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Kyra112
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Sachsen-Anhalt

Bewertungen

Insgesamt 324 Bewertungen
Bewertung vom 06.01.2025
Carsta, Ellin

Zauber des Neuen


sehr gut

Amala erholt sich immer mehr von ihren Verletzungen, jedoch wird sie nie wieder so werden wie vorher. Aus diesem Grund ist sie auf der Suche nach einer neuen Tätigkeit. August und sie haben dabei eine Idee, der die Familie begeistert zustimmt.
Therese wagt einen großen Schritt, doch dann ereilt sie und Helene eine schreckliche Nachricht.
Eduard geht es besser denn je, dennoch ist er von Rache gegenüber Hildegard Müller getrieben.

„Zauber des Neuen“ - Die Kinder der Hansens 4 von Ellin Carsta erzählt die weitere Geschichte der nächsten Generation der Hansens.
Auch in diesem Band zeigt sich wieder, dass die Hansens eine sehr fortschrittliche Familie sind. Dennoch kommen auch sie manchmal an die Grenzen der Gesellschaftserwartung, was man hier sehr gut am Beispiel von Auguste und Helene nachlesen kann. Ich finde, dass Ellin Carsta diesen Konflikt anhand von Augustes Überlegungen gut dargestellt hat. Aber auch Helenes Zwiespalt ist interessant.
Die Geschichte um Max war mir fast ein bisschen zu glücklich dargestellt. Mir fehlte auch die Erzählung zu seiner Flucht, warum es dazugekommen ist.
Auch fand ich es sehr unrealistisch, dass Therese, nur weil sie ein Buch in Karls altem Zimmer gefunden hat, riesige Überlegungen anstellt.
Eduards Racheaktion hat mir wiederum sehr gut gefallen. Sie war sehr gut durchdacht.
Das Ende macht jedenfalls Lust auf mehr und ich bin schon gespannt, wie es weitergehen wird.

Fazit: Wer die Hansen-Reihe und die Reihe „Die Kinder der Hansens“ mag, sollte auch dieses Buch dringend lesen!

Bewertung vom 05.01.2025
Blum, Franziska

Chiemseeliebe


ausgezeichnet

Als ein Unfall Katis Leben von heute auf morgen verändert, steht sie vor der Frage, wie es denn damit weitergehen soll. Stets an ihrer Seite sind dabei ihre Familie und Fabian, ihr Freund aus Schulzeiten. Eines Tages lernt sie Raphael kennen, der ihr eine neue Perspektive aufzeigt, doch darüberhinaus vergisst Kati etwas sehr wichtiges.

„Chiemseeliebe“ ist der dritte Band um die Trilogie „Die Chiemsee-Reihe“ von Franziska Blum, die vielen eher unter ihrem Pseudonym Lotte Römer bekannt ist.
Die Reihe handelt von den drei Schwestern Christina, Nelly und Kati. Dieser Band ist Kati gewidmet, die ihrem Lebenstraum folgt und damit so manchen in ihrer Umgebung verprellt.
Ich finde, dieses Buch regt sehr zum Nachdenken an, beinhaltet es doch sehr viele Lebensweisheiten, aber auch den Rat einer weisen Frau. Gerade letztere macht so manches Gespräch in diesem Buch auch zu etwas Besonderem. So werden hier Dinge gefeiert, auf die man normalerweise gar nicht kommt, die aber beim näheren Überlegen durchaus nachvollziehbar sind.
Die Liebe der Autorin zum Chiemsee und der benachbarten Landschaft kommt hier leidenschaftlich herüber. So sind die Beschreibungen der Alpenregion in all ihren Facetten und Farben wunderschön beschrieben und damit konnte ich mir das Ein oder Andere sogar genauestens vorstellen. Gerade die Beschreibung der Fraueninsel wirkt sehr einladend, sodass ich den Wunsch verspüre, mir diese zeitnah einmal anzuschauen und vielleicht begegnet man dabei ja Frau Maria. ;-)
Ich finde es toll, dass man auch weiterhin an der Entwicklung der beiden anderen Schwestern, aber auch am Gesundheitszustand von Gitti teilhaben kann.

Fazit: Ein schöner Abschluss der Trilogie. Schade, dass es jetzt vermutlich schon zu Ende ist mit den drei Schwestern und der Süßen Liebe.
Ein tolles Buch für all jene, die die Alpen und Liebesgeschichten lieben!

