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Blackfairy71
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Haltern am See
Über mich: 
gothic-angehauchte Schwarzromantikerin, Rattenmami, kleine Gewitterhexe und glücklich vergebene Partnerin eines Bastlers und Schraubers

Bewertungen

Insgesamt 59 Bewertungen
Bewertung vom 04.05.2012
Krank
Kerley, Jack

Krank


sehr gut

"Krank" war mein erstes Buch von Vorablesen.de und auch mein erstes von J.A. Kerley. Dass es zu einer Reihe gehört und auch nicht der erste Teil ist, wusste ich nicht. War aber auch nicht weiter schlimm.
Man kommt sehr gut in die Geschichte rein, denn es gibt immer wieder Erklärungen zur Hauptperson Carson Ryder und auch zu seinem Job. Und dann gibts da noch Carsons Bruder Jeremy, einen Psychopathen, der auf der Flucht vor der Polizei in alle möglichen Rollen schlüpft und Carson bei der Aufklärung von Verbrechen hilft.
In diesem Fall geht es um brutale Morde, die in Kentucky verübt wurden und zwar ausgerechnet dort, wo Carson endlich mal ein paar Wochen Urlaub machen will. Wie man sich denken kann, wird daraus nichts, denn die zuständige Polizei tappt ziemlich im Dunkeln und das auf der Bildfläche erscheinende FBI ist auch nicht gerade hilfreich.
Erst Nachforschungen in der Vergangenheit der Ermordeten bringen Klärung.

Die Story war spannend bis zum Ende mit guten Wendungen und Überraschungen.
Und Carson Ryder war mir als Natur- und Hundefreund sehr sympathisch. Hund Mix-Up hab ich gleich ins Herz geschlossen.
Und auch wenn sein Bruder Jeremy ein psychpathischer Killer ist...so ganz übel nehmen kann man ihm das nicht, wenn man weiß, was in der Kindheit der Brüder passiert ist.

6 von 9 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.03.2012
Dracula, my love
James, Syrie

Dracula, my love


ausgezeichnet

Dieser Roman erzählt die legendäre Geschichte des Grafen Dracula erstmals aus weiblicher Sicht. England 1890: Mina ist glücklich mit Jonathan Harker verlobt, als sie sich in den charmanten Herrn Wagner verliebt. Selbst als sie bereits mit Jonathan verheiratet ist und erfahren muss, dass der faszinierende Fremde und der gefürchtete Dracula ein und dieselbe Person sind, kann sie nicht von ihm lassen. In ihrem intimen Tagebuch enhüllt uns Mina Harker, dass in Wahrheit alles noch erregender war, als es Bram Stoker in seinem Roman "Dracula" geschildert hat.
Das geheime Tagebuch der Mina Harker. So lautet der Untertitel des Buches. Wer "Dracula" gelesen hat, der weiß, dass Mina wie alle anderen Hauptpersonen auch hier bereits Tagebuch über die Ereignisse in Whitby, London und Transsilvanien geführt hat.

In "Dracula, myl love" erzählt die Autorin allerdings eine etwas andere Geschichte. Im Anhang gibt es ein Interview mit Syrie James, in dem sie erklärt, sie hatte die Idee zu diesem Buch, nachdem sie Stokers Buch ein zweites Mal gelesen hatte und mit einigen Dingen unzufrieden war. Es fehlten ihr z.B. Erklärungen, warum der Graf ausgerechnet in Whitby von Bord ging, warum er ausgerechnet Mina auswählte. In Stokers Buch hat er außerdem eine vergleichsweise kleine Rolle. Er taucht am Anfang auf und später ist er war der Grund für alle Ereignisse, erscheint aber nur noch ganz selten. Auch das wollte die Autorin ändern, genau wie sein Äußeres. So, wie sie sich die Geschichte zwischen Mina und Dracula vorstellte, musste er wesentlich jünger und attraktiver sein. Und wer ist dieser Dracula überhaupt? Genau erwähnt wird das nie, aber Syrie James gibt ihm eine Geschichte, die durchaus glaubwürdig ist.

Auch, dass der Leser bei "Dracula" so wenig über Mina und ihre Vergangenheit erfuhr, störte sie. In ihrem Buch erfährt man schließlich viel über ihre Kindheit und warum sie im Waisenhaus aufwuchs. Auch wie sie und Jonathan sich kennenlernten, wird in der urprünglichen Geschichte nicht näher erwähnt.

In "Dracula, my love" wird die Geschichte von Bram Stoker aus Sicht von Mina Harker erzählt, sieben Jahre nach den Ereignissen in Transsilvanien und Draculas Tod. Ich möchte nicht zuviel verraten, aber das Ende ist anders, als wir es bisher kannten. Und auch sonst ist es Syrie James gelungen, eine rundum fesselnde, teilweise neue Version eines großen Klassikers des Horrorgenres zu schreiben mit einer tapferen, für ihre Zeit sehr modernen jungen Frau, die zwei Männer liebt und zum Schluss eine schwere Entscheidung treffen muss.

Und bis zum Schluss fragt man sich: Meint Dracula es ehrlich mit Mina oder ist er doch das Ungeheuer, für das ihn alle halten?

Ich werde es hier nicht verraten, aber allen, die Bram Stoker's "Dracula" kennen und lieben, lege ich dieses Buch ans Herz.

Aber auch wer "Dracula" nicht gelesen hat und gute Vampirromane dennoch zu schätzen weiß, dem kann ich "Dracula, my Love" sehr empfehlen.

