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bookfox

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Insgesamt 72 Bewertungen
Bewertung vom 05.08.2024
Bickers, Tessa

Wir treffen uns im nächsten Kapitel


sehr gut

Normalerweise lese ich keine "Pastell-Bücher", wie ich sie gerne scherzhaft nenne: Bücher mit einem Cover in pastellfarben, die meistens schnulzigen Inhalt haben, teilweise sogar spicy sind.
Aber hier hat mich der Titel natürlich direkt angesprochen, denn "Bücher über Bücher" finde ich immer sehr spannend. Gleich vorab: Das Buch ist nicht spicy und auch nicht schnulzig! Zumindest nicht sehr.

Die Prämisse ist ganz leicht: Zwei Personen lesen gerne und tauschen sich unbekannterweise durch Notizen am Rande eines Buches aus, welches sie jeweils durch ein öffentliches Bücherregal austauschen.

Allerdings geht das Buch noch tiefer. Natürlich erwartet man, dass die beiden sich unweigerlich ineinander verlieben werden und durch den Austausch ihre Gefühle erkennen. Aber wie der Klappentext schon andeutet und dem Leser auch relativ schnell klar ist: Die beiden kennen sich von früher, wissen das aber natürlich nicht.
Auch die Lebensgeschichten der beiden werden gründlich beleuchtet und haben viel Schmerz und Tragik, aber auch tolle Hoffnungsschimmer durch entweder eine tolle Familie oder Freunde. Durch die verschiedenen Perspektiven der beiden Buchtauschenden erfährt man so mehr und fiebert geradezu mit. Was ich besonders toll fand, ist, dass auch die Nebencharaktere alle ihre besonderen "Problemchen" haben und die so interessant geschrieben sind, dass auch diese mich berührt haben.

Auch wenn laut Cover und Titel im Mittelpunkt der Austausch der Bücher steht, wird mir viel mehr die Lebensgeschichte der beiden Personen im Gedächtnis bleiben. Ein bisschen schade fand ich es fast, dass nur "Klassiker" wie von Jane Austen im Mittelpunkt des Tausches standen, die ich selbst fast nur vom Titel kannte und es deswegen vielleicht nicht ganz so interessant war, was für Randbemerkungen die beiden sich senden. Andererseits verstehe ich auch, dass so die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass andere Leser schon mal von diesen Büchern gehört haben, als wenn die beiden eher unbekanntere Bücher zum Austausch gewählt hätten und dann erst die Handlung erklärt werden muss.

Kurzum hat mich das Buch gut unterhalten und es wird nun noch die Runde in meinem Familien- und Freundeskreis machen, weil ich denke, dass es da auch noch einige gibt, die es als Sommerlektüre gut finden werden.

Bewertung vom 30.07.2024
George, Nina;Kramer, Jens J.

Das Verrückte Orakel / Die magische Bibliothek der Buks Bd.1


ausgezeichnet

Selten hat mich ein Kinder-/Jugendbuch so gefesselt und so begeistert wie "Die magische Bibliothek der Buks: Das verrückte Orakel".
Ich glaube, wenn ich heute nochmal 10 Jahre wäre und dieses Buch gelesen hätte, es hätte zu meiner Lieblingsreihe werden können, wie es damals Tintenherz von Cornelia Funke für mich war.
Tatsächlich haben beide Bücher eine große Gemeinsamkeit: Die Fantasie und das Lesen von Büchern stehen im Mittelpunkt:

Leicht rebellische Kinder entdecken ein verborgenes Haus, in dem die Buks leben. Gleichzeitig entdecken die Buks, in welcher Welt die Kinder aktuell leben, denn sie hatten sich in dem Haus viel zu lange allein aufgehalten.

Die Geschichte ist nicht nur spannend, sie ist auch noch gespickt von lustigen Szenen, die nicht nur für Kinder geschrieben sind. Da sind Anspielungen auf bekannte Bücher drin, die vielleicht an einem 10jährigen erst einmal vorbei gehen, von erwachsenen Lesern aber wahrgenommen werden. Auch die Namen der Buks, der kleinen Wesen, die Bücher beschützen, sind lustig und passend.
Gemeinsam mit den vier Protagonisten lernen wir sie kennen und sogar noch mehr: Wir Leser lernen die Welt der Protagonisten kennen, in der es gar keine Bücher mehr gibt! Schreckliche Vorstellung!