Bewertung vom 05.01.2025
Holmgren, Hanna

Stürmische Küsse unter Fallburys Leuchtfeuer (Herzklopfen in Schottland)


sehr gut

Nachdem Tias Freund sie für eine jüngere verlassen hat, flüchtet sie sich in die Erlebnisse ihre Jugend und damit in den kleinen schottischen Ort Fallbury. Hier empfängt sie ihre langjährige Freundin Phoebe, zu der sie über all die Jahre Kontakt gehalten hat. Phoebe organisiert, dass Tia in Cove Cottage, eine, Häuschen ihres Cousins Josh, unterkommen kann.
Josh und Tia verbindet eine oberflächliche Feindschaft aus Jugendtagen, die beide auch weiterhin fortführen, bis sie irgendwann an einen Wendepunkt kommen.

„Stürmische Küsse unter Fallburys Leuchtfeuer“ ist Band 3 der „Herzklopfen in Schottland“-Reihe von Hanna Holmgren.
Das Cover fällt ins Auge durch seine Farbgebung, ist aber gleichzeitig typisch für einen Roman der Autorin. Ebenso typisch ist es, dass in den einzelnen Büchern der einzelnen Reihen auch Figuren aus den vorherigen Romanen wieder eine Rolle spielen, was dem Leser eine Atmosphäre der Vertrautheit vermittelt.
Zwischen Tia und Josh ist es das übliche Verhältnis von der Feindschaft zu Freundschaft und Liebe.
Tia ist dabei manchmal sehr kompliziert, weil sie immer in alte Muster zurückfällt und versucht, die ihr bekannten Klischees, die Josh betreffen, zu bedienen. 
Josh wiederum ist ein Charakter mit zwei Seiten. Die eine Seite ist die, die er Tia gegenüber zeigt und die andere ist eine feinsinnige und verlässliche.
Hanna Holmgren installiert sowohl emotionale, als auch spannende Momente in die Geschichte. Was mir an den Geschichten um Fallbury besonders gefällt, sind die Dorfgeschichten, die die Autorin liebevoll erzählt. Dabei spart sie auch die idyllische Landschaft rund um Fallbury nicht aus. Besonders der Leuchtturm ist hier ein bedeutender Spielort.

Alles in allem wieder ein toller Wohlfühlroman der Autorin, der zum Lesen und Verlieren einlädt. Eine Empfehlung für alle Fans der Autorin und für alle Fans von Schottland, aber vor allem von Liebesromanen.

Bewertung vom 04.01.2025
Carsta, Ellin

Tanz ins Leben


sehr gut

Für Amalia könnte es nicht besser laufen. Ihr Theaterstück war ein Erfolg und nun steht die Produktion des Films bevor. Doch nicht alle gönnen ihr diesen Erfolg.
Damit Amalia auch den Wiener Teil der Familie kennenlernt, organisiert Georg ein Familientreffen bei Therese in Wien. Doch nach einem Anruf seiner Haushälterin bei Therese brechen die Hamburger wieder in die Heimat auf.

„Tanz ins Leben“ von Ellin Carsta ist Band 3 der Reihe „Die Kinder der Hansens“.
Charakteristisch für diese Reihe sind die Zitate am Anfang eines jeden Kapitels, die wie Tagebucheinträge wirken und die Situation der Person, die dieses Zitat gesprochen hat, nachvollziehbar und zusammenfassend darstellt.
Dieses Buch stand für mich für Frauenpower. Gerade die Stärke der Hansen-Frauen kommt hier wieder deutlich raus. Dies betrifft aber nicht nur die junge Generation, sondern auch nochmal rückblickend auf die vorherige Generation.
Was mir mittlerweile bei dieser Reihe richtig gut gefällt, ist die Rolle des Georg Hansen. Er ist die heimliche graue Eminenz der Familie und wirkt für mich als Erzähler der Geschichten. Seine Rückblicke, aber auch seine Einschätzungen der aktuellen Familienmitglieder sind fundiert, nicht überheblich und absolut menschlich.
Auch Therese steht ihm dabei in nichts nach und ist eine Konstante dieser Reihe.
Besonders der Zusammenhalt der jungen Generation kommt hier auch wieder zur Geltung, was gerade an der Schlussszene wunderbar nachvollziehbar ist.

Alles in allem eine schöne Fortsetzung der Reihe, die Lust auf mehr macht!
Eine Empfehlung für alle Hansen-Fans!

Bewertung vom 04.01.2025
Henn, Carsten Sebastian

Der Buchspazierer


ausgezeichnet

Karls Leben sind Bücher. Als Buchhändler im Ruhestand ist er noch bei seiner alten Wirkungsstätte angestellt und liefert täglich spazierend Bücher an Kunden aus. Seine Kunden sind aber genau wie Karl besonders. Als sich dann eines Tages die kleine Schascha bei seinen Spaziergängen dazugesellt, lernt Karl das Leben auf eine andere Art zu genießen.

