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Krimihexe
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Hamm Westfalen

Bewertungen

Insgesamt 316 Bewertungen
Bewertung vom 09.06.2024
Carter, Chris

Der Totenarzt / Detective Robert Hunter Bd.13


ausgezeichnet

Ein Verkehrsopfer und ein Suizid, nur durch Zufall wird bei der Autopsie bemerkt, dass die Verletzungen mit hoher Wahrscheinlichkeit durch einen Serientäter verursacht wurden. Die Opfer wurden vorher gefoltert.

Garcia und Hunter ermitteln, aber sie haben absolut keine Anhaltspunkte, die Opfer haben keinerlei Verbindung zueinander und es sieht ganz danach aus, als ob der Täter noch weitermachen wird und vorher auch schon gemordet hat und es wie ein Unfall hat aussehen lassen. Mehr kann ich dann auch schon nicht verraten, ohne zu spoilern.

Dies ist nun der 13. Fall für Garcia und Hunter, ich habe alle der Reihe nach gelesen und dieser Fall ist nicht ganz so blutig wie die Vorgänger, was für mich manchmal schwer zu ertragen war. Es ist schon gut die Vorgänger zu kennen, aber nicht zwingend erforderlich.

Wie alle Krimis von Chris Carter liest sich das Buch sehr schnell, der Autor versteht es immer den Spannungsbogen zu halten, so dass man das Buch auf keinen Fall aus der Hand legen kann.

Bewertung vom 24.05.2024
Buck, Vera

Das Baumhaus


gut

Nora und Henrik aus Greifswald wollen mal ein paar ruhige Familientage erleben mit ihrem 5jährigen Sohn Fynn. Perfekt passt das das kleine Haus abgelegen am Waldrand im schwedischen Västernorrland, dass Henrik von seinem Großvater geerbt hat. Das ziemlich in die Jahre gekommene Haus und der unheimliche Wald dahinter haben nichts mit dem romantischen Bullerbü gemein, was sonst mit Schweden in Verbindung gebracht wird.

Nora hatte eine Affäre, dieser Mann stalkt sie seit einiger Zeit und Henrik hat als Kinderbuchautor viel Phantasie und nimmt es mit der Wahrheit nicht immer so genau. Da ist das Konfliktpotential hoch. Als Fynn beim Spielen im Wald vor den Augen seines Vaters verschwindet, bannt sich eine Katastrophe an.

Das Setting verspricht einen spannenden Krimi, ein einsam gelegenes Haus mit einem dunklen unheimlichen Wald und einem halb verfallenen Baumhaus, wo offensichtlich ein Kind gefangen gehalten wurde.

Die Geschichte wird aus drei verschieden Perspektiven erzählt, die später zusammenfinden. Die düstere Stimmung wird gut rübergebracht. Leider wird die Story im letzten Drittel des Buches total absurd und total abwegig. Das Ende hat mich daher nicht wirklich überzeugt.

Bewertung vom 17.05.2024
Strobel, Arno

Stimme der Angst / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.4


sehr gut

Max enger Bekannter ist verstorben, auf dessen Beerdigung sieht er eine Frau, die seiner vor Jahren verstorbenen Liebe bis aufs Haar gleicht, er spricht sie an und wird in deren private Probleme hineingezogen. Gleichzeitig wird sein Freund schwer verletzt und seine Freundin wird entführt. Es ist sofort klar, dass alles irgendwie zusammenhängt. Unterstützung bekommt Max von seinem Freund und Psychologen Marvin.

Spannend und flüssig zu lesen, es ist schon hilfreich die vorangegangenen Teile der Serie zu kennen, es geht aber ohne.

Ich mag die Figur Max sehr gern und habe mit ihm gelitten und ermittelt und war sehr gespannt wie es weitergeht. Insgesamt ist die Story eine einzige Räuberpistole. Irgendwann wird klar, worauf das ganze hinausläuft und ich habe nur gehofft, dass die Protagonisten noch im nächsten Teil vorkommen.

Spannende Krimiunterhaltung, obwohl mir das teilweise zu unsinnig wurde.

Bewertung vom 17.05.2024
Kvensler, Ulf

Der Ausflug - Nur einer kehrt zurück


sehr gut

Jedes Jahr machen sie eine Wandertour, Anwältin Anna, ihr Lebensgefährte Henrik und ihre Freundin Milena. Kurzfristig möchte Milena nun ihren neuen Freund Jakob mitnehmen. Nach anfänglichem hin und her sind Anna und Henrik einverstanden. Das erste Treffen findet am Anfang der Reise statt und sofort spielt Jakob sich als Anführer auf und schlägt eine andere Strecke vor, die viel gefährlicher ist als die ursprünglich geplante Route. Nach einem Streit erklären sich schließlich alle damit einverstanden. Die schlechte Stimmung und die Unstimmigkeiten der 2 Pärchen ziehen sich durch die gesamte anstrengende Reise und enden in einem Drama.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Die Autorin versteht es eine düstere Stimmung zu erzeugen und selbst, wenn man vom Wandern absolut keine Ahnung hat, ist man sofort mittendrin und kann das Buch kaum aus der Hand legen. Die atemberaubenden Naturbeschreibungen sind ebenso schön wie gefährlich und lassen oft frösteln. Die Figuren bleiben jedoch etwas blass.

