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Habbo
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Hamburg

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Insgesamt 491 Bewertungen
Bewertung vom 06.07.2015
Tremayne, S. K.

Eisige Schwestern


ausgezeichnet

Von Schuld und gegensätzlichen Wahrnehmungen
Sgurr an Fhuarain, Eilean Torran - man wähnt sich in einem Reisebericht, wenn man Eisige Schwestern liest. Einen guten. Man merkt, dass der Autor auch Reisejournalist ist. Das ist definitiv nicht schlecht und man ist versucht, das Buch kurz zur Seite zu legen, um sich im Internet ein Bild zu machen von der kalt-schönen Kulisse, vor der der Psychothriller sich entwickelt. Insofern trifft das Zitat "Das Werk hält den Leser gepackt, man kann es einfach nicht weglegen" erst einmal nicht zu. Aber die Geschichte um Schuld, verzerrte und gegensätzliche Wahrnehmungen hält einen tatsächlich gefangen, von der ersten bis zur letzten Zeile. Der Winternebel umhüllt nicht nur die einsamt Insel inmitten der schottischen Hebriden, auf die sich die Protagonisten mit ihrer Tochter zurückziehen, er "vernebelt" auch zusehends den Leser. Während die Geschichte sich entwickelt, nimmt man mal hier, mal dort Sympathien, Mitgefühl, Verständnis für die eine, mal Verachtung und Unverständnis für die andere Person an, stellt Theorien auf und Vermutungen an - und liegt letztlich komplett falsch. Ein sehr gutes Stück Psychothriller ist dem Autoren S.H. Tremayne da gelungen. Unbedingt lesenswert. Unbedingt empfehlenswert.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.