„Der Buchspazierer“ von Carsten Henn ist ein Roman, der eine andere Sicht auf das Leben, aber auch den Umgang mit Menschen und Büchern gibt. Es ist ein Werk, das sehr tiefgreifend wirkt. Auch wenn Carsten Henn Karl anfangs als unnahbar und ein bisschen verschroben darstellt, ist dieser ein herzensguter Mensch, der gern seinesgleichen etwas Gutes tut. Seinesgleichen sind Menschen, die nicht den Normen der Gesellschaft entsprechen, die bunt sind, etwas zu verbergen haben oder einfach vom Leben gezeichnet sind.
Karl Kollhoffs Geschichte in Verbindung mit Schaschas „Eingreifen“ steht dafür, einmal über den Tellerrand hinauszusehen, sich die Zeit zu nehmen, sein Gegenüber zu studieren, zu lernen, deren Gefühlswelt zu erkunden und ihnen eine helfende Hand zu reichen, als ein stiller, helfender Gast zu fungieren.

Dieses Buch ist eine absolute Empfehlung für alle, die Bücher lieben, die ein Herz für Menschen haben, nicht über andere lachen und gern über den Tellerrand hinausschauen. 
Als Bücherfan ist dieses Buch einfach ein Muss!!


Bewertung vom 03.01.2025
Schönhoff, Isabell

Hoffnungsvolle Aussichten / Das Erbe der Greiffenbergs Bd.3


sehr gut

Ludwig hat das Familienunternehmen „Feinkost Greiffenberg“ wieder übernommen, was nicht unbedingt zu Begeisterung bei den Familienmitgliedern führt. Als dann noch der junge Sky Gercke auftaucht und damit droht, Firmeninterna zu veröffentlichen, spaltet sich die Familie endgültig.

„Das Erbe der Greiffenbergs - Hoffnungsvolle Aussichten“ ist Band 3 der „Chiemsee-Saga“ von Isabell Schönhoff um das Familienunternehmen.
Auch hier ist es wieder charakteristisch, dass eine kleine Überschriften das jeweilige Kapitel einleitet. Ich finde, dies fast dasselbige immer sehr treffend zusammen.
Besonders hat mir das Wiedersehen mit den Greiffenberg-Frauen gefallen. Pauline hat einen unwahrscheinlichen Ehrgeiz über die vergangenen Bücher entwickelt. Antonia ist zugänglicher geworden und schottet sich nicht mehr so ab und auch Resis Selbstbewusstsein hat sich enorm verändert. Diese Veränderungen sind sehr gut nachvollziehbar vom ersten bis zum letzten Band dargestellt. Auch der Wunsch der Frauen nach Selbstbestimmung wurde gut aufgezeigt und zieht sich gerade am Beispiel von Pauline durch diesen letzten Band.
Die Geschichte um Sky sorgt für Spannung und zieht sich fast von der ersten bis zur letzten Seite durch das Buch durch und sorgt damit für Abwechslung.
Irritiert war ich etwas von Ludwigs Auftreten. Dafür, dass Oma Elsa das heimliche Familienoberhaupt ist, hat sie sich für mein Empfinden doch sehr lange aus der Geschichte um die Führung der Firma rausgehalten. Das schien mir in den vorherigen Bänden etwas anders.

Alles in allem ein schöner Abschluss dieser Familiensaga und ein wunderbarer Gegenwartsroman. Es empfiehlt sich jedoch, die vorherigen Bände zu lesen, um diesem folgen zu können.

Bewertung vom 30.12.2024
Prose, Nita

The Maid / Regency Grand Hotel Bd.1 (MP3-Download)


gut

Molly ist Zimmermädchen im Regency Grand Hotel. Als solches versetzt sie die Zimmer immer in einen Zustand der Perfektion zurück. Doch eines Morgens findet sie in einem solchen den toten Mr. Black. Eine Woche des Auf und Abs für Molly beginnt.