Ich habe mich von Anfang bis Ende unterhalten gefühlt und bin nur etwas enttäuscht, weil am Ende von Band 1 noch so viele Fragen offen bleiben. Garantiert wird Anfang 2025 dann Band 2 in mein Bücherregal einziehen! Wenn das genauso dick und spannend ist wie dieser Teil, werde ich da sicherlich nicht enttäuscht sein.

Bewertung vom 06.07.2024
Lind, Jessica

Kleine Monster


sehr gut

Das Buch hat mich beim Lesen mit einer sehr bedrückten Stimmung zurückgelassen. Das ist aber nichts negatives, denn es passte sehr zum Inhalt. Vom Klappentext her hatte ich mir zwar vorgestellt, dass es noch mehr um das geht, was der Sohn (angeblich?) gemacht hat - aber die Perspektive der Kindheit der Mutter war auch interessant und hat wunderbar erklärt, warum sie in der Gegenwart so handelt, wie sie es tut.

Der Titel "Kleine Monster" passt wunderbar und er zeigt auch, wie groß die Illusion doch ist, dass man als Erwachsene genau wissen kann, wie sich Kinder verhalten. Teilweise ist man ihnen dann wirklich ausgeliefert. Da gab es einige Situationen zwischen den Eltern und ihrem Kind, bei denen Luca eindeutig die Oberhand hat und das Machtgefüge, das man erwarten würde (Eltern bestimmen, was ein Kind macht), eben aufgebrochen wird.
Gleichzeitig zeigt es erschreckend, dass man selbst als Mutter mit besten Absichten mehr oder weniger unbewusst sein eigenes Trauma auf die Kinder übertragen kann.

Ich fand den Schreibstil wie gesagt bedrückend, aber gleichzeitig so eindrücklich, dass ich fast nicht aufhören konnte zu lesen, obwohl manche Situation mich traurig oder fassungslos gestimmt hat.

Bewertung vom 29.06.2024
Westerbeke, Douglas

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel


ausgezeichnet

Dieses Buch war einfach magisch - aber nicht im Sinne von "viel Fantasy, Zaubersprüche und Kreaturen", sondern es hatte einen eindrücklichen Schreibstil, faszinierende Charaktere und den Hauch von etwas Übernatürlichem.
Durch Aubrys Krankheit - deren Ursprung sie selbst nur erahnt - und die sie zwingt, von Ort zu Ort zu reisen, wird man als Leser mit durch ihre Abenteuer genommen. Dabei erleben wir es teilweise mit, bekommen aber auch Einblicke durch Rückblicke, wenn sie selbst über Vergangenes nachdenkt oder Erlebnisse mit ihren neuen Bekanntschaften teilt.
Über allem schwebt das mysteriöse: Wie kann es sein, dass sie nicht lange an einem Ort bleiben kann, ohne schreckliche Schmerzen zu erleiden? Wie schafft sie es, selbst an unmöglichen Orten zu überleben? Was hat es mit der mysteriösen Bibliothek auf sich, auf die sie stößt.
Doch anders als bei Fantasy-Büchern, bei denen ich mir immer eine Lösung erwarte, war es hier irgendwie anders. Ich hätte noch jahrelang dem Treiben von Aubry durch die Welt folgen können und es wäre mir egal, ob ich herausfinde, was der Auslöser war oder ob es je ein Ende hat.
Ich kann es gar nicht beschreiben, was mich an dem Buch so fasziniert. Denn eigentlich lese ich weder Reiseromane noch blumige Literatur. Dennoch hat dieses Buch definitiv mein Herz erobert und ich werde es zu meinen Bücherschätzen in den Schrank stellen.

Bewertung vom 06.06.2024
Quast, Tobias

Weißglut


gut

Ein abgelegener Ort, an dem Sarah eigentlich nur zur Ruhe kommen will, doch dann gerät sie mitten in eine Mordermittlung, als sie eine Leiche findet.