Das Ende war jedoch für mich keine Überraschung und etwas vorhersehbar, daher einen Sternabzug. Insgesamt gute Krimiunterhaltung.

Bewertung vom 11.05.2024
Hammesfahr, Petra

Die Verlierer


sehr gut

Fred Keller meldet seine Frau Kirsten als vermisst, sie sei ihm während eines Campingurlaubs weggelaufen. Merkwürdig ist allerdings, dass er fast 10 Tage braucht, um sich bei der Polizei zu melden. Für Kommissarin Rita Voss mehr als verdächtig. Für Ritas Chef kein Grund zu Besorgnis. Kirstens Bruder allerdings vermutet ein Verbrechen, da nun auch der 13jährige Sohn von Kirsten verschwunden ist.


Ich hatte Probleme in die Story reinzukommen, da alles sehr verworren und undurchsichtig schien. Es gibt mehrere Handlungsstränge, die sich erst ganz zum Schluss auflösen. Es ist nicht immer klar, ob ein Verbrechen vorliegt, auf jeden Fall enthält die Geschichte einige Familiendramen.


Rita Voss beißt sich fest und findet noch andere Vermisstenfälle, die ähnlich gelagert sind und hat keine Scheu sich mit ihrem Vorgesetzten anzulegen, wenn sie anderer Meinung ist und das ist sie häufig. Leider gibt es kein Team bei der Polizei, alle ermitteln für sich bzw. gegen einander, was die etwas schade ist.


Das Ende ist dann doch eine Überraschung und viel mehr kann ich auch nicht zu der Story sagen, ohne zu spoilern.


Mal eine etwas andere Krimi-Drama-Unterhaltung, allerdings etwas verworren, schwierig zu sagen, ob ich das Buch guten Gewissens empfehlen kann.

Bewertung vom 06.05.2024
Faber, Henri

Gestehe


gut

Ich habe schon zwei Vorgänger-Bücher von Henri Faber gelesen und war begeistert. Dieser Krimi ist nun so ganz anders.

Der Wiener Kriminalinspektor Jacket wird als Held gefeiert, da er ein kleines Mädchen befreit hat, welches einem Organhändler-Ring zum Opfer fallen sollte, sein Freund und Kollege kam bei dem Einsatz ums Leben. Jacket hat ein Buch über seine Erlebnisse geschrieben und dieses soll sogar verfilmt werden.

Eher zufällig kommt er an einen Tatort, der blutiger kaum sein kann und auch die nächste Leiche lässt nicht lange auf sich warten. Jacket ist immer als Erster am Tatort und hinterlässt seine Spuren und da er bei der Polizei viele Neider hat und von einigen sogar gehasst wird, wird er bald selbst zur Zielscheibe. Sein Stellvertreter Mo ist das genaue Gegenteil des Selbstdarstellers und die beiden bilden ein sehr interessantes mehr oder weniger erfolgreiches Team.

Die Morde sind exakt so geschehen, wie in Jackets Manuskript zu seinem neuen Krimi beschrieben, nur, dass nicht er ihn geschrieben hat. Die Geschichte ist voll Intrigen und falschen Fährten.

Ich hatte etwas Probleme in die Geschichte reinzukommen. Je weiter die Story fortschreitet, desto undurchsichtiger und abstruser wird es, das war schon zu viel, um noch unterhaltend zu sein. Einzig der Humor hat mich dranbleiben lassen und natürlich wollte ich auch wissen wie es ausgeht.

Bewertung vom 28.04.2024
Cantieni, Benita

Lebenslang beweglich und kraftvoll mit Tigerfeeling


ausgezeichnet

Ich hatte bisher noch nie was von Benita Cantieni gehört, sie ist aber sehr viele Jahre schon in den Medien sehr präsent. Sie hat ihre Cantienica Methode über Jahre in einigen Büchern und Filmen, auch bei Youtube veröffentlicht. Dieses neue Buch richtet sich schon an die ältere Generation, natürlich können auch junge Menschen davon profitieren.

Es gibt viele Erklärungen und auch anschauliche Bilder, wie der Körper, speziell die Knochen aufgebaut sind und was alles im Laufe der Zeit passiert und wie man seinen Körper auf Unwägbarkeiten vorbereitet bzw. auf Verschleiß reagiert bzw. Schmerzen und alles was damit zusammenhängt vorbeugt.

Der Praxisteil hat mir gut gefallen, alles gut erklärt und bebildert, aber so einfach wie ich mir das vorgestellt hatte, ist es nicht. Ich denke ein bisschen Vorwissen wäre gut gewesen. Ich denke für mich sind dann Filme besser, in denen die Übungen vorgeführt werden. Die werde ich mir anschaffen.