„The Maid“ von Nita Prose ist Band 1 der Reihe „Regency Grand Hotel“. Gelesen wird das Buch in der Hörbuchversion von Anna Thalbach.
Ich mag Anna Thalbach ja aufgrund ihrer ganz eigenen Stimme, doch in der Kombination mit Molly war das auf Dauer anstrengend.
Zu Anfang des Buches war Molly mir sehr sympathisch. Sie ist ein einfacher und bodenständiger Mensch. Als solcher guckt sie zu erfolgreicheren Menschen oder auch älteren Menschen auf und nimmt sich deren Tipps zu Herzen und vor allem auch an. Gerade ihre Grandma und ihr Vorgesetzter Mr. Snow sind dabei ihrer größten Vorbilder und manchmal auch Columbo. Die Dinge, die Molly sich annimmt, erfährt der Leser und das meist nicht nur einmal. Dabei wurde sie mir im Laufe des Buches immer unsympathischer, weil es altklug und einfach nervig wirkte und gerade dabei wurde auch Anna Thalbachs Stimme leider sehr anstrengend.
Die Geschichte geht über eine Woche und jeder Wochentag wird einzeln vorgestellt. Auch das war manchmal sehr langatmig, aber nachvollziehbar dargestellt.
Absolut überrascht hat mich das Ende. Damit hatte ich nun gar nicht mehr gerechnet.

Es war eine abwechslungsreiche Geschichte, aber sie konnte mich leider nicht überzeugen.
Wer jedoch Weisheiten und Belehrungen mag, die eher wirken als redete eine altkluge 15-jährige, der ist hierbei gut aufgehoben.

Bewertung vom 28.12.2024
Godazgar, Peter;Kui, Alexandra

Harz aber herzlich


sehr gut

Ariane hats bisher beruflich nicht weit gebracht, dementsprechend ist eine Karriere in weiter Ferne. Aus diesem Grund nutzt sie diese Tatsache aus und geht eben genau in diese Ferne. Als Sensitivity Managerin versucht sie es nun bei Harztouristik im beschaulichen Düsterode in Sachsen-Anhalt. Als solche stolpert sie von einem Toten zum anderen, erarbeitet sich in Düsterode einen speziellen Ruf und stänkert stets und ständig mit dem Regionalbereichsbeamten Andreas Anton.

„Harz aber herzlich“ von Alexandra Kui und Peter Godazgar wird als Kriminalroman aus dem Genre Cosy Crime beworben.
Ich habe mich wirklich schwer mit einer Bewertung des Romans getan. Von zwei bis vier Sternen hätte ich mir alles vorstellen können.
Was spricht gegen den Roman? Der Schreibstil ist für mich völlig ungewöhnlich. Hier liegt ein großes Repertoire an Ironie und Sarkasmus vor, an die man sich erstmal gewöhnen muss.
Des Weiteren wird viel mit Klischees gearbeitet. Speziell als jemand, der im Vorharz bzw. Südharz wohnt, hab ich manchmal überlegt, ob ich mich durch die Klischees, die hier mit den Düsteröder Einwohnern bedient werden, beleidigt fühlen muss. 
Auch der Aspekt des Krimis kommt sehr kurz. Lediglich auf den gefühlt letzten fünfzig Seiten wird es doch mal kriminalistisch, aber in gewisser Weise auch sehr dilettantisch.
Was spricht für den Roman? Wenn man eben nicht alles ernst nimmt und versucht, die Ironie und des Sarkasmus zu verstehen, dann kann man sich die Klischees auch wegdenken. Ich hatte im Verlauf des Lesens eben das Gefühl, dass diese Klischees gewollt waren, um über eben diese nachzudenken und sie in Zukunft nicht mehr zu bedienen, sondern mal den eigenen Horizont zu erweitern.
Es gibt viele heitere Momente und gerade die Zwischenüberschriften waren für mich kleine Highlights, weil sie dem Ganzen einen lustigen Aspekt vermittelt haben.
Auch ist es Cosy Crime und kein typischer Thriller oder Krimi, weswegen man das Buch also nicht so extrem in die Krimischiene einordnen sollte.

Was ist nun das Fazit? Nach langem Überlegen habe ich mich doch für vier Sterne entschieden. Denn die besondere Verbindung von Andreas und Ariane, ihres Zeichens HvD, macht den Roman zu einem interessanten Buch und lockert den geneigten Krimileser mal wieder auf.
Wer also einen klassischen Krimi sucht, sollte die Finger von diesem Buch lassen. Alle, die aber gern mal eine Abwechslung vom klassischen Krimi wollen, sind hiermit gut bedient.

Bewertung vom 22.12.2024
Heldt, Dora

Die Familienangelegenheiten der Johanne Johansen


ausgezeichnet

Der letzte Tag ist vorüber und Johanne verlässt ihren langjährigen Arbeitsplatz, um ins Rentnerleben zu starten. Doch sie hat die Rechnung ohne die liebe Verwandtschaft gemacht. 
Nachdem der Mann ihrer Cousine die familieneigene Reederei an die Wand gefahren hat, müssen die Johanson-Frauen das sinkende Schiff retten, allen voran Johanne.

