe und Abgeschiedenheit eines Klosters zu erreichen. Ein Plan, der absolut nicht aufgeht….
Für mich war dieser Ostseekrimi, obwohl oder vielleicht gerade, weil Pia hier nur verdeckt ermitteln konnte, sehr spannend. Die Beschreibungen der vielen zum Kloster gehörenden Gebäude erfordert beim Lesen volle Konzentration. Dabei gelingt es Eva Almstädt aber gerade durch diese Beschreibungen die zum Teil recht gruseligen, weil jahrelang ungenutzt, halb zerfallenen oder durch Geheimgänge verbundenen Gebäude, so zu beschrieben, dass das Kopfkino anspringt und bei Pias Alleingängen kribbelnde Spannung entsteht. Von den im Buch erwähnten Backofengräbern, hatte ich bisher noch nie etwas gehört.
Pia ist zwar hinter den Klostermauern relativ sicher, doch ewig kann sie sich hier ja nicht verstecken, um so wichtiger ist es für ihren Ex-Freund und -Kollegen, Martin Unruh, diesen zu finden. Eine Suche, die ebenfalls sehr spannend ist, da es dem Täter immer wieder gelingt im letzten Moment zu entkommen. Ob Martin Unruh Erfolg hat und wer sein dunkles Werk im Kloster auslebt, sollte jeder Krimi-Liebhaber selbst nachlesen. Ich kann das Buch sehr empfehlen und vergebe 5 Lese-Sterne.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.03.2022
Krömer, Kurt

Du darfst nicht alles glauben, was du denkst


ausgezeichnet

Die lapidare Frage „Wie geht es dir?“ und die Antwort darauf: „Alles gut“. Eine Lüge die jeder schon von sich gegeben hat. Bei Kurt Krömer, mit richtigem Namen Alexander Bojcan, wird es zur Lebenslüge – bis zum Zusammenbruch. Dieses Buch ist ein Spiegel seiner Seele und seiner Qualen. Ich finde, dass er damit dieses zu schreiben viel Mut bewiesen hat. Ausschlaggebend für sein Umdenken waren zwei Fragen von zwei unterschiedlichen Therapeuten. Die erste lautete: bist du Alkoholiker? Die Antwort, die er sich selbst darauf gegeben hat, hat ihn zum Umdenken gebracht. Eigenverantwortlicher Entzug nach dem Motto „ich habe genug vorgetrunken, das brauche ich alles nicht mehr, …“ Ein schwerer Entschluss, der sicher auch viel Kraft gefordert hat. Aber Selbstmitleid findet man im Buch nicht. Viel mehr Freude und Optimismus bei Erkennen von Lösungswegen.
Die zweite Frage lautete: bist du depressiv? Auch sie löst eine Veränderung in ihm aus. Er wagt die Einweisung in eine Klinik. Auch wenn ich mich nicht für depressiv halte, habe ich ein neues Wort dazugelernt katastrophisieren. Was das bedeutet, was dahintersteckt, sollte jeder selbst in diesem Buch nachlesen. Im Buch wird es sehr gut und nachvollziehbar erklärt. Ich kann es wirklich empfehlen. Von mir bekommt dieses Selbstbekenntnis 5 Lese-Sterne.

3 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.03.2022
Roth, Charlotte

Ich bin ja heut so glücklich


gut

Man lernt Renate Müller als Zwölfjährige kennen. Sie lebt in der Nähe von München behütet gemeinsam mit ihren Eltern und der kleinen Schwester Gabi. Mit dem Nachbarssohn Werner Lohse verbindet sie eine kindliche Freundschaft. Renate hat ein besonderes Talent: ihr Lachen wirkt ansteckend und sie ist auch sehr musikalisch. Im weiteren Leben, das sie schlussendlich nach Berlin führt, nutzt sie diese Talente und macht Kariere bei der UFA. Aber das Leben als gefeierter Star hat auch seine Schattenseiten, Schatten die unter der Naziherrschaft immer dunkler werden…
Am Anfang hatte ich einige Schwierigkeiten mit in die Handlung reinzudenken. Da waren Beschreibungen zu ihrer Kindheit in Emmering, inklusive der jedes Jahr in großer Runde gefeierte Silvesterpartie. Und wir lernen Werner kennen, der mir sehr aufdringlich und damit unsympathisch vorkam. Man sagt ja immer: der erste Eindruck entscheidet. Auf Werner trifft das zu. Mein Widerwille ihm gegenüber stieg immer mehr. Gut beschrieben fand ich die Freundschaft zwischen Renate und Sybille Schmitz, die bisexuelle Schauspielerin, die es immer wieder schafft Renate aus ihrem schwarzen Loch zu holen und deren Freundschaft bedingungslos ist. Ich hätte mir gewünscht mehr zu den Konkurrenzkämpfen im Filmgeschäft zu lesen, wie auch zu den seelischen Qualen Renates. Das hätte mehr Dramatik in die Geschichte gebracht. Denn in meinen Augen war diese gefeierte Schauspielerin ein seelisches Wrack, die am Leben zerbrochen ist.
Von mir bekommt dieser Roman 3 Lese-Sterne.

Bewertung vom 07.03.2022
Nähle, Kirsten

Vertraute Qualen (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Ein Junge wird vermisst. Leon Gruber ist nach einer Party nicht zu Hause angekommen. Für Victoria Stahl, Oberkommissarin bei der Kripo Würzburg, ist der Fall doppelt brisant. Sie kennt den Jungen, denn er ist der Freund ihrer 15jährigen Tochter. Wenige Tage später verschwindet ein weiterer Junge aus dieser Schule, so dass der Druck auf die Ermittler noch weiter steigt….
Ich habe das Buch verschlungen - aufschlagen, abtauchen und mitfiebern. Denn die Autorin versteht es die Atmosphäre innerhalb der Ermittlertruppe, ihre unterschiedlichen Sichtweisen, ihre privaten Sorgen in ein Gesamtbild zu bringen, so dass die Geschichte glaubhaft und lebendig erscheint. Das gleiche gilt auch für die Einblicke in die Sorgen und Probleme der Jugendlichen. Die Beschreibungen waren zum Teil krass, aber nicht unrealistisch, eher authentisch und den Leser wachrüttelnd. Ich versuche hier >ohne zu viel von der Handlung zu verraten< meine Begeisterung für den Inhalt zu spiegeln, aber so viel muss sein.  Die Autorin entwickelt geschickt die Abhängigkeit des Schülers, so dass dessen Schuldgefühle ihn nicht vor weiteren Untaten abhalten können, was bei mir zu kribbelnder Spannung geführt hat. Schlussendlich stellt sich mir die Frage – wer hat mehr Schuld? Der Täter, der Mitwisser oder diejenigen, die Missstände sehen, diese aber vertuschen, um ihr Ansehen nicht zu gefährden. Ein brisantes Thema, das mit diesem spannenden Krimi eine sehr gute Umsetzung gefunden hat.
5 Lese-Sterne und eine 100%ige Leseempfehlung sind da absolut verdient.