Die Autorin hat fröhliche und frische Art und ich nehme ihr alles hundertprozentig ab.

Bewertung vom 16.04.2024
Sander, Karen

Der Sturm - Vergraben / Engelhardt & Krieger ermitteln Bd.4


ausgezeichnet

Ein neuer Fall für Tom Engelhardt und der Kryptologin Mascha Krieger. Auf dem Darß werden nach einem Sturm zwei Skelette freigelegt, die schon seit Jahren dort vergraben liegen. Nicht einfach für das Team, da nicht klar ist, wie viel Jahre genau diese Skelette schon dort in der Erde liegen. Eine CD wird am Tatort entdeckt und ein Polizeibeamter, der den Tatort nachts bewacht, wird überfallen. Der Täter ist also noch aktiv und befürchtet, dass es noch Spuren gibt, die zu ihm führen.

Ich habe mich sehr auf ein Wiedersehen mit Tom und Mascha gefreut. Am Anfang passiert nicht viel und es gibt Spannungen zwischen Tom und Mascha. Je weiter die Geschichte allerdings fortschreitet, desto spannender wird es.

Das Team wird noch durch Kira unterstützt, die sich allerdings durch ihr vergangenes und aktuelles Verhalten nicht viel Freunde macht. Als sie plötzlich wegen wichtiger Familienangelegenheiten verschwindet, denkt sich niemand etwas dabei.

Nach und nach werden die Identitäten der Skelette ermittelt und das Verbrechen reicht weiter zurück zu DDR-Zeiten, es ist kaum möglich an Infos zu kommen, da viel vertuscht wurde und noch wird. Das Ende ist offen und ich warte dringend auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 07.04.2024
Ægisdóttir, Eva Björg

Verborgen / Mörderisches Island Bd.3


sehr gut

Ein Hausbrand erschüttert die Stadt Akranes, ein junger Mann ist dabei ums Leben gekommen. Kommissarin Elma und ihrem Kollegen Saevar ist schnell klar, dass es sich hier nicht um einen Unglücksfall, sondern um Brandstiftung handelt und der junge Mann schon vor dem Brand ermordet worden ist. Elma und ihr Team tappen lange im Dunkeln und an verdächtigen Personen mangelt es nicht. Bei den Ermittlungen stellt sich raus, dass eine junge Frau aus Holland, die als Au-Pair bei einer Familie arbeitete, seit ein paar Wochen verschwunden ist.

Diese Geschichte spielt auch wieder wie die Vorgänger auf zwei Zeitebenen, dadurch lernt man die Opfer ein bisschen kennen. Verdächtige gibt es viele, allerdings werden die Zusammenhänge natürlich erst viel später klar. Sie Spannung kommt durchs miträtseln.

Dies ist nun der dritte Teil der Serie, allerdings auch der schwächste, sogar die Ermittler bleiben diesmal ungewohnt blass. Da mir die Protagonisten aber sehr ans Herz gewachsen sind, werde ich die Serie weiter verfolgen.

Bewertung vom 07.04.2024
Fossum, Karin

Der Nachtläufer / Eddie Feber Bd.1


gut

In einer norwegischen Kleinstadt kommt es nachts zu Überfällen. Der Täter bricht nachts in die Häuser von alleinstehenden Menschen ein und erschreckt sie zu Tode. Fuchtelt vor ihnen mit einem Revolver rum und verschwindet wieder, spielt russisch Roulette.

Die Polizei steht vor einem Rätsel, es gibt keine vernünftige Personenbeschreibung, da der Täter eine Art Maske benutzt. Die Wohngebiete, die der Täter sich aussucht sind nachts geradezu menschenleer, da dort eher ältere Menschen zu finden sind, die nachts alle schlafen. Kommissar Eddie Feber hat 8 Kinder und hat eine erfrischende Art, durch seine Bemerkungen will er Zeugen bzw. Verdächtige aus dem Konzept bringen und so noch an Infos herankommen, die er sonst nicht bekommen hätte.

Parallel wird die Geschichte von Meidel erzählt, der 18jährige hat seinen Großvater tot aufgefunden, bei dem er die letzten Jahre gelebt hat und mit dem er sich wohl gefühlt hat, nachdem seine Mutter in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wurde und sein Vater eine Haftstrafe verbüßt.

Ich bin sehr überrascht von diesem Buch und das nicht positiv. Das Motiv des Täters ist mir so gar nicht klar, seine Gedankengänge kann ich nicht nachvollziehen und ich finde diese Geschichte überhaupt nicht unterhaltsam. Ich bin einzig allein am Ball geblieben, weil ich wissen wollte, wie der Täter überführt wird. Insgesamt sind die Figuren traurige Gestalten, was teilweise richtig weh tut. Einzig der Ermittler bringt frischen Wind in die Story.