Die Geschichte an sich fand ich spannend geschrieben, auch mit den verschiedenen Perspektiven, gerade weil man den Mörder quasi schon kennt, aber doch nicht wirklich weiß, wer es jetzt genau ist, weil sein Name nie fällt. Ansonsten lebt das ganze Buch eigentlich von Missverständnissen und Gerüchten. Ohne jetzt zu viel zu verraten, entwickelt sich wirklich die meiste Handlung daraus, dass ein Charakter etwas über einen anderen denkt (was immer falsch ist), daraus seine Schlüsse zieht und dann danach handelt, was wieder dazu führt, dass jemand anderes etwas falsches denkt. Das ist ja vielleicht menschlich, aber irgendwann war mir das als Plot-Point nur noch sehr störend.

Irgendwie wurde auch nicht so ganz klar, welche Relevanz jetzt das Ding hatte, wofür gemordet wurde. Durch eine anfänglich unzusammenhängend erscheinende Nebenhandlung sollte das wohl klar werden, aber das wurde dann doch als Spannungselement bis zur letzten Seite aufgehoben. Ich glaube, wenn das früher klar gewesen wäre, hätte ich ein bisschen mehr mitgefiebert, wer das Ding findet oder eben nicht findet.

Man merkt, dass der Autor einen Bezug zu Finnland hat und ich fand es mal interessant, etwas von der finnischen Kultur mitzubekommen.
Normalerweise sage ich bei Büchern nichts zum Cover oder Titel, aber hier muss ich, weil ich 1) das Cover so unglaublich unattraktiv gestaltet finde - das Buch hätte mich niemals angesprochen im Buchregal und 2) ich immer noch nicht weiß, wie der Titel jetzt genau zu diesem Buch passt. Da kann ich jetzt schon sagen, dass ich am Ende des Jahres auf meine gelesenen Bücher schaue und denke "Was war das nochmal?" weil weder Titel noch Cover zur Handlung einen Bezug haben. Sehr schade!

Zusammenfassend fand ich das Buch in Ordnung, für mich war es ein ungewöhnlicher Kriminalroman, weil wir von den offiziellen Ermittlungen wenig mitbekommen. Warum ausgerechnet die Hauptperson eine Berühmtheit in der deutschen Heimat sein musste, war für mich vom Plot her auch nicht ersichtlich. Es hat sich nett gelesen, wird für mich aber keine Nachwirkungen haben oder ein Buch sein, was ich sofort wieder lesen muss.
Zwischenzeitlich war es sehr spannend, manchmal aber auch sehr zäh.

Bewertung vom 02.06.2024
Hay, Alex

Mayfair House


sehr gut

Ehemalige Angestellte des gerade Verstorbenen Mr de Vries verbünden sich, um den meisterhaftesten Raub jemals durchzuziehen: Während das ganze Haus einen Maskenball feiert, räumen "die Dienstmädchen" das komplette Gebäude leer, bis auf den letzten Löffel.

Was anfangs nach reinem Diebstahl-Plot klingt, entpuppt sich aber nach und nach als vielschichtiges Unterfangen, denn die meisten der Beteiligten haben ihre eigenen Geheimnisse, die sie dazu bringen, an dem Coup teilzunehmen. So werden dem Leser nach und nach die Motive enthüllt und man fiebert mit, wie dieser Diebstahl gelingen soll.

Die Atmosphäre dieses Herrenhauses in den frühen 1900ern finde ich gut wiedergegeben. Die Rangordnung im Haus ist klar verteilt und dennoch gibt es dunkle Geheimnisse.
Ein bisschen gestolpert bin ich manchmal über die förmliche Anrede der zwei Hauptpersonen Mrs King und Mrs Bone, vor allem, als diese dann undercover sind (aber ja irgendwie doch nicht so richtig).
Den deutschen Titel "Mayfair House" finde ich auch nur halb passend. So wird das Haus nicht einmal im ganzen Buch genannt und der Originaltitel "The housekeepers" hätte auf Deutsch mit "Die Dienstmädchen" oder "Die Hausmädchen" ja auch funktioniert. Aber das sind nur Kleinigkeiten.

Das Buch hat mich durchweg gut unterhalten und es war fast schade, dass es "nur" ein Buch war, denn gerade beim Raub hätte ich das gerne in echt gesehen. Da hätten sich bestimmt tolle visuelle Bilder ergeben.