Bewertung vom 01.03.2012
Der Kuss der Vampirin / Anna Strong Bd.4
Stein, Jeanne C.

Der Kuss der Vampirin / Anna Strong Bd.4


sehr gut

Zunächst mal meine Anmerkung, dass der deusche Titel "Der Kuss der Vampirin" im Zusammenhang mit dem Inhalt gar keinen Sinn macht und der Verlag ihn wohl nur gewählt hat, weil er so schön auf der Welle der Vampirbücher schwimmt. Aber zum Glück hat diese Reihe nichts mit dem Einheitsbrei zu tun, der seit ein paar Jahren auf dem Markt ist.

Anna Strong ist nun seit sechs Monaten ein Vampir, aber sie ist fest entschlossen, so weit es möglich ist, ein menschliches Leben zu führen. Dies betrifft vor allen Dingen den Kontakt zu ihrer Familie, die nichts von ihrer Verwandlung wissen. Auch wenn Williams, einer der Wächter, ihr prophezeit hat, das dies auf Dauer nicht möglich sein wird.

Diesmal bittet ausgerechnet Gloria, Freundin ihres Partners David, Anna um Hilfe. Die beiden konnten sich noch nie leiden, da Anna sie für ein egoistisches und verlogenes Miststück hält. Was der naive David leider nicht erkennt.
Diesmal steht Gloria unter Mordverdacht und anscheinend kann nur Anna ihr helfen, ihre Unschuld zu beweisen. Widerwillig nimmt sie den Auftrag an, aber nicht ohne Bedingung.

Gleichzeitig taucht ein Werwolfrudel auf, deren Anführerin Sandra behauptet, sie sei die Witwe von Avery. Avery, der Vampir, der Anna nach ihrer Verwandlung angeblich helfen wollte und sie nur manipulierte und schließlich sogar David entführte und beinahe tötete.
Und der schließlich durch Anna den zweiten, entgültigen Tod gestorben ist.
Oder doch nicht? Woher weiß Sandra Dinge über Anna, die nur Avery wissen konnte?
Um mehr über Werwölfe zu erfahren, erhält sie von Gestaltwandler Frey ein Buch mit wichtigen Infos und schließlich fragt sich Anna, wem sie überhaupt noch trauen kann...

Wie immer ist das Buch ein Mix aus Krimi und Vampirstory, die in der Ich-Form erzählt wird. So erfährt man eine Menge über Annas Gefühlsleben und ihr Hin und Her gerissen sein zwischen Vampir und Mensch. Das Ende ist teilweise offen und ich bin gespannt, wen wir in Band 5 wiedersehen.

Bewertung vom 08.02.2012
Engelstränen
Carpenter, Tanya

Engelstränen


ausgezeichnet

Wow! Ich war ja schon von "Tochter der Dunkelheit" begeistert, aber die Fortsetzung ist fast noch besser.
Tanya Carpenter schafft es in ein Buch mit knapp 220 Seiten soviel Handlung und Spannung zu packen, dass man hinterher denkt, man hätte mindestens 500 Seiten gelesen. Die Geschichte spielt wieder an vielen verschiedenen Orten wie London, Rumänien, New York, New Orleans.
Die Handlung ist keine Minute langweilig oder uninteressant. Die Charaktere sind noch ausgereifter, man erfährt zum Beispiel einiges über die Vergangenheit von Lucien und Dracon.
Im Vordergrund steht natürlich Melissa. Gerade erst zum Vampir geworden möchte sie eigentlich nur mit ihrem geliebten Armand zusammen sein, dem Vampir, der sie in die Dunkelheit geholt hat. Aber als Hexe hat sie ein sehr menschliches Wesen und als Lucien, Armands Dunkler Vater sie zu sich ruft, weiß sie, dass er der einzige ist, der ihr über die erste Zeit nach der Wandlung hinweg helfen und sie lehren kann, was es heißt, ein Vampir zu sein.
Armand fällt es nicht, Melissa gehen zu lassen, aber er kann nichts dagegen tun und hofft, dass ihre Liebe stark genug ist, dass sie zu ihm zurückkehrt.

Neben der Spannung hat das Buch auch wieder einige emotionale Momente. Melissa fürchtet sich zunächst vor ihrer Rückkehr ins Mutterhaus der Ashera. Wie wird Franklin, ihr Vater, auf ihr verändertes Wesen reagieren? Kann er akzeptieren, dass sie nun ein Vampir ist und zu Armand gehört, dem Mann, den er selbst auch begehrt?
Zum Ende gerät Melissa in einen Gewissenskonflikt, in dem sie eine schwerwiegende Entscheidung treffen muss.

Zu meiner Freude tauchen neben Armand und Melissa auch fast alle der Figuren aus dem ersten Teil wieder auf: Der Dunkle Lord Lucien, Dracon, Franklin, Mels Großtante Camille, die Wölfin Osira usw. Lemain taucht diesmal allerdings leider nur kurz auf.
Lucien hat hier einen wesentlich größeren Part und ich muss sagen, ich bin hin und hergerissen. Auf der einen Seite ist er ein wunderschöner, sinnlicher, leidenschaftlicher Vampir, andererseits hat er nach fünftausend Jahren fast seine gesamte Menschlichkeit verloren und handelt stets in seinem eigenen Interesse, Sterbliche bedeuten ihm nichts.

Es werden auch einige interessante neue Charaktere eingeführt, die hoffentlich in einem weiteren Buch wieder dabei sein werden.