„Die Famlienangelegenheiten der Johanne Johansen“ von Dora Heldt gibt die Familiengeschichte der fiktiven Familie Johansen wider.
Ich fand den Titel etwas außergewöhnlich, aber er zieht sich wie ein roter Faden durch den Roman.
Ich höre nicht viele Hörbücher, aber dieses hat mich absolut gefesselt. Vera Teltz als Sprecherin hat es geschafft, die Figuren des Romans so toll vorzulesen und die Stimme dabei an die jeweiligen Charaktere anzupassen, dass ich bezweifle, dass es mir beim eigenen Lesen auch nur annähernd so gelungen wäre, dieses Buch so genießen zu können.
Dora Heldt hat mit Johanne eine sehr pragmatische, unnahbare, aber doch tolle und starke Frau geschaffen. Sie hat eine so trockene Art, dass sie einen quasi beim Hören geerdet hat. 
Richtig gut gefallen hat mir auch die Figur der Edda. Sie ist der gute Geist, quasi die graue Eminenz des Hörbuchs, was die Sprecherin auch eindrucksvoll an der ruhigen, aber freundlichen Stimmlage aufgezeigt hat.
Überhaupt ist dies ein Roman über starke Frauen, Zusammenhalt, Familie und Freundschaft, der zeigt, dass Frauen mitunter immer noch völlig unterschätzt werden, aber für ihren Erfolg auch keine große Kulisse benötigen.
Alle Frauen, die außerdem in diesem Roman erwähnt werden, wie Luise, Emma, Paula, Frieda und auch Renate dienen durchaus als Vorbild für alle Frauen.

Fazit: Einfach ein wunderbarer Gegenwartsroman, den man gelesen oder gehört haben muss, wenn man ein Fan von Romanen über erfolgreiche Frauen ist!!!

Bewertung vom 21.12.2024
Villard, Sophie

Der Traum von Diamanten / Cartier Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Anfang der 1910er Jahre - Die Firma Cartier wurde im 19. Jahrhundert in Paris gegründet und hat dort nach wie vor einen Laden und mittlerweile auch zwei Dependancen - in New York und in London. Die Brüder Louis, Jaques und Pierre führen das Familienimperium und jeder Bruder kümmert sich um einen der Läden. Dabei versuchen sie die schönste Stücke an die Kunden zu bringen und begegnen dabei Macht, Wohlstand, aber auch Neid und Intrigen und sogar der Liebe.

„Cartier. Der Traum von Diamanten“ von Sophie Villard ist der Beginn der Dilogie der „Cartier-Saga“.
Das Cover spiegelt schon die Eleganz wider, die die Firma Cartier vermittelt.
Sophie Villard erzählt die Geschichte der Cartiers aus drei Blickwinkeln, nämlich aus den einzelnen Dependancen. Sie beschreibt dabei nachvollziehbar, wie sich neue Märkte erschlossen wurden bzw. wie die Abläufe in den einzelnen Läden sind. Auch geht sie eindrucksvoll auf die Probleme der Protagonistin Jeanne ein, die hauptsächlich gegen gesellschaftliche Konventionen ankämpfen muss. Gleichzeitig verbindet sie die Geschichte der Cartiers mit der von Coco Chanel. Das hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht, denn die Cartiers sind beeindruckend genug, da braucht es nicht die extrovertierte Coco.
Jeanne als Protagonistin müsste nach meinen Recherchen eine fiktive Person sein. Die Aussagen zu Coco und ihre Verbindungen zu Misia und Cocteau wiederum entsprechen der Wahrheit. 
Auch erzählt Sophie Villard im Nachwort, dass sie im zweiten Band Aussagen dazu treffen wird, welche Handlungsstränge und Figuren der Realität entsprechen und welche ihrer Fantasie entsprungen sind.
Das finde ich etwas schade, da es mich schon im ersten Band interessiert hätte.
Ich habe mich am Anfang etwas schwer mit diesem Buch getan, da ich zu vor „Der Schmuckpalast“ von Eva-Maria Bast gelesen habe. Aber rückblickend kann ich das wiederum nur empfehlen, da dies in Teilen eine gute Ergänzung und Vorerklärung zu diesem Buch darstellt.

Da ich unbedingt wissen möchte, wie es nun mit Jeanne und Louis weitergeht und überhaupt mit Cartier, freue ich mich schon jetzt auf den zweiten Band und kann allen, die an historischen Romanen interessiert sind, dieses Buch nur wärmstens empfehlen!