Bewertung vom 12.05.2024
Weiss Gabbay, Tamar

Kidstory


ausgezeichnet

Geschichte klingt erst mal vielleicht langweilig und trocken, aber dieses Buch hat es - nicht nur durch die wunderschönen und farbenfrohen Illustrationen - geschafft, sie für Jung und Alt lebendig werden zu lassen.
Wir begleiten Kinder in ihrem Alltag, die in verschiedenen Epochen leben: Vom ersten Entdecken des Feuers, über Höhlenmalereien, das Mittelalter bis hin zur modernen Neuzeit.
Dabei schafft es der Erzähler trotz der kurzen Kapitel jedes fiktive Kind sehr ausführlich und charakterstark zu beschreiben. Es gelingt, sich in die aktuellen Probleme hineinzuversetzen. Dabei werden interessante Fakten mit eingebaut, wie z.B. dass dies der erste Handschlag der Geschichte sein könnte.
Erst war ich skeptisch, da ich als Kind vermutlich das alles für bare Münze genommen hätte und von nun an behaupten würde, dass tatsächlich DIESES Kind existiert hat, und den Handschlag erfunden hat - aber dann habe ich gedacht, wer das Vorwort ausführlich liest und seinem Kind das Buch nicht einfach nur hinlegt, sondern es als Anreiz nimmt, mit dem Kind darüber auch zu reden, wird so etwas sicherlich vermeiden. Außerdem weiß ja keiner, wann es wirklich den ersten Handschlag gab - das ist also auch kein Fehlwissen, was vermittelt wird.

Am Ende des Buches sind dann noch Kapitel, die man selbst füllen darf: Über sich, über die Zeit der Großeltern und über eine Zukunft, wie man sie sich vorstellt.
Das schließt die Erkenntnisse aus den Kapiteln dann nochmal schön ab und es kann darüber reflektiert werden.

Auch als Erwachsene kann man bestimmt noch was lernen, wenn man z.B. die Höhlenmalereien von Lascaux noch nicht kannte (Googlen lohnt sich!). Am Ende jedes Kapitels sind auch noch Fakten, die mehr über die aktuellen Ereignisse auf dem Planeten zu der Zeit des Kapitels erzählen, was sehr anschaulich gemacht ist und passend.

Ich würde das Buch also auf jeden Fall als gemeinsame Lektüre empfehlen oder für größere Kinder dann auch als selbstständiges Lesebuch.

Bewertung vom 04.05.2024
Lewis, Kayvion

Thieves' Gambit Bd.1


ausgezeichnet

Das Cover ist schon mal ein echter Hingucker, aber natürlich darf man danach nicht das Buch bewerten.

Mir hat sehr gut gefallen, wie man als Leser direkt in die Handlung geworfen wird. Rosalyn, die den sehr passenden Nachnamen Quest trägt, entstammt einer Familie von Meisterdieben. Aber nicht alles geht gut und so muss sie, um ihre Mutter zu retten, an einem Wettbewerb teilnehmen.
In Werbung für das Buch wurde dieser mit "Hunger Games" verglichen. Ganz so krass ist es nicht, denn schließlich muss sie nicht alle töten, aber es gibt durchaus gefährliche Situationen und bei manch anderen weiß man nicht so genau, wie weit sie im Kampf um den Gewinn gehen würden.
Die mysteriöse Organisation, die das ganze veranstaltet, bleibt erst mal unbekannt und das hat mir auch gefallen.

Die verschiedenen Teilnehmer lernt man unterschiedlich gut kennen und das war für mich auch realistisch. Rosalyn ist unser Hauptcharakter und sie teilt das mit, was für sie wichtig ist, um ihre Gegner einzuschätzen. Auch ein love interest darf nicht fehlen, wobei hier sehr im Fokus steht, dass ihr immer eingeschärft wurde, niemandem zu vertrauen. Ich habe viele andere Stimmen gelesen, die das sehr unsympathisch und unrealistisch fanden, ich muss aber sagen, dass ich das total verstehen konnte und der Charakter auch gut geformt war. Klar, ICH würde so nicht sein, aber mir wurde das auch nicht von klein auf eingeredet.

Bei den Einbruch/Diebstahl-Szenen hab ich mir fast gewünscht, dass ich es als Video sehen könnte, denn es klang durchdacht, aber manchmal musste ich dann mehrmals Stellen lesen um komplett zu sehen, wer jetzt gerade was wohin geschoben hat.
Auf einige Ideen zum Diebstahl kam ich tatsächlich selbst, andere Ideen waren einfach genial :)
Natürlich muss man einfach voraussetzen, dass diese Trickbetrüger-Fähigkeiten oder technisches Know How der Charaktere einfach jahrelange Übung ist. Aber das akzeptiert man bei Heist Movies wie Ocean's 11 (oder andere Zahlen) ja auch regelmäßig.

Für mich war das ein absoluter Pageturner und ich werde das Folgebuch auf jeden Fall lesen, auch wenn vermutlich hier ja kein Gambit mehr im Mittelpunkt steht.

Bewertung vom 21.04.2024
Schmidt, Stephan

Die Spiele


gut

Inhaltlich fand ich dieses Buch sehr interessant, vor allem, da verschiedene politische Themen miteinander kombiniert wurden, von denen ich mal mehr, mal weniger Vorwissen hatte. Die ganze Historie der "Madgermanes" war mir unbekannt, ist aber ein super spannendes Thema und natürlich interessant, dass das in Deutschland wohl nicht so bekannt ist bzw in Schulen im Rahmen der "Wende" (zumindest bei mir) nie thematisiert wurde.
Mehrere Zeitebenen und Handlungsstränge führen hier zusammen und nach und nach erschließt sich mehr und mehr, was zum Mord des IOC-Mitglieds führte.


Warum ich dem Buch dennoch nur 3 Sterne gebe? Dies hat drei Gründe.
-> Es dauert sehr lang, bis das Buch "Fahrt" aufnimmt. Bis zur Hälfte hatte ich das Gefühl, dass einfach sehr oft das gleiche entdeckt oder erzählt wird, nur eben aus verschiedenen Perspektiven. Natürlich ist es im Nachhinein oft wichtig, was in den Rückblicken etc gesagt wird, aber während des Lesens hatte ich oft den Gedanken, dass ich jetzt gerne etwas neues zu dem Fall erfahren würde

-> Die "Spiele" standen irgendwie nicht so sehr im Mittelpunkt, wie ich es von Titel und Klappentext erwartet hätte. Ja, ein IOC Mitglied wurde ermordet, aber so richtig mit den Olympischen Spielen hatte das ganze ja dann gar nichts zu tun. Ich hatte da irgendwie ein bisschen mehr erwartet

-> Reale Personen haben für mich das Buch irgendwie absurderweise fiktiver erscheinen lassen. Es kommen bekannte deutsche Politiker vor, die tatsächlich namentlich auch erwähnt werden, so z.B. die deutsche Bundeskanzlerin. Auch wenn der Name "Angela" nur einmal fällt, weiß man doch, dass SIE es sein soll. Das soll dem Buch wohl ein bisschen mehr Realität verleihen, sorgt bei mir aber eher dafür, dass ich jedes Mal dachte, dass es ja nun alles Erfindung ist. Mich hätte es tatsächlich weniger gestört, wenn einfach eine fiktive Kanzlerin und zwei fiktive Minister erfunden worden wären.
Da bin ich vielleicht ein bisschen speziell.

Wer also politisch interessiert ist und das nicht so störend findet, dem wird dieses Buch sicherlich gefallen. Am Ende war es dann wirklich spannend und vor allem die Verwicklungen zwischen den einzelnen Strängen war dann interessant.

Bewertung vom 17.04.2024
Greener, Rachel

Du! - Wer du bist und wie sich dein Körper verändert


ausgezeichnet

Aufklärung ist so ein wichtiges Thema, gerade um auch sexuellem Missbrauch vorzubeugen. Daher fand ich dieses Buch wirklich toll gemacht. Teilweise war es mir zu bunt und der Text zu verteilt auf der Seite, aber ich glaube, dass das Kinder auch eher anspricht. Und selbst manch Erwachsener kann sicherlich noch was lernen.
Diversität wird als etwas ganz natürliches auch erwähnt und kindgerecht beschrieben.
Toll ist auch, dass einfach die Fachbegriffe für alles verwendet werden und gar nicht versucht wird, hier in einer kindlichen Sprache zu bleiben. Das ist mir immer ein Anliegen, denn nur wenn etwas eindeutig benannt werden kann, können Kinder sich auch jedem anderen gegenüber eindeutig ausdrücken und Fragen oder Sorgen kommunizieren.
Die Texte werden durch die Bilder unterstützt, die zwar keine Fotos sind, aber dennoch realistisch genug gezeichnet sind und nichts verstecken.